Gold durchbricht die 3.000 $-Marke
14.03.2025 | Redaktion
Der unaufhaltsame Anstieg des Goldpreises hat das Edelmetall erstmals über die psychologisch wichtige Marke von 3.000 US-Dollar pro Feinunze getrieben, da geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten die Anleger in sichere Häfen treiben, berichtet Reuters vor wenigen Minuten. "Neben den anhaltenden Käufen der Zentralbanken gibt es mehrere Faktoren, die die Nachfrage antreiben. Vor dem Hintergrund der geopolitischen Unsicherheit und der laufenden Zolländerungen bleibt der Appetit auf Gold groß", so Suki Cooper, Analystin bei Standard Chartered. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat die protektionistische Politik die globalen Märkte erschüttert, wobei seine Zölle schnelle Vergeltungsmaßnahmen von China und Kanada auslösten. "Angesichts des Ausverkaufs an den Aktienmärkten und der unvorhersehbaren politischen Risiken sehen wir eine Rückkehr westlicher Investoren zu Gold, was den Goldpreis auf ein viel höheres Niveau treiben könnte", sagte John Ciampaglia, CEO von Sprott Asset Management.
"Wir sehen Gold als 'Versicherungspolice' und Liquiditätsquelle in einem schwierigen Marktumfeld." Zölle Inflationsängste und Handelsspannungen und treiben Anleger in Gold als sicheren Hafen. Darüber hinaus erreichten die Goldbestände in den von der COMEX lizenzierten Lagerhäusern zwischenzeitlich einen Rekordwert von 40,56 Millionen Unzen, da die Händler angesichts der Zollunsicherheit ihre Positionen eiligst absicherten. Die Zuflüsse haben sich in den letzten Wochen jedoch verlangsamt.
Die Trader verdoppeln ihre Erwartungen hinsichtlich der Zinssenkungen der US-Notenbank und gehen nun von drei Zinssenkungen um jeweils einen Viertelpunkt in diesem Jahr aus, während sie vor einigen Tagen noch von zwei Zinssenkungen ausgegangen waren.
Die Fed hat die Zinsen seit September um 100 Basispunkte gesenkt und im Januar eine Pause eingelegt, aber die Märkte erwarten nun, dass die Zinssenkungen im Juni wieder aufgenommen werden. Dies hält den Dollar unter Druck, eine deutliche Veränderung im Vergleich zu der Zeit, als Trumps protektionistische Politik die Währung stärkte, so Reuters.
"Die Inflationsdaten tragen dazu bei, dem Markt das Vertrauen zu geben, dass der Lockerungszyklus angesichts der Inflations- und Wachstumssorgen fortgesetzt wird", erklärte Cooper.

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