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Wale UND Elritzen schwimmen zu Gold

08.05.2025  |  Matt Piepenburg
Viele − vom Elliot-Wave-Experten bis hin zum eingefleischten Dollar-Fan − fragen sich, ob wir kurstechnisch gerade die "Gold-Spitze" erreichen?

Die Indizienlage und wir sagen: Nein.


Unsere Währung, unser Problem

2025 gab es enorme Bewegung am Goldmarkt. Seit vor wenigen Tagen die 3.500 US$-Marke berührt wurde, macht Gold, das in unseren politisierten Medien- und Finanzsystemen ansonsten schon seit Jahrzehnten ignoriert und kleingemacht wird, endlich Schlagzeilen.

Doch kann man diesen dummen kleinen "Experten", ihre politische Unfähigkeit, die Wahrheit zu sagen, wirklich einen Vorwurf machen? Immerhin ist ein steigender Goldpreis Beweis dafür, dass eine überschuldete Nation in sehr großen Schwierigkeiten steckt, weil ihre Währung nicht mehr vertrauenswürdig und beliebt ist bzw. nicht mehr genutzt oder gewollt wird.

Als die USA 1971 ihre goldene Anstandsdame stehenließen und von nun an Geld ausgaben wie betrunkene Matrosen, schien es dem Finanzminister des Landes, John Connally, völlig gleichgültig zu sein, dass man gerade den Rest der Welt im Stich gelassen hatte – eine Welt, die einst dem goldgedeckten Dollar vertraute, der ihnen im legendären Bretton-Woods-Jahr 1944 versprochen wurde.

Connallys neues Mantra (aber auch das Nixons, Kissingers und zahlloser anderer suspekter Hauptstädter) lautete von nun an "unsere Währung, euer Problem", denn Uncle Sam besaß das "exorbitante Privileg", unverhältnismäßig viel Geld ausgeben und die Landeswährung aufblähen zu können – und diese Inflation, kraft der eigenen Weltreservewährungsmacht, wieder in die restliche Welt zu exportieren.

Doch auch diese Macht kann geschwächt werden…


Zu pleite zum Tyrannisieren

Inzwischen erreicht die Staatsverschuldung der USA 37 Bill. US$. Und auch die restliche Welt ist an diesen Schulden nicht mehr so interessiert wie früher, nachdem sie mit ansehen musste, wie Uncle Sam seinen Fiat-Dollar despotisch zur Waffe umfunktionierte und sich über jedes vernünftige Maß hinaus verschuldet hat.

Kurzum: Für Amerika heißt es jetzt "unser Dollar, unser Problem", weil sich die Welt nach und nach von den einst hegemonialen USA, US-Staatsanleihen und US-Dollars abwendet. Das Misstrauen und die Beweise dafür sind buchstäblich überall zu sehen.

Ebenso offensichtlich sind die verzweifelten politischen Reaktionen aus Washington DC, die darauf abzielen, den US-Dollar wieder zum Hegemon zu machen − angefangen bei den DOGE-Schlagzeilen über das Zoll-Chaos bis hin zu der tragischen Ironie eines sogenannten strategischen BTC-Reservefonds.

In Zeiten wie diesen, in denen der US-Dollar und die US-Staatsanleihe mit steigendem Misstrauen und sinkender Nachfrage kämpfen, könnten die Rahmenbedingungen für Gold nicht stärker und die Argumente für einen "Gold Peak" nicht schwächer sein.


Zeigen & Erzählen

All das wollen wir Ihnen nicht nur erzählen, wir möchten es Ihnen auch zeigen.

Vor etwas mehr als einem Jahr, im März 2024, durchbrach Gold die seit 13 Jahren bestehende Basislinie einer tiefen Cup-and-Handle-Formation, woraufhin es prompt sein erstes statistisches Kursziel von 3.000 US$ erreichte (und übertraf). Die technischen Daten deuten darauf hin, dass der Goldkurs in den kommenden 6 -12 Monaten sein nächstes prozentuales Ziel von 4.000 US$ erreichen wird.

Das heißt natürlich nicht, dass sich der Goldkurs permanent nur in eine Richtung bewegen wird (technisch gesehen könnte er beispielsweise bis zum 200-Tage-Durchschnitt zurückfallen). Angesichts der markttechnischen als auch fundamentalen Rahmenbedingungen zeigt die langfristige Tendenz aber klar nach oben!

Apropos lästige (und weitaus aussagekräftigere) Fundamentaldaten: Im Umfeld der heftigsten globalen Verschuldungssituation in der Geschichte der Kapitalmärkte wird Gold aus demselben Grund weiter steigen, aus dem Papiergeld weiter fallen wird. Wer sich allein auf die steigende Tendenz des Goldpreises fokussiert...

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