Bank of America sieht Weg zu 4.000 $ Gold in der zweiten Jahreshälfte 2025
08.05.2025 | Redaktion
Die Rohstoffanalysten der Bank of America unter der Leitung von Michael Widmer nehmen nun eine besonders aggressive Haltung gegenüber Gold ein und prognostizieren, dass das Metall in der zweiten Hälfte dieses Jahres auf 4.000 $ je Unze steigen könnte, heißt es bei Kitco News. Diese Prognose stellt eine deutliche Abkehr von früheren Vorhersagen dar, einschließlich der Prognose vom März, dass Gold bis 2027 auf 3.500 $ steigen würde – ein Ziel, das in weniger als einem Monat übertroffen wurde.Während die Bank optimistisch bleibt, betonen die Analysten, dass das Erreichen dieses neuen Ziels verstärkte Investitionen in Gold voraussetzt – insbesondere einen Anstieg von 18% im Jahresvergleich – und eine Stabilisierung der Schmucknachfrage, die durch die hohen Preise gedämpft wurde.
Die Analysten führen die mögliche Erholung des Goldpreises auf die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten zurück, die durch die weltweiten Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China, ausgelöst wurden. Sie betonen, dass die Handelskonflikte Lieferketten unterbrochen und das Vertrauen der Märkte untergraben haben, was zu einem schwächeren Dollar und einer höheren Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold geführt hat.
Sorgen über die fiskalischen Aussichten der US-Regierung und die Auswirkungen von Zöllen, die tendenziell zu wirtschaftlicher Unsicherheit und Inflationsdruck führen, werden ebenfalls als wichtige Katalysatoren angesehen. Diese Faktoren in Verbindung mit einer vorsichtigen US-Notenbank, die die Realzinsen niedrig hält, unterstützen die Aussichten für Gold als risikoärmere Anlage im Vergleich zu Staatsanleihen.
Trotz des jüngsten Rückgangs von den Allzeithochs des vergangenen Monats halte sich der Goldpreis mit rund 3.384 $ je Unze zum Zeitpunkt der Abfassung des Berichtes deutlich über der Marke von 3.000 $. Die Analysten sind der Ansicht, dass ein unmittelbarer Anstieg über die Marke von 3.500 $ zwar unwahrscheinlich ist, dass aber eine nachhaltige Erholung in Richtung 4.000 $ nach dem Sommer stattfinden könnte, sofern die Investitionsströme anhalten und die makroökonomischen Bedingungen für Gold günstig sind. Sie weisen jedoch darauf hin, dass sich der hohe Goldpreis allmählich auf die Schmucknachfrage auswirkt, was die kurzfristigen Gewinne dämpfen könnte.
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