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Lieferungen aus China in die USA sinken um 35% – bald 100%?

10.05.2025  |  Redaktion
Wie von unserer Redaktion bereits am vergangenen Freitag berichtet, könnten die USA bald alle Importe aus China stoppen, da Präsident Trump Sanktionen gegen diejenigen verhängen will, die iranisches Öl kaufen.

Nun zeichnen sich bereits düstere Folgen der Zölle von derzeit 145% auf einen Großteil der chinesischen Waren ab, wie der Executive Director des Hafens von Los Angeles, Gene Seroka, gegenüber großen Nachrichtenplattformen wie CNBC und Bloomberg erklärte. Die Zahl der Containerschiffe, die in dieser Woche aus China ankommen, werde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35% zurückgehen, da viele große Einzelhändler ihre Lieferungen aus China gestoppt hätten.

Zunächst ist der Hafen von Los Angeles betroffen, da er China am nächsten liegt. In den folgenden Wochen werden auch die anderen amerikanischen Häfen die Auswirkungen zu spüren bekommen, etwa eine Woche später die Häfen von Chicago und Houston und eine weitere Woche später der Hafen von New York.

Allein mit diesen Zahlen prognostiziert Seroka spürbare Auswirkungen in allen Lebensbereichen. Als erstes, so erklärt er, wird die Einstellung neuer Arbeitskräfte komplett wegfallen. Dienstleister wie Lkw-Fahrer und Hafenarbeiter werden keine volle Woche mehr arbeiten können. In 5-7 Wochen werden die ersten Lücken in den Regalen auftauchen. Er erklärt die Situation in den Geschäften anhand von Kleidung: "Wenn man ein blaues Hemd sucht, findet man vielleicht 11 lila Hemden und ein blaues Hemd in einer Größe, die einem nicht passt. Die Auswahl in den Regalen wird also abnehmen, einfach weil die Produktvielfalt durch die zusätzlichen Kosten nicht mehr gegeben ist. Und das eine blaue Hemd, das übrig bleibt, wird teurer.

Doch die USA importieren nicht nur Hemden aus China, sondern fast alles andere auch. Wichtige Teile für die Autoindustrie, Computer, Batterien, Medizin, sogar Rasierklingen kommen meist aus China. In vielen dieser Branchen kann schon eine eingeschränkte Auswahl erhebliche Folgen für den Endverbraucher haben.

Wenn zum Beispiel ein Medikament ausverkauft ist und der Patient keine Alternative hat, etwa wegen Unverträglichkeiten, steht er vor einem großen Problem. Denn, wie Seroka auch klarstellt, selbst wenn es heute zu einer Einigung kommen sollte, wird es mindestens einen Monat dauern, bis die ersten Frachtschiffe aus China wieder in Los Angeles eintreffen.

Derzeit ist aber keine Einigung in Sicht, sondern mit der Situation um den Iran nur eine weitere Verschärfung. Sollten die Importe aus China komplett zum Erliegen kommen, werden die Folgen für die amerikanische Bevölkerung weitaus gravierender und auch schneller zu spüren sein, als Seroka es bisher eingeschätzt hat.


© Redaktion GoldSeiten.de



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