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Deutschland: Auslandsinvestitionen auf Tiefststand seit 2011

16.05.2025  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet bei 1,1202 (05:44 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1171 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 145,26. In der Folge notiert EUR-JPY bei 162,73. EUR-CHF oszilliert bei 0,9342.


Märkte: Abwartende Haltung vor dem Wochenende

An den Finanzmärkten dominiert eine abwartende Haltung vor dem Wochenende. Hoffnungen auf schnelle Resultate bei den Friedensbemühungen im Ukrainekonflikt wurden nicht erfüllt. Bezüglich des Atomabkommens mit dem Iran zeigte sich Trump sehr zuversichtlich. Trumps Trip nach Saudi-Arabien und die Emirate ist ein US-Wirtschaftserfolg. Kolportiert werden Größenordnungen von bis zu 4 Billionen USD. Kommentar: Skepsis meinerseits ob der Größenordnung, Fakt ist, dass es substantielle Größenordnungen sind, von denen Europa nur träumen darf.

Deutschland: Uns erreichen positive politische Meldungen. Der Eindruck entsteht, dass sich die Regierung der Realität stellt. So soll u.a. das Finanzministerium die Rolle eines Investitionsministeriums einnehmen. Kommentar. Es bleibt ein langer Weg harter Reformen!

Das Datenpotpourri (siehe unten) lieferte viele positive und nur wenige negative Akzente. US-Erzeugerpreise (J) brachen von 3,4% auf 2,4% ein. Der US-Einzelhandel (J) bleibt stark. Die Industrieproduktion der Eurozone lieferte unerwartet gute Zahlen. Die Beschäftigung der Eurozone markierte einen neuen Rekord. Im UK fiel das BIP besser als erwartet aus. Japans BIP enttäuschte dagegen.

Aktienmärkte: Late Dax +0,97%, EuroStoxx 50 +0,30%, S&P 500 +0,41%, Dow Jones +0,65%, NASDAQ 100 +0,08%. Aktienmärkte in Fernost Stand 05:54 Uhr: Nikkei (Japan) -0,28%, CSI 300 (China) -0,57%, Hangseng (Hongkong) -0,77%, Sensex (Indien) -0,28% und Kospi (Südkorea) +0,09%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,63% (Vortag 2,69%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,42% (Vortag 4,54%) abwirft.

Devisenmärkte: Der EUR (+0,004) war gegenüber dem USD im Tagesvergleich nahezu unverändert. Gold (+58,00 USD) und Silber (+0,48 USD) korrigierten den starken Einbruch des Vortags gegenüber dem USD. Der Bitcoin notiert bei 104.040 USD (05:57 Uhr). Gegenüber der Eröffnung am Vortag ergibt sich ein Anstieg im Tagesvergleich um 1.230 USD


Deutschland: Auslandsinvestitionen auf Tiefststand seit 2011

Die ausländischen Direktinvestitionen sind einer EY-Studie zufolge per 2024 auf den niedrigsten Stand seit 2011 gesunken. Die Zahl der Projekte fiel um 17% auf 608. Das sei der 7. Rückgang in Folge.

Laut EY sei das ein weiteres Alarmsignal für den Standort Deutschland. Deutschland würde abgehängt, andere europäische Standorte entwickelten sich deutlich besser. Kein anderer größerer europäischer Standort verzeichne einen derartig starken Rückgang. Deutschland habe in den vergangenen Jahren massiv an Attraktivität verloren. Während andere europäische Länder ihre Hausaufgaben (Reformen – Aristoteles!) gemacht hätten, verlöre Deutschland an Boden. Es seien dieselben Themen, die seit Jahren beklagt würden: die hohe Steuerbelastung, hohe Arbeitskosten, teure Energie und gleichzeitig eine lähmende Bürokratie.

Kommentar: Das Kind ist in den Brunnen gefallen (Kapitalstock – Quelle aller Einkommen!), weil man in Berlin, aber auch in Brüssel, nicht eine demütig verantwortungsvolle und eine für den Standort und Bürger interessenorientierte (Eid der Regierung!) Politik verfolgte. Mehr noch wurden kritische Meinungen, die sachlich unbestechlich waren und sind, medial „untergebuttert“ (diplomatischer geht es nicht), um sich fortgesetzt in Echokammern faktisch Narrativen zuzuwenden und sie zu pflegen.

Die neue Regierung sieht sich offenbar gezwungen, sich Realitäten zu stellen und das "Normativ Faktische" hinsichtlich verfügbarer Daten anzuerkennen, die historisch prekär sind. Das ist gut und findet meine volle Unterstützung, aber es ist spät, verdammt spät!



Deutschland bei schnellem Internet nicht konkurrenzfähig

Deutschland ist im Ländervergleich bei der Geschwindigkeit von Festnetz-Internetanschlüssen weit entfernt vom Spitzenfeld. Wie die Infografik mit Daten von speedtest.net zeigt, liegt die durchschnittliche Geschwindigkeit der Festnetz-Internetanschlüsse im März 2025 bei rund 99 Mbit/Sekunde. Damit liegt die Bundesrepublik auf Platz 55 von 154.

Die Top-5-Länder erreichen Geschwindigkeiten zwischen 300 und 358 Mbit/Sekunde. Spitzenreiter ist Singapur. Zu der Gruppe der Top-5-Länder zählen mit Frankreich und Island auch zwei europäische Länder. Auch Dänemark liegt deutlich über den durchschnittlichen Geschwindigkeiten, die bei uns erzielt werden.


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