Märkte: DAX mit neuem Rekordstand
20.05.2025 | Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet bei 1,1247 (06:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1177 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 144,77. In der Folge notiert EUR-JPY bei 162,84. EUR-CHF oszilliert bei 0,9382.Märkte: DAX mit neuem Rekordstand – China senkt Prime Rates um 0,1%
An den Finanzmärkten wirkte sich die Herabstufung der Bonität der USA bisher nur kurzfristig belastend aus. Nach anfänglicher Schwäche erholten sich die Aktienmärkte. Der DAX markierte mit mehr als 24.040 Punkten ein neues Allzeithoch. An den Rentenmärkten kam es in den USA zu einem Renditerückgang um 0,05%. Die Schwäche des USD am Devisenmarkt war am Ende unausgeprägt. Gold als Währung ohne Fehl und Tadel konnte sich nur stabilisieren.
Das Telefonat zwischen Putin und Trump brachte keinen Durchbruch im Sinne der EU oder der Ukraine. Hinsichtlich der realen Lage des Konflikts vor Ort ist das nicht erstaunlich. Wie schon im ersten Telefonat thematisierte Trump das Thema der Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland erneut, während die EU Sanktionen erhöhen will, die bisher der EU nachweislich mehr schadeten als Russland. Fokussieren sich die USA in Anerkennung der realen Lage vor Ort bereits auf die zukünftige Gestaltung der Beziehungen und Möglichkeiten zu und mit Russland? Ist das rationale Realpolitik? Was wäre dann die EU-Politik?
Dazu passt die Adresse des IWF an Europa: Laut IWF müsse sich Europa zur Wohlstandssicherung neu erfinden. So ist es, Reformen und Realitätssinn sind unverzichtbar. China hat die "Loan Prime Rates" um jeweils 0,10% auf Allzeittiefs gesenkt (1 Jahr jetzt 3,10%, 5 Jahre 3,50%). Das war überfällig und überraschte nicht.
Aktienmärkte: Late Dax +0,93%, EuroStoxx 50 +0,09%, S&P 500 +0,09%, Dow Jones +0,32%, NASDAQ 100 +0,09%. Aktienmärkte in Fernost Stand 06:10 Uhr: Nikkei (Japan) +0,34%, CSI 300 (China) +0,62%, Hangseng (Hongkong) +1,29%, Sensex (Indien) +0,02% und Kospi (Südkorea) +0,25%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,58% (Vortag 2,59%),während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,46% (Vortag 4,51%) abwirft.
Devisenmärkte: Der EUR (+0,0067) gewann im Tagesvergleich gegenüber dem USD an Boden. Gold (+1,50 USD) war wenig verändert. Silber gab gegenüber dem USD leicht nach (-0,18 USD). Der Bitcoin notiert bei 105.600 USD (06:12 Uhr). Gegenüber der Eröffnung am Vortag ergibt sich ein Anstieg im Tagesvergleich um 1.880 USD.
Deutschland: Auftragsbestand nimmt zu!
Der preisbereinigte Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist laut Statistischem Bundesamt im März 2025 gegenüber Februar 2025 saison- und kalenderbereinigt um 1,1% gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2024 nahm der Auftragsbestand kalenderbereinigt um 2,8% zu. Per März 2025 stieg die Reichweite des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich auf 7,8 Monate nach 7,7 Monaten im Februar.
Der Anstieg des Auftragsbestands im März 2025 ist maßgeblich auf die Entwicklung in der Automobilindustrie (+3,7 % zum Vormonat) zurückzuführen. Auch der Anstieg im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge; +0,8%) wirkte sich positiv aus. Die offenen Aufträge aus dem Inland stiegen im März 2025 gegenüber Februar 2025 um 1,2%, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland erhöhte sich um 1,1%.

Kommentar: Diese Entwicklung ist positiv. Die Grafik (rote Linie) belegt eine Bodenbildung mit leichter Aufwärtstendenz. Um diese positive Tendenz weiter zu forcieren, bedarf es Flankierung durch Reformpolitik. Das strukturelle Problem der deutschen Wirtschaft ist weiter ungelöst!
Geplante Vereinbarungen zwischen EU und Großbritannien
Das UK und die EU sind bereit, einen Verteidigungs- und Sicherheitspakt abzuschließen. Das UK erwägt eine Teilnahme am zivilen/militärischen EU-Krisenmanagement. Der Zugang britischer Unternehmen zu dem 150 Mrd. EUR Programm zur Wiederbewaffnung Europas unterliegt weiteren Verhandlungen.