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Ronald-Peter Stoeferle: Golds bullische Prognose – Fiat-Vertrauen verpufft

03.06.2025  |  Redaktion
In der Studie 'In Gold We Trust' für das Jahr 2025 der Incrementum AG wird betont, dass die Weltwirtschaft nicht mit einem Mangel an Barmitteln, sondern mit einem Mangel an Vertrauen in traditionelle Fiat-Währungen und Finanzsysteme konfrontiert ist. Mitautor Ronald-Peter Stoeferle hebt gegenüber Kitco News hervor, dass Vertrauen heute das seltenste und wertvollste Gut auf den Märkten ist.

Dies führe zu einer deutlichen Verlagerung des Anlegerfokus von staatlich gestützten Währungen auf Sachwerte wie Gold. Diese langfristige Verschiebung wird durch die wachsende Besorgnis über die Stabilität des Geldsystems, die anhaltende Inflation und die Fragilität des Finanzsystems angetrieben, heißt es. Dadurch spiele Gold in der sich entwickelnden Währungslandschaft eine immer zentralere Rolle.

Der Bericht der Incrementum stellt einen beträchtlichen Anstieg des Goldpreises fest. Gold befindet sich nahe der Marke von 3.300 $ pro Unze und hat seit Anfang 2024 zahlreiche Rekordstände erreicht. Stoeferle geht davon aus, dass der Goldpreis bis 2030 auf 4.800 $ ansteigen könnte. In einem optimistischen Szenario könnten sogar fast 9.000 $ erreicht werden, wenn sich das Geldmengenwachstum beschleunigt oder das Vertrauen weiter sinkt.

Die Zentralbanken – vor allem in den Schwellenländern – akkumulieren weiterhin in großem Umfang Gold und signalisieren damit einen strategischen Schritt zur Absicherung gegen systemische Risiken. In der Zwischenzeit bleibe die Beteiligung westlicher Anleger relativ verhalten, dürfe aber zunehmen, wenn die Märkte in die als "Phase der öffentlichen Beteiligung" bezeichnete Phase eintreten. In dieser Phase könnte eine weit verbreitete Begeisterung für Gold zu weiteren Preisanstiegen führen.

In der Studie wird dazu aufgerufen, traditionelle Anlageportfolios zu überdenken. Es wird vorgeschlagen, das Engagement in Anleihen zu verringern und stattdessen verstärkt in Rohstoffe, physisches Gold und alternative Vermögenswerte wie Bitcoin zu investieren. Sie warnt davor, dass anhaltende strukturelle Defizite und Inflationsrisiken zu einer signifikanten Neuordnung des globalen Finanzsystems führen könnten.

Dies könnte eine kontrollierte Abwertung des Dollars und eine Neubewertung von Gold zur Folge haben. Stoeferle zieht Parallelen zu vergangenen geopolitischen und wirtschaftlichen Veränderungen. Seiner Meinung nach wird Gold inmitten der anhaltenden Unsicherheit weiterhin eine wichtige Rolle spielen – sowohl als defensive Absicherung als auch als offensiver Vermögenswert. Dies spiegelt eine breitere Abkehr vom Glauben an staatliche und zentralbankgestützte Garantien hin zu greifbaren, harten Vermögenswerten wider.




© Redaktion GoldSeiten.de



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