Ein Triple Top gibt es nicht - Goldpreisanalyse

Nachdem die Goldpreise am Montag wieder gefallen sind, werden Sie bald einen weiteren Chor von Top-Callern im Internet hören. Daher möchte ich Sie diese Woche nur kurz daran erinnern, dass es so etwas wie ein "Triple Top" nicht gibt, und dass das Erkennen dieser Tatsache Ihnen helfen kann, Aufträge zu strukturieren, um den Rückgang zu kaufen.


Wie man Goldpreischarts effektiv analysiert

Am einfachsten lassen sich diese Merkmale vielleicht anhand eines Preischarts erklären. Während ich am Montagmorgen, dem 16. Juni, diese Zeilen schreibe, sieht der Tageschart des Goldpreises für den Frontmonat August wie folgt aus:



Sowohl der unerfahrene Händler als auch der Agenda-gesteuerte Permabär werden diesen Chart sehen und dann behaupten, dass "Gold gerade das gefürchtete Triple Top gemacht hat" - als ob es sich dabei um eine Art wohlbekannte Chart-Formation handelt, die nun den Untergang für den aktuellen Preistrend bedeutet.



Es gibt jedoch ein großes Problem mit dieser "Analyse": Es gibt kein "Triple Top"! Es gibt Double Tops und Double Bottoms, aber es gibt kein "Triple Top", trotz der vielen bearischen Kommentare, die jedes Mal erscheinen, wenn Gold drei aufeinanderfolgende Höchststände auf fast demselben Niveau erreicht. Was Sie stattdessen sehen, ist eine Handelsspanne der Preiskonsolidierung, wobei die drei Höchststände die obere Grenze der Spanne markieren. Wenn Sie dies erkennen, können Sie auf kurze Sicht Bereiche mit Widerstand und Unterstützung finden. Gegenwärtig sieht die Spanne wie folgt aus:



Bullische Goldtrends seit 2023

Denken Sie daran, dass das größere Muster mit höheren Höchst- und Tiefstständen, die bis Oktober 2023 zurückreichen, eindeutig bullisch ist. Solange dieses Muster anhält, sollten Sie davon ausgehen, dass die aktuelle Preiskonsolidierung und -spanne nach oben aufgelöst wird.



Bester Zeitpunkt für den Goldkauf bei einer Kursdelle

Kehren wir nun zum Tageschart zurück - dem Chart mit dem vermeintlichen "Triple Top", von dem Internetexperten behaupten, es kündige einen bevorstehenden tiefen Preisverfall an. Wenn wir das Triple Top ausschließen, zeigt sich ein anderes Muster, das Sie für Ihr Timing nutzen können, wenn Sie Ihren Goldbestand auf wirtschaftliche Weise aufstocken möchten.

Dieser letzte Chart offenbart das wahre Muster. Der Preis stößt auf einen Widerstand mit steigender Unterstützung durch Trendlinien und kurzfristige gleitende Durchschnitte. Daher sollten die Kurseinbrüche gering bleiben, und es bieten sich Möglichkeiten zur Akkumulation vor dem nächsten Preisdurchbruch über 3.500 Dollar je Unze.



Anlagemöglichkeiten in Gold und Silber

In dieser Woche könnte angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen und der bevorstehenden FOMC-Sitzung jeder Pullback auf den 20-tägigen gleitenden Durchschnitt (rote Linie) und/oder die kurzfristige Trendlinie (blauer Pfeil) eine solche Gelegenheit darstellen. Ein tieferer Pullback auf den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt und/oder die mittlere Trendlinie (grüne Linie und Pfeil) würde einen noch attraktiveren Preispunkt darstellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir uns in dieser Woche vor den Top-Callern in Acht nehmen und uns nicht von ihnen in die Irre führen lassen sollten. Erwarten Sie stattdessen, dass sich das Bullenmarktmuster mit höheren Höchst- und Tiefstständen fortsetzen wird, und stellen Sie sich auf eine Sommerrally ein, die selbst die optimistischsten Prognostiker überraschen könnte.


© Craig Hemke
TF Metals Report



Der Artikel wurde am 16. Juni 2025 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.