Uran-Breakout
26.06.2025 | Steve Saville
Im Zwischenbericht der letzten Woche haben wir auf die Spekulationen mit Uranaktien hingewiesen und sieben Gründe aufgelistet, die dafür sprechen, dass die Nachfrage nach Uran in den kommenden Jahren so stark ansteigen wird, dass der Preis dieses Rohstoffs deutlich ansteigen wird. Wir schlossen dann: "Aufgrund [dieser Gründe] und der Tatsache, dass es mehrere Jahre dauern würde, neue Uranversorgungsquellen zu erschließen, halten wir es nicht für unvernünftig, eine Verdopplung oder sogar Verdreifachung des Uranpreises innerhalb der nächsten drei Jahre zu erwarten. Allerdings gibt es eine Grenze dafür, wie viel höher die Preise von Uranaktien ohne die Unterstützung eines aufwärts gerichteten Uranpreises steigen können. Im Moment ist ein Anstieg über den Höchststand vom Mai 2025 (nahe 73 US-Dollar) erforderlich, um die Spekulationen zu untermauern."
Nun, dank eines 9%igen Anstiegs des Uranpreises am Montag, dem 16. Juni, ist der Anstieg über den Höchststand vom Mai 2025 erfolgt. Die Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem folgenden Tageschart:

Der Uranpreis wird durch das Angebot an und die Nachfrage nach dem physischen Rohstoff bestimmt, so dass tägliche Preisschwankungen wie die vom Montag letzter Woche selten sind. Der ungewöhnliche Preisanstieg vom Montag war das Ergebnis dieser Nachricht: Der Sprott Physical Uranium Trust (U.U.TO), dessen Tageschart unten abgebildet ist, gab am Montag, den 16. Juni, bekannt, dass er durch die Ausgabe neuer Trust-Anteile 200 Mio. US-Dollar aufbringen wird (ursprünglich waren es 100 Mio. US-Dollar, aber die Finanzierung wurde aufgrund der starken Anlegernachfrage auf 200 Mio. US-Dollar aufgestockt).
Außerdem gab er bekannt, dass der "Nettoerlös je Anteil, den der Trust erhalten wird, nicht weniger als 100% des zuletzt berechneten Nettoinventarwerts des Trusts je Anteil vor der Festlegung des Preises für das Angebot betragen wird."

Diese Nachricht wirkte sich positiv auf den Uranpreis aus, da die Erlöse aus der Emission für den Kauf von physischem Uran verwendet werden und somit das Angebot an Uran zur Deckung des Bedarfs der Kernkraftindustrie verringert wird.
U.U befindet sich in einer einzigartigen Position, denn je mehr neue Anteile es ausgibt, desto höher dürfte sein eigener Nettoinventarwert (NIW) werden, da das eingenommene Geld dazu verwendet wird, Uran aus dem Markt zu nehmen. Für den Fonds ist es jedoch nur dann sinnvoll, neue Anteile auszugeben, wenn sein Marktwert nahe an oder über seinem NIW liegt. Anfang April wurde der Fonds mit einem Abschlag von rund 20% auf den Nettoinventarwert gehandelt, aber die anschließende Beseitigung dieses Abschlags öffnete den Weg für das aktuelle Angebot.
Was am Montag der letzten Woche geschah, wird möglicherweise immer wieder vorkommen, denn jedes Mal, wenn der Marktpreis von U.U auf oder über seinen NIW steigt, wird es für den Fonds sinnvoll sein, mehr Anteile auszugeben, um mehr Uran zu kaufen und damit seinen eigenen NIW nach oben zu treiben.
© Steve Saville
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Dieser Artikel wurde am 21. Juni 2025 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.