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Deutschland & Italien unter Druck, Gold im Wert von 245 Mrd. Dollar aus USA zurückzuholen

27.06.2025  |  Redaktion
Deutschland und Italien stehen unter wachsendem Druck, Gold im Wert von insgesamt 245 Milliarden Dollar, das in den Tresoren der Federal Reserve in New York gelagert ist, zurückzuholen, berichtete die Financial Times laut diese Woche. Laut FT haben Politiker und Interessenverbände der Steuerzahler in Europa nach den verbalen Angriffen von US-Präsident Donald Trump auf die Federal Reserve große Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihres Goldes geäußert, so Mining.com. Die Lagerung von Bullion im Ausland könne die finanzielle Souveränität Europas einem unnötigen Risiko aussetzen, hieß es.

Deutschland und Italien halten derzeit mit 3.352 Tonnen bzw. 2.452 Tonnen die zweit- und drittgrößten Goldreserven der Welt. Die USA hingegen sind mit 8.133 Tonnen der mit Abstand größte Besitzer. Während des Wirtschaftsbooms nach dem Zweiten Weltkrieg begann Deutschland, einen erheblichen Teil seiner Goldreserven in den USA zu lagern. Bis heute befindet sich etwa ein Drittel der Goldreserven (1.200 Tonnen) bei der New Yorker Federal Reserve in Manhattan.

Angeführt wird der Vorstoß von Fabio De Masi, einem ehemaligen Mitglied des Europäischen Parlaments, der jetzt der neuen linkspopulistischen BSW-Partei in Deutschland angehört. Im Gespräch mit der FT meinte De Masi, es gebe "starke Argumente", um mehr deutsches Edelmetall nach Hause zu holen. Anfang dieses Jahres berichtete die Bild-Zeitung, dass eine Reihe von hochrangigen Persönlichkeiten innerhalb der Mitte-Rechts-Partei Christlich-Demokratische Union (CDU) die Möglichkeit erörtert haben, ihre Goldreserven unter den derzeitigen politischen Bedingungen aus den USA abzuziehen.

Ähnlich besorgt äußerte sich der Bund der Steuerzahler (TAE), dessen Präsident Michael Jäger das deutsche Finanzministerium und die Zentralbank (sowie die Italiens) aufforderte, ihre Abhängigkeit von der Federal Reserve zu verringern. "Trump will die Fed kontrollieren, was auch die Kontrolle der deutschen Goldreserven in den USA bedeuten würde", erklärte Jäger in einem Reuters-Interview. "Es ist unser Geld, es sollte zurückgebracht werden."

In Italien warnte der Wirtschaftskommentator Enrico Grazzini kürzlich in der Zeitung Il Fatto Quotidiano, dass es "für das nationale Interesse sehr gefährlich sei, 43% der italienischen Goldreserven unter der unzuverlässigen Trump-Regierung in Amerika zu lassen."


© Redaktion GoldSeiten.de


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