„Wird Gold 3.460 Dollar erreichen?“ - Nachtrag
10.07.2025 | Kelsey Williams
Mitte März schrieb ich das Folgende: "Der US-Dollar hat seit 1980 etwa 75% seiner Kaufkraft verloren. Das bedeutet, dass vergleichbare Waren und Dienstleistungen heute etwa viermal so viel kosten wie 1980. Damit der Goldpreis den Kaufkraftverlust des US-Dollar vollständig widerspiegelt, müsste er heute bei 3.460 Dollar liegen. Derzeit liegt der Goldpreis bei 3.045 Dollar je Unze und damit mehr als 400 Dollar je Unze unter dem inflationsbereinigten Höchststand von 1980."Der Tageshöchststand für Gold lag im Januar 1980 bei 843 Dollar je Unze. Der aktuelle inflationsbereinigte Gegenwert von 843 Dollar je Unze beträgt 3.463 Dollar je Unze. In meinem ursprünglichen Artikel habe ich die Zahl zur Vereinfachung auf 3.460 Dollar gerundet.
Zum Schluss fragte ich: "Wird Gold 3.460 Dollar erreichen?" Es ist möglich. Ein Anstieg um 14% von hier aus würde genügen. Die Antwort kam schnell, als der Goldpreis im April um mehr als 400 Dollar je Unze anstieg. Die Preisentwicklung ist im nachstehenden Chart (Quelle) dargestellt:

Der Goldpreis hat die 3.460-Dollar-Marke nicht erreicht, aber er hat jetzt dreimal knapp über der 3.430-Dollar-Marke seinen Höchststand erreicht. Praktisch gesehen kann man jedoch sagen, dass der Goldpreis jetzt seinen Tageshöchststand von 843 Dollar im Jahr 1980 erreicht hat.
Wie geht es jetzt weiter?
Nach seinem jüngsten Höchststand von 3.435 Dollar im April sank der Goldpreis auf 3.171 Dollar, was einem Rückgang von mehr als 7% entspricht. Nach den Ereignissen der letzten Woche scheint der Goldpreis wieder auf das gleiche Niveau zurückzukehren. Darüber hinaus könnte der Goldpreis leicht auf 3.000 Dollar oder weniger zurückfallen.
Die Aufwärtsbarriere für den Goldpreis könnte wichtiger sein als etwaige Abwärtspreisziele. Mit anderen Worten: Der Goldpreis wird wahrscheinlich nicht so bald die 3.500-Dollar-Marke überschreiten, unabhängig davon, wie gut er bei den aktuellen Preisen oder darunter unterstützt wird.
Der im Laufe der Zeit gestiegene Goldpreis ist Ausdruck des Kaufkraftverlusts des US-Dollar. Die Frage lautet nicht: „Wie hoch kann Gold steigen?“, sondern vielmehr: „Wie viel Kaufkraft hat der Dollar verloren?“
Sobald der Goldpreis einen Punkt erreicht hat, der den Kaufkraftverlust des Dollar bis zu diesem Zeitpunkt widerspiegelt, ist er vorläufig so weit gestiegen, wie er nur steigen kann. Danach kann der Preis fallen oder jahrelang ins Leere laufen. Dies ist im nachstehenden Chart (Quelle) zu sehen:

Der Anstieg des Goldpreises von 35 Dollar je Unze im Jahr 1970 auf 843 Dollar je Unze im Januar 1980 spiegelt die Auswirkungen der Inflation auf die Kaufkraft des Dollars in den vorangegangenen vier Jahrzehnten wider. Nachdem der Goldpreis seinen inflationsbereinigten Wert erreicht hatte, ging er zurück.
Der Höchststand des Goldpreises von 1.895 Dollar je Unze im Jahr 2011 berücksichtigte die Auswirkungen der Inflation nach 1980 und bis 2011. Danach ging der Preis fast fünf Jahre lang zurück. Der jüngste Höchststand des Goldpreises von 3.435 Dollar je Unze spiegelt den Kaufkraftverlust des Dollar seit dem Höchststand von 1.895 Dollar im Jahr 2011 wider.
Alle drei Perioden mit steigenden Goldpreisen dauerten etwa zehn Jahre (1970-80; 2001-2011, 2015-25). Auf die ersten beiden Perioden (1970-80; 2001-2011) folgten mehrjährige Rückgänge. Die Zeit wird uns zeigen, ob dieses Mal etwas Ähnliches passiert.
Schlussfolgerung
Der jüngste Höchststand des Goldpreises bei 3.435 Dollar je stellt wahrscheinlich den Höhepunkt des jüngsten inflationsbereinigten Anstiegs dar. Unter Berücksichtigung des Kaufkraftverlusts des Dollar könnte Gold historisch gesehen in eine längere Phase der Stagnation oder des Rückgangs eintreten, ähnlich wie es nach den Höchstständen von 1980 und 2011 der Fall war.
Ein Rückgang unter 3.000 Dollar Unze wäre nicht überraschend. Im Moment scheint der Goldpreis seinen Schwung ausgeschöpft zu haben. (siehe auch “Gold, Silber & Gold Stocks Since 2011 - Gold Kills It!”)
© Kelsey Williams
Der Artikel wurde am 6. Juli 2025 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.