Silber schlägt Geld: Warum wird dieses Wissen aus dem 16. Jahrhundert nicht verbreitet?
15.07.2025 | Andreas Lambrou
Wir meiden bewusst überbewertete US-Indizes wie den S&P 500 und den NASDAQ, da sie geopolitische Risiken, enorme Haushaltsdefizite und die weltweite Entdollarisierung völlig ausblenden. Statt auf blindes Marktvertrauen zu setzen, verfolgen wir einen antizyklischen, werteorientierten Ansatz. Unser Kapital fließt gezielt in reale Vermögenswerte
Edelmetalle wie Gold und Silber und dividendenstarke Rohstoffkonzerne – sowie in Infrastruktur wie Pipelines, Stromnetze und Logistik. Diese realen Assets sind in jeder Phase robust und bieten laufende Erträge. Thomas Anthonj, der Chefanalyst des STA-Tradingclubs, führte jüngst in unserem Gespräch bei Youtube aus, warum Silber auf dem Weg zur 60-80 US$ Marke sein dürfte und erwartet über den Sommer volatile Seitwärtsmärkte mit möglichen Rückschlägen.

Quelle: Youtube Kanal Cambridge Investment-Club
Gleichzeitig bahnt sich unter der Oberfläche ein neuer Rohstoffaufschwung an. Trotz steigender Renditen droht gesellschaftlich ein gefährliches Trauma. Umso wichtiger ist eine strategisch kluge Positionierung – weg von Illusionen, hin zu greifbarer Substanz.
Das Rentensystem kollabiert - Nur Realwerte bieten den Ausgleich
In aktuellen TV-Dokumentationen, etwa auf Arte, wird deutlich: Der soziale Schock der jüngsten Inflationswelle wirkt nach. Besonders Haushalte mit niedrigen Einkommen und Rentner wurden in prekäre Verhältnisse gedrängt – mit langfristigen Folgen für Gesundheit und Lebensqualität.
Wir befinden uns in einer Ära tiefgreifender Umbrüche – wirtschaftlich, gesellschaftlich, aber auch gesundheitlich. Und während wir unseren Blick als Anleger eher auf Inflationsdaten oder Börsenkurse richten, läuft im Hintergrund eine Entwicklung ab, die mindestens genauso gravierend ist: die systematische Erosion stabiler Lebensverhältnisse. Diese trifft gleichermaßen die “Reichen”, die von Gier und Angst alles zu verlieren oder zu scheitern getrieben sind, während die “Armen” keine minder große Angst spüren, die schon existenziell ist.
Je weiter sich die Preisspirale als Ausdruck des permanenten Kaufkraftrückgangs nach oben dreht und nicht mehr durch Lohn- und Produktivitätszuwächse ausgeglichen werden kann, desto schlimmer wird es. In der Wissenschaft spricht man von "prekären Verhältnissen" – einer Form der Existenz, die von Unsicherheit, geringer Entlohnung, mangelnden Rechten und hohem psychischen Druck geprägt ist. Diese unsichtbare Dauerbelastung wirkt wie ein schleichendes Gift – und zwar über alle sozialen Schichten hinweg.
Die Fragmentierung und Segmentierung der Arbeitswelt hat in Europa eine Vielzahl an prekären Beschäftigungsformen hervorgebracht – ein Prozess, der sich durch die digitale Ökonomie und Plattformarbeit weiter verschärft. Das Werk The Challenge for Labour Law in Europe (Kenner, Florczak, Otto, 2023) beschreibt eindrücklich, wie sehr das europäische Modell sicherer Beschäftigung unter Druck geraten ist – nicht zuletzt infolge der Finanzkrise von 2008, der Schuldenkrisen und des Aufstiegs der Gig Economy, einer Wirtschaftsform, in der kurzfristige, flexible und meist digitale Arbeitsverhältnisse über Plattformen vermittelt werden – also Jobs "auf Abruf", sogenannte Gigs.
Genau hier setzt das PRESSED-Projekt an, das in Barcelona erforscht, wie prekäre Beschäftigung als moderner Dauerstressor auf unsere Gesundheit wirkt – nicht nur psychisch, sondern messbar im Körper.
Prekäre Arbeit als stiller Stressfaktor: Wenn Unsicherheit zur Krankheit wird
Die Studie vereint sozialwissenschaftliche und biomedizinische Ansätze. Dabei wird nicht nur subjektiver Stress durch Fragebögen erfasst, sondern auch mittels Haarproben der Hormonspiegel von Cortisol gemessen – ein verlässlicher Marker für chronische Belastung. Ergebnis: Unsichere Jobsituationen, schlechte Bezahlung, fehlende Rechte, sowie das Gefühl, der Willkür von Vorgesetzten ausgeliefert zu sein, führen bei Beschäftigten zu biologisch nachweisbarem Stress. Besonders betroffen sind Frauen, Einwanderer und Personen aus ärmeren Stadtteilen.
Doch die Forschung geht weiter: Denn prekäre Arbeit wirkt wie ein Katalysator – sie führt zu Armut trotz Arbeit, untergräbt soziale Netzwerke und nimmt den Menschen das Gefühl von Kontrolle über ihr Leben.
Der konzeptionelle Rahmen für die prekäre Beschäftigung

Besonders erschreckend: Selbst Menschen mit unbefristeten Verträgen fühlen sich oft so bedroht, dass ihr Stressniveau nicht geringer ist. Wir sprechen hier von einer ganzen Klasse der "Verunsicherten", die sich von Monat zu Monat hangeln – ohne Perspektive, ohne Sicherheit. Stress oder auch “Burnout”, ist heute ein großes gesellschaftliches Problem mit erheblichen und anhaltenden Auswirkungen auf allen Ebenen.
"Mehrere Studien zeigen, dass belastende Ereignisse über psychophysiologische Mechanismen mit einer schlechten körperlichen und geistigen Gesundheit einhergehen (37-39), was zu zahlreichen Gesundheitsproblemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, metabolischem Syndrom, Osteoporose und Depressionen führen kann."