Die australische ANZ Group hat heute ihre Prognose für den Goldpreis zum Jahresende auf 3.800 $ pro Unze angehoben. Sie erwartet, dass die Preise bis Juni nächsten Jahres einen Höchststand von fast 4.000 $ erreichen werden. Dies wird laut Reuters durch die starke Investitionsnachfrage nach Goldbarren gestützt.
Der Goldpreis erreichte am Dienstag mit 3.673,95 $ ein Allzeithoch und legte in diesem Jahr bisher um 38% zu. Unterstützt wurde dieser Anstieg durch einen schwachen Dollar, starke Käufe der Zentralbanken, eine zurückhaltende Geldpolitik und eine erhöhte globale Unsicherheit. "Die Aussichten auf eine weiterhin akkommodierende Geldpolitik, zunehmende geopolitische Spannungen, anhaltende makroökonomische Herausforderungen und Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Fed dürften die Investitionsargumente für Gold stärken", so die Analysten von ANZ in einer Mitteilung.
Die Goldkäufe der Zentralbanken werden 2025 voraussichtlich im Bereich von 900 bis 950 Tonnen liegen, was einem erwarteten Kauf von 485 bis 500 Tonnen in der zweiten Jahreshälfte entspricht, so der Bericht. Die chinesische Zentralbank hat im August ihre Goldreserven aufgestockt und damit ihre Goldkäufe zum zehnten Mal in Folge fortgesetzt. "Die steigenden Risiken für den Arbeitsmarkt werden die US-Notenbank wahrscheinlich dazu veranlassen, ihre lockere Geldpolitik bis März 2026 beizubehalten. Dies wird einen Abwärtsdruck auf die Renditen von US-Staatsanleihen ausüben, was normalerweise die Attraktivität von Gold erhöht", so die ANZ weiter.
Die australische Bank hob zudem ihr Kursziel für Silber zum Jahresende auf 44,70 $ pro Unze an und verwies dabei auf die Unterstützung durch den Gold-Boom und die starken Zuflüsse in ETFs.
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