WGC: Risiken lenken ETF-Zuflüsse im August nach Westen
11.09.2025 | Redaktion
Der World Gold Council (WGC) hat kürzlich die neuesten Daten zu den weltweiten physischen Goldbeständen in börsengehandelten Fonds (ETFs) veröffentlicht. Die Daten fassen die Entwicklungen im Monat August zusammen. Demnach verzeichneten die Fonds im August erneut ein Plus und konnten die Zuflüsse wieder steigern. Der WGC meldet Nettozuflüsse von 53 Tonnen bzw. 5,5 Mrd. $. Im Vormonat wurden Zuflüsse in Höhe von 22,6 Tonnen im Wert von 3,2 Mrd. $ gemessen. Die in Nordamerika registrierten Fonds verzeichneten im Juli Zuflüsse in Höhe von 37,1 Tonnen im Wert von 4,1 Mrd. $. Der WGC führt dies unter anderem auf anhaltende Handelsrisiken und allgemeine Marktunsicherheit und die Erwartungen einer Zinssenkung, da der Markt Powells Äußerungen während Jackson Hole als taubenhaft interpretierte.
Die europäischen Fonds verzeichneten ein Plus von 20,8 Tonnen bzw. 1,9 Mrd. $. Die Zuflüsse kamen erneut vor allem aus dem Vereinigten Königreich, aber auch den deutschen Fonds. Die Zuflüsse nach Deutschland könnten laut WGC durch eine höhere Nachfrage nach sicheren Anlagen gestützt worden sein, da das BIP-Wachstum des Landes im zweiten Quartal weiter nach unten korrigiert wurde, was bei den Anlegern Rezessionsängste auslöste. Im Vereinigten Königreich wurden Zuflüsse hingegen vermutlich durch Angst vor einer Stagflation beflügelt.
Die asiatischen Fonds schlossen den achten Monat des Jahres mit Abflüssen von 4,7 Tonnen im Wert von 495 Mio. $. China verzeichnete den höchsten Verlust: Die anhaltende Stärke des Aktienmarktes, die sich in einem Anstieg des CSI300-Aktienindex um 10% im August widerspiegelte, führte dazu, dass lokale Anleger weiterhin zögerlich in Gold investierten. Fonds in anderen Regionen verzeichneten im August ebenfalls Abflüsse in Höhe von 50 Mio. $ bzw. 0,2 Tonnen. Die Zuflüsse aus Australien waren in diesem Monat nicht ausreichend, um die Abflüsse aus Südafrika zu kompensieren.

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