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Rekordjagd bei Gold – Silber am Sprung Richtung 50 $

10.09.2025  |  Markus Blaschzok
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Der Goldpreis in Euro keilte sich seit Mai innerhalb eines korrektiven Abwärtstrends und eines mittelfristigen Aufwärtstrends zunehmend ein. Anstatt den Aufwärtstrend zu brechen und zu korrigieren, was nach der starken Rallye der letzten anderthalb Jahre nicht verwunderlich gewesen wäre, brach dieser stattdessen nach oben aus und gab ein erneutes Kaufsignal mit einem Potenzial von 200-400 Euro nach oben.

Solange sich der Preis über der Marke von 2.900 Euro (3.400 $) hält, bleibt das Kaufsignal intakt und das Chartbild sehr bullisch. Die Rallye könnte sich fortsetzen bis der Goldpreis in US-Dollar die runde Marke bei 4.000 $ erreicht hat, wobei begrenzte Korrekturen drohen, sobald Aufwärtstrends oder wichtige Unterstützungen brechen.

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Der nächste Aufwärtsimpuls startete mit dem Ausbruch über den Abwärtstrend. Der steile Aufwärtstrend ist damit weiter intakt


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Der Goldpreis befindet sich auf seinem Weg zum Mond


Frankreich gefährdet Stabilität der Eurozone

Die französische Staatsverschuldung steigt weiter an und liegt aktuell bei über 114% des BIP, wobei die politischen Schwierigkeiten, gerade nach dem Rücktritt von Premierminister François Bayrou, die Unsicherheit an den Märkten erhöht. Frankreich wird zunehmend als Risiko für die Eurozone wahrgenommen, da es seine Haushaltskonsolidierung bislang nicht glaubhaft vorantreiben konnte. Der Markt fordert daher höhere Risikoprämien, was sich in den steigenden Renditen niederschlägt, während Italien durch eine erfolgreiche Haushaltskonsolidierung und größere politische Stabilität nun stärkeres Vertrauen genießt.

Der Zinsunterschied (Spread) zwischen französischen (OATs) und italienischen (BTPs) Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit ist auf einen historischen Tiefstand gefallen und die französischen Renditen (OATs) liegen erstmals über denen der italienischen (BTPs) liegen. Normalerweise verlangt der Markt von Italien als kredit- und fiskalpolitisch schwächerem Land einen ordentlichen Risikoaufschlag und somit höhere Renditen gegenüber Frankreich, weshalb der Spread in der Vergangenheit fast immer positiv war. Italien musste also höhere Zinsen zahlen als Frankreich, um Investoren für das höhere Risiko zu kompensieren.

Jetzt ist der Spread praktisch auf null gefallen (0,008%), was extrem ungewöhnlich ist und zuletzt Ende der 1990er vorkam. Diese Entwicklung signalisiert massive Vertrauensprobleme in die französische Staatsfinanzierung oder politische Stabilität und ist an den Anleihemärkten ein außergewöhnliches Warnsignal. Die Finanzmärkte sind in Sorge, da ein solches Szenario bisher als nahezu ausgeschlossen galt.

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Die Spread der französischen zu den italienischen 10-jährigen Staatsanleihen ist auf null gefallen


Für den Euro, der zuletzt stark zum US-Dollar gestiegen war, könnte sich aufgrund der französischen Krise das Blatt nun wenden. Die politische Instabilität und die wachsenden Zweifel an Frankreichs finanzieller Stabilität belasten das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung. Eine sich verschärfende Staats- und Regierungskrise in Frankreich birgt zudem das Risiko, dass die gesamte Eurozone in eine neue Schuldenkrise gerät, was die Eurozone und den Euro langfristig schwächen würde. Mittelfristig wäre eine erneut lockere Geldpolitik der EZB möglich, was den Euro deutlich unter Druck bringen würde, wovon der Goldpreis in Euro diametral gegensätzlich profitieren würde.

Der Euro hat einen wichtigen Abwärtstrend bei rund 1,17 US-Dollar erreicht und kürzlich einen Ausbruchsversuch nach oben unternommen, der bislang gescheitert ist. Sollte der Ausbruch nach oben gelingen, könnte der Euro zum US-Dollar noch einmal weiter steigen, obwohl er im letzten Jahr bereits sehr stark gestiegen war. Sollte der Euro nun jedoch scheitern und ein nachhaltiger Bruch des bei 1,16 USD verlaufenden Aufwärtstrends folgen, wäre eine Trendwende am Währungsmarkt zugunsten des US-Dollars denkbar.

Die dazugehörige aktuelle technische Chartanalyse finden Sie hier.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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