"Betongold" befindet sich bereits unaufhaltsam im freien Fall – Über 90% der Investoren werden über 90% ihres Vermögens verlieren!
02.10.2025 | Dr. Uwe Bergold

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Im ersten Inflationszyklus, von 1968 bis 1980, verlor der US-Dollar gegenüber Gold 96 Prozent an Kaufkraft. Das Edelmetall stieg somit reziprok in US-Dollar um 2.300 Prozent. Während des zweiten Abwertungszyklus, von 1999 bis 2011, büßte der US-Dollar gegenüber Gold 87,5 Prozent ein. Gold stieg somit gegenüber der US-Währung um knapp 700 Prozent. Seit Dezember 2015 läuft nun der dritte und finale Abwärtszyklus des US-Dollars oder reziprok die finale Hausse des Goldes gegenüber dem US-Dollar (als auch gegenüber allen anderen 160 Papierwährungen weltweit). Der Startpunkt der Gold-Hausse lag bei zirka 1.000 USD/Unze (siehe hierzu Abbildung [4]). Nimmt man die beiden vergangenen Gold-Haussen im 1970er- und 2000er-Jahrzehnt als Basis zur Goldpreisprognose für das Ende dieses Zyklus, dann könnte man durchaus einen Goldpreis zwischen 8.000 und 24.000 (!) US-Dollar/Unze bis 2027/28 erwarten.
Bei einem Hyperinflationsszenario müssten ganz andere Preisziele definiert werden. Die Kaufkraftzunahme des Goldes bleibt bei allen verschiedenen Preisszenarien jedoch immer gleich. Während der Goldpreis (Bewertung der Währung) planwirtschaftlich von der jeweiligen Zentralbank-Geldpolitik bestimmt wird, entsteht der Goldwert (Kaufkraft gegenüber Aktien, Immobilien und Rohstoffen) marktwirtschaftlich universell über die Konjunktur-Zyklik…“

Abb. 4: US-Dollar in Gramm Gold bewertet von 01/1960 bis 05/2025
Quelle: fxtop, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold
Quelle: fxtop, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold
Welche 3 Investments steigen höchstwahrscheinlich im Finale real gegenüber Gold?
Neben dem potenziellen Hebel von Silber und Platin auf Gold, sprachen wir in unserem Marktkommentar vom 01.04.2025 auch von der höchstwahrscheinlich zukünftigen Outperformance der Goldminen gegenüber Gold. Hierin konnte man unter anderem Folgendes lesen:
"…Als dritte und letzte Alternative zur Diversifizierung und gleichzeitigem Hebel für ein Edelmetall-Portfolio sehen wir die Goldminen. Am Beispiel des Barron´s Gold Mining Index (BGMI), der den am längsten vorhandenen Goldminen-Index darstellt, lässt sich, neben SILBER und PLATIN, auch hier die extreme Unterbewertung des BGMI gegenüber Gold (Goldminen "real" bewertet) eindrucksvoll visualisieren…"

Abb. 5: BGMI (rot oben) und GOLD (orange oben) versus 3- (rot unten) und 5-jähriger (grün unten) Performance des BGMI von 01/1960 bis 09/2025 Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold
Während der Goldpreis nun bereits knapp 100 Prozent über seinem taktischen Hoch aus dem Jahr 2011 notiert, befinden sich die Goldminen aktuell noch immer erst auf dem Niveau ihres Allzeithochs von 2011. Die Silberminen notieren noch signifikant darunter. Den Junior-Goldminen fehlen sogar noch zirka 75 (!) Prozent Kursanstieg bis zu ihrem Allzeithoch vor 14 Jahren (siehe hierzu die Diskrepanz des Goldpreises gegenüber dem Barron´s Gold Mining Index BGMI im oberen Teil der Abbildung 5).
Betrachtet man sich die rollierende 3- und 5-jährige Performance des Barron´s Gold Mining Index (BGMI) im unteren Teil von Abbildung 5, so visualisiert sich doch eindeutig, dass wir uns aktuell bereits in der gleichen Konstellation befinden, wie zuletzt im Jahr 1979 (!), also in der "Kursexplosionsphase", zirka ein bis zwei Jahre vor dem letzten säkularen Goldminen-Top im Oktober 1980: 3-jährige Performance mit Startpunkt 2024 liegt aktuell bei plus 121 und die 5-jährige Performance mit Startpunkt 2022 liegt bereits bei plus 363 Prozent.
In allen 4 vorherigen "Kursexplosionsphasen" endete die Amplitude der rollierend 5-jährigen Performance zwischen +600 und +950 Prozent. Achtung: Bei allen 4 vorherigen gab es noch kein "QE"! Das zeitliche Top der beiden 3- und 5-jährig rollierenden Indikatoren sollte somit spätestens irgendwann im Jahr 2027 in Erscheinung treten.
Auch die Oktoberfestmaß kostet dieses Jahr in Gold bewertet so viel wie zuletzt 1979!
Neben der rollierenden 3- und 5-jährigen Performance des BGMI zeigt auch die Bewertung der diesjährigen Maß Bier auf dem Oktoberfest in Gold ("reale" Bewertung) dasselbe Niveau wie zuletzt 1979: Für eine Unze GOLD bekommt man dieses Jahr, bei einem nominalen Preis von 15 EUR, 200 Maß Bier (siehe hierzu Abbildung 6).

Abb. 6: Gold – Oktoberfestmaßbier – Ratio von 1951 bis 2025
Quelle: Incrementum, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold
Quelle: Incrementum, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold