Matthew Piepenburg: Beweis für ein sterbendes Finanzsystem – Anstieg der Metallpreise ist keine Rally
Gold hat mit dem Überschreiten der 4.000-Dollar-Marke einen Meilenstein erreicht. Doch hinter diesem Anstieg verbirgt sich eine beunruhigende Realität: eine globale Schuldenkrise in Höhe von 300 Billionen Dollar und ein sich verschlechterndes Dollarsystem. Der ehemalige Hedgefonds-Manager Matthew Piepenburg argumentiert bei ITM Trading, dass der Anstieg des Goldpreises nicht nur mit dessen Wert zusammenhängt, sondern auch ein Symptom für den Zusammenbruch von Fiat-Währungen wie dem US-Dollar ist. Die Welt steht vor einer Schuldenfalle, wie sie bereits frühere Imperien erlebt haben, als ihre Währungen abgewertet wurden, um Schulden zu verwalten. Die USA folgen dem gleichen Muster: Ihre Schulden entsprechen mittlerweile dem globalen BIP und die Zentralbanken kaufen zunehmend Gold, während sie sich von US-Staatsanleihen abwenden.
Piepenburg sieht darin einen "Stalingrad-Moment" für den Dollar, in dem eine weitere Abwertung unvermeidlich scheint. Historische Beispiele, vom alten Rom über die Weimarer Republik bis hin zur Goldbeschlagnahmung durch Roosevelt, zeigen, dass übermäßige Verschuldung und die Ausweitung von Fiat-Währungen zu Verarmung und einer Flucht in Gold führen, erklärt er.
Trotz der Beteuerungen der Mainstream-Medien bereiten sich die Zentralbanken still und leise auf eine Post-Dollar-Ära vor, indem sie Gold horten und ihre Anlagen vom US-Dollar weg diversifizieren. Piepenburg warnt davor, dass die Position des US-Dollars als weltweit dominierende Währung schwächer wird und im Falle eines Zusammenbruchs der Schuldenmärkte Gold – und nicht US-Staatsanleihen – der wahre sichere Hafen sein wird.
Silber, dessen Preis in diesem Jahr um 60% gestiegen ist, gilt als der nächste unterbewertete Vermögenswert. Angesichts des Wachstums des Goldmarktes könnte es potenziell erhebliche Renditen bieten. Piepenburg warnt jedoch auch vor der möglichen Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) unter dem Deckmantel der Regulierung von Stablecoins. Er mahnt, dies könnte die Kontrolle über digitales Geld verschärfen und ein scheiterndes Finanzsystem stützen.
Letztendlich werden Gold und Silber als die sichersten Anlagen zur Erhaltung des Vermögens bei Inflation, politischer Manipulation und finanziellem Zusammenbruch dargestellt. Ein Anstieg des Goldpreises auf 4.000 Dollar wird dabei nur als Anfang angesehen, da die Preise möglicherweise noch weiter steigen werden, während alltägliche Güter und Dienstleistungen teurer werden. Der "Reset", warnt ITM, ist bereits in Gang gesetzt.
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