Gold steigt über 4.300$ & steuert auf die beste Woche seit 17 Jahren zu

Gold stieg am Freitag auf ein Rekordhoch von über 4.300 $ pro Unze und krönte damit die beste Woche seit September 2008, so ein Bericht von Reuters. Das Edelmetall legte im Wochenverlauf um rund 8,6% zu, angetrieben von der wachsenden Nachfrage der Anleger nach sicheren Anlagen angesichts der Anzeichen einer Schwäche der regionalen Banken in den USA, der sich verschärfenden Handelsspannungen zwischen den USA und China und der steigenden Erwartungen einer Zinssenkung durch die US-Notenbank.

In jeder Handelssitzung dieser Woche erreichte Gold neue Höchststände, und Analysten gehen davon aus, dass der Preis früher als erwartet 4.500 $ erreichen könnte, je nachdem, wie lange diese Bedenken anhalten.

Auch Silber profitierte von der Marktverschiebung: Der Preis stieg diese Woche um 8% und erreichte zu Beginn der Sitzung ein Rekordhoch von 54,35 $, unterstützt durch die Dynamik des Goldes und einen Short Squeeze am Spotmarkt.

Unterdessen hat China seine Kritik an den USA verschärft und ihnen vorgeworfen, mit ihren Exportkontrollen für Seltene Erden Panik zu verursachen und sich zu weigern, ihre Beschränkungen aufzuheben.

In der Geldpolitik signalisierte Fed-Gouverneur Christopher Waller unter Verweis auf die Schwäche des Arbeitsmarktes seine Unterstützung für eine weitere Zinssenkung, und die Märkte preisen nun Zinssenkungen sowohl bei der Sitzung im Oktober als auch bei der Sitzung im Dezember ein.

Die Wall Street spiegelte die allgemeine Unsicherheit wider und schloss am Donnerstag niedriger, da die Befürchtungen hinsichtlich der Stabilität regionaler Banken die bereits durch geopolitische Spannungen angeschlagene Stimmung der Anleger weiter belasteten. Seit Jahresbeginn hat Gold um mehr als 65% zugelegt, gestützt durch Faktoren wie Käufe der Zentralbanken, De-Dollarisierungstendenzen, starke ETF-Zuflüsse und Erwartungen eines niedrigeren Zinsumfelds.

Zusätzlich zu den geopolitischen Hintergründen vereinbarten US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin ein weiteres Gipfeltreffen zum Krieg in der Ukraine, während westliche Länder, darunter Großbritannien, die Sanktionen gegen große russische Ölkonzerne verschärften und damit den Druck auf den Energiesektor Moskaus aufrechterhielten.


© Redaktion GoldSeiten.de