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Silver Institute: Trotz Nachfragerückgang bleibt der Silbermarkt tief im Defizit

19.11.2025  |  Redaktion
Silber sieht sich aufgrund der Abschwächung der Weltwirtschaft mit einem Rückgang des industriellen Verbrauchs konfrontiert. Die Nachfrage wird in diesem Jahr voraussichtlich um 4 % sinken. Dennoch wird der Markt weiterhin ein erhebliches Angebotsdefizit von 95 Millionen Unzen aufweisen. Dadurch werden die derzeit auf Rekordhöhen liegenden Silberpreise gestützt, wie Kitco News unter Berufung auf Informationen des Silver Institute berichtet.

Obwohl Silber Probleme hatte, sich über 54 $ pro Unze zu halten, bleibt es widerstandsfähig und wird derzeit bei rund 50,75 $ gehandelt. Das entspricht einem Preisanstieg von 76% in diesem Jahr. Während die industrielle Nachfrage zurückgegangen ist, ist die Investitionsnachfrage gestiegen. Die Zuflüsse in börsengehandelte Fonds (ETFs) erreichten 187 Millionen Unzen, angetrieben durch die Besorgnis der Anleger über wirtschaftliche Unsicherheit, Stagflation und geopolitische Risiken. Die Preisentwicklung von Silber und die günstige Angebots-Nachfrage-Dynamik haben das Vertrauen der Anleger gestärkt.

Der industrielle Verbrauch dürfte auf 665 Millionen Unzen sinken, was einem Rückgang von 2% gegenüber dem Vorjahr entspricht, so der Bericht. In Schlüsselbranchen wie der Photovoltaik (PV) ist die Silbernachfrage aufgrund des geringeren Verbrauchs in Solarmodulen rückläufig – trotz einer weltweit rekordhohen Installationsrate. Auch die Nachfrage nach Silberschmuck und Silberbesteck wird voraussichtlich um 4% bzw. 11% zurückgehen, während die Nachfrage nach Silbermünzen und -barren auf ein Siebenjahrestief fallen wird.

Probleme in der Lieferkette haben den Silbermarkt weiter verkompliziert. Ein Überangebot an Silber in US-Tresoren hat zu niedrigeren Rückkaufprämien für Alt-Silber geführt. Gleichzeitig hat die wachsende Nachfrage in Indien und die steigenden ETF-Investitionen zu einer Verknappung auf dem Londoner Silbermarkt geführt. Trotz eines gewissen Rückflusses von Silber nach London prognostizieren die Analysten anhaltende Störungen in der Lieferkette.

Mit Blick auf die Zukunft wird erwartet, dass Silber mit jährlichen Versorgungsdefiziten konfrontiert bleiben wird. Unter der Voraussetzung, dass die aktuelle Marktdynamik anhält, wird der Preis bis 2026 voraussichtlich 60 $ pro Unze erreichen, heißt es bei Kitco.


© Redaktion GoldSeiten.de



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