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Small Cap-Aktien

16.08.2008  |  David Morgan
Fast die gesamte Woche war ich in Vancouver, British Colombia, da ich vom Fernsehsender Business News Network ("BNN") eingeladen wurde, um ein Programmteil über Small Caps zu übernehmen. Gegen Ende der Woche hatte ich einen Auftritt für Abonnenten zusammen mit den Coffin Brothers und Lawrence Roulston im Metropolitan Hotel. Dieses Event wurde von Gibson Marketing veranstaltet.

Das Interessanteste bezüglich meines Interviews auf BNN war, wie viele E-Mails mir der Produzent vor meinem Auftritt in der Show zusandte. Ich wurde gebeten, etwa fünf Unternehmen auszuwählen, zu denen ich etwas sagen könnte oder wollte. Insgesamt gab es 75 E-Mails von Zuschauern, die meine Meinung zu bestimmten Junior-Rohstoffunternehmen hören wollten. Verblüffend war allerdings, dass ich nur von so wenigen dieser Unternehmen zuvor gehört hatte. Es ist klar, dass man, in Anbetracht von 4.000 Junior-Rohstoffunternehmen, nicht jedes einzelne kennen kann.

Nachdem ich mir also alle 75 E-Mails durchgelesen hatte, fühlte ich mich schließlich erleichtert, dass ich über mehr als nur fünf Unternehmen ein überzeugendes Urteil hätte abgeben können. Wenn man aufs Geradewohl Junior-Gesellschaften auswählt und über insgesamt 7% ausreichend informiert ist, um sich vielleicht ein Urteil zu erlauben, dann ist das ja noch akzeptabel - allerdings wurde ich mich wieder einmal auf dieses ganze Investitions-und Spekulationsgenre aufmerksam, das den Junior-Sektor umgibt.

Viele von uns (und vielleicht bin ich sogar mitschuldig daran) rufen falsche Vorstellungen über das wahre Wesen eines Großteils der Unternehmen hervor. Sehr häufig sind diese Unternehmen nichts anderes als ein Traum - eine gute Mischung aus Hoffnung wird mit dazu gemischt, damit die Investoren bei ihren Aktien bleiben. Ich nenne dies Art von Aktien "Story-Aktien"; hinter jeder einzelnen steht eine einzigartige Geschichte - über die Vergangenheit der Mine, oder dass der Vorbesitzer keine korrekte Analyse des Projekts durchführte, oder aber an der falschen Stelle suchte, oder an der größten Entdeckung der Menschheitsgeschichte um Haaresbreite vorbeischrammte. Diese und noch -zig andere Stories gibt es - und auf Cocktail-Partys ist das auch ganz unterhaltsam. Aber zurzeit gibt es nur ganz wenige, die mit der Art des Geldes protzen, mit der sie in den Märkten Geld machen.

Letzten August wurde ich in Michael Campells Money Talks interviewt und ich erwähnte vor den Hörern, dass nicht nur die Kreditkrise angefangen habe, sondern auch, dass einige im Junior-Sektor am Ende sind! Ich hatte mich in der Tat weit hinausgewagt und gesagt, der Uran-Sektor würde besonders schwer betroffen sein. Die meisten Unternehmen würden nicht mehr in der Lage sein, Geld aufzubringen und in Folge dessen ihren Betrieb einstellen müssen.

Und jetzt, ein Jahr danach, stehen wir hier und in der Tat gibt es zahlreiche Unternehmen, die Probleme haben, sich mit Kapital einzudecken. Darüberhinaus sind die Preise auf solche Niveaus zurückgegangen, die noch vor einigen Jahren nicht vorstellbar waren.

Während des BNN-Interviews habe ich mich ein wenig ereifert. Ich meinte, wenn Leute Häuser kaufen, so kaufen sie auch das bestmögliche Haus für ihr Geld - und für den Kauf eines Autos gelte das Gleiche. Wenn es aber ums Investieren in Aktien geht, würden viele Menschen einfach nach den billigsten Aktien, die sie finden können, Ausschau halten. So sollte aber nicht investiert werden - wenn Sie damit Erfolg haben wollen; Sie möchten ja auch, dass Sie für Ihr Geld die bestmöglichen Unternehmen bekommen. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass billige Aktien nicht ohne Grund billig sind.

Hier befinden wir uns aber in einer paradoxen Situation und ich hatte während der Show keine Zeit, das zu erwähnen. Viele Junior- und Senior-Unternehmen haben gerade jetzt sehr attraktive Preise, und scharfsinnige Investoren sollten sich genau überlegen, welche Schnäppchen sie diesmal kaufen. Der August ist traditionell einer der besten Monate, um im Edelmetallsektor einzukaufen und viele der besserlaufenden Unternehmen gibt es zurzeit zu sehr attraktiven Konditionen.

Zusammenfassend möchte ich Ihnen sagen: Lassen Sie sich nicht von der Sommerflaute unterkriegen. Halten Sie nach den sich bietenden Chancen Ausschau. Aber bitteschön, wenn Sie sich zwischen zwei Unternehmen entscheiden müssen, deren Preise bei 5,00 $ oder aber bei 0,25 $ liegen, dann tun Sie alles Menschenmögliche, um sicherzustellen, dass die billigere Aktie auch wirklich die bessere ist und nicht nur billiger.

Es ist mir eine Ehre,


© David Morgan
www.silver-investor.com



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