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Gold hebt sich ab, bevor es abhebt

07.09.2009  |  Jim Willie CB

Die jüngsten Entwicklungen in der Goldwelt sind stark positiv. Gold führt die Preisbewegungen unter den Währungen an - so kann man es auf den Punkt gebracht formulieren. Gold ist nicht bloß ein Metall, es ist auch die wichtigste der Währungen. Seine Bedeutung wird bald auch weltweit Bestätigung finden. Die Aufgeklärten begreifen: Wäre Gold der Kern des Bankensystems und des Währungssystems gewesen, hätte es die gesamte Bankenkreditkrise gar nicht erst gegeben.

Die stärker Unterbelichteten, die zahlenmäßig dominieren, erzählen immer noch Unsinn über’s Gold, nur damit sie ihren Schmus von sich geben können, da sonst alles so langweilig und leer erscheint. Gold hat endlich angefangen, auf den globalen Ruin des Geldes zu reagieren - auf den fiskalen Ruin der westlichen Regierungen und auf den Ruin der Bankensysteme der Vereinigten Staaten und Großbritanniens. Die Preisbewegungen bei Gold & Silber wurden plötzlich positiv (auch wenn dies erst die Frühphase ist), obgleich ein Fall des Dollars ausblieb. Das ist auch der Hauptpunkt. Gold stieg, ohne dass es dabei vom angeschlagenen Dollar angeführt wurde. Silber folgte. Während der letzten Stunden, in denen dieser Artikel niedergeschrieben wurde, stieg Gold auf 992 und Silber stieg mit einer schönen, kontinuierlichen Bewegung auf 15,90. Beide wackelten nicht einmal mit Blick auf den US-Dollar und die US-Aktienindizes. Der Rohölpreis (vieldiskutiert, inwieweit es als Absicherung gegenüber dem US-Dollar dient) blieb ebenfalls ruhig. Gold hat eine heimliche Rally gestartet - eine, die bald noch aufregend wird!


Gold aus der Nähe betrachtet

Der sehr kurzfristige Tageschart gleicht, ähnlich einem EKG-Muster, der elektrischen Aktivität eines menschlichen Herzens. Mit der Ausnahme, dass dieses Goldene Herz zu rasen begonnen hat. Sie werden noch erleben, dass auch die Gold-Community den Goldpreisbewegungen kaum noch glauben kann. Die gescheiterten Erholungen vor der 1.000 $-Schranke haben ihnen die Emotionalität geraubt, so dass der Goldpreis über die 1.200 $ schießen müsste, damit sie sich wieder glücklich oder aber schwindelig fühlen. Wichtig ist hier jedoch, dass Gold eigentlich schon seit mehreren Wochen aus der engen 940-950-Spanne ausgebrochen und gestiegen ist. Gold stieg, ohne dabei vom angeschlagenen Dollar angeführt zu werden. Einer natürlichen Vorwärtsbewegung folgend, wird es als nächstes die 1000 $-Marke testen. Die eigentliche Frage ist jedoch, ob Gold die 1.000 $-Marke mit oder ohne einem wichtigen Schlüsselereignis übersteigen wird. Aus meiner Sicht kommt es aber gar nicht darauf an. Es ist so, als würde man fragen, ob die Sonne mit oder ohne Wolken aufgehen werde.

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Silber hat sich gleichförmig mit Gold entwickelt. Im letzten Jahr war es ja viel stärker als Gold gefallen und zeigt jetzt mehr Führungskraft als Gold. Es hat einen größeren Weg zurückzulegen. Das Gold/ Silber-Ratio bleibt zu hoch, und dem muss in den Edelmetallmärkten noch Rechnung getragen werden.

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Der US-Dollar hat in der vergangenen Woche KEINE nennenswerte Schwäche gezeigt. Er verbleibt in einer engen Spanne. Die letzten Wochen über fiel und stieg der US-Dollar-Index - fiel wieder und stieg wieder. Er blieb jedoch nur innerhalb seiner engen Handelspanne. Es hatte zahlreiche Pressemeldungen gegeben, die eigentlich ausreichen müssten, die erzeugte Stimmung zu beflecken. Die FDIC hatte angekündigt, dass Banken höhere Verluste machen, dass sie Banken auf der Liste hat, die auch noch länger problembehaftet bleiben werden, dass das Kapital erschöpft sei, dass keine Rücklagen mehr vorhanden wären und dass sich im Segment der kommerziellen Kredite neue Bedrohungen abzeichneten. Die US-Wirtschaft zeigt Lebensanzeichen, benötigt jedoch alle möglichen Arten von Gehstöcken, Krücken, Krankentragen, intravenösen Infusionen und schwachköpfigen Abwrackprogrammen, umgerade einmal mühsam vorwärtszukommen. Die meisten Lebensanzeichen sind eh nur falsche, die durch verdrehte Wahrnehmung unterstützt werden. Die trotzig rebellische Position der Chinesen bei den Futures-Kontrakten hat den gesamten Himmel eingefärbt, nur die Wall-Street-Leute sehen es nicht hinter ihren viel zu vielen, getönten Scheiben.

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Gold im großen Ganzen

Aus größerem Abstand betrachtet, müssen hier die drei Wimpel-Pause-Muster erwähnt werden, die extrem deutlich zu erkennen sind. Nur die Edelmetalle sind aus dem engen Muster ausgebrochen - ausreichend, um eine frühe Schlussfolgerung abzusichern. Ich komme, auf den Punkt gebracht, zu dem Schluss, dass Gold & Silber jetzt als Führer im Verfall des Dollar und der anderen Währung betrachtet werden sollten. Die gegenseitigen Währungskriege werden weiter ihren Weg globaler Zerstörung von Vermögensanlagen und wirtschaftlicher Verschlechterung beschreiten. Wenn dabei andere Währungen Schaden nehmen, so wird der US-Dollar nur ein wenig weniger erbärmlich dastehen - nicht mehr und nicht weniger.

Jene Nationen, die den US-Dollar-Standard zu Fall bringen und die US-Dollar-Strukturen hinter sich lassen, werden als erste aufstreben. Jenen Nationen, die über breite Reserven verfügen, wird es ebenfalls gut ergehen. China wird ein Mysterium bleiben. Viel zu lange hat es seinen Wagen an die US$-Parade angehängt, es schaut jetzt auf einen zu großen Bestand an Bonds in US$ zurück und ist stark abhängig von globalen Exporthandel in US$. Auch wenn die Diskussionen über das Reich der Mitte anhalten, so wird man dort auch weiterhin die bestehenden Systeme globaler Einflussnahme außer Gefecht setzten.

Der Goldpreis ist ganz deutlich aus seinem wimpelförmigen Pausemuster ausgebrochen. Die Kraft des potentiellen Anstiegs liegt ungefähr bei 70 US$, von 910 auf 980. Zu erwarten ist also ein 70-Punkte-Anstieg vom Durchbruch aus, was den Goldpreis schon sehr bald auf ca. 1.300 US$ bringen müsste. Die riesige Energie, die sich in den vergangenen Monaten aufgebaut hatte, wird die Bewegung vorwärts und aufwärts treiben.

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Der Silberpreis ist ebenfalls ganz deutlich aus seinem wimpelförmigen Pausemuster ausgebrochen. Die Kraft des potentiellen Anstiegs liegt ungefähr bei 3 $US, von 13 auf 16. Zu erwarten ist also ein 300-Punkte-Anstieg vom Durchbruch aus, was den Silberpreis schon sehr bald auf ca. 18 US$ bringen müsste.

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Der US-Dollar bleibt innerhalb der Grenzen seines wimpelförmigen Pausemusters. Er wartet auf Anweisungen. Diese Anweisungen werden wahrscheinlich schlimmstenfalls "Todesstrafe" lauten, bestenfalls wird er in den Schuldturm geworfen, mit Aussicht auf Rückkehr zur Normalität, die jedoch nicht einmal entfernt möglich scheint. Die Darlehenssicherheiten der US-Regierung werden nach und nach als lumpig wahrgenommen, wobei deren Verwalter fieberhaft daran arbeiten, alle erdenklichen Werte zu zerstören, die noch zu retten wären. Was sie jetzt noch anzubieten haben, sind lediglich Drittwelt-Staatsanleihen, die mit unermüdlicher Unterstützung der Druckerpre$$en, einem Goldman-Sachs-Sydikat aufrechterhalten werden und mit einem US-Militär, das als stark wahrgenommen wird.

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Propaganda vs Realität

Heute erst kamen typische Nonsens-Kommentare von der New York Stock Exchange. Einleitend soll darauf verwiesen werden, dass sich über 75% des NYSE-Handelsvolumens auf Wall-Street-Programme für den Börsenhandel an der NYSE zurückführen lassen. Ihr extrem schneller und hochfrequenter Handel - auch bekannt als Insider-Handel, der in den Aktienhandel eingreift, bevor er an der Börse durchschlägt - dominiert jetzt den Großteil der Handelsaktivitäten. Wenn das keine elitäre Broker-Party ist, was denn dann?? Der betreffende Kommentar zum Anstieg der Goldpreise lautete in etwa so: Es sei noch zu früh zu urteilen und der Preissprung sei zudem nicht deutlich genug. Die Scharlatane an der NYSE erklären den steigenden Goldpreis als technische Bewegung (und daher als nicht real), der im Kontext eines schwachen US-Dollars (was für die letzten Wochen nicht zutrifft) und seiner Wahrnehmung als Sicheren Hafen (so verblüffend, wie eine Offenbarung) zu sehen ist - und als Folge schwachen Volumens, das zu hoher Volatilität führe (die absolut faulste Ausrede). Die Wall-Street-Gang hat wirklich eine Menge Glaubwürdigkeit verloren. Warum ihnen überhaupt noch jemand zuhört, ist wirklich eine gute Frage.

Auf dem Chicagoer Handelparkett wird noch viel mehr Gehirnleistung eingesetzt als an der NYSE und tendenziell viel weniger lähmende Propaganda. Die Weisheit, die aus Chicago kam, verwies auf steigende Goldpreise aufgrund zweier wichtiger Faktoren, die es scheinbar haargenau treffen. In Chicago hört man auf die vermeintliche Goldnachfrage aus China - von offizieller, staatlicher Seite (Sovereign Wealth Funds) und auf normalem Straßenniveau (Münz- und Barrenkäufe im Einzelhandel). Man hört zudem auf etwas, das sich, nach weiterer Reifung und Entwicklung, zu einer der größten Stories bisher entwickeln könnte.

Es ist schwierig, diesen Faktor überhaupt akkurat zu beschreiben. China kündigte an, dass ihren staatseigenen Firmen erlaubt wird, Elemente der Futures-Derivat-Kontrakte nicht zu akzeptieren und somit ihre Verluste zu begrenzen - auf ausgewählter Kontraktbasis. Rohöl- und Metallkontrakte wurden speziell erwähnt. Die Folgen lassen sich nur schwer abschätzen, aber von außen betrachtet, sieht es so aus, als wäre dies eine sehr aufsässige Geste Chinas gegenüber der Wall Street, da sich China selbst entscheidet, ob es ganz allgemein oder aber in nur sehr ausgewählten Bereichen vorgeht. Die chinesische Führung scheint in der Lage zu sein, Frontscheiben zu zertrümmern und sich dann wieder für verbesserte Beziehungen zurückzuziehen. Bei der Zersetzung des globalen Modells haben sie einen Riesenschritt nach vorne gemacht (siehe Paradigmenwechsel), aber dann reden sie wieder konstruktiv mit der Wall Street und dem US-Regierungssydikat (siehe Vortäuschung des Status Quo).

Jetzt kommt Japan noch mit ins Bild. Japan hat die Partei, die seit ganzen 10 Jahren an der Macht gewesen ist, abgewählt. Die Führer der Opposition haben sich lautstark für eine Stützung der US-Staatsanleihen ausgesprochen, vorausgesetzt sie würden in der japanischen Währung, Yen, abgewickelt. Sie haben gewonnen!


Paradigmenwechsel - ein Leckerbissen

Unter den Nachrichten von heute war auch eine Geschichte, die kaum Presse bekam. Das wahre Nachrichtennetzwerk (Internet) ist begeistert von der Ankündigung Hong Kongs, die physischen Goldbestände aus den Lagern in London abzuziehen, um sie in die neu gebauten Hochsicherheitlagerstätten in der Nähe des Flughafens von Hong Kong zu transferieren. Das würde zu den Entwürfen passen, die auch Zürich in der Schweiz verfolgt. Market Watch berichtet: “Diese Einrichtung, so sagten Fachleute aus dem Sektor, würde für Hong Kong als neue Handelsplattform für physisches Metall nach Schweizer Vorbild sprechen und auch den Status Londons als wichtigstes Zentrum für Abwicklung und Lagerung verringern." Lesen Sie den Artikel hier.

Ein vertrauenswürdiger Bankerkontakt erwähnte, auf diese Geschichte bezugnehmend, dass in Moskau schon bald die nächste Superplattform entstehen werde. Das ist ein weiteres Glied in der Kette des Paradigmenwechsels. Der Wechsel vollzieht sich weg von New York und London - Städte, die bald an Rom und Athen erinnern könnten, nachdem deren Reiche untergegangen waren. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien können keine reale Macht mehr ausüben, um während dieses Paradigmenwechsels für eine robuste und lebensfähige Geschäftumgebung zu sorgen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit werden bald die großen Rohstoffbörsen COMEX und LBMA stehen.

Vor einer ganzen Weile erregte mein Mai-Artikel "Hitman Contracts to Bust COMEX" Aufmerksamkeit, Kritik und ein paar Diskussionen. Die Nachrichten dieser Woche aus China und Hong Kong müssten dahingehend zusätzlichen Druck ausüben. Die Korrupten und Involvierten werden auch weiter schlafen und abgelenkt bleiben, solange, bis ihre Machtstützen demontiert sind. Dies ist eine hochtoxische Situation für die London Bullion Market Assn. Aufgrund des verdächtigen Wesens der leerverkauften Gold- und Silberkontrakte - ohne entsprechende Schuldensicherheit (collateral) - könnten die Leerverkäufe nach und nach enorme und tiefgreifende Wirkungen entfalten. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen in China könnten diese Preissteigerungen fundamental weiter untermauert werden.





Anhaltende Ablenkung

Der Goldpreis hatte sich während der letzten Wochen aus seiner engen Spanne herausbewegt. Viele Verleumder haben behauptet, der Goldpreis würde - bei all der "Deflation" da draußen - abwärts rasen in Richtung 900 $ pro Unze und die Tiefs testen. Was für unglaublich erbärmliche Analysen sie liefern! Die Falschdarstellung, die falsche Berichterstattung wie auch die falsche Interpretation von Inflation hat dazu beigetragen, dass der Verstand vielfach komplett abgestumpft wurde und die Situation fast permanent verzogen dargestellt wird. Die Menschen haben keine Ahnung mehr, was Inflation oder Deflation eigentlich bedeuten. Unter meinen E-Mails finden sich nach wie vor störende, lästige kleine Debatten mit Leuten, die fallende Aktienpreise, sinkende Gewinne, zunehmende Schuldenrisiken, steigende Zahlen für Zwangsvollstreckungen im Immobiliensektor und eine sich allgemein verschlechternde wirtschaftliche Situation beobachten und deswegen stupide auf ihrer Veranda herumjammern, so dass es jeder, der möchte, hören kann. Ich nicht! Ich habe kein Ohr für solchen Unsinn!

Die Verwirrung sorgt auch weiterhin für einen Wolkenschleier, der sich vor der ungezügelten, historisch beispiellos erdrückenden monetären Inflation ausgebreitet hat, welche sich gerade ihre Bahn bricht und mit Sicherheit noch viele, viele Monate anhalten wird. Die falsche Definition von Inflation dient als Ablenkung, generiert in den Motoren und Getrieben der Propaganda.

Die Wahrheit ist, dass sich die Inflation beschleunigt, wenn man die versteckte Monetisierung von US-Staatsanleihen hinzurechnet, welche bei Bond-Auktionen angeboten werden. Aber sie ist schon kaum noch verborgen. Wie sich eine rational denkende Person auf sinkende Preise für Vermögensanlagen einschießen kann, während Weimar-ähnliche, monetäre Wachstumsprozesse am Werk sind, ist mir einfach nur unerfindlich. Man verweist immer noch auf falsche Zahlen für die Geldumlaufgeschwindigkeit; sie werden von der US-Notenbank herausgegeben, um die eigenen Gelddruckaktivitäten zu rechtfertigen. Die offiziellen Bankenbehörden belügen uns doch über die Inflation der Verbraucherpreise, sie belügen uns, was das Brutto-Inlandprodukt betrifft, was die Produktivität angeht und hinsichtlich der Arbeitslosenzahlen - aber sie werden uns die wahren Zahlen für das Geldangebot sagen und die korrekten Informationen zur Geldumlaufgeschwindigkeit herausgeben. Absoluter Scheiß!

Die Schocks kommen erst noch, wenn es scheinbar Hinweise darauf geben wird, dass Normalität einkehrt, wenn es angeblich Anzeichen darauf geben sollte, dass Stabilität Einzug halten wird. Die Geldumlaufgeschwindigkeit ist riesig, wenn man das Schattenbankensystem mit in die Rechnung einbezieht. Wir wissen doch, dass das US-Bankensystem am Boden oder gar komplett eingebrochen wäre, gäbe es nicht das Schattensystem aus Kreditderivaten und riesige Ansammlungen von unregulierten, unsinnigen, korrupten Kontrakten die durch die Gegend segeln. Ein System, das völlig vom Schattenbankensystem abhängig ist, wird dessen Wirken hinsichtlich der Geldumlaufgeschwindigkeit nicht mit in die Rechnung einbeziehen. Naja, warten Sie nur ab, bis sich die Nebenwirkungen abzeichnen.

Das Elfenbeinturm-Früchtchen, US-Notenbankchef Bernanke, versucht verzweifelt, seine Ausstiegsstrategie zu verkaufen. Während er das versucht, wird es wahrscheinlich unerwarteterweise zu Preisinflation kommen. Was den Beginn seiner Ausstiegsstrategie angeht, steht er unter enormen politischen Druck und auch unter dem Druck ausländischer Kreditgeber. Und während er die Hebel zieht, geben die unfähigen Maestros zu, dass sie die Richtung und das Ziel dieser riesigen Flüsse nicht kontrollieren können. Sie behaupten, sie werden ein weiteres Anwachsen der US-Notenbankbilanzen beschränken, aber auch das ist eine Lüge. Sie behaupten, sie hätten die notwenigen Mittel und Wege, den Schaden zu begrenzen, aber auch das ist Wunschdenken. Sie werden eine weitere heiße Billion $ draufsetzen, wie ein Funktionär der US-Notenbank zugegeben hatte. Vielleicht war das eine undichte Stelle, aber vielleicht steht da eine ganze Fabrik. Wer weiß? Wen interessiert’s?


Abschließende Äußerungen des Verdrusses

Nur am Rande, als abschließende Anmerkung höchster Wichtigkeit zu einen wahrscheinlich entscheidenden Element des Zusammenbruchs. Am Dienstag letzter Woche schwirrten Gerüchte umher, eine sehr große US-Bank würde der Tod ereilen. Vielleicht ist gar Wells Fargo ein möglicher Kandidat? Ihre Bankenaktivitäten hinsichtlich Put-Options-Kontrakten für Aktien deuteten auf einen Marsch Richtung Todeszelle hin. … Halt! Stop! ... Sie hatten doch den Stresstest bestanden, oder nicht? Ja, das hatten sie. Sie haben die getürkten Stresstests bestanden, bei denen die Stresslatte sehr niedrig gehalten wurde, womit wiederum eine komplette zweite Runde von Banküberfällen verhindert wurde.

Sogar US-Notenbankchef Bernanke (der letzte, der irgendwas, irgendwas, irgendwas kapiert) bemerkte, dass der kommerzielle Hypothekensektor den US-Banken mächtige Verluste bescheren wird. Die Verluste werden diesen Herbst und Winter auftauchen - mit großen Explosionen im nächsten Frühling. Die ohnehin schon insolventen US-Großbanken werden dann möglicherweise ihren eigenen Ruin zugeben. Wenn solche Fakten vielleicht deutlicher zu Tage treten, wird die Nation einem Bank Holiday unterzogen werden. Vielleicht werden die Wall Street und andere Großbanken während dieses Urlaubstages Fusionen mit einer größeren Menge mittelgroßer Regionalbanken fordern. Statt der Liquidierung der Großbanken, wäre dann zu erwarten, dass sie die komplette Kontrolle über die nationale Bankenstruktur übernehmen. Und sollten Sie nun davon ausgehen, all dies sei Teil des früheren Stresstests gewesen, dann arbeiten Sie mit verminderter Leistung und haben sich gerade für den Dienst in der US-Regierung qualifiziert. Die Politbüroseilschaften werden gerade gebildet.


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com



Der Artikel wurde am 03.09.09 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.