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Goldene Gelegenheit zum Aufstocken

03.11.2009  |  Jim Willie CB

Eigentlich liegt die goldene Chance darin, Gold und Silber zu den aktuellen Preisen zu kaufen. Der Umstand, dass der US-Dollar aufwertete, ist der riesigen Menge US-Staatsanleihen, 115 Milliarden $, geschuldet, die diese Woche zum Kauf angeboten wurden. Da die Anleiherendite aufgrund des riesigen Angebots stieg, konnte es nicht im Interesse der USA, des US-Finanzministeriums und der US-Notenbank liegen, dass der Marktwert der Bonds und auch des US-Dollar fallen.

Daher riefen die Maestros eine magere, halb-leblose Erholung beim US-Dollar hervor und einen Preisnachlass beim Silber um ganze 100 Cent. Wieder wurde behauptet, die Nachfrage (bid/ cover) wäre bei einem Verhältnis von 3:1 hoch gewesen. Aber 1.0 davon kommt von den Primärhändlern, die zum Bieten verpflichtet sind. Der Rest kam größtenteils von den ausländischen Zentralbanken. Die Üblichen Verdächtigen gehen wie gewohnt vor. Mit den Unterschied, dass die Edelmetallpreise mit nach unten gezogen wurden; hier kamen wieder die typischen Leerverkäufe von Futures zur Anwendung, welche durch die US-Regierung gesponsert und gedeckt werden, zudem werden alle Bestimmungen hinsichtlich der Deckungssicherheiten für diese Derivate umgangen.

Aber hallo, wir könnten alle zusammen die Baumwollpreise drücken und Boxer-Shorts billiger machen, wenn es uns allen nur erlaubt wäre, Baumwolle in riesigen Mengen zu verkaufen, ohne die Baumwolle dafür besitzen zu müssen. Jetzt haben wir erneut die Gelegenheit, zu deftigen Abschlägen beim Gold und besonders beim Silber einzusteigen. Der Silberpreis wird nach einigen Stabilisierungstagen bereit für einen ernstzunehmenden Ansturm auf die 20 $-Marke sein. Schauen Sie sich den kurzen technischen Überblick an, der weiter unten im Artikel folgt.


Wohl kaum eine Flucht in den Sicheren Hafen

Die Geschichten, die von zunehmend verlorenen US-Regierungsvertretern in die Öffentlichkeit gedrückt werden - unterstützt von einer Armada aus Wall-Street-Handlangern, die den Marschbefehl ausführen, veröffentlicht von der voll und ganz unterwürfigen US-Finanzpresse - sind wirklich nur noch zum Lachen. In den letzten Tagen waren die Phrasen "Flucht in die Sicherheit" oder "Suche nach dem Sicheren Hafen" oder "Sicherheit & Schutz" immer mal wieder in der Glotze zu hören und in Artikeln zu lesen. Bei genauerer Betrachtung ist jede dieser Beschreibungen eine Beleidigung für den denkenden Mann und die denkende Frau - absolut im Widerspruch zum globalen Paradigmenwechsel weg vom US-Dollar und in deutlichem Kontrast zur weithin und zunehmend praktizierten Geldpolitik, die mit voller Geschwindigkeit auf die Küsten Amerikas zurollt.

In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der wohl gigantischsten Inflation, die es seit Menschengedenken gegeben hat (seit einer großen Anzahl von Jahrhunderten), denn die Bilanzen der Zentralbank erreichen die 3.000-Milliarden-Dollar-Marke. In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort des gigantischsten Staatsdefizits, dessen Ende fast gar nicht absehbar ist. In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten illegalen (nicht gut versteckten) Schuldenmonetisierung, da jede einzelne dieser Mammutauktionen scheitern würde, käme das Geld zum Kauf nicht aus der Druckerpre$$e.

In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten Geheimzahlungen für ruinöse Verluste aus Geschäften mit Kreditderivaten unter staatlichen Rettungsschirmen für die Manager toxischer Fannie-Mae-Hypothekenbonds und für die American Intl. Group Kreditausfall-Versicherer. In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten Blankobudgets, die heilig sind und Kriegszielen mit fragwürdigen Motiven dienen. Fakt ist, dass die Fundamentaldaten und die finanzielle Lage der Vereinigten Staaten jedem Anzeichen einer globalen Bewegung hin zu Sicherheit, Schutz, Stabilität, Weisheit oder Führerschaft widersprechen. Das ist purer orwellscher Scheiß!

In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort des gigantischsten Aufgebots an neu geschaffenen Liquiditätseinrichtungen. Sie wurden geschaffen, damit die US Federal Reserve quasi als Bankensystem auftreten kann - es wurde zuvor argumentiert, die US-Notenbank müsste mit den vielen verschiedenen Typen und Funktion Schritt halten können. In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort des gigantischsten Finanzbedarfs, um Gesundheitsleistungen (Medicare) für eine alternde Bevölkerung zu decken, die wohl am ehesten als die kränkste und am stärksten medikamentierte Bevölkerung der gesamten industrialisierten Welt bezeichnet werden kann.

In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten Stützungsinitiativen an den Aktienmärkten, deren Volumen zu über 70% durch den Programmhandel der Wall Street generiert wird. Ohne die Rolle des Plunge Protection Teams und ohne die korrupte Deckung durch aufgeweichte Bilanzierungsregelungen wären diese Märkte schon vor langer Zeit in die Tiefe gestürzt. In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten Banker-Wohlfahrtsprogramme, die (wie der TARP-Fonds) als systemische Rettungshilfen getarnt sind.

In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten Liste insolventer Großbanken, die wie riesige Zombies agieren. In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten und weiterhin wachsenden Liste von Banken, die in beim offiziellen Bestattungsdienstleister FDIC für tot erklärt wurden. Fakt ist, dass die Fundamentaldaten und die finanzielle Lage der Vereinigten Staaten jedem Anzeichen einer globalen Bewegung hin zu Sicherheit, Schutz, Stabilität, Weisheit oder Führerschaft widersprechen. Das ist purer orwellscher Scheiß!





In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten Verstaatlichungsinitiativen - keine bringt Vorteile oder langfristige Stabilität. In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten Konsumorgie in der Geschichte der Menschheit, wobei Vermögen oft am Umfang von Kreditlinien anstatt an Arbeit oder industrieller Kapazität gemessen wird. In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten Flucht von Betriebskapital, die es jemals im Verlauf der menschlichen Geschichte gegeben hatte - dem Land bleiben nur noch Immobilien, die einst als Konsummotoren funktionieren, nachdem sie zu Bankomaten umgestellt wurden. In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten Zerstörung von Eigenheimkapital und Hauseigentum via gerichtliche Zwangsvollstreckung.

In finanzieller Hinsicht sind die Vereinigten Staaten Hort der gigantischsten versteckten Grundstücks- und Immobilienbestände im Eigentum von Banken. Genug! Hören wir an dieser Stelle auf! Es wird ja schon eintönig! Fakt ist, dass die Fundamentaldaten und die finanzielle Lage der Vereinigten Staaten jedem Anzeichen einer globalen Bewegung hin zu Sicherheit, Schutz, Stabilität, Weisheit oder Führerschaft widersprechen. Das ist purer orwellscher Scheiß!

Tragischerweise ist der US-Finanzbereich ein gefährlicher Abschnitt geworden, wo sich mit Gift bedrucktes Papier als Geld ausgibt; und die vorhandenen Mengen sind so riesig, dass die korrosive Wirkung an den Kapitalgrenzen fast schon total ist. Die Vereinigten Staaten sind Hort der schlimmsten Ökonomen, die es jemals auf dieser Erde gegeben hat; sie fordern ikonischen Respekt, rechtfertigen aber niemals hinreichend ihre vergangenen Fehlschläge oder auch die vergangenen Kapitel gegendstandloser Mythologie, auf der die US-Wirtschaft aufbaute und immer noch gründet. Die USA haben den Weimar-Finanzplan angenommen - zusammen mit den hohen Risiken. Aus den Reihen der ausländischen Kreditgeber und großen Handelspartner werden, schon fast geschlossen, weitgehende Zusagen an einen neuen globalen IWF-Währungskorb gemacht, der den US-Dollar vorerst ersetzen soll.

Fast alle haben weitgehende Zusagen an eine Abwicklung des internationalen Handelsverkehrs jenseits vom US-Dollar gemacht, wie zum Beispiel für Rohöl. Die Hauptgegner sind eindeutig die Chinesen, die, neben anderen Schritten, weltweit Yuan-Swap-Einrichtungen aufgebaut haben. In der Summe soll damit der US-Dollar von Ast der Weltreservewährung gestoßen werden. Die Chinesen halten die Speerspitze zur Entthronung des US-Dollars. Hinter den Kulissen arbeiten die Deutschen stetig daran, die USA und Großbritannien von ihrem Platz zu vertreiben, den diese eindeutig durch wirkungsstarke Mittel wie Marktinterventionen - zu zahlreich, um sie alle zu nennen - immer noch halten. Fakt ist, dass die gesamte Welt frühe und dringliche Zustimmung zum VERLASSEN des US-Dollar gezeigt hat - und nicht zu seiner Unterstützung. Sie suchen nun keine Sicherheit und keinen Schutz mehr in den Territorien des US-Dollars. Sie treiben den neuen Paradigmenwechsel in eine andere Richtung.


Das Paradox der monetären Quellen

Ein großes Paradox ist wieder im Lande, um sich festzusetzen und bemerkbar zu machen. Blicken wir zurück ins Jahr 1971, auf die USA unter der irrigen Führerschaft Richard Nixons. Die USA brach mit den Vereinbarungen von Bretton Woods, mit denen diktiert wurde, dass Gold der Anker des Dollars im Weltfinanzsystem zu sein hatte. Der Vietnamkrieg und die Great-Society-Programme hatten damals zu einem schnellen Ansturm auf das US-Gold in Fort Knox geführt. Die Bestände sind zu 99% weg, nachdem die Clinton-Rubin-Ära ihr eigenes Jahrzehnt gestohlenen Wohlstands inszeniert hatte. Sie brachten die Gold Lease Rate nahe Null, brachten einen Gold Carry Trade in Gang, schlachteten das US-Finanzministerium um dessen verbleibendes Gold aus, finanzierten Privatgewinne in Höhe von mehreren Hunderten Milliarden Dollar für die Wall Street und machten das US-Finanzsystem anfällig für Zusammenbrüche.

Das Paradox wendet sich jetzt gegen sie. Wenn eine Nation vortritt, um sich selbst zur führenden Triebkraft der Weltwirtschaft, zum führenden Weltpolizisten mit globaler militärischer Reichweite und mit der Wall Street auch zum führenden Kapitalmarkt zu erklären, dann geht damit auch ein großes Risiko einher, sollte diese Nation auch als Treuhänder der Weltreservewährung auftreten. Während der ersten Jahrzehnte fällt das Risiko noch geringer aus. Ein Risiko besteht dann, wenn die Nation, die die Weltreservewährung (den US-Dollar) kontrolliert, neues Geld zur Kapitalbildung, für Kreditausweitung, für staatliche Finanzierungen und für ständige und unzählige andere Funktionen besorgen muss. Die liquiden Produkte aus der großen Quelle tragen das US $-Zeichen als Markenzeichen - Produkte, die sich im Grunde unendlich aufblähen lassen.

Während der ersten Jahrzehnte wurde die monetäre Basis zu produktiven Zwecken aufgebläht. Einige würden auch behaupten, der gesamte Auf- und Umbau des US-Militärs für den sogenannten Krieg der Sterne sei die Grundlage dafür gewesen, dass man aus der starken Rezession von 1980 gelangen konnte. Mit dieser Initiative errangen die USA einen Pyrrhussieg, sie wurden zu verwundeten Siegern. Zumindest wurde in den folgenden ein oder zwei Dekaden ein umfangreicher Schwall aus neuem Geld und neuem Kredit für Kapitalbildung verwandt, die in die Gründung neuer Geschäftszweige und die Entwicklung der US-Wirtschaft flossen.





Erst nach 2000 beschritten die Vereinigten Staaten dann eine höchst zerstörerische Wirtschaftpolitik, die schnell scheitern sollte. Damit ist auch die Verlagerung großer Teile der US-Industrie zwischen 2000 und 2005 nach China gemeint. Gemeint sind auch die Wiederentfachung der Immobilien-Bubble und die Einführung der Eigenheimkapital-Bankomaten - der Überfall auf das Eigenheimkapital zu Zwecken des Konsums. Gemeint sind - ganz gleich was mit ihnen bezweckt wird - die Kriege im Irak und in Afghanistan und ihre stark lähmenden, dauerhaften Kosten. Im letzten Jahr (oder auch schon zuvor) bezweckte man mit der Schöpfung neuen Geldes und Kredits - wiederum ohne Grundlage oder irgendeinen physischen Rückhalt - eine Flut von Rettungsfonds für den Bankensektor. Hierbei handelt es sich um denselben Bankensektor, der faule und toxische Bonds im Zuge eben dieser Immobilien-Bubble über die ganze Welt verteilt hatte - sprich um die begleitende Hypothekenfinanzierungsblase.

Die Wirkung des im letzten Jahr (oder schon zuvor) neu geschöpften Geldes und Kredits ist zerstörerisch und unproduktiv gewesen und ging möglicherweise mit noch mehr Betrug einher. Eine Wirtschaft, die ohne eine größere industrielle Basis funktionieren muss, kann nicht stabil bleiben - geschweige denn prosperieren. Eine Wirtschaft, die von Immobilienblasenkapital abhängig gemacht wurde, anders beschrieben auch als aufgeblähte Vermögenssicherheit, kann nicht stabil bleiben - geschweige denn prosperieren. Es soll daran erinnert werden, dass die US-Notenbank selbst aufgerufen wurde, erstens die Verwendung der TARP-Gelder und zweitens ihre kompletten Bilanzen offenzulegen. Meine Sicht der Dinge ist dahingehend ganz einfach: Das Kapital der letzten Jahre war größtenteils für Syndikate und private Zwecke bestimmt - für das militärische Establishment und für den Bankensektor. Aus meiner Sicht geht es hier um ganz außerordentliche Straftaten, deren Verfolgung in keinster Weise beabsichtigt ist und denen routinemäßig der Schutz durch US-Regierungsbehörden zuteil wird.

Wir stehen am Ende einer Ära, in der jetzt auch der US-Dollar für das System geopfert wird. Das hohe Risiko des Paradoxes liegt darin begründet, dass die Nation - die zu Beginn des Zyklus profitierte, sich jetzt aber im weit fortgeschrittenen Todesstadium befindet - gegen mächtige Kräfte zu kämpfen hat, welche den Zusammenbruch jener Währung herbeiführen, welche ursprünglich Quelle des falschen Kapitals gewesen ist. Das Risiko ist das einer Implosion des US-Dollars und der Zerstörung des US-Bankensystems. Die Währung hat ihren Zweck erfüllt und der Zyklus nähert sich seinem Ende. Ursprünglich waren die Vorteile noch global und auf die Prosperität des Kapitalismus ausgerichtet. Später profitierten die Syndikate in ihrer Kriegsmaschinerie und im Bankensektor, der für den Bond-Betrug verantwortlich ist. Der schrittweise und unaufhaltsame Niedergang des US-Bankensystems wird ohne Unterbrechung anhalten und nur eine Pause einlegen, um die leicht zu verführenden Massen zu täuschen.

Die globale Revolte gegen den US-Dollar ist sicherlich ein schrilles Signal - laut genug, um zu verkünden, dass sich eine neue Basis mit alternativen Schlüsselstrukturen ausbildet. Der US-Dollar kann nicht mit einem neuen System koexistieren, das mit einem neuen Vehikel an der Basis funktioniert. Der IWF-Währungskorb ist dabei nur ein vorübergehender Behelf, denn die durch physische Anlagen gedeckten neuen Währungen bringt der monetäre Klapperstorch. Das Ausbrüten und Ausschlüpfen wird sich dahingehend als schwierig gestalten, es bedarf sorgfältiger Planung und es muss militärischer Drohung standgehalten werden.

Die Endphase - wesentlicher Bestandteil des besagten Paradox - besteht darin, dass der US-Dollar seinen sicheren Tod sterben muss - sicher, seitdem man den Abschied von der Golddeckung offiziell zuließ. Je fähiger die Wirtschaft und der Finanzsektor gemanagt werden, umso länger hält auch jener Prozess an, der dem zwangsläufigen Tod des gesamten Systems vorausgeht. In diesem Jahrzehnt hat sich das mussolini-faschistische Geschäftsmodell ganz der Aktivität der Syndikate zugewandt – wobei es zu Verschmelzungen von Großunternehmen und Staat kam - in einem solchen Ausmaß, dass das System jetzt reif ist, zu scheitern. Ein gescheiterter Staat wir kommen.

Dieser Prozess hat eine Parallele: Der menschlichen Geburt folgt letzten Endes der Tod. Der US-Dollar ohne den Gold-Haltegurt war die Garantie für seinen zeitlich absehbaren Tod. Diese Zeit ist jetzt gekommen, denn der US-Dollar geht durch seine Todesstadien. Das erste ist Verleugnung. Das zweite sind Alternativkonstruktionen. Das dritte ist Wut mit Rache. Auch das US-Bankensystem durchschreitet seine Todesstadien. Seine anhaltenden Neuverluste bei Vermögensanlagen werden auch weiterhin den Umfang der neuen Kapitalspritzen oder der staatlich gedeckten Falschgeldfonds übersteigen, die aus den Druckerpre$$en stammen. Verwiesen sei auch auf die versteckten Immobilienbestände aus den gerichtlichen Zwangsvollstreckungen - zusammen mit den Verlusten aus Prime-Hypotheken mit flexibler Verzinsung zuzüglich der Verluste aus kommerziellen Hypotheken. Die US-Banken können auch nicht besser wiederhergestellt werden, wie Humpty Dumpty, als dessen Schale nach seinem schändlichen Sturz zu Bruch ging.

Die Banken veranstalten auch weiterhin ein Theater, um ihre Bilanzen nach wie vor mit Kapital speisen zu können, um ihre Aktien auch weiterhin der Öffentlichkeit verkaufen zu können (die leitenden Angestellten verkaufen die ihren unterdessen aus) und auch damit sich die überseeischen Bankkonten der Elite auch weiterhin füllen. Sie schinden Zeit in der Hoffnung, mit Kreditaufnahme zu 0% und Investitionen in langfristige US-Staatsanleihen ließen sich ihre Bilanzen wieder auffüllen - meist durch sicheres Zurückhalten des Kapital eigens bei der Fed - aber NICHT durch Kreditvergabe. Sie machen einen Wettlauf gegen den Sensenmann, der die toxischen Anlagen aufspürt.





Silberpalette im Angebot

Nur wenige Gelegenheiten sind so eindruckvoll und vielversprechend. Man kann Silber unter 17 $ pro Unze kaufen. Ein Kollege mit sehr guten Verbindungen meinte vor Kurzem: "Unter 20 $ ist Silber absolut geschenkt, aber beim kommenden Einbruch der westlichen Banken und des westlichen Geldsystems wird es eher um deren Gold-Missmanagement gehen." Der Silberpreis füllte eine Kurslücke von Anfang Oktober, wie man in den kurzfristigeren Charts sehen kann. In der Ansicht unten sieht man, dass der alte Widerstand, der aktuell als neue Unterstützung dient, bei 16,1 standhielt. Der Preis ging wieder zurück zum 50-Tage-Durchschnitt. Die gleitenden Durchschnitte sind alle am Steigen. Wer weiß?

Der Preis muss ein dringendes Verlangen gespürt haben, den 50-Tage-Durchschnitt zu berühren, nachdem er die ganze Zeit seit Mitte August darüber gelegen hatte. Ach nee! Die Mächtigen sind bleich vor Angst, beschmutzen ihre Unterwäsche und sind zunehmend verzweifelt. Die anhaltende Schikane - der Gebrauch von Papier, um die Metallpreise zu drücken - verärgert die Welt nur noch mehr. Auch das motiviert die Suche nach und den Aufbau von Alternativen zur Schlüsselposition des US-Dollar. Das wahre Motiv waren jedoch die stattlichen 115 Milliarden $ in Staatsanleihen, die diese Woche per Auktion zum Verkauf standen. Sie brauchten etwas Verschleierung und eine lustlose Rally des US $ würde schon ihren Zweck erfüllen. Aber letztendlich haben sie das große Problem, dass sie in keinster Weise über adäquate Silberbestände in physischer Form verfügen. Je öfter sie Silber mit großen Abschlägen anbieten, desto stärker schwinden ihnen die physischen Bestände für Auslieferungen - und umso enger ziehen sie sich die Schlinge um den eigenen Hals.

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Der US-Dollar ist Objekt des internationalen Zorns. Kein glaubwürdiger Hinweis existiert für eine globale Flucht zum US-Dollar. Und die stark überverkauften Bedingungen herrschen nun auch schon seit mehreren Monaten. Der Dollar kann seinen wahren Wert weit unter der 70er-Marke nur finden, indem er die überverkauften Bedingungen auflöst, zu einem Anschein von Ausgeglichenheit findet, schließlich neue Short-Positionen anzieht - womit Zeit vergehen kann, in der die Welt ihren Abschied von ihm weitertreibt. Der Paradigmenwechsel weg vom angeknacksten und diskreditierten US-Dollar schreitet ohne Umkehrmöglichkeit weiter voran. Die Nationen, die ihn verlassen, werden, geradeheraus gesagt, die Führer der nächsten Ära sein. […]

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Ausbleibende Reformen vs. konstante Stütze

Die jüngsten Zahlen für das Brutto-Inlandprodukt des 3. Quartals 2009 sind veranschaulichend. Die US-Wirtschaft soll angeblich um 3,5% gewachsen sein - glaubt man ihren Methoden. So aber nicht! Ganze 50 % des Wachstums entfielen auf das Auto-Abwrackprogramm (Geld für spritfressende Schrottlauben), das den US-Staat 9 $ für jeden an Benzin gesparten Dollar kostet. Der Staat zeigt sich von seiner besten Seite, wenn er verstärkt Schulden für ineffektives, sogenanntes Wachstum einfährt. Zudem waren 0,9% des angegebenen Wachstums der Aufstockung von Lagerbeständen geschuldet. Und schließlich wuchsen die Importe auf 16,4% an - demgegenüber erreichten die Exporte im betreffenden Quartal14,6%. Die US-Wirtschaft versucht also wieder langsam zu ihrem kaputten Modell zurückzukehren, nachdem alles, was man braucht, importiert wird - oft zu Konsumzwecken.

Unter den Wirtschaftskommentatoren und -sprechern ist es Mode zu meinen, die US-Regierung könne ihre Stimuli jetzt noch gar nicht einstellen, da dies die Wirtschaft wieder dorthin zurückschicken würde, wo sie sich befand, bevor sie diese Stimuli benötigte. Im Grunde geben sie nur zu, dass die finanzpolitische Führung der USA an einen konstanten Zustand des Stimulierungsbedarfs gebunden ist. Der Patient Uncle Sam muss in intensivstationärer Betreuung bleiben. Er kann nicht alleine laufen, auch nicht mit Krücken, denn an seinem hinfälligen Körper sind zu viele intravenöse Leitungen und Montitore angeschlossen, durch die allein sichergestellt werden kann, dass er den nächsten Tag noch erlebt.

Echte Reformen sind im letzten Jahr spürbar ausgeblieben. Die von der US-Notenbank geführten Liquiditätseinrichtungen können nicht als Reform durchgehen. Der Ankauf von inflationsgeschützten Staatsanleihen (Treasury Inflation Protection Security - TIPS), der diesen Indikator ja an sich ruiniert, kann nicht als Reform durchgehen. Die Verstaatlichung von General Motors und Chrysler kann ebenfalls nicht als Reform gewertet werden. Die Aufstellung einer ganzen Reihe von Zaren, ohne konstitutionelle Ermächtigung, aus denen sich ein amerikanisches Politbüro rekrutiert, kann nicht als Reform gezählt werden. Nutzlose Lückenfüllerprogramme wie das Abwrackprogramm gehen ganz sicher nicht als Reform durch. Die strafrechtliche Verfolgung eines Hedgefonds-Managers mit indischen Wurzeln (der Hedgefonds stammt auch nicht aus New York) wegen Insider-Trading zeichnet sich nicht als Reform aus.

Warten Sie noch, bis die Schlacht um eine Ausweitung der Schuldengrenze des Bundes ausgetragen wird. Das müsste interessant werden - ja sogar explosiv. Warten Sie, bis die Schlacht um eine Reform der Bankenaufsicht ausgetragen wird, die nichts anderes ist als ein Machtgriff der Bankenelite nach ihren schweren Fehltritten. Machen Sie sich bereit für schale, gegenstandslose, unfähige Dauerkommentare der US-Notenbank zu Lösungen und dem aktuellen Zustand der Nation - zusammen mit Plänen für eine Ausstiegslösung.

Dieselbe illustre Possenreißermannschaft hatte auch damals immer wieder die Vorzüge einer Immobilien- und Hypotheken-Bubble als legitim angepriesen, den Umfang der Bankenverluste falsch eingeschätzt und noch nicht einmal eine Rezession vorhergesehen. Die Schlacht wird um einen andauernden Status Quo der staatlichen US-Finanzabteilungen und - funktionen geschlagen - und um Bankerkontrolle vs. einem Scheinbild populistischer Kontrolle. Achten Sie darauf, wie die Schlacht um die Offenlegung der TARP-Gelder und der US-Fed-Bilanzen ausgeht. Dabei handelt es sich wirklich um eine rechtliche Brechstange, die das Schicksal der Republik besiegeln könnte.


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com



Der Artikel wurde am 28.10.09 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.