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Dimes aus Zink, Wolfram-Gold & verlorener Respekt

23.11.2009  |  Jim Willie CB

1964 brachten die USA das mit Silber überzogenen Zehn-Cent-Stück aus Zink (Dime) in Umlauf. Zumindest machten sie diese Entgleisung öffentlich. Alle Vor-1964-Silbermünzen werden jetzt als etwas anderes betrachtet und auch anders bewertet - höher bewertet. Rom beging denselben Münzprägebetrug vor 1.900 Jahren. Ihr Imperium ging Pleite - fast zeitgleich brannte die Stadt.

Ayn Rand ist ein leuchtendes Vorbild für Alan Greenspan, den ursächlichen Zerstörer des US-Bankensystems, Zerstörer des Haushaltsarchipels und Vermittler des US-Industriestandorts an Asien. Er ist eine von der Wall Street verehrte Heldenikone. Das offensichtlich Ironische daran ist, dass seine Karriere darauf verwendet wurde, den Befehlen des Alten Europas Folge zu leisten, welche dem Amerikanischen Imperium den Zeitlupen-Gnadenstoß verpassten.

Ayn Rand schrieb: "Wenn Sie wissen wollen, wann eine Gesellschaft auf dem Weg zum Untergang ist, dann betrachten Sie das Geld. Wann immer Zerstörer unter den Menschen erscheinen, beginnen sie damit, das Geld zu zerstören, denn das Geld ist der Schutz der Menschen und die Grundlage moralischen Daseins. Die Zerstörer bemächtigen sich des Goldes und geben seinen Besitzern dafür ein wertloses Bündel Papier."

Die Chinesen lernen diese Lektion auf die harte Tour, da sie sich gezwungen sehen, ihre US Treasury Bonds und US-Agency-Hypothekenpapiere in wahres Vermögen zu konvertieren, bevor das Papier nicht mehr handelbar ist. Sicher werden die staatlichen Schuldpapiere von der US-Notenbank eingelöst, wenn das Ausland Hals über Kopf Rückerstattung en masse fordert - allerdings mit frisch gedrucktem Geld. Seit fast zehn Jahren schon liefern sie ihre Fertigwaren an die USA und den Westen in Austausch gegen bedrucktes Papier - gegen einen zweifelhaften Wertspeicher. Die Chinesen schlagen aus ihren Papieren Kapital und tauschen sie gegen neue Weltmacht ein.


Neue Wolframmine entdeckt

Die Wolframlagerstätten verfügen über sehr hohe Gehalte; sie liegen, weltweit verteilt, in flachen, rechteckigen Lagerstätten, unterteilt in ungewöhnliche Tresor-Mineralisierungen. Im Oktober entdeckten Banker aus Hongkong, dass einige der aus den USA gelieferten Goldbarren in Wirklichkeit vergoldetes Wolfram waren. Das ist exakte derselbe Modus Operandi wie bei den mit Silber überzogenen Zink-Dimes vor 45 Jahren. Die Geschichte wiederholt sich. Die Parallelen zum Hypothekenbondbetrug - als entweder Subprime-Kreditnehmer oder größere Hypothekenprojekte als Grundlage der Verbriefung dienten - sind einfach auszumachen. Ein immer wiederkehrendes Motiv durchzieht das amerikanische Finanzmanagement und die weltweite Verbreitung (be)trügerischer Vermögensanlagen.

Wolfram-Goldbarren sind ein nur schwer zu übertreffendes Kunststück. Eines muss man schon anerkennen: Auch nicht das kleinste Betrugspotential bleibt unangezapft. Es sei dabei nur auf Insider-Flash-Trading (Blitzhandel mit Super-Computern), nackte Leerverkäufe, Rohstoffhandel im Auftrag der Regierung und vieles mehr verwiesen. An dieser Stelle auch keine Geringschätzung für die Billionen-$-Fälschungen der Superstar-Güteklasse. Es sei dabei nur auf die Bemächtigungen des militärischen Komplexes, auf ungedeckte US-Staatsanleihenverkäufe und fehlendes Fannie-Mae-Kapital verwiesen. Das gehört schon zum kriminelle Vermächtnis.

Am Anfang ging es nur um ca. vier Goldbarren, die von Hongkonger Bankern aufgebohrt wurden, um den Inhalt zu überprüfen. Das erinnert mich an Erdbohrungen, um zu messen, wie viel Gramm pro Tonne dort steckt. Die HK-Banker hatten gehofft, bei ihrem Bohrprogramm auf einen Gehalt von 99% Gold für die vorliegenden Barren zu stoßen. Sie fanden stattdessen irgendwas bei 1% und 99% Wolfram. Übrigens wird Wolfram für weniger als 70 $ pro Tonne verkauft, was einen Tausch gegen Goldbarren 60-mal so profitabel macht wie ein Tausch gegen Silberbarren. So kann das Gold/Silber-Ratio wieder eine neue praktische Anwendungsmöglichkeit erfahren.

Damit hatte die Hatz begonnen. Auf diesem Planeten ist derzeit kein Prüfer verfügbar, alle sind schwer beschäftigt und gebunden. Sie wurden beauftragt, die aus den Vereinigten Amerikanischen Staaten der Gaunerbanker gelieferten und jetzt bei ihnen lagernden Goldbarren zu überprüfen. Dabei kommen Standardmethoden zu Anwendung, vier Löcher werden gebohrt und das gewonnene Material untersucht; es kommen aber auch weniger invasive Methoden zur Anwendung wie zum Beispiel elektromagnetische Wellen, mit denen die Gitterstruktur des Metalls überprüft wird. Wenn es hochkarätigster Methoden bedarf, dann kommt die Spektrometrie zum Einsatz. Jetzt wird es kaum noch einen Goldbarren geben, der die Metallbörsen in London oder New York verlässt, ohne auf irgendeine Weise beglaubigt zu sein, denn es herrscht weit und breit Misstrauen.

Die globalen Banker haben es jetzt mit toxischen Bonds und falschen Goldbarren zu tun. Gerüchte kursieren, dass der gesamte Inhalt von Fort Knox vielleicht schon vor einem Jahrzehnt umgetauscht wurde. Beweise dafür werden zusammengetragen und erstellt. Die Prüfer wurden ebenso beauftragt, weltweit bei der Zertifizierung von Goldbarren, die von US-Börsen stammen, zu assistieren. Aktuelle Schätzungen der Goldhändlergemeinschaft belaufen sich jetzt auf weit über einige hunderttausend "getürkte" Goldbarren, vielleicht sogar über eine Million. Die ausgeklügelten Währungsmanagement-Methoden der Wall Street während der Dekade des Wohlstands gingen also mit anderen Entwicklungen auf Nebenschauplätzen einher. In Zeiten, in der die Grenze zwischen Patriotismus und Verrat schwer auszumachen ist, bekommt das Wort RAUB, mit Blick auf diese Wolfram-Geschichte, eine neue Bedeutung.

Sollten Sie an exzellenter Tiefenanalyse des Falschgoldprojekts mit dem Namen Operation Grand Slam interessiert sein, dann lesen Sie Rob Kirbys Artikel. Er heißt: "On Doing God"s Work: Gold Finger, A New Take On Operation Grand Slam With A Tungsten Twist" (HIER oder HIER klicken) und stammt vom 12. November 2009.





Zusammenbruch der Goldbörsen

Ein Jackass-Artikel wurde im Mai (HIER klicken) veröffentlicht, der für nicht wenig Aufregung sorgte: "Hitmen Contracts to Bust COMEX“.

Im Artikel wurde gewarnt. Der Pleite wird kommen, und sie wird spektakulär sein. Die Pressemeldungen werden eigentümlich ausfallen, da nicht objektiv berichtet wird. Die Schlagzeilen könnten komödienhafte Züge haben, mit falschen Darstellungen hinsichtlich einer ausländischen Intrige - wo doch das Verbrechen hausgemacht ist. Der Brennpunkt der Attacken sind jedoch die Londoner Metallbörsen. Bei den Ereignissen Anfang Oktober ging es auch darum, dass führende Vertreter der Börse Angebote unterbreiteten; sie wollten die zur Auslieferung angemeldeten Goldkontrakte in Cash begleichen - mit einem 25%igen Extra-Vigorish-Bonus.

Aufgrund von Auslieferungsforderungen ist viel Gold aus London abgeflossen - dank einer kleinen Armee von Juristen, eines kleinen Kontrakt-Sturms und mit Hilfe einiger Richter in Schlüsselpositionen. Das waren alles Asiaten, mehrheitlich Chinesen. Man holte sich das Gold, machte also seine Rechte bezüglich der Futures-Kontrakte geltend, die zufälligerweise bindende Kontrakte waren. Gegen Ende November wird noch mehr Druck auf der physischen Begleichung von Goldkontrakten lasten. Erinnern Sie sich an die Geschichten damals im April, als die Deutsche Bank von der Euro-Zentralbank gerettet wurde, indem der DBank eine sehr großen Reserve (eine Gold-Position von über einer Million Unzen) zugeteilt wurde. Die DBank war in großen Schwierigkeiten. Der Druck summiert sich über die Monate. Nächsten März wird der Höhepunkt des Zusammenbruchs anstehen, ansonsten im Juni.

Zusammenbrüche entstehen durch extremen Druck. Mit jedem Liefermonat wird mehr Gold von der Londoner Börse abgezogen, mehr Gold angefordert und mit jedem Liefermonat nähert sich die Börse einem Zusammenbruch. Die nächsten Ereignisse erzeugen noch mehr Druck, die Goldbestände nehmen ab und die Nachfrage bleibt unablässig bestehen.

Denken Sie auch wieder daran, dass die Börse, zusammen mit der COMEX in den USA, bestimmten Parteien die Auflage erlässt, Sicherheiten in Höhe von 80% halten zu müssen, wenn Gold- und Silberleerverkäufe per Papierkontrakt getätigt werden. Deswegen auch die Bezeichnung "Preisdrückung" oder besser noch: Korruption. Jetzt sind sie in ihrem nackten Short-Spiel gefangen. Die Ereignisse, die mit den Auslieferungsforderungen am 1. Dezember einhergehen, werden noch strittiger und stressiger ausfallen als am 1. Oktober. Es entwickelt sich stufenweise und die März-Ereignisse werden noch spannungsgeladener sein - mit nur herzlich wenig Gold auf Lager und absehbar großer Auslieferungsnachfrage seitens der Chinesen. Das Juni-Ereignis wird dann noch spannungsgeladener sein - ein Datum, das sich für eine Aktualisierung des erwarteten Zusammenbruchs eignet, sollte dieser nicht schon im März stattfinden.

Der gemeinsame Nenner aller Parteien, die Goldlieferungen in London fordern, ist einfach gefunden: Es sind alles, alles Asiaten und der Großteil davon Chinesen. Man kann mit Sicherheit daraus schließen, dass US-amerikanische und britische Banken vom Verbindungsglied - sprich dem Goldmanagement, das den US-Dollar stützt - getrennt werden. Anderer Druck baut sich auf jeden Fall auf. Nicht die Art von Druck, an den Sie vielleicht jetzt denken: Ausgehend von bestimmten Senior-Chefs und Politikern baut sich Druck auf; sie fangen an, Akteure, Taten, Tatorte und Tatzeiten des Gold-Wolfram-Swaps, des Hypothekenbond-Feuerlöschschlauchs und anderer weitreichender Betrugspraktiken zu enthüllen, welche von den Regierungen der USA und Großbritanniens gedeckt wurden.


GOLD & SILBER brechen aus

Die Gold- & Silberpreise sind in der Vorreiterrolle - und unter den Währungen führen sie nun schon seit fast drei Monaten an. Die großen Währungen machen das alte Hoch-und-Runter-Spiel, aber Gold hört nicht auf zu steigen. Die Chinesen sollen die Absicht haben, so ist aus informierten Kreisen zu hören, die Gold- und Silberpreise stetig nach oben zu treiben, ohne dass es zu explosiven parabolischen Bewegungen oder schmerzhaften Groß-Sell-Offs kommt.

Auf diese Weise wird die Armee der öffentlichen Investoren den Mut nicht verlieren und auf Kurs bleiben - volle Phalanx-Unterstützung der staatlichen Initiative Chinas. Die Euro-Währung hat das 150er-Niveau Mitte Oktober und Mitte November erreicht und fiel dann jeweils nur ein klein wenig zurück. Noch ist der Euro nicht bereit für eine kraftvolle Bewegung auf das 160er-Niveau. Ein solcher Fortschritt würde wieder schmerzliche Folgen für die deutschen Exporteure bringen - nicht so erwünscht. Folglich hat sich der Goldpreis in Euro deutlich bewegt und ist gerade unterwegs, das 785er-Hoch von Februar zu testen. Der Schlüssel zu einem massiven Goldbullenmarkt ist eine Bestätigung auch in anderen Währungen. Der Gold-Durchbruch wird global in US-Dollar angeführt, denn unter den großen Währungen ist er die schwächste. Nach einem Zusammenbruch im Geldsystem und Insolvenz im Bankensystem nimmt Gold seinen verdienten ersten Platz unter den Weltwährungen ein.

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Mein zwischenzeitliches Ziel von 1.130 für Gold (das ich mindestens dreimal, im Sommer und Herbst, in öffentlichen Artikeln aufstellte) wurde erreicht. Man muss sich fragen, ob es nun zu einem deutlichen Sell-Off beim Gold kommen wird. Aus meiner Sicht wird das Fehlen plötzlicher, scharfer Aufwärtsschübe beim Goldpreis auch die Wahrscheinlichkeit einer scharfen Korrektur vermindern. Oft zeigt sich Symmetrie in den Charts. Außerdem ist der Peking-Put in Finanzkreisen wohlbekannt. Die Chinesen benutzen teils umgekehrte technische Analyse und kaufen dann massiv, wenn der Gold-Chart unmittelbare Schwäche anzeigt. Auf diese Weise wird den ahnungslosen Goldverkäufern des Westens ein günstigerer Wiedereinstieg verwehrt und sie werden sich gezwungen sehen, bei höheren Ständen zu kaufen.

Die Chinesen legen ein ungewöhnliches Vorgehen an den Tag. Sie akkumulieren Gold. Die Chinesen werden beim Gold auch weiterhin mit beiden Händen zugreifen, bis es schließlich keine Deppen mehr gibt, die den Paradigmenwechsel nicht begreifen können, die US-Dollarrevolte nicht begreifen können, den kaputten Zustand der westlichen Banken nicht begreifen können, die endlosen Stimuli nicht begreifen können und die sinnlosen Gold-Bubble-Argumente nicht aus dem Kopf kriegen können, die in letzter Zeit über eine Propaganda-Marketingmaschine ihre Runde zu machen scheinen. Ihre Autoren übersehen das gigantische Ausmaß der US-Staatsanleihen-Bubble.

Kommt nun ein spürbarer Rückzug, eine Korrektur beim Gold? Wer weiß? Aber wen kümmert’s? Jetzt ist nicht die Zeit rein und raus zu gehen, eine Gold-Position zu kaufen und dann wieder zurückzukaufen. Jetzt ist die Zeit, eine mächtige globale Verschiebung anzuerkennen, die den US-Dollar in den Schuldenkerker schicken wird und Gold in unerhörte Höhen. Das nächste Ziel ist 1.300.

Die Ziele für Gold werden vom Ausmaße der Sprünge zwischen Kopf und Schulter des umgekehrten Kopf-Schulter-Musters diktiert. Der verlorene Respekt in Folge des physischen Goldbarren-Betrugs, des Weimar-Outputs an gedrucktem Geld, der Abhängigkeit von Monetisierung aufgrund globaler Isolierung und fehlender Führung: All das wird den US-Dollar tendenziell nach unten ziehen. Genauer gesagt sind das die Faktoren, die Gold nach oben in eine dominante und vollends anerkannte Währungsposition treiben werden, denn die Nationen sind schwer damit beschäftigt, ihre Banken nach einer toxischen US-Infektion, die nicht enden will, wieder aufzubauen.

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G20 bestätigt Paradigmenwechsel

Vom Banker-Treffen in Schottland gibt es einige Schlüsselsignale zu berichten. Betrachten Sie die Art und Weise, wie der US-Dollar als Thema ignoriert wurde, als ein Signal. Schlussfolgern Sie daraus, dass man sich eine gutmütige Vernachlässigung des US$ wünscht, bei der der Dollar seinen wahren Wert viel tiefer findet und schließlich nicht mehr die Funktion der Weltreservewährung trägt.

Ein Signal finden Sie auch in der Art und Weise, wie man auf globale Stimuli drang. Schließen Sie daraus, dass man wünscht, die großen Staaten mögen doch auch zukünftig die großen Währungen, wie US-Dollar, Britisches Pfund, Euro, Schweizer Franken und Japanischer Yen, verprassen, untergraben und zerstören. Schließen Sie daraus, dass man sich wünscht, die Marktwirtschaften der Schwellenländer mögen doch massive Unterstützung von den industrialisierten Unterwasser-Marktwirtschaften erhalten. Je stärker die älteren Nationen ihren Bankensystemen, Wirtschaften und Bilanzen Schaden zufügen, desto einfacher wird es Brasilien, Russland, Indien und China fallen, das Geschäft als neue Führer dieser Erde zu übernehmen und zu bestreiten.

Die neuen BRIC-Nationen werden ihre dominante Position nach und nach, Stein für Stein aufbauen. Der Paradigmenwechsel geht weg vom US-Dollar, wobei die Macht vom Westen nach Osten wechselt und dabei besonders an die BRIC-Nationen geht. Ihr jüngster Sieg, ist die sichtliche Zerstörung des G8-Treffens, das nicht mehr einberufen wird. Die G20 dienen nicht nur als globales Forum für Bankerkonferenzen, auch die Chinesen haben eine führende Stimme erhalten - so wie sie es gefordert hatten. Gläubiger wissen sich durchzusetzen.

Die Rohstoffwährungen befinden sich einer anderen Erdzone. In meinen Analysen habe ich zum Ausdruck gebracht, dass die bekannten, älteren Nationen - die sogenannten industrialisierten Nationen - ihre Zinssätze nicht erhöhen werden. Sie werden nur reden, denn ihre Banken sind insolvent und ihre Staatsschuldpapiere sind in einer Anlage-Bubble gefangen. Die Euro-Zentralbank würde wohl am ehesten die Zinssätze anheben, aber nur als Teil einer facettenreicheren Strategie, mit der die EU an sich gespalten werden soll.

Die deutsche Nation wurde die letzten zehn Jahre über um jährlich 40 Milliarden $ geschröpft und die Ressentiments sind stark. In den vergangenen Wochen erhöhten die Australier und die Norweger ihre offiziellen Zinssätze. Sie haben Rohstoffe, um ihre nationalen Währungen zu befestigen, sie konzentrieren sich nicht auf den Verkauf von farbigem Papier im Schmuddelexport.

Der Paradigmenwechsel geht hin zu einer seriöseren Währungsgruppe. Zu Währungen, die durch physische Anlagen gedeckt sind. Der Währungskorb des Internationalen Währungsfonds scheint nur ein vorübergehendes Hilfsmittel zu sein. Er ist eigentlich ein Strohmann mit Strohkorb auf dem Rücken. Bevor die große Verschiebung hin zu mindestes einer durch physische Anlagen gedeckten Währung komplett ist, werden die todgeweihten Währungen durch den IWF-Faden zusammengehalten.

Die Banken glauben, der IWF-Strohkorb werde ihnen die Macht geben, den Verfall des Dollars zu kontrollieren und sich selbst vor diesem Verfall zu schützen. Diese Strategie könnte erfolgreich sein. Auf jeden Fall wird sie den Goldpreis gegenüber allen Währungen steigen lassen. Gold wird wie der kleine Moses im Korb sein - außer, dass es stromaufwärts geht. Die Kandidaten für physisch unterlegte Währungen sind der Neue Russische Rubel, der Gold-Dinar und vielleicht auch der Neue Nordische Euro. Dieser Prozess wird Zeit in Anspruch nehmen, denn holprige Straßen müssen genommen werden und militärischer Schutz wird von Nöten sein.





Exit-Strategie & Weimar-Dollars

Für die USA und die Briten ist keine Exit-Strategie in Aussicht. Die US Fed stellte ihre Hilflosigkeit zur Schau, als sie verkündete, die US-Wirtschaft werde auch fortan schwach und eher unbelebt bleiben, dezidiert ultra-niedrige Zinssätze würden daher auch noch für lange Zeit bestehen bleiben. Dahingehend also keine Überraschungen! Sie sagen aber eines nicht, nämlich, dass sie, so wie auch Japan, über keine gängige Exit-Strategie verfügen. Jetzt, nach fast zehn Jahren, hängt Japan immer noch bei einem fast 0%igen Zinssatz. Sollte die US-Notenbank die Zinssätze erhöhen, dann bringen sie die größte Finanzblase des Planeten zum Platzen - die US-Staatsanleihen.

Der US-Notenbank ist auch noch zusätzlich beeinträchtigt, da die Wall Street das Dollar-Carry-Trade-Spiel spielt. Sie leihen sich 0%-Geld in US$ und investieren es in Rohstoffe wie Rohöl und US-Aktienindizes. Andere Akteure benutzen das gratis geliehene Geld, um in Gold zu investieren. Erst heute hat der Präsident der St Louis Fed Bullard tatsächlich geäußert, er gehe nicht davon aus, dass der US-Leitzins vor dem Jahr 2012 angehoben werde.

Die Exit-Strategie wird auf eine Straße führen, die mit Weimar-Dollars gepflastert ist. Die größten Weltfinanzzentren fernab der Zentralbankenkomplizen entledigen sich ihrer Dollars. Sie diversifizieren und gehen aus allen Bonds in US$. Sie akkumulieren Gold. Einige investieren in Einrichtungen, die in Bezug auf Rohstoffproduktion, - transport und -handel vertikal integriert sind. Wie China!

Die US-Regierung investiert hingegen in Schrottkarren, noch mehr Häuser, eine tote Autoindustrie, ruinierte AIG-Versicherer, in eine Hypotheken-Jauchengrube Fannie Mae, spezielle Kongress-Förderprojekte (siehe den unbenutzten Flughafen in Johnstown Pennsylvania) und in einen dubiosen Krieg gegen den Terror. Was für ein Kontrast! In Anbetracht der sich weltweit verbreitenden Nachtrichten über wolframhaltige Goldbarren - eigentlich vergoldete Wolframbarren - nimmt der Ruf der Vereinigten Staaten jetzt noch größeren Schaden.

Mit der Zeit wird der einzige Freund des US-Finanzministeriums, der den stetigen Strom von Billiarden $-Schulden noch finanziert, die Druckerpre$$e sein. Ohne das gedruckte Geld, mit dem die Auktionen durchgezogen werden, würde es richtig krasse Ausfälle geben. Ohne die US-Dollar-Swap-Einrichtung, würden die ausländischen Zentralbanken nicht das Kapital haben, das sie bei Auktionen für US-Staatsanleihen einsetzen. Ohne das Kapital aus dem Verkauf ausländischer US-Agency-Hypothekenbonds, die an die US-Notenbank gegen frisch gedrucktes Geld verkauft werden, würden ausländische Zentralbanken nicht das Kapital haben, das sie bei Auktionen für US-Staatsanleihen einsetzen. Ohne die permanenten Markteingriffe, mit denen all die unverkauften Bonds, die noch bei den Primärhändlern hängen bleiben, abgesaugt werden (routinemäßig eine Woche nach jeder Auktion), würden die Händler gar nicht mehr in der Lage sein, an den nächsten Treasury-Auktionen teilzunehmen. Die Welt würde dann an Bond-Verstopfung leiden.

Das Schlüsselereignis in den kommenden Monaten, vorangetrieben durch die Empörung des Auslands über Betrug, der mehr als jemals zuvor auch vom kleinen Mann begriffen wird: Die Aufdeckung der Monetisierung zur Stützung der US-Staatsanleihen. Die Monetisierung von Schulden bleibt ein schmutziges Geheimnis - gut verborgen von der US-Regierung und der Finanzpresse. Was nun kommt, ist Isolation, und der beste Freund der Isolierten wird die Druckerpre$$e sein.

Die Aufdeckung kommt und wird abträglichen Einfluss auf den US-Dollar haben. Der daraus resultierende Imageschaden für die US-Regierung/Rufschädigung für die Wall Street wird sich im US-Dollar widerspiegeln. Mit der Zeit wird er voll und ganz einer Drittweltwährung gleichen. Dieser Prozess braucht Zeit, aber die Hyperinflation wird die Küsten der USA erreichen. Wo sind die Deflationsschwachköpfe, die die Web-Zeitungen letzten Frühling und Sommer nahezu dominiert hatten (unglaublich dicht, fade und ahnungslos).

Was für eine entsetzlich fehlgeleitete Gruppe. Sie folgen religiös dem sich verschlechternden Wirtschaftzustand, verpassen den Zwillingssturm, ignorieren die beispiellose Kraft der monetären Inflation und übersehen in gewisser Weise auch die gesamte globale Bewegung, wenn nicht Revolte, gegen den US-Dollar in Form eines großen Paradigmenwechsels. Sie stehen für die schlimmsten Ökonomen in den Web-Journalen der alternativen Medienwelt. Ihr Tunnelblick hinsichtlich fallender Preise für Vermögensanlagen hat sie anfällig dafür gemacht, einen Tsunami vor der eigenen Haustür zu übersehen. Sie haben immer noch keine Erklärung für die Tatsache parat, dass Rohöl wieder auf dem 80 $-Niveau angekommen ist. Die Ölvorräte sind nirgendwo so groß, wie in den falschen staatlichen US-Statistiken ausgewiesen, aber die gesamte Welt sichert sich auf einmal mit Ölanlagen gegen den US-Dollar ab.


Obama besucht den führenden Gläubiger

Während seines Besuchs in Peking wurde Obama daran erinnert, wer der Chefgläubiger ist. Es ist China. Öffentlich wird überhaupt nicht darüber diskutiert, dass die Chinesen konzentriert Druck an der Londoner Metallbörse machen. Tabuthema. Der US-Präsident hat sich in drei Themen verrannt, als er die Menscherechte erwähnte, die Währungsmanipulation und die Zukunft des Kommunismus. Bei solchen Fragen haben die USA nichts verloren, dahingehend können sie keiner anderen Nation Vorträge halten. In Wirklichkeit bewegt sich China auf den Kapitalismus zu, während Amerika vergessen hat, was Kapitalismus ist und jetzt mit dem rechten Fuß im faschistischen und dem linken im kommunistischen Matsch watet.

Die Chinesen dienen als Speerspitze bei der Verdrängung des US-Dollar von seinem Hochsitz der Weltreservewährung. Sie verstehen voll und ganz, dass die Schlacht, die gewonnen werden muss, über das heiße Eisen Gold ausgetragen wird. Es könnte sein, dass die Chinesen den Goldpreis auf 1.150 schicken und den Silberpreis auf 19, einfach nur, um den USA während des Staatsbesuchs eine kleine Ohrfeige zu verpassen. Creo que si!


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com



Der Artikel wurde am 18.11.09 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.