Leuchtturm Gold - Retter im Finanz-Tsunami
30.03.2010 | Prof. Dr. Hans J. Bocker
Von den Hochaltären der so volksnahen Papiergeldkirchen mit ihren Bankenpriestern wird freudig verkündet, dass die schwerste Krise der Nachkriegszeit vorüber sei. Der ganz große Aufschwung warte schon hinter der nächsten Ecke. Die Welt atmet erleichtert auf. Doch lassen Sie sich nicht vom schönen Gewand der Lüge täuschen. Eine massive Unwahrheit muss nur groß genug sein und von den willfährigen Massenmedien oft genug papageienhaft wiederholt werden, um zur Scheinwahrheit aufzusteigen. Man glaubt nur zu gerne, was man unbedingt glauben will. Unangenehme Wahrheiten stören die Komfortzone. Wie sagte schon Heraklit vor 2.500 Jahren: Durch ihre Unglaubhaftigkeit entzieht sich die Wahrheit dem Erkanntwerden. Und der große Pionier Henry Ford setzte nach: "Eigentlich ist es gut, dass die Menschen unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, hätten wir die Revolution schon morgen früh." Ford vergass den Nachsatz: "...und würden ein solides goldgedecktes Währungssystem erzwingen".
Zahlreiche Staaten der Welt sind bankrott. Die Schulden können nicht mehr bedient werden und sie übersteigen die jährliche Wirtschaftsleistung, am schlimmsten in Japan und Griechenland. Zahlreiche US Bundesstaaten sind ebenfalls pleite, allen voran Kalifornien. Dort werden schon ungedeckte "Schuldscheine" in Milliardenhöhe ausgegeben. Die verzinslichen Schulden der USA gehen rasch der 13 Billionen-Marke entgegen und die weitere Last ungedeckter künftiger Verpflichtungen des Staates liegt im Bereich von über 70 Billionen US$. Einige Experten sprechen sogar von 100 Billionen. Das weltweite Derivate Volumen kriecht an die astronomische Summe von einer Million Milliarden US$ heran.
All diese Beträge wären zu noch bezahlbaren Raten nur über Jahrhunderte hinweg rückzahl- oder ausgleichbar. Eine unhaltbare Annahme. Und diese Schuldengebirge wachsen unaufhaltsam weiter, bis ihre Last das Finanzsystem erdrückt. Dagegen steht das gesamte Realvermögen der Welt mit etwa 55 Billionen US$. Bei diesem krassen Missverhältnis muss es also zwangsläufig zu "gewaltsamen" und "abrupten" Lösungen kommen. Wann genau ist nicht vorauszusagen. Der unvermeidliche Mega-Crash kann in Wochen, Monaten oder einigen Jahren kommen, sei es scheibchenweise oder mit einem Paukenschlag. Der "Staat" geht dabei eigentlich nie bankrott, wie z. B. in Deutschland 1923 und 1948. Es sind immer nur seine Bürger und das sind Sie und ich. Der dritte Präsident der USA, Thomas Jefferson, sagte einst: "Demokratie ist, wenn drei Wölfe und ein Schaf entscheiden, was es zu Essen gibt". Er hat unsere heutige Situation vorausgesehen und richtig eingeschätzt. Werden Sie also als Schaf nicht zur Beute der Papiergeldwölfe!
In Wirklichkeit hat die Krise noch nicht einmal angefangen. Die Ungleichgewichte, Exzesse und Perversionen in der Welt der Finanzen, der Politik und insbesondere im Bankwesen werden nicht kleiner sondern von Woche zu Woche größer. Solange aber in Real- und Finanzwirtschaft keine Normalität und Gesundheit zurückkehrt, wird die Krankheit schlimmer, nicht besser. Man bekämpft derzeit Schulden mit noch mehr Schulden und "löscht" das brennende Papiergeld-Gebäude mit riesigen Tanks voller Dollar-, Yen- oder Euro-Benzin. Dieser Universal-Treibstoff wird von den Zentral-, Investment- und Geschäftsbanken aus dem Nichts und in unvorstellbaren Mengen ungedeckt geschaffen. Wie lange noch?
Vorerst läuft das alte und so durchsichtige Spiel der machtgierigen Eliten und Zentralbanken zu Lasten der breiten Bevölkerungsschichten munter weiter. Nach uns die Sintflut! Die Banken beissen die Hand, die sie rettete. Sie spekulieren neuerdings gegen ganze Nationalstaaten wie Griechenland oder England und wetten auf die Erfüllbarkeit deren finanzieller Verpflichtungen. So erzielt man dann "Gewinne". Die Bevölkerung wurde mit Scheinproblemen wie Säureregen, Schweinegrippe, Rinderwahnsinn, Klimaerwärmung in klirrender Kälte oder mit Terrorismusmärchen, Ozonloch, Meeresspiegelanstieg, Feinstaub, Olympia, Eisbär Knut, Abwrackprämie oder Irangefahren beschäftigt, Nicht ein einziges der Fundamentalprobleme der Schuldenwirtschaft wurde angegangen. Ausser Gipfelspesen nichts gewesen und ein Gipfel jagt den anderen.
Je mehr Verluste den Banken aufliefen, desto höher die Boni. Je größer die Schulden, um so höher der Schein-Wohlstand. Je mehr Kriegs- und Sozialausgaben auf Pump, desto glücklicher das Volk. Je wilder die Spekulationsgeschäfte der Banken und Hedgefonds, umso zufriedener deren Manager. Gewinne werden einbehalten, Verluste werden zu Lasten des Steuerzahlers "sozialisiert". Einfach herrliche Zeiten. Doch dem Rausch folgt immer der Kater, denn das Versprechen des Kommunismus: "Something for nothing" ist nur reine Fiktion und trägt bittere Früchte.
Früher zogen die Banker die Gewinne aus ihren Kunden. Als diese Ressource nicht mehr ausreichte, waren die Aktionäre dran. Jetzt zapfen sie die größte aller Quellen an: Steuerzahler und Mittelstand.
Die verantwortungslose und ruinöse Politik der Fed und ihrer hässlichen Zentralbank-Geschwister in anderen Ländern wird als Folge der unbegrenzten Geldschöpfung in die Hyperinflation führen. Auf dem Weg dorthin wird man sich an die immer stärkeren planwirtschaftlichen Eingriffe der zum Machtkartell gehörenden Regierungen gewöhnen müssen. Rettungen großer Zombie-Banken und todkranker Unternehmen in Billionenhöhe und damit Kapitalfehlleitung und -vernichtung, Stimulationsprogramme ohne Ende und gewaltige militärische Ausgaben wurden und werden zur Tagesroutine. Schulden aber machen abhängig, wie sogar der messianische Obama jüngst erfahren musste, als er mit dem Hute in der Hand beim US-Hauptgläubiger in Peking in aller Demut vorsprach.
Sein Finanzminister war zuvor von den Chinesen ganz offen ausgelacht worden. So schwindet der Glanz einer Großmacht. Obama versprach "change", aber versammelte die alten Gesichter um sich, die zum inneren Kreis der Krisenarchitekten gehörten und noch immer gehören. Als Friedensnobelpreisträger gibt er mehr für Rüstung aus als alle übrigen 193 Länder der Welt zusammen und führt munter weiter Kriege. Er spricht leidenschaftlich vom "Sparen" und gibt etwa drei Mal so viel aus, wie er einnimmt.
Zwar herrschen vorerst noch - wegen rasch steigender Arbeitslosigkeit, Einkommens- und damit Kaufkraftverlusten sowie der weltweit enormen Überkapazitäten in vielen Industrien - momentan vermeintlich geringe Inflationsraten. Die Finanzmanipulationen der Zentralbanken verdecken die echte Inflation. Ohne die täuschenden Machenschaften, wie extreme Tiefzinsen und Aufkauf von Schrottpapieren, würde das Preisniveau nachfragegerecht viel stärker sinken. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Verbraucherpreisinflation wird später mit umso größerer Gewalt zuschlagen und dann die Attraktion von Sachwerten sprunghaft erhöhen. Banken werden die derzeit noch gehorteten Berge ihrer durch die Notenbanken frisch geschaffenen Billionen irgendwann ins System einspeisen, mit kaskadenartigen Verlusten der Papiergeldwerte im Gefolge. Nicht erst dann, sondern schon heute schlägt Sachwert den Geldwert.
Gegenwärtig schießen im Finanzsektor weltweit etwa 400 US$ oder Euro für jeden US$ oder Euro in der Realwirtschaft wild hin und her und suchen Erträge, die im realen Bereich echter Wertschöpfung schon längst nicht mehr zu finden sind. Tendenz steigend. Im historischen Rückblick wäre ein Verhältnis von Finanz- zu Realwirtschaft von allenfalls 3 zu 1 vernünftig und gesund.
Der Dollar wird schrittweise weiter an realer Kaufkraft verlieren. Einst wechselte man einen Dollar für 6,50 Schweizer Franken, heute wird im Bereich von 1 zu 1 getauscht. Das Ende der Rolle als Weltleitwährung ist nicht mehr eine Frage des Ob, sondern nur noch eine des Wann. Die Ölstaaten haben 2.100 Mrd. US$ aufgehäuft, die Chinesen weitere 2.300 Mrd. Alle Dollarhalter erlitten bisher Kaufkraftverluste in gewaltigen Größenordnungen. Die zwischenzeitlichen Erholungen der Dollarkurse ändern am langfristigen Trend des Verfalls so gut wie nichts.
Die Ölländer und China sind nicht allein mit ihren Verlusten. Auch die übrige Welt, insbesondere Russland und die asiatischen Länder, sind des für sie verlustbringenden Dollarspiels müde. Die Forderungen nach einer Ablösung des Greenback durch einen Währungskorb mit Goldkomponente werden immer lauter. Dieselbe Situation gab es schon fünfmal. Die ehemaligen Weltleitwährungen von Portugal, Spanien, Holland, Frankreich und England herrschten jeweils für eine Zeitspanne von durchschnittlich 93 Jahren. Zuletzt wurde das Pfund als Weltleitwährung 1921 durch den Dollar abgelöst. Dessen Zeit ist jetzt abgelaufen. Er hat ausgedient. Die Ära, in der Amerika Öl, Waren, Rohstoffe, Fertigprodukte und Dienstleistungen nahezu umsonst bezieht, wobei die einzige Gegenleistung in frisch gedruckten grünlichen Papierchen mit den Köpfen toter Präsidenten darauf besteht, neigt sich ihrem Ende zu. Dabei gilt die Gleichung: Fallender Dollar, resp. sinkender Papiergeldwert heißt nichts anderes als steigende Kaufkraft des Goldes.
Ihre Alterssicherung und Pension sind in akuter Gefahr. Sie gründen sich auf staatliche oder private Versicherungen, die wiederum auf Papiergeld basieren, dessen systemisches Ende sich abzeichnet. Auch nimmt die Überalterung der Bevölkerung rapide zu. Immer weniger Junge sollen durch ihre Zwangsabgaben für immer mehr Alte zahlen. Die Jungen aber sind auf Dauer dazu weder fähig noch willig, diese wachsende Last zu tragen. Um diesem doppelten Zangengriff zu entgehen, grenzt es für potentielle Rentenempfänger wie auch für Bürger bereits in Rente an kriminellen Leichtsinn, keine private Vorsorge zu treffen. Gold und Silber werden Ihnen später in der allgemeinen Not mit absoluter Sicherheit zuverlässig zu Hilfe kommen. Wie heißt es doch? Treu wie Gold!
Die US-Geldmenge M2 steigt exponentiell. Sie belief sich 1960 auf etwa 200 Mrd. US$, 2010 dürfte die 9.000 Mrd. US$-Marke überschritten werden. Eine kleine private Institution mit nahezu unbegrenzter Macht im Finanzbereich und dem alleinigen Monopol der Papiergeldproduktion, genannt "Fed", hält in typisch planwirtschaftlicher Manier den Leitzins nahe am Nullpunkt. Damit floriert der Dollar-Carry Trade, also der nahezu kostenlose Einkauf von Dollars, gefolgt von ihrem Abverkauf bzw. Umtausch in höher verzinsliche Währungen, in ausländische Aktien oder Bonds. Dies schwächt die Dollarkurse weiter und stärkt den Goldpreis.
Die Fed unterstützt krebskranke Banken und sieche Unternehmen. Sie verletzt damit das 1. Gebot der freien Marktwirtschaft, Schwaches und Krankes untergehen - und die noch brauchbaren Reste durch gesunde Unternehmen absorbieren zu lassen. Statt Gesundheit durch die Reinigungsprozesse marktwirtschaftliche Mechanismen fördern zu lassen, wird Krankheit und Siechtum durch planwirtschaftliche Zwangsmassnahmen verstärkt. Dabei fließt Papiergeld unbegrenzt wie aus der Steckdose, und das nicht nur in den USA sondern weltweit. Gold ist als Gegenpol zur Krankheit, die wohl "gesündeste" Anlage der Welt und war im letzten Jahrzehnt die beste Währung überhaupt, haben doch alle Papiergeldwährungen gegenüber Gold im Durchschnitt über 17% verloren. Im Gegensatz zu den Papier-Zauberwährungen lässt sich die verfügbare Goldmenge nur unter großem Aufwand an Arbeit und Kapital vermehren.
Das US Haushaltsdefizit wies für 2009 mehr als das Dreifache des bereits im Vorjahre aufgestellten Rekords auf. 2010 und 2011 dürfte sich diese Zahl einer gigantischen Fehlleistung weiter potenzieren. Viele Schätzungen nennen Zahlen von über 2 Billionen US$. Der entsprechende deutsche Fehlbetrag des Haushalts wird 2010 um etwa das Sechsfache über demjenigen des Vorjahreswertes liegen. In vielen anderen Ländern ist die Situation ähnlich oder schlimmer. Ruinöses Wirtschaften aber bläst die Segel des Goldschiffes auf. Nicht vergessen: Die Krise ist globaler Natur!
Die in der Londoner Metallbörse zusammengefassten Bullionbanken haben ihren Kunden für schätzungsweise 150.000 t Gold verkauft, halten physisch in den Tresoren aber nur geschätzte 15.000 t. Wie sie dem Trend zu verstärkter physischer Auslieferung entkommen wollen, muss sich noch zeigen. Die amerikanischen Reserven bestehen vorwiegend aus "900-er" Gold. Für eine rettende Auslieferung an die in grösste Schwierigkeiten geratenen Edelmetallbörsen (u.a. London und New York) wird jedoch "999-er" Gold verlangt. Mit diesem Handicap kann das US Schatzamt nicht als Nothelfer einspringen, denn die Verfeinerung solch großer Goldmassen nähme lange Zeit in Anspruch und käme für eine Rettung zu spät, immer vorausgesetzt, das US-Gold ist überhaupt noch vorhanden, denn seit 1956 wurde eine Inventur der Goldreserven strikt verweigert. Begründung: Es ist zu teuer! Was gibt es hier wohl zu vertuschen?
Andere Zentralbanken verfügen nicht über die zur Glattstellung notwendigen Mengen und würden sich zudem in Zeiten steigender Preise kaum von ihren Vorräten zugunsten irgendwelcher Kunden der Londoner Metallbörse trennen. Die Situation an der New Yorker Comex ist ähnlich. Dort bauen die auf steigende Preise setzenden Spekulanten ihre Long-Positionen kräftig aus. An beiden Börsen bahnt sich in aller Stille ein doppelt motivierter Preissprung für Gold an.
Die Goldnachfrage durch Institutionelle und Private steigt weltweit ungebrochen weiter. Papiergold, physisches Material und goldhinterlegte ETFs werden immer populärer. Der größte ETF, der SPDR, hält mit 1.110 t bereits mehr Gold als die Schweizerische Nationalbank. Neue ETFs entstehen fortlaufend und sogar ein schariakonformer ETF wurde in Dubai geboren. Wächst aber die Nachfrage, steigt der Preis im Gefolge.
Die "BRIC"-Länder sind derzeit die besten Wachstumskandidaten, die die Krise wohl am ehesten wegstecken. Dies schon allein wegen der hohen Bevölkerungszahlen, nicht zu vergessen deren traditionelle Goldaffinität. Der Goldanteil ihrer Währungsreserven ist lächerlich niedrig: Brasilien 0,5%, Russland 4,3%, Indien 4,0% und China 1,9%. Aufstockungen sind angekündigt und werden auch realisiert. Würden nur diese Vier auf moderate 10% aufstocken, benötigten sie ca. 8.100 t, fast 4 Welt-Jahresproduktionen. Gut für Gold.
Die chinesische Regierung empfiehlt 1.3 Mrd. Bürgern den Kauf von Gold und Silber und alle Banken sollen künftig Barren in 4 verschiedenen Größen anbieten, Dies ist eine weitere interne Maßnahme Pekings, die Dollar-Dominanz zu brechen. Gut für Gold als das weltweit perfekte, natürliche Geld.
Die Goldförderung ist trotz der seit 2001 fast fünffachen Steigerung des Unzenpreises weltweit rückläufig. Wurden 2000 noch 2620 t gewonnen, waren es 2008 noch 2.416 t. Ein knapperes Angebot aber hebt den Preis.
Sollten die weltweiten Mengen an Papiergeld, also Bar-, Giral- und elektronisches "Geld", durch die vorhandene Weltgoldmenge von etwa 155.000 t Gold abgedeckt werden, käme man pro Unze rasch in sechsstellige Bereiche. Der Goldmarkt ist extrem eng. Würde man lediglich das weltweite Anleihevolumen von etwa 50 Billionen US$ mit dem Weltgold - ca. 5 Billionen US$ wert - hinterlegen, müsste der Unzenpreis sich wenigstens verzehnfachen.
Die Notenbanken sind als einst preisdrückende Verkäufer zur Gegenseite übergewechselt und treten jetzt vorwiegend als Käufer auf: Dies besonders in Asien und der arabischen Welt. Weltweit verkauften sie 2007 484 t, 2008 noch 246 t. Von den angeblich 28 000 t, die sie in ihren Kellern halten, sollen Insidern zufolge etwa 16 000 ausgeliehen sein. Genaue Zahlen sind geheime Chefsache. Eine Rückübereignung könnte nur über den Markt erfolgen. Die Konsequenzen einer solchen Glattstellung wären zu vergleichen mit der Abschaffung des Kruzifixes durch den Papst. Gleichermassen wäre das Ende des Papiergeldsystems gekommen.
Doch bieten sich in dieser Situation für weitsichtig Vorbereitete große Chancen. Die Grundsteine für die größten Vermögen der Welt, wie beispielsweise die von Rothschild, Carnegie oder Rockefeller, wurden in schweren Krisen gelegt. Je größer die Krise, desto größer die Chancen. Diese Regel gilt nicht nur für die Elite, sondern auch für ehrliche Menschen, den Mittelstand, Beamte, Rentner, Selbständige, Arbeiter und Angestellte - und selbstverständlich auch für Sie!
Dabei sollte weniger das schnelle Reichwerden im Vordergrund stehen, sondern der Erhalt Ihres gewohnten Lebensstandards und Ihres schwer erarbeiteten Vermögens, sei es nun groß oder klein. Wenn die erarbeiteten, ersparten oder ererbten Papier-Werte sich in Rauch auflösen, stehen die Menschen am Abgrund. Um genau dieses zielgerichtet und in vernünftiger Weise zu verhindern, ist der Sinn meines aktuellen Buches "Freiheit durch Gold".
Amerika, einst der größte Gläubiger der Welt, ist zum größten Schuldnerland der Erde herabgesunken. Das einst reichste Land ist auf dem Wege in Richtung Bananenrepublik, mit Zeltstädten, Suppenküchen, Foodstamps, 40 Millionen Menschen in "Armut" und fortwährenden Kriegen in fernen Ländern. Die Herrschenden entfernen sich immer weiter von der Bevölkerung, ja gehen auf Konfrontationskurs mit den Bürgern durch immer stärkere Beschränkung individueller Freiheiten. Doch könnte durch eine Rückkehr zu gesunden marktwirtschaftliche Prinzipien, die Amerika einst reich und groß gemacht haben, das Steuer herumgerissen werden, durch Einsicht, selbständiges Denken, Gesundung der Finanzstrukturen, schlankeren Staat, sowie große Freiheiten und Verantwortungsübernahme für den Einzelnen.
Der seit 60 Jahren geltende Leitsatz: "Durch Konsumieren und Verschuldung wird man reich", muss weichen. Sparen und Investieren in produktive und nicht in kranke Wirtschaftsgebilde sind die einzigen gangbaren Alternativen. Die vielgerühmte Yankee Ingenuity ist noch nicht tot. Das Prinzip Hoffnung lebt auch in Amerika.
Nicht ohne Grund hat sich dieses Land von einer unbedeutenden britischen Kolonie zur ersten Weltmacht entwickelt. Nicht umsonst galten die USA unter den Scharen potentieller Auswanderer anderer Länder als erste Wahl. Und nicht umsonst hat sich das Gefühl optimistischer Gemeinsamkeit als "Amerikaner" trotz teilweise extremer Differenzen in Kultur, Abstammung, sozialem Rang, Gewohnheiten, Weltanschauung, Sprache, Bildung und Mentalität bis auf den heutigen Tag in erstaunlicher Weise erhalten. Warum sollte eine Umkehr vom heutigen Irrweg nicht möglich sein? Die Selbstheilungskräfte dürften bald erwachen.
Doch ohne die Basis eines gesunden Geld- und Finanzsystems, das nicht nur einer kleinen Elite, den Zentralbankern, verschwägerten Politikern und Multis nützt, und in dem Gold wieder seine angestammte Rolle einnimmt, wird es keine Heilung des Todkranken geben. Das gesamte System wird sich ändern, wenn jeder Einzelne sich ändert. Gehören Sie zu der wachsenden Schar der Vernünftigen, die sich durch weitsichtiges Edelmetallsparen vorbereiten. Diese Art der Versicherung wird immer für Sie da sein und nie ein Versprechen brechen wie alle Papierwerte, denn Gold ist ewig und ging in Wert und Kaufkraft in allen Jahrtausenden und Kulturen seit Atlantis noch niemals auf Null. Alle ungedeckten Papierwährungen aber sind ohne jede Ausnahme zum Nullpunkt zurückgekehrt. Und Immobilien? Sie haben ihre Tiefstwerte noch nicht erreicht. "Zementgold", welches ja größtenteils nur mit Krediten unterlegt ist, wird vorerst weiter fallen oder bestenfalls im Wert stagnieren.
Und Aktien? Ein Aktienboom in der heutigen Zeit basiert nicht, wie er sollte, auf starker Wirtschaft oder hohen Unternehmensgewinnen. Spekulation, künstliche Liquiditätsschwemme und Manipulationen des legendären Plunge Protektion Teams (offiziell: "Working Group on Financial Markets") welches mit Hilfe der Hebelwirkung von Derivaten arbeitet, wie auch der Investoren-Herdentrieb stehen dahinter. Eine brutale Konfrontation der Börsen mit der harten wirtschaftlichen Realität steht noch aus. Nach der größten Ausgaben- und Schuldenorgie aller Zeiten wird der Kater kommen und auch die Börsen nicht verschonen. Dann wird die Gier ihrer ebenso hässlichen Zwillingsschwester, der Angst, wieder einmal weichen.
Uns allen sinnvoll Vorbereiteten aber stehen, im wahrsten Sinne des Wortes "goldene Zeiten" ins Haus. Das liebste Kind der Zentralbanker und Politiker, auf den Namen "Papiergeldsystem" getauft, wird unweigerlich fallen und sterben. Die einzige noch verbleibende Stütze, nämlich das Vertrauen der Menschen, wird brechen, wie schon so oft in der Geschichte. Bedenken Sie: Unter einer Goldwährung wären große Kriege nicht machbar, da nicht finanzierbar. Es gäbe einfach nicht genug Gold. Wäre dies nicht ein gewaltiger Fortschritt?
Nur ein System des nahezu beliebig vermehrbaren Papier- und Digitalgeldes verleiht größeren Kriegen überhaupt Lebenskraft und Dauer.
Ein Wertewandel in Moral, Gesellschaft, Kultur und vor allem im Geldsystem kündigt sich an. Den in ihrer Herrschaft bedrohten Führungs-Eliten bleiben, einmal abgesehen von diktatorischer und brutaler Totalkontrolle der Bevölkerung, nur drei mögliche Varianten als Ausweg: Hyperinflation, offener Staatsbankrott oder Krieg, In allen drei Fällen gehen Ihre Papiergeldkonten in ihrer Kaufkraft auf Null. Wollen Sie solange warten? Nutzen Sie Ihre Chance! Schützen Sie Familie und Vermögen. Jedes Gramm Gold ist ein Stück Sicherheit und Freiheit in Ihrer Hand. Denn die Zeit könnte kommen, wo Käufe nicht mehr oder unter stark erschwerten Bedingungen oder nur zu Extrempreisen möglich sind.
Nicht zuletzt ist Goldkauf, resp. -besitz auch ein sozialer Akt. Menschen sind soziale Wesen. Wir alle sind Teil einer Gesellschaft im Umbruch. Sinnvolle Eigenvorsorge hilft der Gesellschaft als Ganzes, denn sie geht Hand in Hand mit Eigenverantwortung, Unabhängigkeit, Entlastung der Sozialsysteme durch die Reserven unzerstörbarer Eigenmittel und dem Vorläufer einer gesunden und ehrlichen Währung. Wer Gold in kritischen Zeiten hat, fällt Anderen nicht zur Last. Er kann auch jenen Anderen, wie der Familie, in Not geratenen Freunden, Verwandten und Mitmenschen in stützender Weise helfen. Damit aber wird Gold zu einem starken gesellschaftlichen Stabilisierungsfaktor in hochgradig instabilen Zeiten.
Oder wollen Sie in der kommenden Krise auf fremde Hilfe angewiesen sein? Nur Eigenverantwortung, Courage und Vorsorge schaffen eine gesunde Gesellschaft und die Freiheit, die ein von Schulden erdrückter Staat niemals bieten kann. Viele Jahrhunderte bitterer menschlicher Erfahrung stehen hinter dieser einfachen Erkenntnis. Handeln Sie, bevor es zu spät ist. Sie schulden es sich selbst und Ihren Mitmenschen.
© Prof. Dr. Hans J. Bocker
Quelle: Der wegbereitender Artikel findet sich in kondensierter Form als Vorwort der im Juni 2010 erscheinenden englischsprachigen Ausgabe von "Freiheit durch Gold". Diese neue Ausgabe ergänzt somit die Kette der bisher im Johannes Müller Verlag erschienenen fremdsprachigen Ausgaben - französisch (ISBN: 978-3-9523315-2-1), griechisch (ISBN: 978-960-89129-1-5), tschechisch (ISBN: 978-80254-4979-0), slowenisch (ISBN: 978-3-9523315-45) - um ein wichtiges Glied.