GoldSeiten.de - Gold & Silber, Münzen und Barren sowie Minengesellschaften

Goldenes Sturmzentrum

20.04.2012  |  Jim Willie CB

Welch unglaublich komplexer, verwirrender und heimtückischer Monat! Man kann mit Bestimmtheit sagen, dass 80% der Aktivitäten voll und ganz von der Öffentlichkeit ferngehalten wurden. Das Finanzsystem zerbricht in erhöhtem Tempo. Man kann es mit einem grausigen Horrorfilm vergleichen, in dem ein Mann gefesselt auf einem Stuhl sitzt. Je stärker er sich bewegt, desto fester ziehen sich die Fesseln um seinen gierigen Hals und desto näher kommt er dem Fleischwolf.

Die zwei wichtigsten Faktoren sind aktuell die Sanktionen gegen den Iran und deren gewaltige Gegenreaktionen sowie die vergeblichen Anstrengungen Europas, den Zusammenbruch des zentralen Bankensystems aufzuhalten. Die Anti-US-Dollar-Föderation, die nach und nach globale Dimensionen annimmt, gewinnt an Fahrt. Finanzieller Aggression wird mit alternativen Entwicklungen im Finanzsektor begegnet. Nachdem das Thema Griechenland in den Nachrichtenfabriken ausläuft, rückt nun die Tatsache eines Bankrotts Spaniens und Italiens ins Zentrum des Medienfokus. Unterdessen diskutieren die amerikanischen Dummerchen immer noch über neue Quantitative Lockerungen, obgleich diese niemals aufhörten und direkt vor ihren Augen schon längst globale Dimensionen angenommen haben.

Die vom Syndikat dominierte US-Nachrichtenmaschine stößt am laufenden Band eine Absurdität nach der anderen aus, gefolgt von unsinnigen Nachrichtenfetzen über eine wirtschaftliche Erholung in den USA. Die Subprime-Hypothekenmaschine hat wieder an Fahrt aufgenommen. Die Situation im US-Einzelhandel spricht nicht für Stärke, sondern für Schwäche. Konsumausgaben sind kein Stärkeindikator, sondern der Weg zum Ruin, was immer noch nicht wirklich begriffen wird. Realität und Berichterstattung bewegen sich immer weiter auseinander.

Im Goldhandel wird gerade ein weiteres Mitglied des Kartells fertiggemacht. Eine Reihe von UBS-artigen Todesfällen unter den Goldakteuren ist die größte Story des neuen Jahrzehnts, von der noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Die Geschichte über den UBS-Abzockhändler und Trader-Einzeltäter war voll und ganz erfunden, erdacht, geschrieben und aufgeführt, um die Entnahme des gesamten UBS-Goldes aus den eigenen Reservebeständen zu kaschieren. UBS ist ein toter Goldakteur.

Der Gold-Community, selbst LeMetropole Cafe and GATA, scheint zu entgehen, dass jeder Papier-Goldhinterhalt mit einer gemeinsam koordinierten Vernichtungsaktion einhergeht. Wenn das Kartell den Papiergoldpreis weiter drücken will, so muss es auch zulassen, dass immer wieder eine dem Kartell zugehörige Bank auf dem physischen Altar geopfert wird. Die eigenen Positionen bei Staatsanleihen und schwachen Währungen machen sie insgesamt anfällig. Da sie von Nachschussforderungen für ihre Terminmarktgeschäfte in die Enge getrieben werden, müssen sie ihr Gold opfern. Dieser Prozess ist allerdings langwierig, denn wahrhaft gewaltige physische Goldbestellungen werden zu einem viel niedrigeren Preis, als es dem Bankenkartell lieb ist, zur Lieferung bereitgestellt.

Die Details sind spärlich, aber die Spur lässt sich teilweise anhand der falschen Geschichten verfolgen, mit denen die Spuren der allmählichen Verwüstung verdeckt werden sollen. Die Presse leistete ganz erbärmliche Arbeit bei der Überprüfung der Fakten hinsichtlich des UBS-Einzeltraders. Hier ging es immerhin um einen Verlust von über 6 Milliarden Dollar. Die Trades wurden von führender Ebene abgesegnet. Die Falle wurde ausgelegt und UBS ist mit beiden Beinen hineingetappt, in der Folge wurde UBS aus dem Goldgeschäft verstoßen, möglicherweise für immer, mit einem Totalverlust des physischen Goldes. Kein Wunder, dass die Presse nicht die wahre Geschichte berichtet. Es wäre eine positive Riesen-Story für den Goldpreis gewesen.

Sollten Barclays, die Royal Bank of Scotland oder die Bank of America ihr goldenes Blut auf dem Opfertisch lassen müssen - mit bereitliegenden Fesseln für die Chefs der betreffenden Goldabteilungen und heißen Schürhaken, die mit vereinten Kräften am Opfer angewendet werden, um ihnen ihr Gold zu entziehen (was angesichts unglaublicher Insolvenz und der Anfälligkeit für Nachschussforderungen vorprogrammiert ist) - so wären die Folgen für den Goldmarkt phänomenal. Diese Ereignisse sind meiner Meinung nach gerade in Gange, wie aus pikanten Informationsquellen zu vernehmen ist. Anstatt alle Details über die Liquidierungsaktionen des Kartells auszuplaudern, beschäftigt sich die Koalition lieber schon mit dem nächsten Opfer aus der Wall-Street/ London-Finanzjauchegrube.





Was genau kommen wird, wir hier nicht im Detail präsentiert. Das heben wir uns für die Hat-Trick-Letter-Berichte auf, in denen unsere Nachforschungen und die enormen Ereignisse präsentiert werden. Während sich die Ruhe wie ein Nebel über die Finanzsphäre legt, steigt das allgemeine Risiko. Während sich die falschen Geschichten zur wirtschaftlichen Erholung wie eine ansteckende Krankheit vom Wirt her ausbreiten, steigt das Risiko. Während in den USA der politische Wettkampf ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerät, steigt das Risiko. Die Ereignisse katapultieren sich in wenig geordneter Abfolge an die Tagesordnung, was die Beobachtung insgesamt erschwert - mit Ausnahme des spanischen Treibsands.


Enorme Ereignisse inmitten trügerischer Stille

Der Subprime-Krebs ist wieder ausgebrochen.


Der Kampf um die Wiederbelebung der Kreditmaschinen hat die Schwachstellen in den Hintergrund gedrängt. Die Banken würden gerne mehr Kredite vergeben. Kaum ein Teilnehmer erfüllt die Voraussetzungen für Kreditgewährung oder Partnerschaftskredite, und die Banken sind so insolvent wie nie zuvor. Ohne die Großzügigkeit des Financial Accounting Standards Board müsste man alle US-Großbanken für insolvent erklären, sie müssten sich auf Insolvenzverfahren gefasst machen. Die Warnlichter für Ramschanleihen blinken auf. Selbst das Verharren und das bloße Weiterexistieren sind jetzt mit steigender Risikoübernahme verbunden.


Die Anti-Dollar-Kräfte erstarken

Die Schwellenländer einigten sich vor einem Monat auf eine ganze Reihe bedeutender bilateraler Vereinbarungen. Die iranischen Ölgeschäfte haben zwangsläufig einen gewissen Grad an Innovation hinsichtlich der Zahlungssysteme erforderlich gemacht. Die Sanktionen ließen keinen anderen Ausweg zu. Zusätzliche Sanktionen wie beispielsweise die Umfunktionierung der SWIFT-Zahlungssysteme zur Finanzwaffe (mit der in Europa gedroht wurde) haben einen Krisenherd heraufbeschworen. Die BRICS-Nationen mit China an der Spitze scheinen kurz vor der Einführung eines SWIFT-Konkurrenzsystems zu stehen, das von entscheidender Bedeutung bei der Abwicklung von Handelsgeschäften sein könnte. Wahrscheinlich wird dieses System außerhalb des US $-Systems operieren.


Machen Sie sich auf einen plötzlichen Herzstillstand des Petro-Dollar-Systems gefasst.

Im April 2010 fand eine große Konferenz statt, die zwischen Mitgliedern der arabischen Königfamilien in Abu Dhabi abgehalten wurde. Sie kamen in ungekennzeichneten Jets - die Zahl belief sich auf mehr als 200! Sie trafen weitereichende Vereinbarungen, wozu auch der Rückgriff auf Russland und China als Sicherheitsgaranten für das Protektorat zählt. Im Grunde arbeiten die Saudis auf die Beendigung der Schutzgelderpressung durch die USA hin, die seit dem Embargo von 1973 Bestand hat (wobei die Handelsüberschüsse recycelt werden). Die Saudis unternahmen diese Anstrengungen, obwohl auch die Deutschen am Aufbau der Ostallianz arbeiten. Sollte ein neues SWIFT-System kommen, wären die Grundlagen für einen langsamen Abschied vom Petro-Dollar-System gelegt. Nur wenige erkennen, wie die Einzelteile langsam ein Ganzes ergeben. Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft lägen ungefähr zwischen einer Abrissbirne und einer Katastrophe.


China bereitet sich auf die Übernahme der Kontrolle über den US-Dollar vor - zumindest mit Blick auf die Reserven, sich außerhalb der US-Grenzen stapeln.

Hier wird Geschichte geschrieben. Sollte der chinesische US-Dollar auf den Weg gebracht und die Handelsgeschäfte unabhängig vom der eigentlichen US-Landeswährung abgewickelt werden, dann ist für die Vereinigten Staaten von Amerika die Drittweltzeit angebrochen. Die praktische Konsequenz wäre wilde Preisinflation, da sich der in den USA umlaufende Dollar entwerten würde. Die Zahl der Engpässe und Knappheiten würde sprunghaft ansteigen, da der einheimische Dollar nicht mehr der Papierzettel der Wahl wäre - nicht angesichts wirtschaftlicher Schwäche, fehlender Industrie, insolventer Banken, ruinierter Bundesstaaten, Anklagen wegen Anleihebetrugs auf allen erdenklichen Ebenen, der Kriegskosten und ihrer Folgen und der großen Sturmwolke galoppierender US-Staatsdefizite, die sich im März schon wieder auf 200 Milliarden Dollar belaufen haben dürfte.

Der Weg ist vorgezeichnet: Alles beginnt, wenn 50% der Schulden vom Ausland gehalten wird, dann geht die nationale Souveränität verloren, dann beeinflussen ausländische Stimmen die Grundsatzentscheidungen, dann wird die Muskelmasse von Herrschaftsinstrumenten wie IWF und Weltbank zermürbt, und letztendlich geht auch die Kontrolle über die Weltreservewährung verloren. Dass sich eine Nation die Kontrolle über seine eigene Währung von einer anderen Nation entreißen lässt, hat es bisher noch nie gegeben. Der hyperinflationäre Missbrauch des US-Dollars hat im Ausland dazu geführt, dass man schlimmstenfalls Rachegefühle entwickelt oder bestenfalls zu Überlebenstaktiken übergeht.





Deutschland trifft Vorbereitungen zum Verlassen der Eurozone

Man müsste viel eher sagen, dass Deutschland den Euro vom Spielfeld holt, um ihn zu überarbeiten, zu verbessern, um neue freiwillige Mitglieder für das Führungsteam aufzunehmen und um die südeuropäischen Nationen ihr eigenes Spielchen weiterspielen zu lassen. Die romanischen Überbleibsel werden im Grunde mit dem Knorpel, dem Fett und der giftigen Materie der eigentlichen Euro-Währung zurückbleiben. Und an was sie sich klammern, wird schließlich in einem schnell vorüberziehenden Sturmgebiet entwertet werden. Deutschland hingegen droht in der entgegengesetzten Richtung Gefahr. Die Deutschen müssen genügend neue Handelspartner unter Vertrag nehmen, damit die wie auch immer geartete neue Währung (Nordeuro, Neue Mark, Euro-Mark) nicht Opfer ihres eigenen Erfolgs wird. Eine schnell aufwertende neue Währung würde dem deutschen Exporthandel schaden. Zahlreiche Finanzsicherheitsnetze zur Stützung der deutschen Banken wurden gespannt und gefüllt. Einige Banken könnten dennoch Bankrott gehen.


Spanien steht kurz vor der Zurückweisung der Maßhaltemaßnahmen und möglicherweise auch des Euros

Die Verweigerung der Giftpille könnte Vorteile haben - denn die Durchsetzung der gewaltigen Sparmaßnahmen würde die wirtschaftliche Grundlage komplett zerstören. Nichtsdestotrotz wird die Wirklichkeit wieder unerbittlich zuschlagen, und die Renditen für spanische Staatsanleihen werden wieder ihre alten, hohen Stände erreichen. Es wird akute Finanzierungsprobleme geben. Sprich: KEIN AUSWEG.

Eine Arbeitslosenquote in Spanien von 23% sticht im Westen scheinbar als Ausnahme hervor, sie unterscheidet sich aber nicht deutlich von den Arbeitslosenzahlen in den USA. Die USA haben nur die besseren Lügner in den Wirtschaftsbunkern und eine härtere Pressekontrolle. Der Druck in Spanien wird wahrscheinlich für chaotische Zustände am Anleihemarkt sorgen, der Druck könnte ausreichen, um die spanische Führung vom Verbleib im stressbelasteten Euro-Herrschaftsbereich Abstand nehmen zu lassen.


Die US Fed und die Europäische Zentralbank tragen Schuld an einer Papier-Orgie im Umfang von 5 Billionen $ - allein in den letzten Monaten.

Die US Federal Reserve und die Europäische Zentralbank verhalten sich wie verzweifelte siamesische Zwillinge, die in wilden Anwandlungen das westliche Bankensystem vor dem Zusammenbruch retten wollen. Der EZB-Chef Draghi mag anfangs noch seine Reserviertheit gegenüber dem Aufkauf schlechter PIGS-Staatsschulden zum Ausdruck gebracht haben, letztendlich wurde er aber Champion in diesem Bereich. Allein in den letzten 6 Monaten sperrte er Kreditvergabefenster im Umfang von ganzen 3,1 Billionen Euro auf. Wiederum wurde nichts gelöst oder repariert, trotz der enormen Anstrengen, die aber nicht mehr als glorreiche Pappmache-Aktionen waren.

Es ist eine aussichtlose Schlacht - ähnlich der Aufgabe des Sisyphus, welcher gezwungen wurde, einen Stein den bergauf zu rollen. Sobald er innehielt, rollte dieser wieder bergab. Da die Zentralbankpapierhändler den Papierwunden nur Papierbinden verpassen können, können die vom Wundbrand befallenen Glieder und Extremitäten nicht zwischen dem alten Wundbrand und dem frischen Eiter unterscheiden, der sofort nach der Behandlung hervortritt. Nichts wurde repariert, nicht der geringste Lösungsansatz ausprobiert und auch die Problemerkennung- und analyse spielt in den heutigen Debatten keine Rolle.


Die US-Finanzmärkte haben sich in einen verlassenen Spielplatz verwandelt, der den Hochfrequenz-Freaks und ihren korrupten Zockerkumpanen überlassen wurde

Das Handelsvolumen an der NYSE ist deutlich gesunken. Am Aktienmarkt sind enorme Abflüsse von Fondsgeldern zu verzeichnen, denn die öffentlichen Anleger sind am Ende doch nicht so dumm wie man glauben mag. Die ETF-artigen Abzockspiele verlieren ihren Reiz. Der LTRO-Effekt (das Zentralbankenhütchenspiel an den breiten Diskontfenstern) verliert seine Wirkung und die Finanzmärkte bekommen eine große Tiefdruckzone zu spüren. Die Fenster werden letztendlich zerschmettert.


Der US-Immobilienmarkt ist dauerhaft zerstört.

Seit 2007 macht Jackass seine Wortspielchen; damals prognostizierte er, dass die Immobilienmärkte zwei Jahre lang fallen würden. Seiter wurde diese Prognose jedes Jahr wiederholt und verlängert. Die Prognose soll jetzt auf den Punkt gebracht werden. Der US-Immobilienmarkt wird nie wieder zurückkehren. Der Fall des US-Immobilienmarktes wird synchron mit der Verschlechterung der Situation der US-Wirtschaft verlaufen und die Nation auf den Weg zum US-Staatsschuldenbankrott führen, welcher mit dem Bankrott von über 25 US-Bundesstaaten einhergeht (im Rechtsjargon gibt es dafür eine andere Bezeichnung).





Der Zwangsvollstreckungsdurchlauf ist endlos. Die Zahlungsausfälle türmen sich unablässig auf. Die sinkenden Immobilienpreise bringen immer neue Haushaltschichten in den Bereich des negativen Eigenkapitals, genau das, wovor Greenspan vor einem Jahr gewarnt hatte. Die blanke Ironie, dass der Chefarchitekt auch als warnende Cassandra auftritt. Die Banken lehnen Liquidierungen ab, weil sie damit ihren Insolvenzruin offenlegen und noch tödlichere Abwinde über die Immobilienpreise schicken würden. Liquidierungen würden zudem gewaltige Korruption im Bereich der verbrieften Kredite offenlegen - von falschen Eigentumsnachweisen über Doppelnutzung von Nachweisen bis hin zu regelrechter Anleihefälschung - sogar Raubzüge ehemaliger Präsidenten würden ans Tageslicht kommen.


Der verborgene Faktor im systemischen Ruin war die China-Karte, welche im letzten Jahrzehnt ausgespielt wurde.

Mit der Entscheidung, US-Fabriken nach Asien zu schicken (die Entwicklung begann in den 1980ern, als Intel in den Pazifischen Raum ging; der Höhepunkt dieser Abwanderungsentwicklung nach China wurde in den 2010ern erreicht), wurde die Grundlage eines Geschichtskapitels gelegt, das vom Weg der USA in den systemischen Ruin handeln wird.

Die Gold-Karte wurde im Umfeld der Gewährung des Status der meistbegünstigten Nation im Jahre 1999 ausgespielt. Dem Rubin-Team war das US-Gold und dann das europäische Gold ausgegangen - neues Goldfutter war dringend nötig. Die Chinesen gaben ihre Goldvorräte auf und versprachen, ihre Handelsüberschüsse zu recyceln, so wie auch die Saudis versprochen hatten, ihr Ölgeld zu recyceln. Der Gold-Carry-Trade begann mit den Fort-Knox-Plünderungen, er endete aber nicht dort. Der Carry-Trade ist der mit Abstand wichtigste Finanzfaktor, der die US-Nation in den Ruin trieb. Die US-Staatsschulden sind durch nichts gedeckt - nicht wenn Fort Knox, wo nie geprüft und gezählt wird, leer ist, und in Wirklichkeit wohl eher als Lager für Nervengas dient.

Das in den staatlichen US-Bilanzen tiefgelagerte Gold kann kaum noch jemanden täuschen, man macht sich schon darüber lustig. Ohne Sicherheiten sind die USA insolvent und stehen vor einer gewaltigen Nachschussforderung. Ohne Sicherheiten werden sie bald schon die Kontrolle über ihre Währung verlieren. Die Lebensersparnisse der US-Amerikaner stehen auf dem Spiel; die Pensionsansprüche wurden schon ausgeweidet. Doch die warnenden Sirenen wurden zum Schweigen gebracht.


Gold konsolidiert in der Drehtür

Seit Oktober stehen die Zentralbanker der USA und Europas unter erheblichen Geldschöpfungsdruck, um die gedruckten Summen anschließend zu den insolventen Gigantenbanken umzuleiten zu können und um einen allgemeinen Zusammenbruch abzuwenden. Sie reagierten auf den Druck an den Staatsanleihenmärkten. Gleichzeitig mussten sie auch extremen Druck auf den Edelmetallmarkt ausüben, damit dieser nicht die extreme Abwertung von Geld allgemein widerspiegelte.

Das war auch der Grund für die gewaltigen ungedeckten Short-Angriffe auf Gold, die aus dem Hinterhalt erfolgten. Doch in diesen sechs Monaten trat auch eine Koalition in Erscheinung, die dem Goldkartell gewaltige Kosten verursachen wird. Mit jedem unerlaubten Papierhinterhalt wird das Kartell ein weiteres Mitglied auf dem Goldschlachtfeld verlieren. Seit zwei Wochen wird ein großer Auftrag ausgeführt, ein sehr großer Auftrag zu einem geringen Preis, der aber gnadenlos durchgesetzt wird. Dafür wird ein weiteres Kartellmitglied sterben. Die Abwicklung dieses Auftrags wird einen netten Preisanstieg zur Folge haben.

Ob das Kartell den Verlust eines weiteren Mitglieds für den nächsten Angriff aus dem Hinterhalt in Kauf nehmen wird, lässt sich schwer sagen. Die unerschütterliche Tatsache ist jedoch, dass das Weltwährungssystem ruiniert wird. Das Vertrauen in Staatsanleihen ist auf die tiefsten Stände gesunken. In Europa zeigt sich das schon sehr deutlich, in den USA bleiben diese Entwicklungen noch im Verborgenen, weil die Sichere-Hafen-Schliche noch funktioniert.

Open in new window


Aus irgendeinem Grund mag eine monatliche Belastung der staatlichen US-Kreditkarte mit 200 Milliarden $ nicht ganz zu einem Sicheren Hafen passen, so wie ein eiserner Flaggenmast nicht in ein schweres Gewitter passt. Der wichtigste Käufer von US-Staatsanleihen ist die US-Fed mit ihrer griffbereiten Druckerpresse, die mit hohen Geschwindigkeiten gebraucht und missbraucht wird. Das Misstrauen gegenüber dem Geldsystem wird zur Entstehung eines neuen Systems führen, das durch Gold gedeckt wird. Dennoch darf das alte System solange nicht fallengelassen werden, bis das neue System startklar, fertig und voll einsatzbereit ist. Dieser Tag naht. Die Wegweiser stehen bereits, die Botschaft darauf ist deutlich lesbar.


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com


Der Artikel wurde am 12.04.12 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.