Rückkehr zu D-Mark? Experten warnen vor Kollaps
31.07.2012 | DAF
Einer neuen Emnid-Umfrage im Auftrag von "Bild am Sonntag" zufolge sind 51 Prozent der Bundesbürger davon überzeugt, dass eine nationale Währung für Deutschland besser wäre als der Euro. Nur 29 Prozent der Befragten meinen, dass es Deutschland ohne den Euro schlechter gehen würde. Jetzt mahnen Experten zur Vorsicht. Mehr dazu im Beitrag.
Kapitalmarktexperte und Börsenguru Prof. Dr. Max Otte hält eine Rückkehr zur D-Mark für eine Option: "Langfristig finde ich das sehr sympathisch", so Otte im Exklusiv-Interview mit dem DAF. Allerdings könne man das Rad jetzt nicht zurückdrehen: "Wir können uns im Moment nicht leisten, den Kern der Eurozone zu spalten - also Frankreich, Deutschland und was da so drum rum ist. Das muss im Moment zusammenbleiben, sonst hat Europa ein riesiges politisches Problem", so Otte weiter.
Dennoch räumt der Experte ein: "Dass das ökonomisch besser wäre und dass das europäische Währungssystem, was wir vorher hatten, für Europa viel besser war als der Euro, das ist aus meiner Sicht erwiesen und das habe ich auch schon damals 1998 so prognostiziert."
Eine Rückkehr zur D-Mark würde Deutschland nach Angaben des Versicherers Allianz Wohlstand und Arbeitsplätze kosten. Die Folge wäre "ein weitaus stärkerer Schock als die Lehman Krise , warnte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise in der Tageszeitung "Die Welt". Seine Berechnungen für ein D-Mark-Szenario erfahren Sie im Interview.
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