Anleiheblase rückt in Medienfokus
24.11.2012 | GoldMoney
Der Comex Goldkontrakt für Dezember stieg gestern um 0,1%. Verbesserte chinesische Produktionsdaten und hoffnungsvolle Töne aus den Mündern europäischer Politiker bezüglich einer möglichen Einigung beim EU-Haushalt sorgten an den Börsen für Optimismus.
Die Edelmetalle konnten am Mittwoch Zugewinne feiern, nachdem bekannt wurde, dass die Zentralbanken Russlands, Kasachstans, Brasiliens und der Türkei im Oktober ihre Goldreserven aufstockten. Wie der folgende Chart von Nick Laird (Sharelynx.com) zeigt, traten vor allem die Russen in den vergangenen fünf Jahren als regelmäßiger Goldkäufer in Erscheinung.

Der Euro-Dollar-Wechselkurs konnte von der relative Ruhe auf dem europäischen Kontinent profitieren (bezüglich Griechenland und Spanien gilt meist: keine Nachrichten sind gute Nachrichten). Die US-Märkte waren gestern wegen des Thanksgiving-Festes geschlossen, aber der Dollar-Index verlor in den vergangenen 24 Stunden um 0,1 % und scholl bei 80,62.
Die Finanzpresse beginnt derweil verstärkt ihre Aufmerksamkeit auf die Blase an den Anleihemärkten zu richten. In vielen westlichen Ökonomien stehen die Zinssätze auf unglaublich niedrigem Niveau und Zentralbanken versuchen krampfhaft (und oftmals vergeblich) das Bankensystem zu reflationieren. All das birgt die Frage in sich, wann wir das nächste Mal eine Kettenreaktion aus Kreditausfällen erleben werden.
Wie viel länger werden Investoren die Staaten und Großunternehmen dafür bezahlen, ihre Schuldversprechen halten zu dürfen. Es sieht so aus, als ob einige von ihnen schlafwandelnd in Richtung des nahenden Abgrundes unterwegs sind.
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