Unumstößliche Goldgesetze (Teil 1/2)
03.12.2012 | Jim Willie CB
Es scheint ganz offensichtlich unumstößliche Goldgesetze zu geben; sie treten in dieser modernen Welt der Banker-Korruption, Finanzmarktintervention, Währungsentwertung, Falschbilanzierung und ökonomischer Verzerrung in aller Deutlichkeit hervor - eingerahmt von mächtiger, unablässiger Medienpropaganda sowie endlosem Krieg. Die globale Faschismus-Bewegung hat dort Fuß gefasst, wo zwischen den 1960ern und den 1980ern die kapitalistischen Regionen in Richtung Demokratie vordrangen. Seit der Versenkung Lehman Brothers, der Adoption Fannie Maes und der Offenlegung des Schwarzen Lochs AIG ging die Finanzkrise, die mit der Immobilienblase und dem Zusammenbruch des Subprime-Hypothekenmarktes begann, in ihre virulente Phase über. Die globale Finanzkrise sollte besser als globaler Geldkrieg zur Verteidigung des toxischen US-Dollars bezeichnet werden, dessen Endphase schon abzusehen ist. In den vergangenen 12 bis 18 Monaten hat dieser monetäre Krieg erneut sein Erscheinungsbild geändert, er zeigt sich diesmal in Form eines schwerwiegenderen und finanziell brutal geführten globalen Goldkriegs. Vielen Nationen wird jetzt plötzlich bewusst, dass ihre Goldreserven die einzig wirklich liquide Vermögensanlage sind. Sie müssen zudem feststellen, dass sich andere - im Rahmen einer sehr weitreichenden Weiterverleihung von Sicherheiten - an ihren Goldreserven zu schaffen gemacht haben oder diese sogar stahlen.
Der Goldkrieg läuft und tritt in die nächste Phase ein - der Höhepunkt ist noch längst nicht erreicht. Der wahre Wert des Goldes wird gerade erkannt. Man erkennt, welche Stärken Gold in Zeiten von Insolvenzkrisen zu bieten hat. Im globalen Kontext zeigt sich jetzt immer deutlicher, wie bedeutend der Widerstand gegen und die Rettung vor der Insolvenzplage ist. Ein neuer wichtiger Aspekt des Goldkrieges zeigt sich mit dem Skandal um die Zugewiesenen Goldkonten, welcher die Skandale wie LIBOR und MFGlobal in den Schatten stellen werden. Die Forderungen nach einem Abzug und der Rückholung nationaler Goldkonten - hauptsächlich aus den kriminellen Bankensektoren in London und New York - haben zugenommen. Auch Deutschland schloss sich den Forderungen nach einer Rückführung der Goldbestände an. Die Zahl der Rückforderungen wird wachsen, da nun auch gefälschte Goldbarren die Rückführung der Goldbestände in nationale Gefilde zusätzlich motivieren. Wenn Chavez aus Venezuela nur wüsste, dass er mit seinem kräftigen Schmetterlingsflügelschlag eine globale Gold-Rückruftrend ausgelöst hat. Dieser Flügelschlag hat einen Wirbelwind ausgelöst, der sich in einen Tornado verwandeln und den Zentralbanken am Ende den finalen Todesstoß versetzen wird.
Rückruf des Goldstandards
Folgendes Gesetz lässt sich formulieren: Der Goldstandard wird allein schon unter den Aspekten des Wertes, der Stabilität und der Widerstandfähigkeit gegen Sturmgebiete (wie fehlgeschlagene Anleiheauktionen, Schuldenabschreibung und Insolvenzfolgen) wiederkehren. Eine Fiat-Papierwährung kann nur von einer durch Sachanlagen gedeckten neuen Währung ersetzt werden.
Diese Gesetzmäßigkeit ist offensichtlich und sie manifestiert sich gerade auch - begleitet vom Beunruhigung, wenn nicht sogar Angst, in den Kreisen der führenden Finanzvertreter der westlichen Nationen. Während die Zentralbanker und Finanzminister durch die Gegend stolpern, Lösungen suchen, Pflaster verteilen, Geld kostenlos machen, toxische Anleihen ankaufen und in ihren eigenen Bilanzen (Finanzruin) herumstümpern, zeichnet sich ganz deutlich der Aufstieg des Goldes ab. Es ist die einzige Vermögensanlage von anerkanntem Wert im Umfeld einer großangelegten Währungsentwertung seitens der Zentralbanken. Es ist die einzige Vermögensanlage, die sich stark zeigt in Zeiten fiskalischer Klippen, über die schon so viele Industrienationen hinaus sind. Sie steuern nicht mehr auf Fiskalklippen zu. US-Staatsdefizite, die schon vier Jahre in Folge bei über 1,3 Billionen Dollar liegen, dürften jedem, der über einen unbestechlichen Blick verfügt und einen unveränderten Puls bewahrt, deutlich zeigen, dass als nächstes der Aufschlag auf den harten Canyon-Fels bevorsteht. Und nicht der Schritt über den Abgrund. Die Fallgeschwindigkeit ist schon erreicht.
Nationen und Kontinente müssen erkennen, dass ihre neuen Schuldenkompositionen nichts weiter sind als ein paar Runden Tequila-Schnaps für vergiftete Patienten im Alkoholdelirium. Sie kommen also zu der (für sie) schmerzhaften Erkenntnis, dass ein Goldstandard die einzige Lösung ist. Die Verabreichung von immer mehr Pappmaschee kann nichts bewirken, wenn das Papierfundament verrottet ist. Die globale Rebellion gegen den US-Dollar, die vom Handelssektor ausgehen wird, wird ihnen schließlich den Goldstandard aufzwingen. Der Goldstandard wird wiederkehren und zwar als Zahlungskern im Bereich der Abwicklung von Handelsgeschäften, so wie bei kurzfristigen Warenwechseln. Das Bankenkartell wird diesen Standard, von dem es sich 1971 mit dem Abschied von den Bretton-Woods-Vereinbarungen losgerissen hatte, schließlich übernehmen müssen. Es wird sich mit Händen und Füßen wehren, denn Gold ist das einzige Mittel, um die Nationen tatsächlich aus der Wildnis und dem Chaos zu befördern. Aber wieder einmal wird das Bankensystem dem Handelssystem folgen, die korrupten Banken werden nicht mehr die Bedingungen diktieren, wie Reservemanagement mit Papierwährungen (die toxische Anleihen absondern) zu funktionieren hat. Diese Praxis ist schon seit 30 Jahren rückständig.
Zentralbanken-Extreme
Folgendes Gesetz lässt sich formulieren: Der Goldbullenmarkt schreitet uneingeschränkt voran - seine Hauptantriebsquelle ist die Nullzinspolitik, die widernatürlichen 0% verzerren zudem alle Finanzmärkte, alle Vermögensanlagen und alle Werte. Der Goldbullenmarkt wird solange fortdauern, bis die US-Staatsschulden ausfallen und der US-Dollar in den Ruhestand tritt.
Der 0%-Zins wurde als Dauerleitzins ausgerufen, wenn man die Worte des Chefs der US Fed, Bernanke, korrekt interpretiert. Das Versprechen eines permanenten Hinauszögerns - zuerst bis Ende 2013, später korrigiert auf Ende 2014 und zukünftig korrigiert auf Ende 2015 - ist ein klaren Signal an all jene, die über einen aktiven Hirnstamm verfügen. Er ist also dauerhaft. Der 0%-Zins, der irgendwie - so z.B. mit Hilfe von Zinsswaps - aufrechterhalten wird, führt zu schweren Verzerrungen an den Finanzmärkten, weil die meisten Vermögenanlagen einen Wert haben, der mit den Geldbeschaffungskosten in Verbindung steht. Praktisch betrachtet, kann sich die US-Regierung gar keine Zinssatzerhöhungen leisten, da ansonsten der Schuldendienst den Umfang großer Sozialprogramme oder sogar des Angriffsbudgets des US-Militärs erreichen würde.
Zinssatzsteigerungen würden die gesamte Schuldenstruktur kollabieren lassen und in Kürze zu einem Schuldenausfall und dem Zusammenbruch des gesamten US-Staatsanleihenkomplexes führen. Schlimmer noch: Steigende Zinssätze würden zudem einen plötzlichen Kollaps der Stützungsstrukturen innerhalb des riesigen Derivatekomplexes hervorrufen. Dieser Komplex bewahrte die US-Finanzstrukturen vor einem Zusammenbruch, der eigentlich in der Zeitspanne zwischen 1998-2001 hätte stattfinden müssen. Steigende Zinssätze würden auch die US-Banken in den Ruin stürzen, die stark auf den US-Staatsanleihen-Carry-Trade (und dessen leichte, risikofreie Gewinne) angewiesen sind. Erinnern Sie sich an die Jackass-Prognose eines Ausfalls von US-Staatsanleihen? Diese Position vertrete ich seit den letzten Monaten des Jahres 2008. Sie wird sich bewahrheizten.
Der Goldbullenmarkt wird durch negative Realzinsen angetrieben. Die Rechenaufgabe wird uns durch den offiziellen 0%-Zins leicht gemacht: Wir nehmen die tatsächlich herrschende Verbraucherpreisinflation von ca. 8% bis 10% und ziehen diese von den Renditen ab, die man für langlaufende US-Staatsanleihen erhält. Das Ergebnis ist ein negativer Realzins von minus 6% bis minus 7% - genug, um den Goldbullenmarkt anzutreiben. Aufgrund der permanenten Nullzinspolitik, befindet sich auch der Goldbullenmarkt im permanenten Modus. Das ganze Gerede darüber, dass der Goldbullenmarkt sein Ende erreicht habe, basiert auf fehlenden Argumenten und nichtexistenter Logik. Das ist Propaganda für Dumme, aber auch für Verzweifelte.
Prognosen, denen zufolge der Goldbullenmarkt zu Ende gehen würde, weil Gold die 1.000 $-Marke erreicht habe, wurden von Jackass schon vor ein paar Jahren verlacht. Prognosen aus denselben Lug-und-Trug-Ecken, denen zufolge der Goldbullenmarkt zu Ende gehen müsste, weil Gold fast die 2.000 $-Marke erreicht habe, werden vom mir ebenfalls nur verlacht. Es wurden keine Lösungen vorgebracht, und die großangelegte Entwertung des Geldes schreitet ohne Ende voran. Wenn das Metall über diese Marke springt, werden viele Zweifler und Kritiker des Goldbullenmarktes Demut lernen. Die so zahlreichen Gründe für diesen Sprung immer mehr ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Jackass ist froh, diesen Prozess unterstützen zu können und die korrupten Lager zum Schweigen zu bringen.
Folgendes Gesetz lässt sich formulieren: Anleihemonetisierung, auch bekannt als Quantitative Easing (QE), treibt die Kostenstruktur der Weltwirtschaft in die Höhe. Kompletten Wirtschaftsräumen werden somit sinkende Gewinnspannen aufgezwungen, die sich in Entlassungen sowie schrumpfenden Budgets für Expansion und sogar Instandhaltung von Unternehmen niederschlagen.
Die erweiterte Anleihemonetisierung wurde als dauerhaftes Instrument ausgerufen, wenn man die Worte des Chefs der US Fed, Bernanke, korrekt interpretiert. Die zahlreichen Zusagen für den Ankauf weiterer Anleihen, darunter US-Staatsanleihen und Hypothekenanleihen, mit denen auf Notrufe reagiert wird, sind ein deutliches Signal an all jene, die über einen aktiven Hirnstamm verfügen. Sie sind dauerhafte Instrumente.
QE3 hat zudem auch das relativ augenscheinliche Motiv, den Billionen $ schweren Betrug mit Hypothekenanleihen zu vertuschen, um eine eventuelle Erholung am Immobilienmarkt zu ermöglichen. Aber genau das wird nicht passieren. Die ausländischen Anleihegläubiger haben sich verabschiedet, nur noch vereinzelte Investoren aus Japan und China bestreiten die Nachfrage aus dem Ausland. Die US Fed hat zahlreiche Zusagen für den Aufkauf von US-Staatsschulden gegeben, um zu verhindern, dass die Verzinsung kurzlaufender US-Staatsanleihen plötzlich auf 5% schnellt und um zu verhindern, dass die Verzinsung langlaufender Staatanleihen plötzlich auf 10% schnellt. Keiner will diese Anleihen, keiner kann sie sich leisten (schwindende Ersparnisse) und niemand scheint sie noch als werthaltig zu betrachten. Darüber hinaus tauchen aus allen Ecken Indizien für schweren, tiefverwurzelten Bankerbetrug auf. Ohne die gewaltigen QE-Maßnahmen (ungeachtet aller Täuschungen und Schikanen wie z.B. die Operation Twist) und ohne den gewaltigen Apparat aus Zinsderivaten zur Erhaltung des künstlichen Nullzinses, würde die gesamte US-Staatsanleihenstruktur zusammenbrechen. Sollten diese Worte absurd klingen, dann ist der Leser möglicherweise ein Ignorant, ungebildet oder blind patriotisch.
Konsequenterweise lässt sich also auch folgendes Gesetz formulieren: Die Kombination aus Nullzinspolitik und QE führt zu Kapitalzerstörung und einem systemischen Zusammenbruch. Denken Sie an die sinkende Geldumlaufgeschwindigkeit, während das Geldangebot mit überwältigendem Tempo wächst.
Die verräterischen Signale sind Kapitalzerstörung, die Ausmusterung von Firmeninventar, die Schließung unprofitabler Unternehmensbereiche und Unternehmen. Die US-Wirtschaft befindet sich nicht in einer Erholung, sondern in einem großen Verschlechterungsprozess. Die Signale dafür sind überwältigend und werden mit Regelmäßigkeit im Hat Trick Letter aufgeführt. Ob nun sinkende Frachtmengen auf der Schiene, der wachsende Lebensmittelmarkenbezug, sinkende direkte Lohnsteuereinnahmen, weiter steigende Haushaltsdefizite oder der verblüffende Rückgang der Geldumlaufgeschwindigkeit: Die wachen Beobachter können die Pathogenese sehen. Die Hauptursache ist die Nullzinspolitik in Kombination mit quantitativen Lockerungen; sie zerstören Kapital, weil sie die Kosten steigen lassen.
Das ist der schockierend blinde Fleck in den Analysen der US-Pseudoökonomen, die meist von der Wall Street oder mit Universität-Stipendien bestochen wurden. Kaum einer verdient meinen Respekt, die meisten sind unterwürfige Verfechter eines scheiternden Systems, die (wenn überhaupt) über nur ganz wenige werthaltige, einsichtige Vorstellungen verfügen. Sie sind die korrupten Huren der Wall Street. Sie sind die nichts sagende akademische Prominenz. Der mit Fiat-Währung gepflasterte Weg muss zu einem insolventen System führen.
Die aktuelle Geldpolitik, die von den großen Zentralbanken der USA, Europas, Großbritanniens, der Schweiz und Japan koordiniert wird, lässt keine Abweichung von diesem Weg zu - im Hintergrund wirken und drängen große Staatsschuldenausfälle und der ultimative systemische Zusammenbruch. Ein Lösungsversuch wird nicht einmal in Angriff genommen (ein Punkt, den Jackass immer wieder anbringt), da alle Maßnahmen auf Machterhalt und Verhinderung großer Bankenliquidierungen ausgerichtet sind. Die Stützungszusagen an das gescheiterte System wachsen mit jedem Jahr, womit auch die Schwere des letztendlich anstehenden systemischen Zusammenbruchs wächst.
Tiefverwurzelte Regellosigkeit
Folgendes Gesetz lässt sich formulieren: Das Anti-Gold-System versucht nach wie vor, seine Macht auszubauen, bis zur endgültigen Implosion. Kriminelle Mittel und falsche Bilanzierung unterstützt durch Medienpropaganda - das sind die Instrumente, mit denen die aktuelle Machtstruktur weiter untermauert wird. Dieses System wird den vom Ausland geschaffenen Handelssystemen nachgeben wie auch der erzwungenen Rückkehr zum Goldstandard sowie enormen Liquidierungen.
In den USA, Großbritannien, Europa und Japan wird der 0%-Leitzins solange weitergelten, bis es zu Schuldenausfällen kommt, die sich jetzt schon abzeichnen. Die Haushaltsdefizite werden nicht sinken. Sie werden hingegen eskalieren, da die Wirtschaften weniger Steuereinnahmen produzieren und Rufe nach sozialistischen Entlastungsprogrammen lauter werden. Der politische Apparat ist ganz offensichtlich kaputt: Diese Ansicht setzt sich immer mehr durch. Die Wirtschaften erleben einen Dauerschock bedingt durch das Tandem Nullzins & QE. Die Haushalte bekommen die steigenden Kosten für Lebensmittel, Energie, Nebenkosten, Kommunalservice, Grund- und Vermögenssteuern zu spüren. Unternehmen bekommen die steigenden Kosten auf ganzer Breite zu spüren - von Energiekosten über Materialkosten bis hin zu Transportkosten.
Die Finanzfirmen machen sich seit April 2009 - seitdem der US-Kongress die Entscheidung des Financial Accounting Standards Boards absegnete - der Fälschung und Beschönigung ihrer Quartalsberichte schuldig. Das FASB erlaubte den Finanzfirmen, jeden gewünschten Wert für verrottende Vermögensanlagen anzusetzen; ihre Sammlung kaputter Vermögenstitel mussten sie nicht dem strafenden, grimmigen Blick der Realität aussetzen. Die Zombi-Banken richten seither Chaos in den Wirtschaften an.
Straftaten sind seither zur Norm geworden. Etablierte Norm sind beispielsweise die übergroßen, ungedeckten Short-Positionen vier großer US-Banken (Big Four). Sie sind zum Routineinstrument geworden. Gewaltige Metallmengen werden verkauft - ungedeckt durch physisches Metall, unbestraft durch das Gesetz. Am 15.November berichtete mein Kollege Turd Ferguson im TFMetals Report von folgendem hinterhältigen Angriff auf den Goldmarkt: "Dieses massive Positions-Dumping von 25.000 Goldkontrakten ließ den Goldpreis um fast 20 $ fallen. Um Ihnen einen Eindruck von der Größe und dem Ausmaß dieses vorsätzlich kriminellen Aktes zu vermitteln: 25.000 Kontrakte sind das Papieräquivalent zu 2,5 Millionen Unzen Gold (knapp 77 Tonnen) oder aber der physischen Goldreserven, die Australien oder Indonesiens angeblich halten." Kein Ende in Sicht bei den nackten Leerverkäufen. Auf Anordnung des Syndikats (die auch als Werbepartner der Finanzmediennetzwerke auftreten) machte die Finanzpresse keinen Piep zu diesem Thema.
Am 2. November berichtete der SilverDoctor von einem ganz ähnlichen Hinterhalt am Silbermarkt. NetDania bietet einen Service, mit den sich das Marktvolumen aus fünf unterschiedlichen Marktquellen schätzen lässt. Es handelt sich dabei nicht um einen Indikator mit exakten Volumen-Daten, aber er kann einen akkurateren Eindruck von den schwer korrumpierten Märkten vermitteln. Laut NetDania wurden innerhalb von 10 Minuten (zwischen 8.30 Uhr und 8.40 Uhr EST) insgesamt 38.400 Verkaufskontrakte - 191,99 Millionen Papier-Silberunzen - auf den Markt geworfen. Für diesen Angriff wählten die "Jungs" exakt jenen Tag, an dem die geschönten Arbeitsmarktstatistiken veröffentlicht wurden. Sie rochen, dass dieser Tag das Potential für deutlich steigende Edelmetallpreise haben würde und löschten die Bewegung aus. Das Marktvolumen dieser zehn Minuten entsprach fast einem Viertel der jährlichen Weltsilberproduktion! Nicht allein der US-Produktion, sondern der globalen Produktion. Keine Reaktion von den Marktaufsichtsbehörden, business as usual.
Straftaten sind zur Norm geworden. Geldwäsche hält den gesamten US-Großbankensektor am Laufen, dieses Geld steht mit Drogen in Verbindung. Die Übernachtbegleichung von Krediten wird manchmal mit Heroinpaketen von Backsteingröße vorgenommen. In den letzten 20 Jahren haben New Yorker und Londoner Banker unbefugterweise (schöneres Wort als illegalerweise) offizielle Goldkonten weiterverliehen. Eine Nation nach der anderen fordert jetzt die Rückführung ihrer nationalen Goldbestände aus dem Ausland. Kriege wurden im Kauf genommen, um die Freigabe offizieller Goldkonten zu erreichen. In den arabischen Ländern sind jede Menge Despoten an der Macht, aber wegen der 144 Tonnen Gold wurde der libysche Sitz in Visier genommen. Die Londoner Banker plünderten die in Gaddafis Namen geführten libyschen Goldkonten, wobei fadenscheinige Vorbedingungen für eine Rückgabe an das libysche Volk formuliert wurden - Forderungen, denen niemals nachgekommen wird.
Die bei MFGlobal gestohlenen Silber-Privatkonten, die kurz vor dem Auslieferungstermin standen, stellen eine weitere Straftat dar. Der Tatort wurde von den US-Aufsichtsbehörden und US-Gerichten abgesichert. Offenbar ist eine Fehlinterpretation des Insolvenzrechts durchaus erlaubt. MFGlobal war eine Maklergesellschaft und keine Finanzfirma. Aus diesem Grund hätten die Privatkonten zuerst freigegeben werden müssen - und nicht bis zum Schluss als Insolvenzmasse gelten dürfen. Das Revisionsgericht bestätigte die Fehlentscheidung.
Bei der jüngsten Verbrechensserie geht es um Goldbarren, die Wolfram-Anteile enthalten. Diese Geschichte wurde hier Anfang 2010 erwähnt, angestoßen von Rob Kirby. Wie ich aus meinen Quellen erfahre, sind dabei vor allem zwei Aspekte besonders interessant. Die Hongkonger Banken gehören zu den größten Opfern. Die Verteilungswege führen über zentralamerikanische Nationen, wie beim Drogenhandel. Fort Knox wurde systematisch durch Verleih und Tausch der hier gelagerten Goldbarren ausgeweidet; in welchem Umfang, muss noch festgestellt werden. Die Barrenfälschungen mit Wolfram werden noch weitreichende Konsequenzen haben. Denken Sie an TRIAD als Beispiel für altmodische Justizvorstellungen und an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag - wo allerdings mehr Prozedere gemacht wird. Vielleicht wird sich die eigentümliche Geschichte, dass Banker ganz plötzlich verschwinden, bewahrheiten.
Lesen sie weiter: Teil 2 ...
© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com
Der Artikel wurde am 27.11.12 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.