GoldSeiten.de - Gold & Silber, Münzen und Barren sowie Minengesellschaften

Finanzverrat & harte Konsequenzen (Teil 2/2)

15.05.2013  |  Jim Willie CB

Den ersten Teil können sie hier lesen ...


Die Gold & Silber-Short-Positionen der US-Großbanken:

Die Praxis der ungedeckten Leerverkäufe (“naked shorts“ - Verkäufe von Positionen, ohne auch jemals die Absicht zu haben, Metallbarren an den Laderampen abzuliefern) ist völlig illegal und unsäglich korrupt. Stellen Sie sich vor, Sie verkauften Mercedes-Benz-Limousinen, um die Preise zu drücken, obgleich Sie die Autos nie liefern werden. Diese unglaubliche Abzocke findet jeden Tag am Terminmarkt COMEX statt und wird durch die LMBA in London unterstützt. Der sogenannte Papiergoldpreis hat schon gar keinen Einfluss oder gar keine Verbindung mehr zum physisches Goldpreis. Die Folge ist ein weitreichender Engpass bei physischem Gold, Goldbarren, Goldmünzen und Gold-Talenten und sogar bei Goldschmuck. Die östlichen Nationen reagieren, indem sie den Ausbau ihrer Goldreserven deutlich steigern. Denn sie haben den Eindruck, dass hier etwas massiv knapp wird, was das monetäre System stabilisieren könnte - nämlich Gold.

Der globale Markt für die verschiedenen Goldprodukte reagierte darauf mit der Erhebung eines Aufschlags auf den offiziellen Goldkurs, da dieser ein Zwangscocktail aus bedeutungslosem Mist mit schleimiger Schaumkrone geworden ist. Die andere, deutlicher spürbare Konsequenz ist der Abzug von handelsfähigem, aber nicht gehandelten, sondern nur gelagertem Gold (eligible gold) aus den JP Morgan-Tresoren an der COMEX. Diese Bestände sind innerhalb von nur zwei Tagen nachweislich zu 65% ausgeräumt worden. Die JP Morgan-Crew hat den Berichten zufolge 99% aller Goldlieferforderungen der letzten drei Monate abgewickelt. Hier läuft ein Bankrun, aber nicht bei den Geschäftsbanken, sondern in den Tresoren JP Morgans, wo die Goldbarren weggehen.


Umfangreiche Verteilung von Wolfram-Falschgoldbarren in den 1990ern:

Diese Maßnahme richtete sich zum großen Teil gegen Hongkong, Chinas Hafen. Meinen Quellen zufolge liegt das Fälschungsvolumen bei mehr als tausend Goldbarren, die während der Clinton-Rubin-Ära an Hongkonger Banken geschickt wurden. Die Reaktion war unbeschreibliche Wut und Verstimmung. Um den Skandal klein zu halten, kam es quasi als Wiedergutmachung zu einem geheimen Abfluss von US-Gold in den Osten, das von den Veredlern stammte (nicht von den Zentralbanken). Auf diese Weise konnte es in den offiziellen Handelsberichten als industrielle Goldlieferung klassifiziert werden. Es bliebt aber ein großer roter Fingerabdruck in den Daten zurück: Es kam zu ungewöhnlichen Exportspitzen nach Hongkong, die ein Jahr zuvor noch nicht zu verzeichnen waren. Die weiterreichende Konsequenz ist die intensive Beobachtung und Prüfung von zugewiesenen Goldkonten als auch die Forderung nach Repatriierung. Die Barren werden getestet, geprüft und sogar neu gegossen. Das Misstrauen gegenüber den widerwärtigen New Yorker und Londoner Bankern ist weltweit kräftig gestiegen.


Falschgeldmünzen seit 1965 im Einsatz, neue offizielle Münzen wurden zu ummantelten Jetons:

Diese Maßnahme zeigte ganz deutlich das Hütchenspiel, das die politischen Entscheidungsträger beim Geldmanagement betreiben. Vor sehr langer Zeit war Geld noch Metall, das man mit sich trug. Die raffinierten, kriminellen Banker schafften es aber nicht, das Doppelspiel beim Geld über die Münzen hinaus zu verbergen, da Schuldenwertpapiere zum Standard erhoben wurden. Im alten Rom übten die Herrscher ebenfalls ihre Hoheitsrechte aus, indem sie kleinere Mengen Gold von den Münzen abfeimten - für ihre persönlichen Bestände, die auch als Familienvermögen versteckt wurden. Die amerikanischen Trendsetter sind weit über das hinausgegangen, was im alten Rom Mode war. Sie entnahmen den Umlaufmünzen mehr als 90% ihres Edelmetalls. Als sie dann Papier zum gängigen gesetzlichen Zahlungsmittel machten, wurde auch noch der verbleibende Rest weggenommen; der US-Dollar war dann durch null Gold gedeckt. Da der Goldstandard im Jahr 1971 ausgesetzt wurde, kann sich der US-Dollar nicht mehr auf Gold stützen.

Die Münzen waren nur ein Nebenschauplatz. Die Konsequenz ist eine Demonstration des Greshamschen Gesetzes. Die guten Formen des Geldes wurden aus dem Umlauf entfernt, wodurch auch das Risiko entfernt wurde, dass andere eventuell erkennen könnten, dass diese mehr Wert haben als jene wertlosen Falschgeldjetons, die jetzt von Hand zu Hand gingen. Der Münzenmarkt hielt es für angebracht, den Silbermünzen aus der Zeit vor 1965 nun den eigenartigen Namen “Junk Silver“ (Ramsch- oder Schrottsilber) zu verpassen. Ihr Wert liegt aber bei einem Vielfachen des aufgeprägten Nominalwertes - eine große Peinlichkeit und eine Leuchtspur der Korruption.


Überfälle auf die GLD & SLV-ETFs:

Von der Konstruktion her sind diese trügerischen Abzock-Exchange-Traded-Funds eigentlich brillant. Den Designern von der Wall Street und aus der Londoner City gebührt Respekt für die Konstruktion eines Trojanischen Pferdes, das nun seit fast 10 Jahren von absoluten Blödmännern und faulen Deppen geritten wird - die größten Tölpel, die es jemals in den Reihen der Gold-Community gegeben hatte. Zu diesen Tölpeln gehören Dummköpfe wie Adam Hamilton und andere angeblich weise Männer. Die Folge sind in diesem Fall keine Vergeltungstaten, sondern eher der schnelle Abzug von Lagerbeständen. Die Goldbestände des GLD, offiziell auch als SPDR Gold Trust bekannt, hat gerade die Halbwertszeit von Zerstörung.

Ohne hier weiter auf die technischen Einzelheiten einzugehen: Um den 22.April herum wurden ganze 18,3 Tonnen entnommen. In den letzten Monaten hat sich das Abzugstempo dann ganz deutlich erhöht. Die ersten 50 Tonnen brauchten noch 75 Tage, um aus dem Tresoren zu verschwinden. Die nächsten 100 Tonnen brauchten 48 Tage, um ausgeladen und weggebracht zu werden. Die nächsten 100 Tonnen brauchten dann nur noch 13 Tage, um zu verschwinden. Die letzten 100 Tonnen schafften das bei steigendem Tempo dann schon in weniger als 7 Tagen. Bei der derzeitigen Abflussgeschwindigkeit wird der SPDR Gold Trust in ca. zwei Monaten leer sein. Vergessen Sie den peinlichen Negativ-Aufschlag, der dem ETFund in den letzten drei Jahren eigen gewesen ist. Denn Null-Bestände sind weitaus peinlicher. Die große Frage ist noch, ob die unbeschreiblich dummen Investoren davon Wind bekommen werden und ob es in der Folge schwerwiegende Gerichtsprozesse regnen wird.





“Bail-In“-Lösung bei Bankenbankrotten im Zypern-Stil:

Diese Maßnahmen sind verschlagen und zerstörerisch, Banken werden das Thema Rekapitalisierung im Rahmen ausgeklügelter Restrukturierungsereignisse auf den Plan bringen. Wenn sich aber der Staub gelegt hat, werden sich die Lage und die eigentlichen Veränderungen so deutlich präsentieren, dass man tote Banken im Auflösungsprozess mit geleerten Bankenkonten sehen wird. Mit anderen Worten: Plattgemachte Banken ohne funktionierende Bankenzentralen und mit Bankkonten, die Nullstände anzeigen. Die Konsequenz ist hässlich und schwerwiegend: Verlorenes Kundenvertrauen in Bankeninstitutionen. Vertrauen ist eine entscheidende Säule stabiler Systeme. Die Inhaber von US-Konten bekommen Aktienanteile jener toten Banken zugesprochen, deren Wert schnell in Richtung des Nullpunkts tendieren wird. Gleicher Effekt, verlorene Konten. Es ist bald mit einem Höhepunkt bei Bankruns zu rechnen. Die Bankruns werden mit Bullion-Bankruns einhergehen, dem schnellen Abzug der gelagerten Goldbestände der Bullion-Banken - darunter JP Morgan und der GLD Exchange Traded Fund.


Bilanzfälschung bei US-Großbanken mit FASB-Gütersiegel:

Im April 2009 fand ein entscheidendes Ereignis statt: Großen Finanzinstitutionen wurde die Erlaubnis erteilt, ihre Aktiva ganz legal mit jedem gewünschten Wert anzusetzen. Ganz großes Kino! So als würde man Schulkindern die Erlaubnis erteilen, ihre eigenen Prüfungen zu bewerten. Oder Al Capone die Erlaubnis erteilen, die eigene Steuererklärung abzusegnen. Natürlich bestehen dann fast alle großen US-Banken die Fun-Stress-Tests, jene Mogelpackungen, mit denen man den Bilanztrümmern auch noch eine zweite Schicht Scheinlegitimität verpasst. Die Folgen sind vielseitig. Zum Wiederaufbau ihrer Bilanzen sind die großen US-Banken inzwischen abhängig vom Carry-Trade mit US-Staatsanleihen geworden. Sie nehmen kostenlos Kredit auf und investieren diesen in 10- oder 30-jährige US-Staatsanleihen. Sie haben in der Tendenz keine profitablen Geschäftssegmente mehr - nicht durch Kreditvergabe an andere Unternehmen, nicht durch Investmentbank-Funktionen wie Anleihe- und Aktienausgabe und auch nicht im Kreditkartengeschäft. Die Banken haben innerhalb der US-Wirtschaft somit ihre Kreditfunktion für den Unternehmenssektor verloren. Sie sind zu Casinos für Carry Trades, Derivate und Geldwäschen geworden.


China, die meistbegünstigte Nation; mit dem goldenen Kniff:

Dieser Pakt war ein geheimer, aber seine hässlichen Details wurden dennoch bekannt. Die Wall-Street-Banker kümmerten sich im Jahr 1999 um diesen sehr eigenen Pakt, bei dem die Chinesen den Syndikatsbankern einen ordentlichen Teil des Goldes der Mao-Tse-Tung-Ära liehen. China kam daraufhin ab 2002 in den Genuss großer ausländischer Direktinvestitionen, um eine kritische Menge Fabriken aufzubauen, die reichen sollten, um die Nation zu industrialisieren. Die Handelsüberschüsse recycelten sie wiederum zu US-Staatsanleihen, so wie schon die Saudis ab Anfang der 1970er Jahre. Die Wall-Street-Banker waren somit in der Lage, ihr Spiel mit den Gold-Leihen fortzusetzen. Das tonnenschwere Fort Knox hatten sie schon ausgeweidet. Dann machten sie mit dem Gold aus China weiter und verliehen auch dieses, um weiterhin die Preise zu drücken.

Die Jungs von der Wall Street hielten sich aber nicht an die Bedingungen des Pakts, sie gaben das Gold 2007 nicht an China zurück. Also heizte sich der Handelskrieg schwer auf. Die Konsequenz ist ein multilateraler Handelskrieg, der in einem tödlichen Konflikt gipfelt. Aus verschiedenen Gründen ist die Führung aus Peking nun motiviert, den US-Dollar als Weltreservewährung zu zerstören: Es ist es nicht wert, er ist monetärer Inflation ausgesetzt, über welche die US Fed unilateral und ganz allein entscheidet. Er ist der gemeinsame Nenner eines kaputten Bankensystems. Er ist die Kreditkarte für Konsum und sogar für aggressive Kriege im Ausland. Er macht das wett, was den USA im Industriesektor fehlt. In der Endkonsequenz werden die Vereinigten Staaten ihr Privileg der US $-Weltreservewährung verlieren, unter importierter Preisinflation zu leiden haben, sich mit Angebotsengpässen anfreunden müssen und chaotische Zustände bekommen. Die Dritte Welt ist dann das Todesurteil, das mit einem gewaltigen Polizeistaat und schwerer Brutalität einhergeht.


US-Wirtschaft: Vertrauen auf Asset-Bubbles und Abhängigkeit von Immobilien-Bubble:

Die Entscheidung der Jahre 2001-2004, einen großen Teil der US-Industrie nach China auszulagern, war ein entscheidender Wendepunkt für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten. Jackass war sofort von politischer und unternehmerischer Sabotage der Nation überzeugt. Industriesektoren und legitime Einkommensquellen aufzugeben, heißt auch, die Nationen einem systemischen Risiko auszusetzen. Das Ausgabe- und Konsumverhalten der US-Wirtschaft von gigantischen Immobilien- Hypotheken-Asset-Bubbles abhängig zu machen, kam einer gefährlichen Maßnahme gleich. Jackass hatte für 2006-07 das Platzen dieser Twin-Bubble erwartet, das einen unkontrollierbaren Spiralsturzflug mit sich bringen würde. Die Subprime-Hypothekenkrise setze dann 2007 ein und 2008 kam der Lehman-Bankrott. Die Wall-Street-Experten wollten den sauberen Plan angewandter, raffinierter Finanztechnik innerhalb einer fortschrittlichen Systems und einer komplexen, hochentwickelten Wirtschaft verkaufen. Damit scheiterten sie, so wie auch die Scheinstrukturen für Risikoausgleich scheiterten. In der Konsequenz streben die USA nun dem systemischen Zusammenbruch in einem Umfeld unaufhaltsamer monetärer Hyperinflation zu; "Weimar" steht auf dem Schildern an den überhitzten Druckerpressen. Die Folge ist ein Parallelzusammenbruch mit Europa und eine Revolte unter den östlichen Nationen, die im Handelsgeschäft und für das Management ihrer Bankenreserven eine Alternative zum US-Dollar suchen.


Der TARP-Fonds in Folge der Bankrotte von Lehman/ Fannie Mae/ AIG:

Ein wichtiger Wendepunkt, mit dem sich der Öffentlichkeit die Kriminalität an der Wall Street offenbarte, war der 700 Mrd. $ schwere TARP-Fonds, der für die Rettung des US-Bankensystems zur Verfügung gestellt wurde. Dem US-Kongress und der Öffentlichkeit wurde erzählt, dass die 700 Mrd. $ dringend für die Spülung der Kreditkanäle mit Barmitteln gebraucht würden, um einen systemischen Krampf im gesamten Kreditsystem abzuwenden. Die arroganten, größenwahnsinnigen, niederträchtigen Banker finanzierten damit aber Vorzugsaktien für die großen US-Banken und sicherten zudem auch die Zahlung weiterer Managerboni ab. Die größten US-Banken wurden dadurch schnell zu gigantischen Schilfrohren - hohl und ohne jede Rettungshoffnung. Die Banker, die die US-Regierung im festen Kontrollgriff hatten, erkannten, dass die Kapitaleinspeisung in die Kreditkanäle letztendlich aber keine Insolvenz und keinen Ruin abwenden kann. Also füllten sie sich selbst die Taschen. In der Folge verlor die Öffentlichkeit ihr Vertrauen in US-Großbanken, sie erkennt nach und nach, dass diese Banken Verbrechersyndikate sind, die strafrechtliche Immunität genießen. Die “Too-Big-To-Fail”-Banken gelten jetzt im Allgemeinen schon als "Zu-Groß-Für-Den-Knast": ein großer Wahrnehmungswandel. Begleitet von abgeschmetterten Gerichtsprozessen wuchsen Volksbewegungen.





Der Missbrauch der Petro-Dollar-Arrangements mit saudischer OPEC-Komplizenschaft:

Die Aussage "US-Staatsanleihen sind unsere Schulden, aber Euer Problem." gegenüber dem Ausland war arrogant und gefühllos. Sie lädt förmlich zu Reaktionen ein. Die zahlreichen Energie importierenden Nationen werden seit vier Jahrzehnten gezwungen, Rohölkäufe in US-Dollar zu begleichen. Ihnen missfällt diese Einschränkung, da sie sich mit US-Staatsanleihen arrangieren müssen, die als Reservengrundlage innerhalb ihrer Bankensysteme dienen. In Reaktion darauf haben sich viele Fronten für die Suche nach US $-Alternativen aufgetan.

Russland hat jedoch in Reaktion darauf eine ganz eigene Strategie entwickelt, mit der das OPEC-Kartell ganz sicher geschwächt und dessen bröcklige Dominanz sogar aufgebrochen wird. Der russische Energie-Gigant Gazprom arbeitet mit Nachdruck an der Schaffung eines NatGas-Kartells. Eine Reihe großer Erdgasproduzenten ist schon an Bord - so der Iran und Katar. Ihre Werkzeuge sind Pipelines und Terminals für verflüssigtes Erdgas. Die Überraschung in der neuen NatGas-Koalition ist Katar, das schon innerhalb der OPEC ein Rohölakteur ist. Der Sargnagel in der neuen Koalition könnte Israel sein, das schon europäischen Kunden Überschusslieferungen aus seiner Bohrinsel im Mittelmeer (Tamar-Erdgaslagerstätte) in Aussicht gestellt hat, die über das Gazprom-System geliefert werden. Erweitert man diesen mediterranen Mix jetzt noch um Zypern, dann hat Gazprom Europa mit seinem neuen Kartell in der Hand.


Kriminelle Bankenaktivität mit geheimen Absprachen und unter dem Schutz der US-Ministerien und -Behörden:

Seit den 1990er Jahren haben sich diese kriminellen Aktivitäten tief eingenistet. Die Ausweidung von Fort Knox während der Clinton-Rubin-Ära war dabei das entscheidende Hauptereignis. Es fand seinen Höhepunkt im “False-Flag-Ereignis“, das immer noch für die betäubt-blöde Hälfte der Nation verwirrend ist. In der 2000er-Dekade kam es dann zu dem Hypothekenfinanzblasen, die mit massivem Betrug durchsetzt waren. Die wichtigste Clearing-Stelle war dabei Fannie Mae, die sich auch für andere Betrügerringe unter Leitung der US-Regierung als nützlich erwiesen hat. Deshalb gab es auch eine formale Adoption, während eine Liquidierung mit Plündergelüsten nicht in Frage kam. Fannie Mae ist das mehrere Billionen $ schwere Betrugshaus, das mit fast allen dreckigen, schmutzigen und schleimigen Machenschaften des US-Staates in Verbindung steht.

Die Konsequenzen der erlaubten und unergründlichen Kriminalität im Bankensektor sind im In- wie im Ausland zu beobachten. Im Inland entstand die Occupy-Wall-Street-Front; Bundes- und Landespolizei arbeiteten gemeinsam an ihrer Einstufung als terroristische Bewegung. Die Bewegung konnte recht einfach aufgelöst werden. Die größere Gefahr könnte allerdings die Sezessionsbewegung sein, wobei einige Staaten auch Gold als gesetzliches Zahlungsmittel einsetzen wollen, und das sogar für die Schuldenbegleichung. In der US-Verfassung existieren entscheidende Anhaltspunkte für die Definition von GELD. Die US-Bundesstaaten haben begonnen, ihre Unabhängigkeitsrechte hinsichtlich von Abspaltungsbewegungen mithilfe der 10. Verfassungsnovelle (Amendement) auszuüben.

Die Reaktionen aus dem Ausland zielen hingegen eher auf die Isolierung der Vereinigten Staaten ab - aufgrund staatlicher US-Strukturen und der US-Währung. Das heißt, dass das US-Staatanleihe-Flaggschiff seinen Reservestatus verlieren wird. Auf meinem Schreibtisch landen etliche Berichte über ausländische Unternehmen und sogar Staatsministerien, die auf telefonische Anfragen aus den USA nicht mehr antworten; und das ist ein Teil der großen globalen Verweigerung gegenüber US-Behörden. Sie wehren sich gegen die Arroganz und die praktizierte Hegemonie im Finanzbereich, die einer ganz eigenen globalen Demonstration königlicher Herrschaft gleichkommt. Die US-Regierung verhält sich wie ein Weltimperator, und das wird im Ausland überhaupt nicht gemocht. Der jüngste FACTA-Test (Steuergesetzgebung, welche ausländische Finanzinstitutionen zur Weitergabe von steuerrelevanten Informationen über Vermögen von US-Bürgern verpflichtet) dürfte vielleicht Aufschlüsse über das Reaktionsverhalten geben. Der Osten ignoriert es, im Westen ist es sehr unpopulär. Die Schweiz wählte die billigere Alternative und wird keine US-Bürger mehr bedienen. Diese Isolierung hat Parallelen zur Suche nach US-Dollar-Alternativen.


Verwirrung bei der Definition von Geld: aufgezwungenes, schuldengedecktes Geld wird als gesetzliches Zahlungsmittel eingesetzt

Das flexible Währungssystem, das von den USA und vom Westen genutzt wird, hat eine schädliche Basis: Westliche Währungen müssen grundsätzlich als denominierte Schulden-Coupons betrachtet werden, die als Geld bei der Abwicklung von Transaktionen sowie der Begleichung öffentlicher wie privater Schulden eingesetzt werden. Im Westen wurden somit seit vielen Jahrzehnten gesetzliche Zahlungsmittel mit Geld verwechselt. Das westliche Geld ist aber kein Geld, sondern nur denominierte Schulden. Die Grundlage des Geldsystems sind in der Tat und ganz praktisch Staatschulden. Nicht 1% der amerikanischen Öffentlichkeit versteht diesen feinen aber bedeutenden Unterschied.

Der extreme Schuldenüberfluss hat Krisenstände erreicht und befindet sich seit nun schon vier Jahren (seit dem Lehman-Brother-Leuchtsignal) im Abschreibmodus. Das schuldenbasierte Scheingeld blieb bestehen. Seit Jahrzehnten ist der Prozess der Vermögensakkumulation vom krebsartig wirkenden Scheingeld durchdrungen. Im Rahmen einer beschleunigten Schuldenkorrektur, erleiden die Staatsschulden des Westens schwere Verluste. Die hässliche Konsequenz ist nun folgende: Das gesamte nationale Vermögen löst sich im Rahmen einer allgemeinen Schuldabschreibung auf. Das lässt sich anhand der Insolvenzplanung für systemisch wichtige Finanzinstitution sehen - wie z.B. die Bail-In-Bestimmungen bezüglich der Auslöschung von Privatkonten. Private Sparkonten, Aktienkonten, Futures-Konten und selbst Pensionskonten sind nur weniger gut ersichtliche Schuldbestandteile innerhalb eines riesigen, schiefen, verzerrten, aus der Bahn geratenen und perversen Systems. Größere Teile des US-Privatvermögens werden sich in den Abschreibungen und Bankrotten von Finanzfirmen auflösen - nur zehn Jahre nachdem sich das Scheinvermögen in Form von Immobilienwerten schon in ganz ähnlicher Weise aufgelöst hatte.


Verdeckter Angriff auf dem Goldmarkt Mitte April, dargestellt als enorme Verkaufswelle:

Der Selloff am Goldmarkt war als Ereignis so schockierend wie lächerlich. Es war ein zerstörerisches Ereignis und gleichzeitig urkomisch in der Betrachtung. Die Banker begingen auf globaler Bühne Selbstmord. Anstatt Goldkontraktausfälle in London und New York zuzulassen, begingen sie einen großen illegalen Akt, indem sie innerhalb von nur zwei Tagen 20 Mrd. $ in Gold-Papierzertifikate abstießen. Bei diesem Großverkauf wechselte kein Metall die Besitzer und es gab auch keine Versprechen auf zukünftige Besitzerwechsel - all das geschah unter voller Deckung staatlicher US-Institutionen. Die Attacke aus dem Hinterhalt warf nicht mehr als eine Handvoll Goldbarren durch Margin Calls ab, die an sich auch nur Papiereinträge darstellten. Die Folgen sind gewaltig und haben enorme Veränderungen im gesamten monetären Bereich in Gang gebracht. Von der Türkei, Indien, Mexiko über die Vereinigten Staate und Japan bis hin zu China, Thailand und Singapur hat eine gewaltige Goldnachfrage eingesetzt.

Die korrupten Banker verhinderten einen Kontraktausfall, gleichzeitig machten den zukünftigen Ausfall dadurch umso unvermeidlicher, weil sie das Feuer der weltweiten Goldnachfrage entfachten - und zwar auf der physischen Seite mit Goldbarren, Münzen und Schmuck. Sprunghaft wird es überall zu Ausfällen von Goldkontrakten kommen, letztlich auch für den Chairman der CME Group bei seinen eigenen Kontrakten. Der Papiergoldbetrug auf Grundlage von Goldterminkontrakten wurde offen gezeigt. Die Konsequenz mit der größten Tragweite: Das Bankersyndikat hat gezeigt, dass es keine Verbindung zwischen Kursfindung und Goldlieferung gibt. Sie haben daher das Wesentliche der Goldmärkte COMEX & LBMA ruiniert und diese zu einem perversen Spielplatz für Kriminelle gemacht. Sie haben nicht genügend Lagerbestände, um die Auslieferungsanträge abzuwickeln. Die COMEX wird bald schon komplett ignoriert werden, der COMEX-Kurs wird zu einem bedeutungslosen Nebenschauplatz, an dem es keine Strafverfolgung gibt.


Kurzes Fazit:

Eine ganze Reihe verschiedener anderer dunkler Kräfte sind aufgetaucht - viel zu zahlreich, um sie in Gänze beschreiben zu können. Aber ein allgemeiner Effekt muss hier festgehalten werden, da er so allgegenwärtig und heimtückisch ist: Gold und US-Staatsanleihen sind keine Märkte. Ihre sogenannten offiziellen Handelsbereiche sind leere Räume, die mit Geräten der US-Regierung und der US Fed gefüllt wurden, welche einen Scheinkurs kreieren. Der falsche Goldpreis hat kein echtes Angebot. Der falsche US-Staatsanleihenpreis hat keine echte Nachfrage. Der angebliche Preis ist nicht jener, bei dem sich Angebot und Nachfrage am Markt treffen. Dieser angebliche Preis ist also nicht der echte Preis. Weder Gold noch US-Staatsanleihen sind echte Märkte. Ein schwerer Fall von Irrglauben.


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com


Der Artikel wurde am 30.04.13 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.