Bullisches Goldaktienvolumen
01.07.2013 | Adam Hamilton
Bereits vor den Bekanntgaben der US-Notenbank in der vorletzten Woche nahm der Goldaktiensektor immer noch Platz 1 der unbeliebtesten Märkte ein. Seit Beginn ihres zwölfjährigen Bullenmarktes sind Goldaktien gegenwärtig so unbeliebt wie noch nie, äußerst überverkauft und radikal unterbewertet. Angesichts dieser immensen Abneigung gegenüber den Goldaktien ging ich davon aus, dass ihr Handelsvolumen gering sei. Diese Annahme hat sich als richtig herausgestellt, was als bullisches Omen gesehen werden kann.
Seit einigen Jahren beschäftige ich mich nun schon intensiv mit dem Handelsvolumen der Goldaktien und bin diesbezüglich noch neugieriger geworden, als sich der massive Goldaktienpreisrückgang in diesem Jahr fortsetzte. Das Handelsvolumen kann im Gegensatz zu anderen technischen Indikatoren jedoch nur recht unklar gedeutet werden. Während die meisten Indikatoren klar auf übermäßige Gier oder Angst hindeuten, kann das Handelsvolumen beide Extreme anzeigen. Meist kommt es zu einem Volumenanstieg, wenn sich die Stimmung der Händler einem Extrem nähert.
Im Vorfeld des letzten, von den Bekanntgaben der US-Notenbank ausgelösten Goldaktienpreisrückganges in der vorletzten Woche war die vorherrschende Stimmung zweifellos von Hoffnungslosigkeit geprägt. Nach einem schlechten Start ins Jahr 2013 haben sowohl Spekulanten als auch Investoren weit und breit ihre Hoffnung in diesen Sektor verloren. Abgesehen von spärlich gesäten Ausnahmefällen wie anlässlich der Ankündigungen der Federal Reserve in der vorletzten Woche wurde die Angstwelle am Goldaktienmarkt generell überwunden. In einem niedergeschlagenen Sektor sollte das Handelsvolumen unglaublich gering sein.
In der Vergangenheit verwendete ich den führenden Goldaktienindex HUI für meine Volumenbetrachtungen. Leider fürchte ich, dass der HUI am Ende ist. Zum letzten Mal hat die HUI-Depotstelle NYSE Amex von den Komponentenaktien des HUI im Dezember 2011 berichtet. Sogar heute gibt es abweichende Komponentennotierungen auf den führenden Finanzwebseiten, die bezüglich der HUI-Komponenten nicht übereinstimmen. Das ist kein gutes Zeichen, der HUI schwindet dahin.
Selbstverständlich stellt die universelle Abneigung gegenüber den Goldaktien einen entscheidenden Faktor dar. Wenn Anleger sich nicht für einen bereits verblassten Sektor interessieren, wird er auch von der Depotstelle vernachlässigt. Wichtiger aber ist wahrscheinlich die wachsende Bedeutung von ETFs. Der HUI wird nie auf CNBC erwähnt. Stattdessen nutzen Analysten den GDX als Sektormaßstab, wenn sie von Goldaktien sprechen. Der GDX ist der weithin bekannte Market Vectors Gold Miners ETF von Van Eck.
In der Tat ist er ein wichtiger Goldaktien-ETF und nicht grundlos Maßstab für diesen Sektor. Nach seiner Einführung im Mai 2006 begann ich Ende des Jahres 2007, mich intensiv mit diesem ETF zu beschäftigen. Die GDX-Aktien und deren jeweilige Gewichtung spiegelte die der HUI-Aktien sehr genau wider. Auch wenn der GDX durch seinen jährlichen Kostensatz von 0,5% weniger zuverlässig ist als ein Index, der ausschließlich langfristigen Messungen dient, ist er dennoch ein beliebter Ersatz für den HUI als Goldaktienmaßstab.
Auch wenn der Goldaktienhandel größtenteils nicht via GDX stattfindet, spiegelt sein Volumen den Gesamtsektor trotzdem sehr aussagekräftig wider. Wenn Händler Goldaktien kaufen und verkaufen, kaufen und verkaufen sie proportional dazu auch GDX-Anteile. Die Handelsspanne des GDX der letzten Jahre spiegelt die erhebliche Volatilität der Goldaktien wider. Wurde dieser ETF im September 2011 noch bei ungefähr 65 USD gehandelt, belief sich dieser Wert in der letzten Woche auf ungefähr 25 USD.
Das bedeutet, dass das bloße Volumen über einen längeren Zeitraum dank der breiten GDX-Handelsspanne nicht besonders gut zum Vergleich geeignet ist. Zwanzig Millionen Anteile, die innerhalb eines Tages ihren Besitzer wechseln, entsprechen heute einer weitaus geringeren Kapitalmenge als vor einigen Jahren, als die Goldaktien noch nicht so unbeliebt waren. Eine Variable namens Kapitalvolumen schlägt eine Brücke zu dieser Wertdifferenz und ermöglicht einen Vergleich. Diese Variable ergibt sich aus der Multiplikation der GDX-Anteile, die täglich ihren Besitzer wechseln, mit dem Intraday-Durchschnittspreis dieses ETFs.
Das Kapitalvolumen weist daraufhin, wie viel Geld täglich in und aus Goldaktien fließt. Ignoriert man die Inflation, gibt es keinen Unterschied zwischen einer Mrd. USD, die heute oder früher innerhalb eines Tages durch Goldaktien fließt oder floss. Im ersten Chart ist das GDX-Kapitalvolumen (in Rot) der vergangenen Jahre abgebildet. Um die Volatilität ein wenig auszugleichen, habe ich den gleitenden 21-Tages-Durchschnitt (in Gelb) angewendet. Dieser Zeitraum wurde gewählt, da ein Monat durchschnittlich 21 Handelstage umfasst.

Wie immer berufen sich die Daten, die im Rahmen dieser wöchentlichen Zeal-Essays gesammelt, grafisch dargestellt, bewiesen und veröffentlicht werden, auf den Wert bei Handelsschluss von Mittwoch, in diesem Fall vom 19.06.13. Die Reaktionen auf die Aussagen der Fed vom Donnerstag, die Angst bei der Bevölkerung auslösten, sind daher nicht in diesen Daten reflektiert. Nichtsdestotrotz ist dies für die Betrachtungen des Goldaktienkapitalvolumens seit Beginn des Jahres nicht relevant, da die Goldaktienpreise sowieso in einer Abwärtsspirale gefangen sind. Wie ich es erwartet hatte, führte die weit verbreitete Hoffnungslosigkeit zu einem geringen GDX-Kapitalvolumen.
Am 17. Juni fiel die Geldmenge, die täglich durch den GDX fließt, auf dürftige 244 Mio. USD. Dieser Wert ist unglaublich gering. Die gesamte Marktkapitalisierung der früheren HUI-Komponenten lag an jenem Tag bei 116 347 Mio. USD. Wie bereits erwähnt stellt der GDX nicht die Mehrheit des Goldaktienhandels dar, aber er stellt zweifellos einen aussagekräftigen Maßstab für den gesamten Sektor dar.
Wenn Investoren und Spekulanten aus einem Sektor fliehen, gibt es generell natürlich ein geringes Kapitalvolumen. Da weniger Händler verbleiben und wirklich kein Enthusiasmus herrscht, gibt es weder ausreichend viele Händler noch irgendeine Motivation, schnell zu kaufen oder verkaufen. Demzufolge ist ein geringes Volumen im Anschluss an einen langen Sell-Off ein sehr bullischer Kaufindikator für Querdenker, wenn Aktien äußerst überverkauft und unbeliebt sind.
Aktienpreise sind wahrhaftig ein Beliebtheitswettbewerb. Wenn die Sterne für Aktien günstig stehen, sind sie bei Händlern beliebt und sie stürmen massenweise an den Markt, wodurch die Preise auf neue Höchstwerte getrieben werden. Schlussendlich erreichen die Preise durch die Gier neue Höchstwerte, die sich langfristig nicht durchsetzen können. Wenn die Sterne für Aktien hingegen ungünstig stehen, sind sie unbeliebt bei Händlern, sodass ihre Preise auf neue Tiefststände fallen. Es kommt zu Talsohlen, nachdem die Angst und die Hoffnungslosigkeit ihren Höhepunkt erreicht haben.
Der GDX brach seit Jahresbeginn bis zum Zeitpunkt der Bekanntgaben der Fed bereits um 41% ein. Jeder weiß, dass Goldaktien unglaublich unbeliebt sind. Die meisten Händler überzeugen sich meist selbst davon, dass die Märkte sich auf ewig in eine Richtung bewegen. Die Goldaktien würden daher nie wieder eine große Rally erleben. Das GDX-Kapitalvolumen von weniger als 250 Mio. USD zu Beginn der vorletzten Woche stellte also einen wesentlichen Indikator für eine Talsohle dar.
Neue Aufschwünge finden immer ausgehend von Angst oder Hoffnungslosigkeit statt. Wenn die bärische Stimmung der Händlermehrheit ihren Höhepunkt erreicht, sind bereits alle Verkaufswilligen geflohen. So verbleiben ausschließlich Käufer, die unbemerkt beginnen, die Preise des niedergeschlagenen Sektors in die Höhe zu treiben. Nahezu jeder große Aufschwung und sogar jede bedeutende Rally der Goldaktienpreise fand ausgehend von einem geringen Volumen statt, wie Sie im Chart sehen können.
Sie können sich jeden GDX-Tiefpunkt vor Beginn einer mehrmonatigen Rally und anschließend das Kapitalvolumen in Rot ansehen. Es ist immer gering, wenn Hoffnungslosigkeit im Anschluss an einen Sell-Off im Vorfeld eines Aufschwungs herrscht und liegt ungefähr bei 250 Mio. USD täglich. Dieser Wert hat sich in den vergangenen Jahren als Ausgangspunkt für neue Aufschwünge herausgestellt. Meistens ist auch der 21dma des täglichen GDX-Kapitalvolumens gering. Ein sehr geringes Volumen nach großen Sell-Offs dient als Vorbote für eine neue Rally.
Ich war mir dieser Verbindung zwischen geringem Volumen und einer Talsohle nach Jahren des Studiums der Finanzmärkte bewusst. Ich rechnete angesichts der gegenwärtig weit verbreiteten Abneigung gegenüber den Goldaktien mit einem sehr geringen Volumen. Was ich jedoch überhaupt nicht erwartete, war der überraschende Aufwärtstrend des GDX-Kapitalvolumens in den vergangenen Jahren. Dieser ist im obigen Chart über dem 21dma dieses Volumenmaßstabs hervorgehoben.
Die Spannung der Händler steigt natürlich sowohl anlässlich kräftiger Rallys als auch abrupter Sell-Offs, die entweder Gier oder Angst schüren. Der gigantische Anstieg im GDX-Kapitalvolumen bis auf einen neuen Höchststand im September 2011 ergibt Sinn. Es ist schwer zu glauben, dass die Goldaktien damals kurz davor standen, wieder an Beliebtheit zu gewinnen. Händler erzielten ein Vermögen, als sie an Dynamik gewannen. Das Volumen verändert sich innerhalb von Korrekturen drastisch.
Wir erinnern uns alle noch an gelegentlich sehr große Volumenabnahmen, die Korrekturen hervorhoben, wie beispielsweise vorletzten Donnerstag. In großen Sell-Offs wie diesen steigt die Angst maßgeblich parallel zu Volumenzunahmen, wenn Händler zu den Notausgängen stürmen, um dem Leid ein Ende zu bereiten. Korrekturen bedeuten größtenteils jedoch keine großen Tageseinbußen, sondern langsam voranschreitende Abwärtstrends. Dies schürt letztendlich Hoffnungslosigkeit, die für ein rückläufiges Volumen sorgt.
Das Kapitalvolumen fiel zwischen dem GDX-Hoch im September 2011 und seiner Talsohle im Mai 2012 drastisch. Dies wird insbesondere anhand der 21dma deutlich. Abgesehen von gelegentlichen großen Tagesrückgängen, die angstbedingte Verkäufe auslösten, schrumpfte das Volumen parallel zur Nachfrage der Händler nach Goldaktien. Es erholte sich erst, als die Goldaktien Mitte des vergangenen Jahres begannen, an Dynamik zu gewinnen.
Als der GDX einen rasanten Zuwachs erlebte, schoss das Kapitalvolumen ausgehend von recht hohen Werten in die Höhe. Diese Zuwächse im Volumen stellten ein sehr bullisches Zeichen für Goldaktien dar. Ein hohes Volumen spiegelt eine hohe Nachfrage wider. Übrigens bestand ein Kritikpunkt am Aufwärtstrend der Börsen im Jahre 2013 im geringen Volumen. Zuwächse ausgehend von einem geringen Volumen lassen ein schwaches Fundament vermuten, während Zuwächse ausgehend von einem hohen Volumen auf eine starke Grundlage hindeuten.
Anhand des GDX kann man im Chart erkennen, dass die Goldaktien begannen, nach oben zu klettern und eine klare Supportlinie bildeten, die normalerweise auf einen neuen Aufschwung hindeutet. Dann kam jedoch das Jahr 2013 und ein äußerst unwahrscheinliches Ereignis bereitete der Dynamik der Goldaktien ein Ende. US-amerikanische Aktienhändler begannen, ihre GLD-Anteile zu verkaufen, um das hierdurch gewonnene Kapital in die Börsen umzuschichten.
Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie ungewöhnlich und unvorhergesehen dieser Massenexodus beim GLD war. Wie ausführlich in unserem aktuellen Monats-Newsletter beschrieben, liegt der einzige Grund für den schwachen Goldpreis seit Jahresbeginn darin, dass Kapital die Gold-ETFs verließ, an erster Stelle der GLD. Durch den extrem hohen Verkaufsdruck auf die ETF-Anteile wurde zu viel physisches Gold an die Märkte gebracht, das so schnell nicht absorbiert werden konnte.
Nicht einmal die hohe Nachfrage nach physischem Gold in Asien konnte diesen ausgleichen. Als die Goldpreise dann sogar noch mehr fielen, ergriffen die Goldaktienhändler die Flucht. Die sich im Aufwärtstrend befindlichen Aktienmärkte sorgten für eine Umschichtung des GLD-Kapitals, Gold wurde von der Flut an GLD-Goldanteilen schwer getroffen und die Goldaktienpreise brachen durch den rückläufigen Goldpreis ein. Diese Entwicklung wird schon bald eine Wende erleben und die Goldaktien werden parallel hierzu eine Trendumkehr verzeichnen.
Einer der größten Fehler, den Investoren und Spekulanten an den Märkten begehen, liegt in der Annahme, unglaublich überkaufte oder überverkaufte Märkte seien aus fundamentaler Perspektive gerechtfertigt. Ich hatte meine Leser bereits Mitte Mai zum Zeitpunkt der Euphoriewelle an den Börsen davor gewarnt, dass sie reif für einen Sell-Off waren. Außerdem habe ich mit Nachdruck auf die erheblich bullische Stimmung bei den Goldaktien hingewiesen, die die ultimative Investitionsmöglichkeit für Querdenker darstellen.
Da dieser Sektor seit Jahresbeginn in einer Abwärtsspirale gefangen war, rechnete ich mit einem weiterhin schrumpfenden Kapitalvolumen, wenn die Hoffnungslosigkeit sich bemerkbar macht. In der Tat haben wir erlebt, wie das GDX-Kapitalvolumen seit Jahresbeginn einige Male fast bis auf oder unter 250 Mio. USD täglich fiel. Wirklich überraschte mich jedoch der anhaltende Aufwärtstrend im 21dma des GDX-Kapitalvolumens.
Der Aufwärtstrend begann Ende des Jahres 2010, als sich der GDX im Rahmen eines Aufschwungs langsam in Richtung eines neuen Rekordhochs bewegte. Er hätte ein Ende haben sollen, als der GDX eine Korrektur erlebte. Sie sehen, dass dies auch der Fall war, wenn Sie eine Widerstandslinie von den 21dma-Hochs im September 2011 bis zum Anfang des Jahres 2013 ziehen. Das durchschnittliche Kapitalvolumen nahm ab. In diesem Jahr hat es jedoch trotz des wohl schlimmsten Goldaktienverlaufs seit der Börsenkrise 2008 erneut an Dynamik gewonnen.
Warum steigt die Geldmenge, die am Goldaktienmarkt den Besitzer wechselt, trotz der Hoffnungslosigkeit in diesem überverkauften Sektor immer noch an? Ich habe keine Ahnung. Es könnte sich um eine massive Ausschüttung handeln, da die verbleibenden Goldaktieninvestoren ihre Anteile massenhaft zu geringen Preisen verkaufen, um diesen Sektor, dem es seit Jahresbeginn so schlecht erging, voll und ganz hinter sich zu lassen. Es könnte sich jedoch auch um ein GDX-bedingtes Ereignis handeln, das nicht den gesamten Sektor widerspiegelt, da der ETF an Beliebtheit gewinnt.
Es ist schwer vorstellbar, aber Hedgefonds-Manager kauften in den vergangenen Monaten zahlreiche Long-Positionen beim GDX. Diese Profis erkennen die übermäßige Gier und Angst und wissen, wann ein Sektor zu überkauft oder überverkauft ist. Da die Untersuchung einzelner Goldaktien so umfangreich, zeitaufwendig und Fachwissen bezogen ist, haben sich viele Händler dafür entschieden, die GDX-Manager mit dieser Aufgabe zu beauftragen.
Es gibt jedoch eine dritte Möglichkeit, die ich interessant finde. Als Newsletterautor erhalte ich zahllose E-Mails von Anlegern, Spekulanten und Vermögensverwaltern aus aller Welt. Während sich der Großteil in diesem Jahr natürlich negativ auf Goldaktien bezog, gibt es eine Minderheit, die unglaublich gespannt sind. Sie erkennen den massiven Überhang an Verkaufspositionen und kaufen in Erwartung der Rückkehr zum Mittelwert.
Wenn es jedoch doch noch einige wenige Querdenker da draußen gibt, die unbemerkt kaufen, werden die Goldaktienpreise wahrscheinlich explodieren, sobald Gold an Dynamik gewinnt. Das GDX-Kapitalvolumen weist seit dem Frühjahr vergangenen Jahres höhere Ausbrüche auf, was ein bullisches Zeichen ist. Der anhaltende Aufwärtstrend beim Kapitalvolumen in diesem Jahr könnte auf eine psychologische Stärke hinweisen, mit der viele nicht gerechnet haben.
Als ich das GDX-Kapitalvolumen betrachtete, entschied ich mich dazu, auch einen Blick auf den Market Vectors Junior Gold Miners ETF von Van Eck, den GDXJ, zu werfen. Dieser hat sich zu einem Maßstab für die Aktivität der Goldexplorationsunternehmen und der kleinen Produzenten entwickelt. Ich habe die gleiche Vorgehensweise wie bei meinen GDX-Betrachtungen verwendet und der GDXJ-Chart fällt genauso aus, wie ich ihn mir für den GDX vorgestellt hatte. Als die Preise einbrachen und sich Hoffnungslosigkeit verbreitete, nahm das Volumen maßgeblich ab.

Bedenken Sie, dass der GDXJ viel überschaubarer ist als der GDX. Während der GDX-Chart ein tägliches Handelsvolumen von bis zu 2250 Mio. USD auswies, reicht die gleiche Achse im GDXJ-Chart lediglich bis 300 Mio. USD. Im Gegensatz zum GDX, der oft erwähnt und abgebildet wird, wenn es in den führenden Finanzmedien wie CNBC um Goldaktien geht, ist der GDXJ relativ unbekannt. Da der Junior-Goldaktienmarkt einer Geisterstadt gleicht, wirken die Goldaktien im Gegensatz dazu sogar beliebt.
Diese Charts beziehen sich auf die Daten vom Mittwoch vorletzter Woche. Der GDXJ hatte bis Donnerstag vorletzter Woche seit seinem Hoch im Dezember 2010 erstaunliche 78,8% verloren. Der Verlust des GDX betrug hingegen "nur" 63,2%. Die Junior-Goldaktien haben also weitaus mehr gelitten als die führenden Goldaktien, seit der gesamte Sektor an Beliebtheit verlor. Dies ergibt auch Sinn, da die Junior-Unternehmen generell weitaus riskanter sind als die größeren, etablierten Goldminengesellschaften, die über mehrere Minen verfügen.
Das GDXJ-Kapitalvolumen spiegelt die Hoffnungslosigkeit des gesamten Goldaktiensektors wider. Das Volumen ist im Prinzip auf null geschrumpft, solch geringe Werte wurden in den letzten Jahren nur zum Startzeitpunkt neuer Rallys verzeichnet. Ein geringes Volumen im Anschluss an langwierige Sell-Offs spiegelt weit verbreitete Hoffnungslosigkeit wider. Wenn diese erst einmal ihren Höhepunkt erreicht hat und alle Verkaufswilligen die Flucht ergriffen haben, verbleiben nur noch Käufer. Das ist der Startzeitpunkt neuer Aufschwünge.
Auch der 21dma des GDXJ-Kapitalvolumens ist deutlich gesunken. Der Abwärtstrend begann parallel zur Goldaktienkorrektur (wahrscheinlich sollte man hierbei mittlerweile von einem zyklischen Bärenmarkt sprechen). Je weiter die Preise sinken, desto mehr Investoren und Spekulanten kapitulieren und verkaufen zu geringen Preisen. Angesichts der wenigen, verbleibenden Händler und des abnehmenden Enthusiasmus unter den verbleibenden Querdenkern ist das Handelsvolumen generell einfach geringer.
Es gibt jedoch auch bullische Komponenten, was das Volumen und die Nachfrage bei Junior-Goldgesellschaften angeht. Der Abwärtstrend des Kapitalvolumens der Junior-Goldaktien ist angesichts der hohen Verluste eigentlich recht moderat. Wie auch anhand des GDX für die größeren Goldaktien festgestellt werden konnte, verzeichnen auch die Junior-Aktien im Laufe von Rallys ein hohes Handelsvolumen. Das bedeutet, dass es eine Menge Kapital gibt, das auf der Ersatzbank auf einen entscheidenden Goldpreisumschwung wartet.
Trotz des massiven Rückgangs bei Gold und Goldaktien in diesem Jahr deuten die Volumenwerte der führenden Goldaktien- und Junior-Goldaktien-ETFs auf zahlreiche bullische Faktoren hin. Aus psychologischer Perspektive ist es unglaublich schwierig, gegenwärtig bullisch bezüglich Goldaktien zu sein. Die Wall Street hat sich irgendwie selbst davon überzeugt, dass die sich entspannende (nur verlangsamt stattfindende) globale Inflation durch die Zentralbanken bärisch für Gold ist. So kam es zu einem Goldpreiseinbruch.
Goldaktien haben sich zum unbeliebtesten Sektor weltweit entwickelt und sind auf äußerst überverkaufte Werte gefallen, die auf weitaus geringere Goldpreise hindeuten, als es gegenwärtig der Fall ist. Seit Jahrtausenden stellt das gelbe Metall eine wichtige Anlageklasse für alle Portfolios dar und wird sich zweifellos von seinem extrem ungewöhnlichen Sell-Off in diesem Jahr erholen. Diese Rückkehr zum Mittelwert wird gigantisch ausfallen.
Als hartgesottene Querdenker werden wir weiterhin bullisch bezüglich dieses unbeliebten Sektors gestimmt sein. Die Goldaktien liegen derzeit unter den Werten, die sie während der Krise erreichten. Sie werden verspottet und sind unbeliebt und somit ideal für Querdenker. Im Vergleich zu den größeren Minengesellschaften sind die Junior-Bergbauunternehmen das wahre Querdenkerziel dieses Marktes. Die größten Gewinne wird bei weitem die Elite der Junior-Goldaktien erzielen, sobald Gold und Goldaktien eine Erholung erleben.
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Im Endeffekt ist das Goldaktienvolumen gemessen anhand des ETFs GDX äußerst bullisch. Ein geringes Volumen im Anschluss an langwierige Sell-Offs deutet auf einen Höhepunkt der Hoffnungslosigkeit hin, das Stimmungsextrem vor Beginn neuer Aufschwünge. Trotz des massiven Rückgangs in diesem Jahr erleben die Goldaktien immer noch Rallys ausgehend von hohen Volumenwerten und ihr durchschnittliches Kapitalvolumen steigt stets an. Dies weist darauf hin, dass viele Händler auf der Ersatzbank auf eine Goldpreiswende warten.
Dieser Umschwung ist unvermeidlich. Der Sell-Off in diesem Jahr stellte eine Anomalie dar, die dadurch ausgelöst wurde, dass Aktienhändler ihre GLD-Anteile massenweise verkauften und Futures-Händler unter erzwungenen Liquidierungen litten. Diese Ereignisse sind jedoch vorübergehend und haben nichts mit den bullischen, fundamentalen Nachfrage-und-Angebot-Trends bei Gold zu tun. Wenn sie vorüber sind, wird die Nachfrage nach physischem Gold wieder massiv steigen. So werden Gold und seine Minengesellschaften wieder Zuwächse erleben.
© Adam Hamilton
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 21.06.2013.)
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