Goldpreisanomalie durch QE3
17.07.2013 | Adam Hamilton
In diesem Jahr war die stärkste, stimmungsbezogene Entwicklung am Goldmarkt auf den Verlauf der dritten quantitativen Lockerung der Federal Reserve Bank zurückzuführen. Gold-Futures-Händler glauben jedes Wort, das aus der US-Notenbank tönt und schließen daraus auf ein Ende von QE3. Durch dieses Trugbild wurden massive Verkäufe ausgelöst, die eine verblüffende Goldpreisanomalie entfachten. Sobald deutlicher wird, worauf QE3 hinausläuft, wird Gold einen massiven Aufschwung im Rahmen der Rückkehr zum Mittelwert erleben.
Diese hat wahrscheinlich bereits begonnen. Gerade in der letzten Woche korrigierte sich der Fed-Vorsitzende Ben Bernanke bezüglich des zeitlichen Rahmens für die Mäßigung und anschließende Beendigung von QE3. Bei einer Rede im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts sagte er, dass die US-Notenbank auf beiden Seiten ihres Doppelmandats scheitere, da die Arbeitslosenquote zu hoch und die Inflation zu gering ist. Daher sollte die Fed mit ihrer Nullzinspolitik und ihren Anleihekäufen fortfahren, bis auf beiden Seiten eine deutliche Verbesserung zu erkennen ist.
Futures-Händler, die aufgrund der Rekordanzahl an Gold-Shortpositionen ein hohes Risiko in Kauf nehmen, stürmten daraufhin an den Goldmarkt. Die Kehrtwendung von Bernanke muss ihnen jedoch Kopfzerbrechen bereiten, da es so aussieht, als leide die gesamte US-Notenbank unter Schizophrenie. Nur drei Wochen zuvor, bei der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses Federal Open Market Committee (FOMC) im Juni beauftragte die Fed ihren Vorsitzenden damit, Händler vor einem baldigen Ende von QE3 zu warnen.
Das ist keine Neuigkeit. Bereits Anfang Januar wurde zum ersten Mal befürchtet, dass QE3 eher früher als später enden werde, als das Protokoll der FOMC-Sitzung von Dezember veröffentlicht wurde. Auch wenn diese Sitzung als entscheidend galt, da das FOMC fast einstimmig über die maßgebliche Erweiterung von QE3 abstimmte, gab es bereits zum Abstimmungszeitpunkt interne Meinungsverschiedenheiten. Seitdem konnten Goldhändler nur vermuten, welcher Flügel der Fed die Oberhand gewinnt.
Der Goldpreisverlauf in diesem Jahr hat sich durch die Hysterie der Fed zu einem lächerlichen Zirkus entwickelt. Dieser Zirkus wird von zwei Ereignissen gesteuert, den Fed-Sitzungen und der Veröffentlichung ihrer Protokolle. Das FOMC, das für die Manipulation der Zinssätze und die Monetarisierung der Schulden zuständig ist, trifft sich acht Mal jährlich, also ungefähr alle sechs Wochen. Drei Wochen nach jeder Sitzung wird das Protokoll veröffentlicht. Dies führt oft zu einer enormen Goldpreisvolatilität, auch wenn das FOMC selten irgendetwas ändert.
Nach weit mehr als einem Jahrzehnt umfassender Untersuchungen der fundamentalen, technischen und stimmungsbezogenen Dynamiken bei Gold, stelle ich fest, dass ich zum Fed-Experten werden muss. Es sind also keine interessanten Faktoren wie die weltweite Nachfrage und das Angebot, die die Goldpreise beeinflussen, sondern massive Manipulationen der Märkte seitens der Fed. Ich weiß also weitaus mehr über die US-Notenbank und ihre Verantwortlichen als man sollte, und das ist kein Segen, sondern eher ein Fluch.
Ich denke jedoch, dass Händler, insbesondere am Terminmarkt, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Sie sorgen sich viel zu sehr um Bernanke und seine Kollegen, dass sie das Gesamtbild gar nicht mehr im Blick haben. Nicht die Worte der Fed spielen eine Rolle, sondern ihre Taten. Während in diesem Jahr viel darüber diskutiert wurde, was das FOMC als Nächstes für QE3 plant, setzte es die Monetarisierung der Schulden weiterhin ohne Unterbrechung fort.
Wenn gewöhnliche Händler Anleihen kaufen, fließt das vorhandene Kapital vom Käufer zum Verkäufer. Wenn Zentralbanken wie die Fed jedoch Anleihen kaufen, werfen sie erst einmal die Druckerpresse an, um das nötige Geld aus dem Nichts zu schöpfen. So verwandeln sich Schulden in Geld. Selbstverständlich wirkt eine wachsende Geldmenge äußerst inflationstreibend, unabhängig davon, ob die Auswirkungen sich unverzüglich bemerkbar machen oder nicht. Es sind verhältnismäßig mehr US-Dollar für weniger Güter und Dienstleistungen vorhanden, wodurch höhere Preise garantiert sind.
Statt sich danach zu richten, was die Fed bezüglich QE3 künftig tun könnte, müssen Goldhändler auf die gegenwärtigen Taten der Notenbank achten. Seit Anfang Januar, als Gold-Futures-Händler krankhaft ein Ende von QE3 befürchteten, setzte sich diese massive Inflationskampagne in vollen Zügen fort. Die Worte der Fed sind irreführend. QE3 wurde keineswegs gemäßigt.
Während sich die Fed öffentlich über die Risiken einer solch erheblichen monetären Inflation auf theatralische Art und Weise ausspricht, steigt ihre Bilanzsumme ununterbrochen. Hier landen die Anleihen, die die Fed mit dem frisch geschöpften Geld kauft. Seit Beginn dieses Jahres verzeichnete die Fed ein Bilanzwachstum von beeindruckenden 19,7%. Dies entspricht einem absoluten, keinem auf Jahresbasis umgerechneten Wert.
Für alle Spekulanten und Investoren ist es äußerst wichtig, den ersten Chart zu verstehen. Er gibt einen Überblick über das monetäre Experiment namens quantitative Lockerung seit Ende 2008. Zum damaligen Zeitpunkt setzte das FOMC den Leitzins der Fed gleich null. Seit der Einführung und dem unverzüglichen Scheitern der Nullzinspolitik (engl. Abkürzung: ZIRP) verließ sich die Fed auf die unkonventionelle und äußerst riskante Monetarisierung.
Die US-Notenbank kaufte in den vergangenen fünf Jahren US-Staatsanleihen, hypothekarisch gesicherte Wertpapiere (MBS) und Anleihen von staatlich geförderten Finanzinstituten (Agency Debt). Diese Kategorien sind im Chart in Rot, Gelb und Grün neben der Fed-Bilanz in Orange abgebildet. Legen Sie besonderes Augenmerk auf die diesjährigen Entwicklungen.

Seit November 2008 hat das FOMC eine ganze Reihe von Kampagnen zur Anleihemonetarisierung ins Leben gerufen. Wenn Sie sich hierfür interessieren, kann ich Ihnen meine Essays zur quantitativen Lockerung empfehlen. In diesem Essay wollen wir uns jedoch nicht mit Details wie den Gold-Futures-Händlern beschäftigen, sondern mit dem strategischen Gesamtbild.
Es ist nichts Neues, dass die Fed-Verantwortlichen versuchen, die Märkte davon zu überzeugen, dass QE nur vorübergehend stattfindet. Seit Anfang 2009 gaben sie sich große Mühe, die Inflationserwartungen unter Kontrolle zu halten. Nichts fürchtet die Fed mehr als Inflationserwartungen, wenn die Leute zu glauben beginnen, dass die Preise unaufhaltsam aufgrund der Geldmengenerweiterung steigen werden. Diese Einstellung führt zu einer drastischen Änderung ihres Finanzverhaltens.
Jedes Mal, wenn QE eskaliert, kommt die Fed mit dem Versprechen, dass die quantitative Lockerung nur vorübergehend sei und schon bald zu Ende gehen wird, damit die Finanzmärkte wieder normal funktionieren. Ich habe jede einzelne FOMC-Sitzung und jedes Protokoll seit 2008 untersucht. Ohne Ausnahme bemüht sich die Fed, die Leute davon zu überzeugen, dass die quantitative Lockerung nur vorübergehend ist, sobald sie zusätzliche Anleihen erwirbt.
Die heute als QE1 bekannte erste Lockerung wurde drastisch zu QE1X erweitert. Dann kam QE2, die auch schon bald verlängert wurde. Anschließend versuchte die Fed, der Monetarisierung durch Operation Twist ein Ende zu bereiten. So lagerte sie Kapital aus ihren kurzfristigen in neue, langfristige Staatsanleihen um. Dann fiel der Startschuss für QE3. Diese quantitative Lockerung wurde schnell verlängert und wurde zur ersten unbefristeten Monetarisierungskampagne.
In diesen 4,6 Jahren verzeichnete die Fed im Großen und Ganzen ein Bilanzwachstum. Trotz zahlloser Versprechungen, dass QE schon bald ein Ende haben werde, wurde sie nur zunehmend erweitert. Taten sagen mehr als Worte. Die Verantwortlichen der Fed hatten und haben keine Ahnung, wie lange QE dauern wird.
Trotz der diesjährigen Diskussion um ein baldiges Ende von QE3 erreichten die Fed-Bilanz, die von ihr monetarisierten Staatsanleihen und die von ihr gekauften hypothekarisch gesicherten Wertpapiere kürzlich Rekordhöchststände. Die Bilanzsumme der Fed stieg seit August 2008, bevor die Börsenkrise selbst die Fed in Panik versetzte, um 288,2% auf 3445 Mrd. USD in der vorletzten Woche. Sie hat sich fast vervierfacht!
Laut Stand von vorletzter Woche machten die US-Staatsanleihen hierbei einen Rekordwert von 1943 Mrd. USD (56%) aus. Die Wall Street, die leicht verdientes Geld mag, behauptet ständig, dass QE nicht inflationstreibend sei, weil die Banken nicht das gesamte von ihnen geschöpfte Geld verleihen. Das mag vielleicht der Fall für hypothekarisch gesicherte Anleihen sein, doch nicht für Staatsanleihen. Aufgrund des hohen Defizits und des massiven Schuldenwachstums unter der Obama-Regierung gibt das US-Finanzministerium jeden Dollar aus, den es in die Hände bekommt.
Die US-Notenbank besaß auch vor Beginn der Börsenpanik US-Staatsanleihen, jedoch in weitaus geringerem Ausmaß. Was die Staatsanleihen angeht, beläuft sich das durch QE geschöpfte Geld bisher auf 1463 Mrd. USD, die es im August 2008 noch nicht gab. Die Inflation ist enorm, ungeachtet dessen, was die absichtlich gering gehaltenen Inflationsstatistiken der Regierung aussagen.
Wieder einmal ist die Bilanzsumme der Fed seit Jahresbeginn bereits um 19,7% gestiegen, und die Hälfte davon machten neu monetarisierte US-Staatsanleihen aus. Würde die Fed kein Geld aus dem Nichts schöpfen, um die massiven Mehrausgaben Washingtons zu monetarisieren und die Anleiherenditen künstlich gering zu halten, würde die US-Regierung unter dem Gewicht von erheblichen Zinszahlungen zusammenbrechen. In erster Linie ist es Bernanke, der die massiven staatlichen Ausgaben möglich macht.
Angesichts der Inflation und dem ganzen neu geschöpften Geld, das unverzüglich von der US-Bundesregierung ausgegeben wird, sollte der Goldpreis im Jahr 2013 steigen. Bisher hat er jedoch einen rasanten und starken Rückgang erlebt. Die Verkäufe waren größtenteils auf zwei Faktoren zurückzuführen, auf Gold-Futures-Händler, die in einer erzwungenen Liquidierung katastrophalen Ausmaßes gefangen waren und auf Aktienhändler, die ihre Anteile am Gold-ETF GLD verkauften, um ihr Kapital in Aktien umzulagern.
All dem liegt jedoch die unbegründete Angst vor einem baldigen Ende von QE3 zugrunde. Wie kommt man nur auf diese Idee, wenn man bedenkt, dass die Fed ihre Bilanz seit langem nicht verringern will? Goldhändler müssen die Worte der Fed ignorieren und sich auf ihre Taten konzentrieren. Da sie in diesem Jahr jedoch genau das Gegenteil getan haben, erlebte Gold eine katastrophale Anomalie, die sich schon bald umkehren wird.
Seit Jahrtausenden ist monetäre Inflation aus offensichtlichen Gründen äußerst bullisch für Gold. Während die Papiergeldmenge um zweistellige Prozentsätze aufgestockt wird, erhöht sich das Goldangebot durch die bergbauliche Produktion jährlich um nur 1%. Es gibt also verhältnismäßig mehr Geld für weniger Gold, wodurch sein Preis nach oben getrieben wird. Geldschöpfung aus dem Nichts ist die reinste und direkteste Form der Inflation.
Der Goldpreis hätte während QE3 also zweifellos steigen sollen! Ich erwartete schon bald nach dem Startschuss für QE3 einen Goldpreisanstieg und stehe trotz der Entwicklungen in diesem Jahr immer noch zu meiner Erwartungshaltung. Vor dem Ende von QE3 wird Gold höchstwahrscheinlich weit über den 1733 USD liegen, die es am Tag vor dem QE3-Startschuss erreichte. Ausgehend von den momentanen Goldpreisen können wir uns daher auf einen gigantischen Aufschwung freuen, wahrscheinlich auf den größten dieses Bullenmarktes.
Zum besseren Verständnis ist der Goldpreis im folgenden Chart zusätzlich zu den Bilanzdaten des ersten Charts abgebildet. Gold schoss im Rahmen von QE1 in die Höhe, erlebte einen Zuwachs in QE2 und wird sich in QE3 ähnlich verhalten, wenn die diesjährige Anomalie erst einmal vorbei ist. Marktextreme, die einzig und allein von Emotionen verursacht werden, sind nie von langer Dauer, denn die Fundamentaldaten rücken schon bald wieder in den Fokus.

Im Laufe von QE1 verzeichnete Gold einen Zuwachs von 50,8%, während die Bilanzsumme der Fed um nur 6,8% stieg. Warum? Händler fokussierten sich auf die Tatsache, dass die Monetarisierung von Anleihen äußerst inflationstreibend ist, und kauften Gold dementsprechend. In QE2 stieg Gold um 24,7%, während die Bilanzsumme der Fed um 23,1% nach oben schoss. Dies war die logische und erwartete Reaktion des Goldpreises auf die neue Geldschöpfungsflut.
Seit Beginn von QE3 ist Gold bisher trotz des Bilanzwachstums von 22,8% um 27,8% gefallen. Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Die US-Notenbank brachte seit September 2012 639 Mrd. USD ins System und dennoch verliert Gold ein Viertel seines Marktwertes? Es bestand nicht einmal ein Überhang an Kaufpositionen bei Gold, als der Startschuss für QE3 fiel, sondern Gold hatte seit 13 Monaten eine hohe Konsolidierung erlebt.
Die Wall Street, die noch nie ein Fan von Gold war, behauptet, dass der Grund für den Goldpreisrückgang darin besteht, dass QE3 nicht inflationstreibend wirkt. Das ist völliger Blödsinn, den die Monetarisierung von Schulden ist immer inflationstreibend. Die Goldpreiseinbuße ist darauf zurückzuführen, dass Aktienmärkte neue Höchstwerte im Rahmen eines zyklischen Bullenmarktes erreichten und das Interesse in klassische Alternativinvestitionen wie dem gelben Metall verringerten, und Futures-Händler auf der falschen Seite gefangen waren.
Irgendwann muss dies jedoch ein Ende haben. Die Goldmenge, die vom GLD gehalten wird, ist überschaubar, genauso wie die Anzahl an verkaufswilligen TeilhaberInnen, die noch nicht verkauft haben. Irgendwann verbleiben nur noch die Händler mit den starken Nerven, die an die bullischen Fundamentaldaten bezüglich Angebot und Nachfrage glauben.
Wenn die enormen Gegenwinde bei Gold früher oder später abflauen, wird sich Gold von seiner maßgeblichen Anomalie erholen, die zufällig parallel zu QE3 stattfand. Wenn es zu einer Goldpreis-Rally kommt, wird der inflationstreibende Effekt von QE3 erneut in den Fokus rücken, wie es bereits in QE1 und QE2 der Fall war. Gold wird dann eine wahrscheinlich beachtliche Rückkehr zum Mittelwert erleben.
QE3 hat das Potential, für weitaus höhere Inflationserwartungen und letztendlich größere Ängste zu sorgen, als es während QE1 und QE2 der Fall war. Warum? Weil QE3 unbefristet ist. Die Fed hat sich selbst in eine gefährliche Position manövriert, da sie das Ausmaß von QE3 im Gegensatz zu QE1 und QE2 nicht festlegte. Wie wir kürzlich gesehen haben, reagieren die Aktien- und Anleihemärkte recht feindselig, sobald die Fed versucht, Händler auf ein mögliches Ende von QE3 vorzubereiten.
Wie ich in meinem Essay über Gold und langfristige Zinssätze vergangene Woche schrieb, kam es aufgrund von Bernankes Best-Case-Szenario für die Mäßigung und Beendigung von QE3, das von guten wirtschaftlichen Ergebnissen abhängt, zu erheblichen Störungen an den Märkten. Die Renditen der bestimmenden zehnjährigen US-Staatsanleihen sind im Rahmen ihrer größten und rasantesten Rally in so kurzer Zeit seit mindestens einem halben Jahrhundert nicht mehr gestiegen. So schnellten die Hypothekensätze in die Höhe und der Fed waren die Hände gebunden.
Paradoxerweise versetzten Futures-Händler Gold auch infolge von Bernankes Korrektur des zeitlichen Rahmens für die Mäßigung von QE3 einen Schlag, was mich völlig überraschte. Laut Bernankes Best-Case-Szenario würde die Mäßigung von QE3 im Oktober beginnen, nachdem sie offiziell auf der FOMC-Sitzung im September angekündigt wird. QE3 würde demnach Mitte des kommenden Jahres ein Ende haben. Wenn Sie einfache Berechnungen bezüglich der monatlichen Käufe anstellen und von einem gemäßigten Tempo ausgehen, sind die Ergebnisse immer noch äußerst inflationstreibend.
All das habe ich ausführlich in unserem neuen Monats-Newsletter erläutert, aber im Prinzip wird sich die Gesamtmonetarisierung von QE3 laut Bernankes Best-Case-Szenario ausgehend von momentanen Werten immer noch verdoppeln. Ende Juni beliefen sich die monatlichen Anleihekäufe von QE3 auf insgesamt 630 Mrd. USD. Wenn der zeitliche Rahmen Bernankes eingehalten wird, würde eine Verdopplung bis zum Sommer des kommenden Jahres einem Wert von 1250 Mrd. USD entsprechen (unter Berücksichtigung der Mäßigung). 1250 Mrd. USD stellen die 900 Mrd. USD von QE2, als Gold 24,7% gewann, deutlich in den Schatten.
Ich nehme an, dass QE3 aus verschiedenen Gründen nicht einmal annähernd im Sommer 2014 endet, wie Bernanke zu hoffen wagt. Erstens hat sich das FOMC für QE3 zum Ziel gesetzt, die Anleihepreise nach oben zu treiben, um die Hypothekensätze künstlich zu reduzieren. Der Immobilienmarkt ist entscheidend für das Beschäftigungswachstum in der US-amerikanischen Wirtschaft. Die Fed kann und wird QE3 nicht beenden, wenn die erheblichen Anleiheverkäufe die Hypothekensätze in die Höhe katapultieren.
Zweitens kann es sich die US-Regierung aufgrund der momentan erheblichen, durch die Rekordausgaben Obamas verursachten Schulden nicht länger leisten, gewöhnliche, nicht manipulierte Zinssätze auf seinen riesigen Schuldenberg zu zahlen. Eine Rückkehr zu Zinssätzen wie vor QE-Beginn würde den Untergang der US-Regierung bedeuten, wobei Zinszahlungen in die Höhe schießen würden, um nahezu alle Ermessensausgaben zu absorbieren. Obama hat die Fed für immer zur Monetarisierung verdammt.
Früher oder später werden sogar Gold-Futures-Händler dies realisieren. Sie werden aufhören, rein emotionsbezogen zu handeln und sich auf die Fundamentaldaten von Gold sowie die monetäre Inflation konzentrieren. QE3 wird sich noch mindestens verdoppeln, wenn die Fed den Mut dazu haben sollte, diese quantitative Lockerung zu mäßigen und zu beenden. Ansonsten wird sich QE3 mehr als verdoppeln. Hierbei reden wir von einem Best-Case-Szenario, in dem die Fed-Bilanzsumme im kommenden Sommer 4060 Mrd. USD betragen und ohne Mäßigung im schlimmsten Fall weitaus höher liegen wird.
Das ganze neu geschöpfte Geld muss irgendwohin fließen, keine Frage. Das allgemeine Preisniveau durch dieses neue Geld erhöht, da die US-Regierung es in rasantem Tempo ausgibt. Wenn Spekulanten und Investoren gezwungen sind, mehr für die Güter und Dienstleistungen zu zahlen, die sie in Anspruch nehmen, wird Gold erneut auf ihrem Radar erscheinen. Berücksichtigen Sie neben dem momentan überverkauften Goldpreis und der äußerst bärischen Stimmung außerdem eine künftig hohe, von der Inflation hervorgerufene Goldinvestitionsnachfrage und Sie erkennen, dass Gold reif für einen Aufschwung ist.
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Im Endeffekt wird sich die Monetarisierung der Schulden im Rahmen von QE3 als äußerst bullisch für Gold erweisen. Wenn der Zeitplan Bernankes zur Mäßigung von QE3 eingehalten wird, wird sich QE3 ausgehend von den momentanen Werten dennoch verdoppeln. Wenn die durch den Massenexodus beim GLD und den erzwungenen Liquidierungen am Terminmarkt ausgelösten Gegenwinde bei Gold abflauen, wird der inflationstreibende Effekt der quantitativen Lockerung wieder in den Fokus rücken. Die Vernunft wird siegen, wenn die Angst schwindet.
Im Laufe von QE1 und QE2 erlebten die Goldpreise einen drastischen Zuwachs. QE3 wird QE2 bei weitem übertreffen und sich wahrscheinlich dem gewaltigen Ausmaß von QE1 nähern. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass Gold in QE3 maßgeblich steigt. Da Gold in diesem Jahr erheblich an Boden verloren hat, wird die Rückkehr zum Mittelwert wahrscheinlich für den größten Aufschwung seit Bullenmarktbeginn sorgen.
© Adam Hamilton
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 12.07.2013.)
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