Indien: Goldpreis steigt
18.09.2013 | Adam Hamilton
Der in indischen Rupien angegebene Goldpreis kletterte kürzlich fast bis auf Rekordhöchstwerte. Der Goldpreis in US-Dollar konnte dabei bei weitem nicht mithalten. Diese außergewöhnliche Rally war größtenteils darauf zurückführen, dass die Währung Indiens fast einen Einbruch auf neue Rekordtiefstwerte gegenüber dem US-Dollar verzeichnete. Die sich verschlimmernde Währungskrise Indiens zog erhebliche Auswirkungen für die inländische Goldnachfrage und demzufolge für die Goldpreise weltweit nach sich. Nichts sorgt für eine so erhebliche Goldnachfrage wie der Zusammenbruch einer Währung.
Die tief verwurzelte, kulturbedingte Affinität für Gold in Indien ist beeindruckend. Jahrzehntelang war Indien der größte Goldkonsument der Welt, doch nun wird das Land von China überholt. Dem World Gold Council zufolge machte Indien in der ersten Hälfte des Jahres 2013 28% der weltweiten Konsumentennachfrage nach Gold aus. Die 566,5 Tonnen Gold, die die InderInnen in den letzten zwei Quartalen kauften, stellten die 83,4 Tonnen Gold, die die US-AmerikanerInnen erwarben, maßgeblich in den Schatten.
Laut Schätzungen befinden sich 31 000 Tonnen Gold im Besitz von indischen Haushalten, die einem Wert von 1395 Mrd. USD zu 1400 USD je Unze entsprechen. Es wird angenommen, dass ein einziger Tempel im Süden Indiens (Tirumala in der Nähe von Tirupati) 1000 Tonnen Gold hält, die 45 Mrd. USD wert sind. Weitere drei Tonnen Gold werden jährlich durch Spenden von Hindu-PilgerInnen eingenommen. Mehr als die Hälfte der privaten Sparguthaben Indiens wird in Form von Vermögenswerten wie Grundstücke, Immobilien, Vieh und natürlich Gold gehalten.
Trotz des massiven Vermögens, das InderInnen in Gold investiert haben, ist der Pro-Kopf-Anteil immer noch sehr gering. Bei einer Einwohnerzahl von 1210 Mio. übersteigt die Bevölkerung Indiens unsere Vorstellungskraft. Gehen wir einmal davon aus, dass nur die Hälfte der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist, die ihren Mehrertrag sparen und investieren können. Dividiert man den gesamten Goldbestand Indiens durch 605 Mio. Menschen, ergibt dies lediglich einen Pro-Kopf-Anteil von 1,65 Unzen.
Nichtsdestotrotz hat die indische Regierung Gold in diesem Jahr den Kampf angesagt. Das Land sieht sich mit einem aktuellen Leistungsbilanz-Rekorddefizit konfrontiert, das 4,8% des BIP des Geschäftsjahres 2012 (das im März endete) ausmachte. Die zwei führenden Importwaren sind mit Abstand Öl und Gold, die 70% des Handelsdefizites ausmachen. Davon machte Gold ein Viertel aus. Öl ist jedoch weitaus wichtiger für die Zivilisation als Gold, daher befindet sich das gelbe Metall im Visier von Neu-Delhi.
Um zu versuchen, die Goldimporte zu drosseln, um das Handelsdefizit abzubauen, hat die indische Regierung die Einfuhrsteuern für das Metall in diesem Jahr maßgeblich angezogen. Die Einfuhrzölle wurden Ende Januar um die Hälfte bis auf 6% erhöht, Anfang Juni um ein Drittel bis auf 8% und Mitte August noch einmal um ein Viertel bis auf 10%. Zusätzlich zu den 2,5-fachen Importzöllen für Gold im Verhältnis zu den 4% zum Jahreswechsel hat Neu-Delhi die 10% auch auf Silber und Platin geschlagen, um einer Substitution entgegenzuwirken.
Wie effektiv sind diese horrenden Einfuhrzölle für Gold? Aus der Perspektive der Regierung lautet die Antwort: nicht sehr effektiv. Das World Gold Council gab kürzlich bekannt, dass die Goldnachfrage der indischen Konsumenten um 48% in der ersten Jahreshälfte 2013 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Die Goldnachfrage ist also immer noch massiv, sehr zum Leidwesen der Regierung. Statt die Nachfrage zu drosseln, tragen diese Zölle nur noch mehr zum Goldschmuggelboom bei.
Die Regierung Indiens kann nur sich selbst für die wachsenden Goldimporte verantwortlich machen. Wirtschaftliche Reformen wurden schlecht gesteuert und die sich verschlechternde Infrastruktur wurde nicht verbessert. Korruption steht an der Tagesordnung und die Vorschriften sind erdrückend. Ein gutes Beispiel bietet Vodafone. Vom britischen Mobilfunkunternehmen wurde eine erhebliche Steuernachzahlung für Unternehmenszusammenschlüsse der vorhergehenden 50 Jahre gefordert.
All das hat zu einem schwindenden Vertrauen in die indische Regierung und seine Fiatwährung, die Rupie, geführt. Sowohl InderInnen als auch ausländische Investoren haben den Rückgang der Rupie in den letzten Jahren verstärkt. Die indische Bevölkerung investiert ihre überschüssigen Rupien in physisches Gold, das importiert werden muss, wodurch ihre Kaufkraft erhalten wird. Ausländische Investoren verkaufen ihre Rupien für andere Währungen.
Diese Abflüsse von ausländischem Kapital kamen größtenteils aus Anleihen, wodurch die Rendite auf die 10-Jahres-Anleihe Ende August bis auf 9,25% stieg. Seit August 2008 vor Beginn der Börsenpanik ist diese Rendite nicht höher gewesen. Auch Aktien wurden in den vergangenen Wochen hart getroffen, wobei ausländische Investoren indische Aktien im Wert von 1 Mrd. USD innerhalb von acht Handelstagen verkauften. Seit Anfang Juni haben sie indische Aktien im Wert von 3,6 Mrd. USD verkauft und den Rupie-Rückgang intensiviert.
Die Heuchelei der indischen Regierung durch die sich verschlimmernde Währungskrise war außerordentlich. Der indische Finanzminister Palaniappan Chidambaram hat den diesjährigen Kampf der Regierung gegen Gold geleitet, wobei er sich oft zurückzog und Lügen verbreitete. Er versicherte der indischen Bevölkerung, dass Neu-Delhi den heimischen Goldmarkt in Ruhe lassen würde und einige Wochen später gab er eine neue Kontrolle der Goldimporte bekannt.
Nach dieser Fülle an neuen Steuern und Vorschriften im Jahr 2013 hielt er am 28. August eine Rede vor dem Parlament. Er besaß die Unverfrorenheit und sagte: "Was wir nun brauchen, sind nicht weniger, sondern mehr Reformen. Was wir nun brauchen, sind nicht mehr, sondern weniger Einschränkungen. Was wir nun brauchen, ist eine Wirtschaft, die nicht geschlossen, sondern offener ist." Bedeutet eine weniger restriktive, offenere Wirtschaft, dass Neu-Delhi der indischen Bevölkerung vorschreibt, wie sie zu investieren hat?
Das Ergebnis dieses ganzen Unsinns und der Fehlsteuerung war ein Rückgang der Rupie und somit ein Anstieg des Goldpreises. Die indische Bevölkerung ist nicht dumm, sie versteht, welchen verheerenden Schaden ihre Regierung anrichtet. Im ersten Chart ist der Goldpreis in Rupien in Blau abgebildet. Der Chart basiert nicht auf lokalen Werten, sondern auf dem Clean-Preis der Devisenmärkte, die dem in USD angegebenen Goldpreis und dem Rupie-Dollar-Wechselkurs zugrunde liegen. Dieser ist in Rot abgebildet.
Die Sicht auf die Preise hängt immer von der Währung ab, die wir den Großteil unseres Lebens genutzt haben. So sieht die indische Bevölkerung also den Goldpreisverlauf seit 2007. Im Gegensatz zum in USD angegebenen Goldpreis, der sich nahe relativ geringen Werten befand, stieg der in Rupien angegebene Goldpreis in den vergangenen Monaten um 35,1 %. Nun befindet er sich wieder fast auf Rekordhöchstwerten. Dies war teilweise auf den starken Dollar-Goldpreis im Juli und August zurückzuführen, aber größtenteils auf den Rupie-Rückgang gegenüber dem US-Dollar.
Die Regierung Indiens hat das Vertrauen in seine Fähigkeit, das Land zu regieren, auf nationaler und internationaler Ebene so sehr missbraucht, dass die Rupie in weniger als vier Monaten um 22,0% fiel. Gegenüber dem Dollar wurde sie auf neue Rekordtiefstwerte gedrückt. Am selben Tag, als der Finanzminister seine Lügen vor dem Parlament verkündete, erlebte die Rupie den größten Tageseinbruch gegenüber dem US-Dollar seit 18 Jahren.
So schlecht stand es jedoch nicht immer um die Rupie. Im Jahr 2008 war sie dank des Fluchtkapitals, das während der Panik an den US-amerikanischen Aktienmärkten in den US-Dollar floss, eingebrochen, wodurch die größte und schnellste Dollar-Rally überhaupt stattfand. Nachdem der US-Dollar einen Umschwung erlebte, folgte die Rupie seinem Beispiel. Diese Währung wurde im Jahr 2009 wieder etwas stärker, bevor sie sich im Jahr 2010 und in der ersten Hälfte des Jahres 2011 stabilisierte. Dann begann die Rupie jedoch, einzubrechen.
Auch der US-Dollar wurde stärker, aber Anfang 2010 erlebte er eine weitaus größere Rally, während sich die Rupie kaum bewegte. Zu diesem Zeitpunkt begann die indische Regierung, Wirbel um ihr Handelsdefizit zu machen und zu diskutieren, wie sie es abbauen kann. Trotz hoher und steigender Rohölpreise, die in erster Linie den Übeltäter darstellten, wurde in Regierungskreisen der Samen für den Kampf gegen die weitaus unbedeutenderen Goldimporte gesät.
Der Rupie-Goldpreis schoss in die Höhe, als die Rupie Mitte des Jahres 2011 einzubrechen begann. Die vertikale Rally wurde von den steigenden Dollar-Goldpreisen als Reaktion auf die Debatte um die Erhöhung der Schuldengrenze in jenem Sommer gestützt, die sich auch auf den US-Dollar auswirkte. Bis Mitte des Jahres 2012 hatte sich die Rupie wieder stabilisiert, wenn auch zu geringeren Werten im Verhältnis zu den Werten, die erreicht wurden, bevor die indische Regierung begann, Probleme zu machen. Fast ein ganzes Jahr hielt sich die Rupie selbst.
Dann kam es im Mai 2013 jedoch zu einem steilen Rückgang. Einer der Hauptkatalysatoren hierfür waren die Befürchtungen vor der Eingrenzung von QE3. Die Federal Reserve begann die Händler darauf vorzubereiten, dass sie das Tempo der massiven Schuldenmonetarisierung im Rahmen der dritten quantitativen Lockerung reduzieren würde. Da die US-Notenbank dabei war, die Manipulation der langfristigen Zinssätze einzuschränken, kam es zu einem Rekordanstieg der Rendite auf die US-amerikanischen 10-Jahres-Staatsanleihen.
Da die Staatsanleihen als die Anleihen mit dem geringsten Risiko weltweit gelten (die USA kann unbegrenzt Fiat-Dollar drucken), mussten die anderen Anleihemärkte weltweit ihre Preise drastisch ändern. Indien erlebte daher eine Niederlage bei den Anleihen, so wie die USA und der Rest der Welt. Als das Kapital aus indischen Anleihen floss, wirkte sich dies auch auf die Rupie aus. So wurde diese Währung auf neue Rekordtiefstwerte gedrückt.
Ich nehme an, dass auch der folgenschwere und irrsinnige Kampf gegen Gold einen wesentlichen Faktor darstellte. Noch weniger als der/die durchschnittliche US-AmerikanerIn verfolgt der/die durchschnittliche InderIn die Entwicklung der Federal Reserve oder die der langfristigen Renditen. Natürlich interessieren sie sich für Preise, die ihren Alltag beeinflussen. Die schwache Rupie trieb genau diese Preise in die Höhe. Je mehr die Rupie an Wert verlor, desto teurer wurde alles. Inflation macht Gold viel attraktiver.
Genau dann, als die indische Bevölkerung Gold am meisten brauchte, um ihre mühsam verdienten Ersparnisse vor der sich beschleunigenden Inflation zu retten, wollte sie die Regierung dazu bringen, kein Gold mehr zu kaufen. Die Regierung begann, die Steuern am heimischen Goldmarkt zu erhöhen und die Vorschriften zu verschärfen. Die InderInnen nahmen dies zur Kenntnis und schlossen darauf, dass ihre Regierung und Währung in großen Schwierigkeiten steckten. Dies verstärkte ihren Wunsch nach Gold und ihre Angst vor der Rupie umso mehr, wodurch sein Rückgang verschlimmert wurde.
Menschen mögen es nicht, wenn man ihnen sagt, was sie tun sollen. Je mehr eine Regierung seine Bevölkerung dazu auffordert, etwas nicht zu tun, desto mehr strebt die Bevölkerung danach. Niemand wird auf die Idee kommen, in Ihrem wunderschönen Vorgarten spazieren zu gehen, bis Sie ein Schild mit der Aufschrift "Betreten des Rasens verboten" aufstellen. Durch den Kampf der indischen Regierung gegen Gold blieb das Metall sehr präsent in den Nachrichten, wodurch viel Aufmerksamkeit auf Gold und die Rupie gelenkt wurde. Das wäre sonst nicht der Fall gewesen.
Dadurch wurde auch die inländische Inflation in den Vordergrund gerückt. Eine schwächere Rupie bedeutet selbstverständlich, dass alle Importe nach Indien kostspieliger sind. Da Indien ungefähr 70% seiner Ölnachfrage durch Importe befriedigt (und Indien ist der weltweit viertgrößte Konsument), wird durch eine schwächere Rupie alles teurer, was Energie erfordert. Die Bandbreite reicht von der Landwirtschaft bis hin zum Transport aller Waren zu den Konsumenten.
Der Kampf Neu-Delhis gegen Gold machte die indische Bevölkerung sehr skeptisch, was die Motive ihrer Regierung betrifft. Statt direkt gegen die Inflation durch die Einschränkung der Geldmenge vorzugehen, um die überschüssigen Rupien zu absorbieren, versuchte die Regierung, das Hauptbarometer der Inflation zu manipulieren. Die indische Bevölkerung reagierte mit der Aufstockung ihrer Goldkäufe, die im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 71% stiegen. Schwache Goldpreise begünstigten dies.
Die tief verwurzelte, kulturbedingte Affinität für Gold veranlasst sie dazu, jeden Sell-Off bei Gold als willkommene Kaufgelegenheit zu sehen. Als der Massenexodus der US-amerikanischen Aktienhändler aus dem führenden Gold-ETF GLD für eine äußerst seltene, durch den Terminmarkt hervorgerufene Liquidierung im April sorgte, erlebte der Goldpreis einen Einbruch. Die indische Bevölkerung liebt Schnäppchen, daher kauften sie das äußerst überverkaufte gelbe Metall scharenweise.
Im folgenden Chart sind sowohl der Rupie-Goldpreis als auch der Dollar-Goldpreis seit dem ersten Handelstag 2011 abgebildet, um die massive Lücke zu verdeutlichen. Während der Dollar-Goldpreis in diesem Zeitraum flach verläuft, erlebt der Rupie-Goldpreis einen Zuwachs von ungefähr 50 %. Daher wirkt der Goldpreis auf den durchschnittlichen indischen Investor weitaus bullischer als auf den durchschnittlichen US-amerikanischen Anleger. Es stellt sich die entscheidende Frage, wie sich dies auf die Stimmung in Indien und die Goldnachfrage auf kurze Sicht auswirken wird. 
Die Lücke zwischen der blauen Linie, die den Goldpreis aus der Perspektive der indischen Bevölkerung zeigt, und der roten Linie, die den Goldpreis aus der Perspektive der US-amerikanischen Bevölkerung darstellt, ist massiv. Trotz des beispiellos schwachen Goldpreises in der ersten Hälfte des Jahres 2013 geht es dem Rupie-Goldpreis generell äußerst gut. Seit eineinhalb Jahren erlebt er einen Aufwärtstrend. Ich bin mir sicher, dass US-amerikanische Investoren bei einer solchen Performance scharenweise in Gold investieren würden.
US-amerikanische Investoren tendieren dazu, zu hohen Preisen zu kaufen. Sie investieren ihr Kapital schnell in irgendeinen beliebten Vermögenswert, egal wie überkauft dieser ist. InderInnen sind jedoch feinsinniger und gehören in ihrem Denken eher zu den Querdenkern. Sie würden eher zu niedrigen als zu hohen Preisen kaufen. Daher sind Rekordhöchstwerte nicht so ein Magnet in ihrer Gesellschaft wie in unserer.
Unter der Voraussetzung, dass alles andere unverändert bleibt, würde die Präferenz indischer Investoren für niedrige Preise die Goldnachfrage in Quartalen, in denen die Preise höher sind, hemmen. Dies könnte im dritten Quartal der Fall sein. Eine Währungskrise ist jedoch eine außergewöhnliche Situation, durch die alles andere an Bedeutung verliert. Wenn eine Währung fällt, sodass die Preise wichtiger Güter und Dienstleistungen nach oben klettern, wird Gold unglaublich attraktiv.
Angesichts der schwachen Rupie, die sich gegenüber dem US-Dollar fast auf einem Allzeittief befindet, stellt die Inflation ein großes Problem dar, das nur noch weiter wachsen wird. Höhere Preise für lebensnotwendige Waren wirken sich insbesondere auf die finanziell schwache Bevölkerung aus, und Indien ist und bleibt nun einmal ein Land, das von Armut geprägt ist. Das BIP pro Kopf liegt bei nur 1600 USD und nimmt weltweit Platz 140 ein. Was die Kaufkraftparität angeht, steigt die Kaufkraft pro Kopf jährlich auf 3850 USD, dennoch kann man davon nicht wirklich leben.
Als Reaktion auf die Inflationsbefürchtungen, die die fallende Rupie auslöst, verabschiedete das Unterhaus des indischen Parlaments kürzlich ein 20-Mrd-USD-Programm, um den armen Teilen der Bevölkerung Getreide zu günstigen Preisen zur Verfügung zu stellen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Kosten massiv steigen werden, da zwei Drittel der indischen Bevölkerung für dieses Reis- und Weizenprogramm berechtigt sind. Die Regierungspartei hofft, dass dieses Programm ihr zu einer Wiederwahl verhelfen wird. Die Wahlen finden spätestens im Mai nächsten Jahres statt.
Angesichts der wachsenden Inflation, die die Nachrichtenmeldungen und das Bewusstsein in Indien dominiert, sollte sich Gold trotz der höheren Preise als unglaublich attraktive Investition erweisen. Da die indische Bevölkerung mit ansehen muss, wie ihre mühsam verdienten Rupien immer weniger wert sind, je mehr sich die Währungskrise verschärft, sollte ihre Nachfrage nach Gold zur Erhaltung ihrer Kaufkraft in die Höhe schießen. Gold ist immer der am einfachsten zu kaufende, inflationssichere Vermögenswert.
Die sich verschlimmernde Währungskrise sollte die übliche Kaufsaison im Herbst verstärken. Von August bis November erlebt Indien immer einen massiven Goldnachfrageschub. Ein Großteil davon ist auf Hochzeiten zurückzuführen, da die Jahreszeit die verheißungsvollste Zeit des Jahres für die Eheschließung ist. Familien indischer Bräute geben ein Vermögen dafür aus, um sie mit einer ausgiebigen Goldmitgift zu schmücken. Diese Mitgift ist in der indischen Kultur unglaublich wichtig.
Neu-Delhis Kampf gegen Gold und die von der fallenden Rupie ausgelöste Inflation wird indische Eltern wahrscheinlich dazu veranlassen, sogar noch mehr für die Hochzeiten ihrer Kinder auszugeben als üblich. Sie werden befürchten, dass es zu einem späteren Zeitpunkt schwieriger oder kostspieliger sein wird, Gold zu kaufen, das sie ihren Kindern geben können. Sie werden ebenso bereit sein, tiefer in die Tasche zu greifen, um ihre Kinder mit einem Notgroschen auszustatten, da sich die Inflation so stark auf junge Familien auswirkt.
Die Rupie-Krise wird in nächster Zeit kein Ende haben. Ausländische Investoren werden sich wahrscheinlich nicht auf indische Anleihen und Aktien stürzen, da die Zinssätze in den USA steigen und die US-amerikanischen Aktienmärkte eine Wende erleben. Die Ölimporte Indiens können nicht in hohem Maße gebremst werden, ohne dass das ganze Land zu einem Stillstand kommt. Angesichts der bevorstehenden Wahlen wird die indische Regierung auf keinen Fall mit der Einschränkung der überschüssigen Rupie-Reserven beginnen.
Daher nehme ich an, dass wir im dritten und vierten Quartal dieses Jahres vielleicht die höchste Goldnachfrage Indiens erleben werden. Das gab es noch nie: Der seit langem größte Goldkonsument der Welt sieht sich mit einer Währungskrise mitten in einem langfristigen Goldbullenmarkt konfrontiert. Hinzu kommt der irrsinnige Kampf der Regierung gegen Gold, durch den die indische Bevölkerung stets daran erinnert wird und ein massiver Nachfrageschub ist recht wahrscheinlich.
Wenn die indische Bevölkerung mehr Gold kauft, ist ihr Einfluss so massiv, dass die weltweiten Goldpreise einfach schneller steigen müssen. Die wahrscheinlich außerordentlich hohe Nachfrage in Indien und die Mean Reversions bei US-amerikanischen Gold-Futures und dem US-amerikanischen Gold-ETF sollte dazu beitragen, einen der größten Goldpreisaufschwünge des gesamten Bullenmarktes auszulösen. Je höher der Goldpreis klettert, desto mehr Investoren aus der westlichen Welt werden kaufwillig sein.
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Im Endeffekt ist der in indischen Rupien angegebene Goldpreis gerade erst wieder fast auf Rekordhöchstwerte geklettert. Dies war größtenteils auf die fallende Währung Indiens an den globalen Märkten dank der irrsinnigen Maßnahmen und Vorschriften der Regierung zurückzuführen. Sowohl ausländische Investoren als auch die indische Bevölkerung verlieren schnell das Vertrauen in die Regierung und die Rupie. Während ausländische Investoren verkaufen, um andere Währungen zu kaufen, tauscht die indische Bevölkerung ihre Rupien in Gold um.
Die rasant fallende Rupie nähert sich Rekordtiefstwerten und beschleunigt die Inflation in Indien. Daher wird die ohnehin hohe Goldnachfrage in dieser Zeit des Jahres höchstwahrscheinlich rasant in die Höhe schießen. Nichts sorgt für eine so hohe Goldnachfrage wie eine Währungskrise und es ist zuvor noch nie vorgekommen, dass der weltweit führende Goldkonsument eine solche Krise erlebt. Wenn die Goldnachfrage in Indien weiterhin neue Höchstwerte erreicht, werden die globalen Goldpreise massiv in die Höhe getrieben.
© Adam Hamilton
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 06.09.2013.)
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