Wo liegt der Schlüsselfaktor zum Goldmarkt?
06.05.2014 | Philip Hopf
Arbeitslosenzahlen der USA, der Ukrainekonflikt, quantitative Lockerungen der Zentralbanken, weiteres "Tapering" oder kein "Tapering", chinesische Nachfrage, indische Nachfrage, Manipulation, die Comex Lagerbestände - was ich ihnen eben aufgezählt habe sind nur ein paar der vermeintlichen Faktoren, welche als Schlüssel für die Bewegungen am Goldmarkt angesehen werden.Und wie sie sicher bemerkt haben, sind diese "Schlüsselfaktoren" recht zahlreich. Da kann es ihnen bei der Überlegung schwindlig werden, welchen Faktor sie denn nun zur persönlichen Bewertung heranziehen sollen.
Es stellt sich die Frage, ob die Rallye von Freitag nun wegen des Ukrainekonflikts geschah, oder aufgrund der Veröffentlichung der US Arbeitslosenzahlen? Wie genau unterscheidet man das? Und wenn sie sich nun für den einen oder anderen Grund entscheiden, würde mich interessieren wie sie das objektiv beweisen wollen. Gerade in den letzten 2 Wochen sind hier auf Goldseiten Artikel erschienen, welche sich des einen oder anderen Schlüsselfaktors bedienen, um die Bewegungen der jüngsten Vergangenheit zu erklären und die kommenden Bewegungen zu deuten.
Konträr zu all diesen Behauptungen und der gefühlt hundertsten Verkündung, der Boden im Gold sei nun drin, kann ich ihnen sagen das bei keinem dieser Fundamentalereignisse die Bewegungen des Goldmarktes in den letzten 3 Jahren auch nur halbwegs akkurat vorhergesehen wurden. Schlimmer noch, der Goldmarkt bewegte sich allzu oft in die exakt gegensätzliche Richtung, als es das Gros der Anleger basierend auf den "Schlüsselfaktoren" erwartet hatte. Unzählige Male standen wir scheinbar schon am Fuße einer gigantischen Goldrallye und doch lagen sämtliche bullische Experten der letzten 3 Jahre ein ums andere Mal komplett daneben und haben sich und ihren Anhängern nichts als Verluste eingebracht.
(Denken sie doch nur mal nach, die Liste an Gründen welche sich nicht ausgespielt haben ist ellenlang.) Die Liste der vermeintlichen Gründe für eine bullische Entwicklung ist lang. Jetzt Gerade ist die Ukraine en vogue. Davor wurden andere Konflikte als Initialzündung für eine Goldrallye angeführt. Der Syrienkonflikt, davor der Lybische Bürgerkrieg, ja sogar ganze Arabische Frühling sollte die Preise steigen lassen. Am Ende des Tages waren all die Fundamentalereignisse ein Sturm im Wasserglas.
Bestimmte einmal kein Krieg die Schlagzeilen, so waren sich die Experten sicher, dass die gigantischen physischen Edelmetallkäufe der Chinesen, Inder und Russen die Goldpreise in jedem Fall steigen lassen müssen. Davor wurde die massive Geldmengenausweitung der Federal Reserve Bank als imminenter Preistreiber bemüht. Bei einem eigenen Realitätscheck merken Sie schnell, auf was ich hinaus möchte.
Keiner dieser "Schlüsselfaktoren" hat merkbar die Goldpreise ansteigen lassen. Ganz im Gegenteil, die Preise fallen seit 3 Jahren, obwohl sie nach Ansicht Vieler schon lange auf dem Mond sein müssten.
Nicht etwa, weil sie uneinschätzbar geworden sind, oder durch Manipulation nicht mehr in der Lage sind, sich zu erholen, nein, es liegt vielmehr daran, dass wir uns in einer sehr ausgedehnten Korrektur befinden. Die absolute Mehrheit der Experten und Analysten und noch weniger deren Anhänger, die jeder neuen Rallyeankündigung mit Begeisterung gefolgt sind, wollten dies von Anfang an nicht wahrhaben. Klar ist, viele haben sich auch erst kurz vor dem 2011 Allzeithoch eingekauft und sitzen seit dem wie auf glühenden Kohlen. Von Natur aus wird man da begierig und hellhörig, sollte wieder jemand den Boden im Goldmarkt ausrufen oder imminente Fantasie-rallyes verkünden. Dies geschieht zur Zeit jede Woche aufs Neue.
Ich kann ihnen nur raten, Abstand zu nehmen von solchen Fundamentalprognosen. Viele teils sehr bekannte Experten sind selbst aufgrund ihrer zahlreichen Fehlprognosen so verzweifelt, dass das Thema Marktmanipulation instrumentalisiert wird, um die Heerscharen an verbitterten und ratlosen Anlegern zu besänftigen.
Verstehen sie mich nicht falsch, ich schreibe hier nicht um andere Autoren zu diskreditieren. Aus eigener Erfahrung merken kluge Anleger ohnehin recht schnell, wer mit seinen Analysen richtig liegt. Es geht mir darum, aufzuzeigen, dass die sogenannten "Schlüsselfaktoren" ihnen als Anleger zu keiner Zeit objektive und messbare Antworten auf Fragen liefern, welche sie unbedingt stellen sollten, bevor sie ihr hart verdientes Geld in den Edelmetallmarkt einbringen.
Zur Vertiefung dieses Themas empfehle ich Ihnen meinen auf Goldseiten erschienen Artikel: www.goldseiten.de/artikel/196573--Ist-Gold-fundamental-nicht-prognostizierbar.html.
Dabei gehe ich im Detail darauf ein, warum die Fundamentalanalyse und damit alle Medienereignisse gar nicht in der Lage sein können Ihnen irgendetwas über die Entwicklung des Goldmarktes aufzuzeigen. Wenn Sie das verinnerlicht haben, steigern sie allein schon deshalb ihren Anlageerfolg.
Egal mit welchem Instrument sie traden, sei es eine Aktie, Gold oder das noch viel volatilere Silber, würden sie doch schon vor dem Trade gerne wissen wollen, wo sie ihre Position platzieren sollen, wo der Stopp und wo der Zielbereich der jeweiligen Bewegung liegt.
Genau deshalb verlassen wir uns auf die korrekt angewandte Elliott Wellen Analyse um potentielle Setups mit hoher Trefferwahrscheinlichkeit schon im Voraus erkennen zu können - völlig unabhängig von der aktuellen Weltwirtschaftslage. Deshalb sind wir auch in der Lage Ihnen als Leser unseres kostenlosen täglichen Markt Updates auf kontinuierlicher Basis solche handelbaren Setups aufzuzeigen. Das liegt unter anderem daran, dass wir bei unserer Analyse nicht auf irgendwelche Schlüsselfaktoren warten und unsere Aussagen nicht der aktuellen Medienlage angleichen, sondern konsequent mit einer Analysemethode arbeiten, welche sich an Fibonaccizahlen, genauen Berechnungen und dem Einbeziehen der so wichtigen Marktstimmung (Marktpsychologie) orientiert. Dies führt zu einer hohen Trefferquote führt.
Kommen wir zur aktuellen Einschätzung.
Dazu zitiere ich eine Textpassage aus unserem aktuellen kostenlosen Wochenend Update: "Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sich das Kursgeschehen vom Freitag nahezu mit dem vom Donnerstag vorletzter Woche deckt, sowie dem vom 15.04 und 16.04 stark ähnelt. Alle eint das letztliche Scheitern im Bereich um 1307 $ und dass von dort der Abverkauf wieder aufgenommen wurde. Nun hat sich die Lage aber dahingehend verändert, dass bis dato die Marke von 1307 $ innerhalb unseres Abwärtstrends lag, dies ist jetzt nicht mehr der Fall. Wir messen dieser Marke, aber nach wie vor eine große Bedeutung bei. Solange es den Bullen also nicht gelingt den Preis über diese Marke zu treiben, steht auch das Erreichen des Bereichs von 1320 $ oder 1350 $ noch in den Sternen.
Für die Bullen wird ein guter der Start in die neue Handelswoche essentiell, um nicht erneut die Chance auf weiteres Aufwärtspotential zunichte zu machen. Scheitern wir erneut an der Marke von 1307 $ ist dies ein sehr bärisches Indiz und wird können dann im Anschluss hoffentlich die beiden Zielbereich 1320 $ und 1350 $ endlich ad acta legen. Selten war der Goldmarkt so nervtötend wie in den letzten Wochen. Doch blicken wir zurück auf den Jahresauftakt, erkennt man die similären Verläufe.
Auch damals war Gold in einer Bandbreite von circa 40 $ gefangen. Schon damals war ebenfalls klar, es handelt sich nach wie vor um eine klar korrektive Kursstruktur. Knapp 5 Monate später, befinden wir uns wieder in einer ähnlichen Lage. Auch wenn Gold seinen Abwärtstrend verlassen konnte, so fehlt bislang jegliche Indikation, die ein größeres Aufwärtspotential, als die beschriebenen Ziele zulassen würde."
Nach wie vor sehen wir mittelfristig ein klar bärisches Verlaufsmuster des gelben Metalls in unseren Zielbereich von 1045 $. Erst wenn die Korrektur in diesem Bereich beendet wurde und eine damit einhergehende ultra-bärische Marktstimmung entstanden ist, kann und wird Gold seinen Boden finden. Denken sie daran, dass zu keiner Zeit der Goldmarkt nach so langer Korrektur seinen finalen Boden fand, ohne dass die Medienberichterstattung sich nicht klar in den negativen Bereich gedreht hätte und nach Gold sprichwörtlich kein Hahn mehr krähte.
Nach wie vor ist die generelle Marktstimmung viel zu positiv, um bereits einen finalen Boden auszurufen. Seit Monaten haben wir uns konträr zum Mainstream klar bärisch positioniert und und bisher jeden unserer Zielbereiche erreicht. Die profitablen Trades sind klar auf der Shortseite zu suchen.
Wenn Sie Interesse an kostenlosen täglichen und wöchentlichen Marktupdates zu Gold, Silber, WTI und dem S&P 500 der Hopf-Klinkmüller Capital Management KG haben, dann schicken Sie einfach eine E-Mail mit Ihrem Namen und E-Mail-Adresse an Anmeldung@hkcmanagement.de. Beim Stichwort DE30 erhalten Sie zusätzlich kostenlose Analysen zum DAX.
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