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Ron Paul über Freiheit im 21. Jahrhundert

27.06.2014  |  Presse anonym

Zur Person: Ron Paul ist die engagierte Stimme und politische Führungsfigur der freimarktlichen Bewegung in den Vereinigten Staaten; der Kongressabgeordnete (Republikaner, Texas) ist zudem noch Doktor der Medizin und führender Vertreter der Ideen der österreichischen Wirtschaftsschule in den USA. Dr. Paul zog sich im Januar 2013 aus dem US-Kongress zurück, nachdem seine Präsidentschaftskandidatur für die Republikaner 2012 erfolglos verlief.

Auch wenn Dr. Paul eher spät in die Politik kam, so prägte er doch die soziopolitische Kultur in den USA entscheidend mit. Breitenwirksamkeit erreichte Paul während seiner Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2008, als er gegen andere republikanische Kandidaten antrat und nationale Aufmerksamkeit und Medienpräsenz für seine Ansichten bekommen konnte.

Viele Amerikaner hörten hier zum ersten eine politische Botschaft, die sich gleichzeitig gegen Krieg und gegen den Staat richtete - die jedoch von einem erfolgreichen Politiker stammte, der seinem Land auch in Kriegszeiten gedient hatte und dessen Fokus sich auf eine strikte Auslegung der US-Verfassung richtet.

Ron Pauls Beharrlichkeit hinsichtlich der Befolgung der verfassungsrechtlichen Leitlinien bei Gesetzgebungsprozessen, brachten Dr. Paul sogar den Spitznamen “Dr. No.“ ein. Paul lehnt weiterhin die ihm zustehenden Pensionsansprüche als Kongressabgeordneter ab, er ist der Ansicht, dass deren Annahme " scheinheilig und immoralische" wäre.

Nachdem er 2008 die republikanische Präsidentschaftskandidatur gegen John McCain verlor, gründete Ron Paul die Interessengruppe "Campaign for Liberty", entwickelte das Ron Paul Schulprogramm und den Ron Paul Channel, er widmet sich zudem ausführlich den Young Americans for Liberty. Dr. Paul hat zudem verschiedene auflagenstarke Bücher verfasst - wie z.B. “End the Fed" und “The Revolution: A mManifesto“.

Dank seiner Kenntnis der freimarktlichen österreichischen Wirtschaftstheorie, seiner Freundschaft mit herausragenden Vertretern dieser Schule wie dem Ökonomen Murray Rothbard vom Ludwig van Mises Institute aber auch seinem fundierten Wissen zur Geschichte der Freien Marktwirtschaft ist Ron Paul gut gerüstet, um in einer Diskussion über das Wiederaufkommen der Freiheit in den Vereinigten Staaten von Amerika zu glänzen.



Daily Bell: Dr. Paul, danke, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen konnten, wir werden unsere Fragen kurz und bündig halten. Erzählen Sie uns zuerst, welchen Projekten Sie sich gewidmet haben, seitdem sie den US-Kongress verließen.

Ron Paul: Ich habe verschiedene Dinge gemacht. Viele fragen mich, ob ich in Rente gegangen sei. Ich habe mich aus dem US-Kongress zurückgezogen, wahrscheinlich bin ich jetzt aber noch beschäftigter als jemals zuvor, weil ich jede Menge Projekte habe. Für den Ron Paul Channel habe ich gerade ordentlich mit Internetprogrammierung zu tun.

Ich betreibe zudem ein Ron Paul Schulprogramm, um das Homeschooling voranzubringen. Ich habe auch viel mit den Young American for Liberty zu tun und reise von einem Unicampus zum anderen. Eigentlich halte ich mich immer beschäftigt!


Daily Bell: Derzeit reißen die Ströme aus schlechten Nachrichten gar nicht ab, welches beschäftigt sie davon aber am meisten? Welches ist für das Sie das entscheidendste Problem, mit dem die USA aktuell zu kämpfen haben?

Ron Paul: Das große Problem mit dem die Welt zu kämpfen hat - und die Vereinigten Staaten - ist ein ganz allgemeines, auf das ich immer wieder stoße und das meiner Meinung nach die Quelle aller unserer Sorgen ist. Es ist der Mangel an Verständnis und Entschlossenheit beim Schutz der Freiheiten für die Menschen. Wenn man das in Angriff nimmt, löst man so viele Probleme - auch wirtschaftliche, weniger Krieg und all die anderen Sachen.

Oft wird nach dem wichtigsten Problemen gefragt und eigentlich etwas viel Spezifischeres erwartet - so zum Beispiel auch Außenpolitik. Was im Irak passiert, bestätigt, so glaube ich, meine Position und die vieler anderer, die seit Langen schon die Meinung vertreten, das unsere Beteiligung und unsere Eingriffe in die internen Angelegenheiten und Streitereien auf dieser Welt - und auch die Position des Weltpolizisten - letztendlich nicht viel Gutes bewirken werden.

Und aktuell fällt es auf uns zurück. All das ist sehr teuer, viele Menschen sind gestorben - und wo stehen wir nach 10 Jahren? Unsere Situation ist nie schlimmer gewesen. Es wird ja schon so albern, dass wir jetzt schon mit dem Iraner reden, damit man uns bei der Stabilisierung in der Region hilft.





Im Irak geht es aber nicht nur um Stabilität. Regionale Probleme. Es geht auch ums Öl. Wir haben Probleme mit unseren Interventionen bekommen, überall - von Libyen über Ägypten, den Nahen Osten hinzu Syrien und der Ukraine. Es ist einfach nur viel zu viel und auch ein großer Einflussfaktor für unsere wirtschaftlichen Probleme, denn all das kostet sehr viel Geld und jede Menge Menschenleben.

Ich denke, dass ist die größte Sache, mit der wir gerade zu kämpfen haben. Mit Blick aufs Ökonomische denke ich, dass das Thema Inflation in Zukunft ganz plötzlich ganz groß werden wird; obgleich die Inflation meiner Ansicht nach schon da ist, weil wie verrückt gedruckt wird. In bestimmten Bereichen werden die Preise ganz erheblich anziehen, das wird dann so weit gehen, dass sogar die staatlichen Statistiker zugeben müssen, dass viel Inflation im System steckt.


Daily Bell: Sind die USA wie Rom zum Untergang verdammt, oder lässt sich eine Laissez-Faire-Republik wie vor dem US-Bürgerkrieg wiederherstellen?

Ron Paul: Ich arbeite mit der Grundannahme, dass sich die Republik retten lässt, sie kann wiedererstehen, aber nicht auf dem konventionellen Weg. Ich bin zwar weiterhin in der Politik aktiv involviert, indem ich Personen helfe, gewählt zu werden, und ich werde auch aktiv involviert bleiben, aber dennoch glaube ich nicht, dass die Republik durch die Wahl von zwei, drei oder zehn weiteren Kongressmitgliedern gerettet wird, die mit Aufrichtigkeit die richtigen Dinge anstreben. Das ist gut. Es hilft meiner Meinung nach nur dabei, auf lange Sicht die richtigen Antworten parat zu haben.

Das heißt also auch, dass ich annehme, dass unsere Republik und unsere Freiheitsrechte noch viel weiter ausgehöhlt werden - sie werden ja auch kontinuierlich ausgehöhlt. Mit Blick auf die Ereignisse nach 9/11 sieht man wie uns unsere Freiheitsrechte kontinuierlich entzogen wurden und werden; und das wird meiner Meinung nach noch viel, viel schlimmer werden, es wird noch viel mehr Gewalt geben - nicht nur im Rest der Welt, sondern auch hier bei uns zu Hause; auch die wirtschaftlichen Probleme werden krass verschärfen.

Unsere Freiheitsrechte und unsere Republik werden in der Tat in Gefahr sein, und in vielerlei Hinsichten existieren ja schon gar nicht mehr die fundamentalen Grundlagen dafür.

Positiv betrachtete, gibt es aber immer mehr Leute, die aufwachen. Nach all diesen Jahren mit keynesianischer Prägung wachen endlich mehr und mehr Leute auf. Die jungen Leute, mit denen ich an den Unis sprechen, begreifen, dass im Wirtschaftsmodell des Keynesianismus etwas ganz im Argen liegt - die Idee, dass man Geld drucken kann und Schulden anhäufen kann und all das ohne Konsequenzen bleibt.

Hier haben wir also auch eine enorme Chance. Das Scheitern des Keynesianismus im 20. Jh. hat gezeigt, dass Faschismus und Kommunismus böse Monster sind, dass sie nicht funktionieren und dass sie letztendlich in sich zusammenbrechen. Autoritarismus funktioniert nicht; es funktioniert nicht, den Menschen zu sagen, wie sie ihre Leben zu gestalten haben. Ich glaube, dass diese Bewegung am Wachsen ist. Die Freiheitsbewegung ist wohlauf und aktiv.

Ok, wie wir jetzt genau ein deutlich besseres System bekommen werden, ist schwer zu sagen, aber es wird nicht schrittweise und im ruhigen Fahrwasser geschehen. Ich denke, dass hierzulande alles noch viel, viel schlimmer werden muss - noch mehr Angriffe auf unsere Freiheitsrechte und vielleicht sogar ein vollständiger Einbruch unserer Wirtschaft, wonach sich dann die Gelegenheit ergeben kann - wenn wir die Grundsteine legen - dass eine Generation von Individuen begreift und erkennt, wodurch das jetzt bestehende System ersetzt werden kann.

Genau das hat aber die Linke gebracht - die Keynesianer und die Sozialisten. Sie kontrollieren seit sehr vielen Jahren die Denkprozesse und die führenden Denkerpersönlichkeiten, sie lehren und predigen all jene Staatsinterventionen, das Federal Reserve System, die Zinssatzlenkung und Wirtschaftsplanung.

Ich glaube aber, dass ein anderer Schwung kommt, und wenn wir den beibehalten und uns aufraffen, können wir eine so gute Gesellschaft haben, wie es sie lange schon nicht mehr gegeben hat.


Daily Bell: Lässt sich dieses Erwachen, wie Sie sagten, auch zum großen Teil dem Internet zuschreiben? Sehen Sie es weiter wachsen - global und nicht nur in den USA?





Ron Paul: Dem Internet kommt, denke ich, hier einen Schlüsselfunktion zu, und das ist einer der Gründe, warum ich mein Internet-Programm habe. Immer weniger Menschen sind vom herkömmlichen TV-Programm abhängig, und man sieht, wie mehr und mehr Programme aus dem Fernsehen verschwinden.

Das Internet ist also eine Zukunftswelle, und das ist einer der Gründe, warum die Freiheitsbewegung wächst - sie ist nicht vom Establishment abhängig. Hätten eine solche Ideen in den 50ern oder 60ern interessiert, dann wäre es sehr, sehr schwierig gewesen, überhaupt einige Informationen zu bekommen. Heute ist das leicht und sie verbreiten sich in Windeseile.

Das finde ich fantastisch und das Netz ist hoffentlich so riesig groß, dass keine Regierung der Welt es abschalten kann. Ich wette, dass jemand mit weitaus mehr Computerwissen als ich, in der Lage sein wird, die Kommunikation übers Internet auf irgendeine Weise aufrechtzuerhalten.

Es ist ein weltweites Phänomen. Ich sage es wieder und wieder: Das ist keine reine Republikaner-Angelegenheit. Wir versuchen nicht nur, die Republikaner zu verbessern und sie zu einer besseren Partei zu machen. Wenn die Ideen stimmen, dann werden sie durchschlagen und sich verbreiten, so wie zuvor die interventionistische Außenpolitik und die Keynesianische Interventionsökonomie. All das wurde ja von Republikanern und Demokraten gemeinsam getragen; sie haben sich nur noch darüber gestritten, wer die Führung übernehmen würde.

Das ist aktuell der Fall - und zwar weltweit. Wenn wir unsere Erfolge weiter ausbauen, dann wird das nicht nur die Republikaner, die Unabhängigen und die Demokraten beeinflussen; es wird weltweite Auswirkungen haben. Ich stehe mit vielen Leuten aus der ganzen Welt in Kontakt - ich reise übrigens auch im Ausland - und diese Leute sind ermutigt und würden sehr gerne eine Botschaft hören.


Daily Bell: Was denken Sie über die Legalisierung von Drogen? Ist es eine gute Idee, Marihuana zu legalisieren? Was ist dann mit anderen Drogen?

Ron Paul: Ich betrachte die Angelegenheit nicht in einen so engen Sinn, sondern eher aus einer allgemeineren Perspektive, bei der es um Legalisierung der Freiheit, der Freiheit der eigenen Entscheidung geht - was man in seinem Körper aufnimmt, alles was man in seine Seele aufnimmt, unsere religiösen Überzeugungen, alles, was man in seinen Geist steckt, in seine intellektuellen Bestrebungen.

Wenn wir die schon nicht überwachen und regulieren wollen, warum sollten wir dann einschränken und bestimmen, was wir unseren Körpern zuführen? Ich würde ganz einfach sagen: Legalisiert die Freiheit. Sollen die Menschen selbst wählen.

Die größte Hürde für die Menschen ist dabei die Tatsache, dass die Legalisierung einer bestimmten Sache nicht bedeutet, dass man ihr beipflichtet und sie unterstützt. Nur weil ich freie Religionswahl legalisiere, heißt das noch nicht, dass ich Gewalt durch einige Religionen unterstütze oder andere Sachen, oder aber Religionen die keinen Sinn haben. Wenn sie aber nicht gewalttätig sind, können die Menschen ihre Wahl treffen. Das gilt genauso auch für persönliche Gewohnheiten.

Eine entscheidende Sache hinsichtlich persönlicher Gewohnheiten und individueller Freiheit ist folgende: Wenn Menschen schlechte Entscheidungen treffen - ob nun schlechte Entscheidungen in ihrem Sozialverhalten oder schlechte Entscheidungen in ihrem ökonomischen Verhalten, dann müssen sie die Konsequenzen dafür tragen, sie können in keinem Fall zum Staat laufen oder zu ihren Nachbarn und Nötigung oder Gewalt anwenden, um sich aus der Klemme helfen zu lassen. Sie müssen die Verantwortung für sich übernehmen.

Also: Ich bin für die Legalisierung aller Freiheiten, die nicht keine Gewalt gegen andere Personen verursachen oder auslösen.


Daily Bell: Sie denken, wie sie an anderer Stelle angemerkt hatten, dass ein allumfassender Wirtschaftscrash kommen wird. Wo sehen Sie die Federal Reserve in diesem generellen Zusammenbruch?

Ron Paul: Eine Sache ist sicher: Die Federal Reserve und ihre Nutznießer - vom militärisch-industriellen Komplex bis hin zu den Sozialstaatlern - werden sich nicht so leicht geschlagen geben. Auch wenn wir in den letzten acht Jahren große Fortschritte gemacht hatten und eigentlich schon das Gesetz zur Prüfung der Aktivitäten der Fed im Repräsentantenhaus verabschiedet hatten - so sind diejenigen, die von ihr profitieren, überaus entschlossen, es nicht so weit kommen zu lassen.

Also müssen wir weiter daran arbeiten. Ich arbeite weiter daran, damit jeder weiß, worum es dabei geht, denn wenn das Gesetz aufgehoben wird, dann wollen wir auch kein anderes Federal Reserve System. Wir wollen verfassungsrechtlich gedecktes Geld und wir wollen physisches Sachgeld, und wir wollen die Freiheit der Wahl dabei. Das ist der entscheidende Punkt.





Ich glaube aber nicht, dass wir die Fed auf dem Gesetzesweg entfernen werden. Ich sag nicht einmal, dass es klug wäre, den Schlüssel zu zücken und einfach zuzuschließen - und die Federal Reserve gleich morgen komplett dicht zu machen. Dann würde es eher chaotisch zugehen.

Ich glaube allerdings, dass sich das System selbst zerstören wird, auch wenn wir gewaltig davon profitiert haben, Emittent der Reservewährung sein zu können, welche jetzt ihrem Ende zugeht. Dieses System wird zu Ende gehen. Es ist ein lebensunfähiges System.

Wir müssen ganz einfach die schlechten Ideen mit guten Ideen bekämpfen; und was mich betrifft, kommen die guten Ideen aus den Lehren der österreichischen Wirtschaftsschule, vom Sachgeld und von der Freiheit der eigenen Entscheidungen.


Daily Bell: Was könnten Menschen ihrer Meinung nach jetzt tun, um etwas aufzubauen, was wir nach dem Zusammenbruch haben wollen? Sollten wir weniger um das kämpfen, was wir jetzt haben, sondern eher das aufbauen, was wir danach wollen?

Ron Paul: Ich denke, Bildung ist die wichtige Sache, die Botschaft verbreiten - und auf diesem Gebiet haben wir auch Erfolg - Menschen dazu bringen, die freie Marktwirtschaft zu verstehen - warum sie gut ist und warum sie für die allermeisten Menschen nützlich ist, und erklären, warum wir in der Vergangenheit einmal eine breite Mittelschicht gehabt hatten.

Und alle haben nur die eine Verpflichtung - sich weiterbilden und andere weiterbilden. Wir können nicht einfach nur der Propaganda der Regierung zuhören oder die unangebrachte Bildung an unseren Unis oder öffentlichen Schulen über uns ergehen lassen. Wir müssen Einspruch erheben und in Frage stellen, und hier hat das Internet wieder eine großartige Funktion - hier können wir diese Antworten finden.

Wenn jeder einzelne von uns das gemacht hat, dann wird es immer eine Funktion geben, die wir ausfüllen können. Es wird dann anders laufen. Einige von uns werden weiter im Bildungsbereich involviert sein, andere in der Politik, andere werden Autoren und andere wiederum könnten all das für ihre Investment-Chancen nutzen - Investments analysieren und sagen, das und das wird kommen; man sollte schon vorbreitet sein.

Jeder ist in erster Linie dafür verantwortlich, das System selbst zu verstehen und das Wissen dann gerne mit anderen teilen zu wollen - nicht nur mit Freunden und Nachbarn, sondern mit allen, die nach den Informationen fragen. Und dann werden sich diese Ideen verbreiten.

Niemand sollte sich entmutigen lassen. weil es schließlich keine 51% sein müssen, die genau verstehen, was hier eigentlich passiert. Es braucht 7%, 8% oder 9% von den intellektuellen Führer, die andere Menschen erreichen, um der Mehrheit zu erklären, warum man sich der Freiheitsbewegung gegen den Autoritarismus anschließen muss; denn wir leben heute in einer Zeit des Autoritarismus, der sich, wie die vielen, vielen Jahrhunderte der geschrieben Geschichte zeigen, als ein Misserfolg herausgestellt hat.


Daily Bell: Was gibt Ihnen aktuell am meisten Hoffnung?

Ron Paul: Was mich am meisten ermutigt, sind die Gespräche mit jungen Menschen, die sich dahingehend ihre Meinung bilden. Sie sind aufgeschlossener und sie sind sich der Probleme bewusst. Und auch sie sind nicht die 51%, aber eben diejenigen, die loslegen und sich beteiligen werden an vielen meiner Projekte, und ihr Engagement und ihre Aktivität ist sehr, sehr enthusiastisch. Einige engagieren sich in der Politik, andere machen andere Sachen - unterrichten zum Beispiel. Das ist für mich die größte Bestärkung.

Und wenn ich unterwegs bin, dann bekomm ich natürlich auch die meiste Unterstützung von Leuten, die vielleicht noch unter 30 sind. Klar gibt es auch einige über 30, die sich noch an bessere Zeiten erinnern können, als es noch anders war, als der Staat schmaler war, die Lage besser und die Menschen selbstständiger. Man kann, denke ich, nicht genau beziffern, wie viele Leute dabei sind, aber es ist eine ganze Menge, und die ist sehr sympathisch, und wir müssen einfach nur durchhalten. Und das passiert meiner Meinung nach auch.

Wir haben viele entschlossene Leute, nicht nur weil sie Zugang zum Internet haben, sondern wegen der so eklatanten, offensichtlichen Fehlschläge. Ich habe einen deutlichen Anstieg des allgemeinen Interesses gemerkt, als ich mit der Fed sprach - als die Immobilienblase platzte. Wenn der nächste Crash kommt, werden wir eine weitere - riesige - Bewegung in unsere Richtung bekommen, und er ist, vermute ich, nicht mehr so weit entfernt.


Daily Bell: Danke, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben.


© Anthony Wile
www.thedailybell.com



Dieser Artikel wurde am 22.06.2014 auf www.thedailybell.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.