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Bullische Silberkäufe im Stillen

31.10.2014  |  Adam Hamilton

Das angeschlagene Silber ist weiterhin unbeliebt und lotete jüngst miserable neue Tiefen aus, nachdem sich der Kurs den Großteil des Jahres seitlich entwickelte. Die erbarmungslose und erdrückende Schwäche dieses Metalls bricht weiterhin den Willen der schon länger leidenden Querdenker. Aber professionelle Investoren ziehen ihren Vorteil aus der unglaublich pessimistischen Psychologie, unter der Silber leidet. Das ganze Jahr über schon häufen sie kontinuierlich Positionen durch enorme Käufe im Stillen an.

Silber war eindeutig nicht immer der verhasste Ausgestoßene der Märkte. Anfang 2011 schoss Silber dank des weit verbreiteten Enthusiasmus von Anlegern und Spekulanten auf über 48 $. Das war einer der tollsten Bullenmärkte der 2000er-Jahre, ein Auf von beeindruckenden 1105% im Laufe von 9,4 Jahren, während der führende S&P 500 sich mit einem 20%-Zuwachs abquälte. Die mutigen Querdenker, die sich der Masse widersetzt und Silber in den frühen 2000er-Jahren niedrig gekauft hatten, vervielfachten ihren Wohlstand.

Aber im Frühjahr 2011 kam es zu einem großen Überhang an Kaufpositionen bei Silber und großer Euphorie. Wie ich damals schon warnte, musste es zum Ausgleich der Stimmung zu einer scharfen Korrektur kommen. Und so geschah es: Silber stürzte in einem Beinahe-Crash ab, was typisch für diese äußerst volatile Anlage ist. Aber in der Folge kam es zu einem Überhang an Verkaufspositionen und somit bald zu einer Stabilisierung. Dieses Metall handelte 2011 im Durchschnitt bei 35 $ und 2012 bei 31 $ und Querdenker-Investoren behielten beachtliche Positionen.

Aber die vorrangige Stärke und Schwäche von Silber ist, dass es schon immer ein Sklave des Geschicks von Gold war. Silberhändler achten auf Gold, um Hinweise für den Silberhandel zu erhalten, daher verstärkt das weiße Metall die Auf- und Abwärtsbewegungen des gelben Metalls. Und unglücklicherweise erlitt Gold aufgrund eines Versagens der bedeutenden Unterstützung und kopfschmerzbereitender Gold-ETF-Liquidationen im zweiten Quartal 2013 sein schlimmstes Quartal seit 93 Jahren. Silber wurde in diesen Strudel der Goldverkäufe hineingezogen.

Bis Ende Juni 2013 war Silber im Jahresverlauf um 39% abgestürzt! Und gleichzeitig konnte der S&P 13% höher steigen dank der dritten Phase quantitativer Lockerung der Federal Reserve. Anleger sowie Spekulanten verließen Silber nach dieser schrecklichen Entwicklung scharenweise. Der Pessimismus war grenzenlos und Silber bewegte sich im Prinzip bis letzten Monat nur seitlich in der Nähe dieser Tiefpunkte vom Sommer 2013.

Dann traf der schlummernde Edelmetallpessimismus mit einem steigenden US-Dollar und schwebenden US-Aktienmärkten zusammen und motivierte US-amerikanische Futuresspekulanten, Goldfutures in extremen Mengen zu leihen und (leer) zu verkaufen. Doch während die starke Unterstützung von Gold seit dem Sommer 2013 hielt, scheiterte die von Silber. Silber ist der beste Stimmungsanzeiger für Gold, da es sowohl Gier als auch Angst beim gelben Metall verstärkt. Und letztere war jüngst erdrückend.

Weil Silber aktuell so super niedrig ist und verschmäht wird, scheint es, dass niemand etwas mit dem Metall zu tun haben will. Es herrscht die weitverbreitete Annahme, dass Silber nicht länger zyklisch ist, dass es zu einer ewig anhaltenden Abwärtsspirale verdammt ist. Selbst der Großteil der unkonventionellen Investoren, die den Kauf unbeliebter Anlagen zu Billigpreisen für sich beanspruchen, wagt sich an Silber nicht einmal mit einer Kneifzange. Das weiße Metall wurde zum Sterben zurück gelassen, nach Kapital hungernd in einem ausgetrockneten Ödland extrem pessimistischer Stimmung.

Doch ganz im Gegenteil sind es genau solche Extreme, die einen bedeutenden Boden ausmachen. Der Pessimismus ist begrenzt, an irgendeinem Punkt hat jeder, der zum niedrigen Verkaufen geängstigt werden kann, sein Silber bereits abgestoßen. Und es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Futuresspekulanten, die zu Short-Wetten mit Hebelwirkung gegen das Metall in der Nähe von 4,5-Jahrestiefwerten bereit sind. Sowie Pessimismus und Verkäufe unweigerlich ihren Höhepunkt erreichen, kommt es zu einem neuen bedeutenden Anstieg, weil die Schnäppchenjäger zurückkehren.

Auch wenn man es bei der diesjährigen, demoralisierenden Silberkursentwicklung nicht glauben mag, aber dieser Wandel zum Kaufen hat bereits begonnen. Und dieser Zug wird nicht von Privatanlegern angeführt, sondern von professionellen Anlegern mit großem Kapital, einschließlich Fonds. In diesem Jahr gab es bereits außergewöhnliche Silberkäufe im Stillen durch den führenden Silber-ETF und bei Silberfutures. Privatanleger bevorzugen üblicherweise physische Edelmetalle, kein “Papiersilber”.

Diese erste Grafik betrachtet den führenden Silber-ETF iShares Silver Trust, welcher unter dem Symbol SLV handelt. Für US-amerikanische Aktienanleger und -spekulanten ist dies der bevorzugte Weg, um schnell und wirkungsvoll mit ihrem Portfolio Zugang zum Silberkurs zu erhalten. Hier ist neben dem SLV-Kurs in blau der Silberbestand dieses ETFs in rot abgebildet, der zur Sicherheit der Anteilseigner verwahrt wird. Die SLV-Anteile waren 2014 tatsächlich großen Differentialkäufen ausgesetzt!

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Zum Beginn des Jahres handelte Silber in der Nähe von 19,50 $ und die SLV-Bestände lagen bei 320,2 Mio. Unzen Silber. Mit Stand letzter Woche war der Silberpreis etwa 12% tiefer gerutscht, aber die SLV-Bestände sind um 7,3% auf 343,4 Mio. Unzen gewachsen! Das ist ziemlich beeindruckend und genau das Gegenteil von dem, was man angesichts der grauenhaften Entwicklung von Silber und des überwältigenden Pessimismus erwarten würde. Jemand kaufte SLV-Anteile trotz der Ohnmacht von Silber!





Und diese Käufe im Stillen waren nicht gerade belanglos - bislang wurden den SLV-Beständen in diesem Jahr 23,2 Mio. Unzen hinzugefügt. Bei einem durchschnittlichen Silberpreis in diesem Jahr von 19,72 $ entspricht dieser SLV-Bestandszuwachs 458 Mio. $ an Kapitalzuflüssen. Das ist beachtlich, weil Silber so ein kleiner Markt ist. Die geringe Größe ist der Hauptgrund dafür, dass die Zuwächse bei Silber so spektakulär sind, sobald Anleger und Spekulanten wieder Interesse gewinnen; schon kleine Angebote katapultieren das Metall höher.

Logischerweise erreichte das Interesse an Silber seinen Höhepunkt zum unfassbaren Hoch nahe 48 $ im April 2011, daher erreichten damals auch die SLV-Bestände einen Höhepunkt bei 366,2 Mio. Unzen. Bei ihrem letzten Hoch von 350,1 Mio. Unzen Ende September 2014 waren sie lediglich 4,4% niedriger als dieses Allzeithoch. Silber hingegen war fast zwei Drittel niedriger! Während die SLV-Anteile heute aufgrund des niedrigen Silberpreises wesentlich weniger wert sind, ist es immer noch ziemlich beeindruckend, dass die SLV-Bestände dieses Jahr in die Höhe von Rekordwerten steigen.

Die SLV-Bestände befinden sich tatsächlich seit Mitte 2012 in einem starken konträren Aufwärtstrend, als die normale und gesunde Korrektur von Silber nach dem Höhepunkt endete. Und die letztjährige extreme, einmalige Goldverkaufsanomalie drohte nicht einmal ansatzweise, diesen Aufwärtstrend zu brechen. Der SLV fungiert als entscheidende Leitung für die großen Mengen an Aktienmarktkapital zu und aus physischem Silber. Und wachsende Bestände bedeuten, dass Aktienkapital zurück wandert.

Der SLV ist ein nachverfolgender ETF, erschaffen, um den Silberkurs widerzuspiegeln. Doch diese Mission kann nur auf einem Weg erfüllt werden, da es unwahrscheinlich ist, dass Angebot und Nachfrage der SLV-Anteile perfekt mit der von Silber übereinstimmen. Überangebot oder -nachfrage von SLV-Anteilen muss direkt an den zugrundeliegenden physischen Silbermarkt weitergeleitet werden. Wenn dieser Kapitalflussmechanismus nicht funktioniert, würde sich der SLV bald vom Silberkurs ablösen und versagen.

Immer wenn die SLV-Anteile einen übermäßigen Kaufdruck weit über dem bei Silber erleben, sind die Verantwortlichen gezwungen, dies in physisches Silber umzusetzen. Das machen sie, indem sie ausreichend neue SLV-Anteile verkaufen, um die übergroße Nachfrage zu erfüllen und stellen damit genug Angebot bereit, damit der SLV-Kurs weiter Silber folgt. Und das ganze Bargeld, was sie durch die Ausstellung dieser neuen Anteile einnehmen, wird dann augenblicklich in physisches Silber verwandelt.

Damit steigen die SLV-Bestände, die jeden Tag äußerst umfangreich veröffentlicht werden - bis hin zu den Seriennummern der einzelne Silberbarren. Alles in allem fließt Aktienmarktkapital seit Mitte 2012 zurück zu SLV-Anteilen, trotz der sehr schwachen Silberkursentwicklung. Entweder haben Aktienanleger SLV-Anteile im Stillen schneller gekauft, als Silber gekauft wurde, oder sie verkauften SLV-Anteile langsamer, als Silber verkauft wurde. Wahrscheinlich beides.

Wenn der Silberpreis schneller fällt als die SLV-Anteile, dann droht eine Loslösung dieses ETFs nach oben. Daher müssen die SLV-Verantwortlichen einschreiten und genügend Anteilsangebot bereitstellen, um die Nachverfolgung von Silber beizubehalten. Das tun sie, indem sie neue Anteile verkaufen und damit abwärtsgerichteten Druck auf den SLV-Kurs ausüben. Und wieder einmal werden die Erlöse daraus zurück in physisches Silber geleitet und erhöhen damit die SLV-Bestände. Langsamere Verkäufe sind fast genauso bullisch wie neue Käufe.

Wenn Aktienanleger SLV-Anteile schneller abstoßen, als Silber an den Futures-Märkten verkauft wird, offenbaren sie eine steigende Konzentration in starken Händen. Nach solch verhängnisvollen Jahren bei Silber sind die immer noch verbliebenen Silberanleger die Härtesten des harten Kerns. Die Aktienanleger, die jetzt immer noch SLV-Anteile besitzen, verfügen offenbar über den starken Querdenkerglauben, dass der Silberkurs auf ewig zyklisch ist und längst überfällig für eine Umkehr.

Ich vermute, dass es langsamer SLV-Anteilsverkäufe waren, welche den enormen Höhepunkt der SLV-Bestände in den letzten paar Monaten auslösten. Silber folgt Gold und da US-amerikanische Futures-Spekulanten kürzlich Gold in so enormen Umfang wie fast noch nie leer verkauften, wurden Silberfutures im Einklang abgestoßen. Aber Aktienhändler waren nicht so sehr darauf versessen, Silber niedrig zu verkaufen, wie Futures-Händler, weil das Verkaufen zu extremen Tiefpunkten der Gipfel der Dummheit ist. Genau dann wollen kluge Anleger kaufen.

Dieses hartgesottene Überbleibsel von SLV-Aktionären wird vermutlich schnell dabei sein, ihre Positionen aufzustocken, sobald sich Silber unweigerlich aus seinen extremen Abverkäufen zum Mittelwert zurückkehrt. Und da es sich größtenteils um institutionelle Händler handelt, werden die entstehenden großen Zuwächse in ihren SLV-Positionen andere institutionelle Händler dazu veranlassen, auf den Zug aufzuspringen und somit den übermäßigen Kaufdruck beim SLV verstärken. Die entstehenden Aktienkapitalzuflüsse zu Silber werden den Silberkurs richtig beflügeln.

Inmitten des Jahres 2013, nach diesen anfänglichen extremen, von Gold beeinflussten Silbertiefen, erlebten die SLV-Anteile einen Anstieg an übermäßigem Kaufdruck durch neue Käufe, weil Silber abprallte. Ich vermute, das Gleiche wird erneut passieren, wenn sich die erschöpften Silberverkäufe in der nahen Zukunft dank einer Mittelwertrückkehr zu neuen Käufen umwandeln. Interessanterweise wird jeder größere Differentialkaufdruck beim SLV dessen Bestände von den aktuellen Zahlen schnell auf neue Rekordhöhen befördern.

Aber davor muss man keine Angst haben. Im April 2011, als die SLV-Bestände ursprünglich einen Höhepunkt erreichten, waren sie 17,2 Mrd. $ wert bei den damals vorherrschenden, abgehobenen Silberkursen. Heute sind sie nur 5,9 Mrd. $ wert, jede Menge Platz nach oben. Silber ist so ein kleiner Markt, dass schon eine geringe Menge zurückkehrendes Kapital einen großen Preisunterschied ausmachen kann. Mit Ende letzten Monats waren die S&P-500-Aktien zusammen 18.518,7 Mrd. $ wert. Das ist 3139-mal mehr als der ärmliche SLV!





Falls nur ein Zehntel eines Prozents Aktienmarktkapital dem nächsten Silberanstieg hinterher zu jagen beginnt, würden diese 18,5 Mrd. $ Silber in den Himmel schießen. Aber es sind nicht nur Aktienhändler, die Silber mittels SLV-Anteilen kaufen werden - ihnen werden sich Futuresspekulanten anschließen. Und ebenso wie die SLV-Bestände haben auch die gesamten Long-Silberfutures der Spekulanten in diesem Jahr bereits einen starken, konträren Aufwärtstrend genossen! Und das trotz gleichzeitiger Rekordleerverkäufe.

Diese nächste Grafik betrachtet die gesamten Long- und Short-Silberfutures-Positionen der Spekulanten, wie sie in den wöchentlichen Commitments of Traders Berichten des CFTC veröffentlicht werden. Die gesamten Long-Positionen sind in grün dargestellt, die gesamten Short-Positionen in rot. Zusätzlich findet sich der SLV-Anteilspreis als Richtlinie. Der Unterschied zwischen den starken Long-Käufen der Spekulanten auf der einen Seite und den Rekordleerverkäufen der Spekulanten auf der anderen Seite ist außergewöhnlich und zeigt, warum Silber für einen Höhenflug überfällig ist.

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Während SLV-Anteile vorrangig von institutionellen Anlegern gehalten werden, wird der Silberfutures-Handel von ihnen dominiert. Dieses Spiel mit extremer Hebelwirkung verzeiht wirklich gar nichts. Ein einzelner Silberfutures-Kontrakt kontrolliert 5.000 Unzen Silber, was bei einem Kurs von 17 $ einem Wert von 85.000 $ entspricht. Aber die heute erforderliche Margin, um diese Position zu besitzen, beträgt lediglich 5.500 $, was zu einer maximalen Hebelwirkung von 15,5 führt. Das ist wesentlich riskanter als die legale Grenze beim Aktienhandel von lediglich dem Zweifachen.

Silber war schon immer außergewöhnlich volatil und bei einer Hebelwirkung von 15,5 würde schon eine falsche Bewegung von nur 6,5% die ganzen 100% des von den Futuresspekulanten riskierten Kapitals auslöschen. Sie können es sich also nicht leisten, lange aufs falsche Pferd zu setzen, denn sonst gehen sie schnell Bankrott. Daher müssen Spekulanten eine wirklich hohe Überzeugung davon haben, dass sich ihre zeitnahen Wetten auf den Silberpreis bald als korrekt erweisen, um solch ein extremes Risiko auf sich zu nehmen. Und das macht das diesjährige Verhalten so faszinierend.

Seit letztem Herbst gab es auch umfangreiche Käufe im Stillen bei Silberfutures. Die Spekulanten haben ihre gesamten Long-Positionen von nur 47.500 Kontrakten Ende September 2013 bis Anfang Juli 2014 auf ein 8,6-Jahreshoch mit 90.300 Kontrakten katapultiert. Und obwohl die Unterstützung bei Silber scheiterte und das Metall seitdem niedriger gerutscht ist, sind diese Long-Wetten mit Hebelwirkung nur um 7,5% zurückgegangen. Sie befinden sich damit immer noch in der Nähe der Unterstützung eines starken Aufwärtskanals der gesamten Long-Positionen der Spekulanten.

Die 42.800 Long-Kontrakte, die die Silberfutures-Spekulanten in diesen 9,4 Monaten aufnahmen, waren enorm. Das entspricht 214,0 Mio. Unzen Silber! Laut dem ehrwürdigen Silver Institute betrug die gesamte weltweite Minenförderung im letzten Jahr 819,6 Mio. Unzen. Man muss schon sehr davon überzeugt sein, dass Silber für einen enormen Anstieg überfällig ist, um Aufwärtspositionen mit Hebelwirkung aufzunehmen, die einem Viertel der globalen Silberproduktion entsprechen.

Wenn Futuresspekulanten bereits so bullisch bei Silber sind, während es in der Nähe bedeutender Tiefen vor sich hin dümpelt, stellen Sie sich vor, in welchen Mengen sie heran strömen werden, sobald das Metall wieder mit einem deutlichen Anstieg beginnt. Und der Katalysator hierfür wird höchstwahrscheinlich ein Short-Squeeze sein. Unter den Futuresspekulanten gibt es eine weitere Gruppe Händler, die Silberfutures in großen Mengen leer verkaufen. Ihre gesamten Short-Positionen erreichten Ende September 2014 ihren höchsten Stand seit 15,7 Jahren, wenn nicht sogar überhaupt!

Diese jüngste, gigantische rote Spitze extremer Silberfutures-Leerverkäufe spiegelt eine ähnliche bei Gold wider, zu der ich mich letzte Woche äußerte. Ich handle seit Jahrzehnten und kann einfach nicht die Anziehung von Abwärtswetten mit Hebelwirkung verstehen, auf etwas, das bereits sehr niedrig und extrem unbeliebt ist, nachdem es lange Zeit gefallen ist. Indem man niedrig verkauft, gelangt man nicht zu Wohlstand; dafür muss man niedrig kaufen. Aber Futuresspekulanten sind notorische Momentumspieler.





Sie möchten immer davon ausgehen, dass der vorherrschende Trend ewig anhalten wird, dass die Märkte nicht zyklisch sind. Daher stocken sie ihre Short-Positionen bei Gold- und Silberfutures genau dann hoch auf, wenn die Edelmetalle einen bedeutenden Boden ausbilden. Sowie Silber seinen Aufstieg aus diesen Tiefen beginnt, werden die Spekulanten bald gezwungen sein, ihre gefährlichen Abwärtswetten mit Hebelwirkung einzudecken. Die daraus resultierenden panischen Käufe befördern Silber üblicherweise deutlich höher.

Spekulanten, die zur Eindeckung ihrer enormen Shorts kaufen, sind der erste Funke, der bedeutende neue Anstiege beim weißen Metall auslöst. Und die bloße Zahl an Shorts, die sie aktuell nahe solchen extremen Mengen eindecken müssen, ist wahrlich umwerfend. Als die jüngste CoT-Woche am vorletzten Dienstag (14.10.) endete, hielten US-amerikanische Futuresspekulanten 67.300 Silberfutures-Kontrakte auf der Short-Seite! Der Durchschnitt in den normalen Jahren zwischen 2009 und 2012 war lediglich 21.500.

Für eine bloße Mittelwertrückkehr auf die normalen Stände der Leerverkäufe der Spekulanten - nicht mal ein Überschießen - müssen die Spekulanten kaufen, um erstaunliche 45.800 Kontrakte einzudecken. Das entspricht allein 228,9 Mio. Unzen an Shorteindeckungen oder 28% der letztjährigen Weltproduktion! Und da Silber üblicherweise sehr schnell steigt, sobald es in Bewegung kommt und andere Händler einsteigen, wird diese kommende, enorme Futures-Shorteindeckung in eine kurze Zeitspanne komprimiert werden.

Falls dieser Silberanstieg infolge einer Shorteindeckung der Spekulanten große Aktienmarktkapitalzuflüsse zum SLV auslöst sowie mehr Long-Käufe, dann wird dieses zum Sterben zurück gelassene Metall definitiv höher schießen. Und dieser bedeutende Aufwärtseinfluss durch große institutionelle Käufe wird auch wieder Privatanleger zurück locken und damit ein wahres Feuer am traditionellen Silbermarkt entfachen. Der daraus folgende Silberanstieg wird sich vermutlich als der größte in vielen Jahren erweisen.

Die heutigen, abnormal niedrigen Silberpreise können nur mit dem falschen Glauben erklärt werden, dass die globalen Finanzmärkte nicht länger zyklisch seien, dass Gold und Silber auf ewig fallen würden, während die Aktienmärkt ewig steigen könnten. Schon mit dem kleinsten Bisschen rudimentären Wissens über Markgeschichte wird klar, dass dieser Irrtum lächerlich dumm ist! Kurse steigen und fallen fortwährend und je länger ein vorherrschender Trend wirksam ist, umso wahrscheinlicher ist er für eine unmittelbar bevorstehende Umkehr überfällig.

Silber ist mit Sicherheit keine Ausnahme dieser universellen Marktwahrheit. Das ist meiner Meinung nach der Grund, warum es in diesem Jahr so enorme Silberkäufe im Stillen durch professionelle Anleger gab. Während die privaten und viele professionelle Anleger dem bärischen Herdendenken erlegen sind und aufgegeben haben, gibt es eine wachsende Minderheit von Händlern, die große Möglichkeiten im Kauf von extrem billigem Silber sehen. Und diese Typen haben das ganze Jahr über im Stillen angehäuft.

Das ist eindeutig eine Querdenker-Wette mit hohen Erfolgsaussichten - bei so niedrigen Kursen und bärischen Extremen. Die beste Zeit, um niedrig zu kaufen, ist, wenn niemand anderes kaufen will, wenn ein Sektor verlassen wurde. Und das beschreibt Silber heute aufs Haar genau. Nachdem sie ihren Wohlstand während des letzten Hochmarsches von Silber in den 2000er-Jahren um das Zwölffache vervielfacht hatten, bringen sich kluge Querdenker jetzt für den nächsten lebensverändernden Aufwärtslauf von Silber in Position.

Warum sich ihnen nicht bei den niedrigen Silberkäufen anschließen? Als hartgesottenen Querdenker haben wir von Zeal das natürlich getan. Die Wall Street verbreitet konstant ihre Propaganda, um Investoren davon zu überzeugen, hoch zu kaufen und niedrig zu verkaufen; Aktien in der Nähe von Rekordhöhen aufzunehmen und Edelmetalle in der Nähe unglaublicher Tiefpunkte zu verkaufen. Alles, worum sich die Wall Street sorgt, ist, weiterhin ihren Prozentsatz an den gemanagten Anlagen einzustreichen, indem sie das Kapital in den Aktienmärkten hält; es geht ihnen nicht um den Wohlstand ihrer Klienten.

Sie müssen selbst Ihr Kapital schützen, pflegen und wachsen lassen und dazu gehört es, eine grundlegende Querdenker-Blickweise auf die Finanzmärkte zu entwickeln. Dabei können wir helfen, da wir die Märkte seit Jahrzehnten studieren und erfolgreich daran handeln, indem wir uns der Masse widersetzen und niedrig kaufen bzw. hoch verkaufen. Unsere beliebten wöchentlichen und monatlichen Newsletter greifen auf unsere umfangreiche Erfahrung und laufende Untersuchungen zurück, um zu erklären, was an den Märkten geschieht, warum und wie man mit bestimmten Aktien dementsprechend handelt. Seit 2001 haben alle 686 Aktienhandel unserer Newsletter im Durchschnitt unglaubliche, gigantische, aufs Jahr hochgerechnete realisierte Gewinne von 22,6% erzielt! Abonnieren Sie noch heute.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Silber das ganze Jahr über starke Käufe professioneller Anleger im Stillen erlebt hat. Diese unkonventionellen Händler widersetzen sich dem extremen Pessimismus, der dieses Metall heimsucht, weil sie sehr gut wissen, dass sich Märkte nicht für immer in eine Richtung bewegen. Alles ist zyklisch, sogar Silber. Und nach solch einem langen, miserablen Absturz auf so brutale Tiefen, wird die nächste bedeutende Bewegung von Silber ein massiver neuer Anstieg sein.

Dieser Anstieg wird anfangs von Spekulanten ausgelöst werden, die sich überschlagen, um ihre Short-Rekordpositionen bei Silberfutures einzudecken. Diese Wetten mit enormer Hebelwirkung sind äußerst gefährlich und werden schnell geschlossen werden müssen, wenn Silber zu steigen beginnt. Dieser Silberanstieg wird viel neues Kapital auf der Long-Seite anlocken. Und da Aktienanleger und eine weitere Gruppe Futuresspekulanten bereits das ganze Jahr über schon billiges Silber angehäuft haben, sind sie bereit, um wieder herein zu strömen.


© Adam Hamilton
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 24.10.2014.)



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