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Mission Accomplished! Aktienmärkte und Edelmetallsektor

19.03.2015  |  Captain Hook

Der Prozess der Rückentwicklung unserer sowjetisierten Demokratie beschleunigt sich weiter, wie man an der Bürokratisierung des Internets in den USA sehen kann; diese Entwicklung wird tiefgreifendere Konsequenzen für die Bevölkerung haben, als die meisten meinen (Stichwort “Gedankenpolizei“). Täuschen Sie sich nicht, diese Machtergreifung der Bürokraten dient der Regulierung und Besteuerung des Internets. Ihre Kontrollmöglichkeiten werden in alle Bereich Ihres Lebens, Ihrer Freiheiten und Ihrer Rechte ausgedehnt - und niemand tut etwas dagegen.

Doch was wäre auch von einem Amerika zu erwarten, das Leute wie Obama für zwei Amtszeiten am Stück wählt, nachdem er sich schon nach der ersten als pathologischer Lügner mit faschistischen Tendenzen herausgestellt hatte. Nun, Amerika wird das bekommen, was es verdient. Da lebt man schon besser in Kuba, wo ein zunehmend demokratischer Sozialismus herrscht. Zumindest würde das in die richtige Richtung gehen, zudem legen die Menschen dort nicht gleich alles um, was sich bewegt, nur um an ein paar Spieljetons zu kommen.

Das ist aber nicht der einzige Aspekt des Lebens, der immer schneller außer Kontrolle gerät. Im Februar hatte es zudem einen weiteren explosiven Anstieg an den Aktienmärkten gegeben, der noch bis in den März hinein andauern könnte. Viele erwarten für den März nun einen Rücksetzer an den Aktienmärkten, aus verschiedenen Gründen - nicht zuletzt wegen der Parallele zum parabolischen Anstieg der Technologieaktien, ähnlich wie im Jahr 2000 (mehr dazu unten).

Sollten die Kurse rund um den Technologieaktienbereich im März steil nach oben durchbrechen, ließe sich ein solches Szenario sicherlich nicht ignorieren - gesetzt dem Fall, dass die großen Bullenflaggen im Dow/ Gold-Verhältnis (DGR) und im SPX/ SLV-Ratio nach oben durchbrochen werden und anschließend die komplette Kursbewegung nach oben vollzogen wird, oder eben deutlich scheitert - beides würde reichen. Denn wenn es nicht passiert, wäre die Bahn frei für eine mögliche Marktwende zu späterem Zeitpunkt, ob Sie es glauben oder nicht.

Wie kann das sein? Um das zu verstehen, muss man sich zuerst mit den einschlägigen Informationen munitionieren. Erstens muss man sehen, dass die Geldmengen überall auf der Welt wachsen und zwar aufgrund von beschleunigten Zinssatzsenkungen und Geldschöpfung; dieses Phänomen trifft besonders auf die EU zu (das kann man hier sehen), es wird sich wahrscheinlich im Monatsverlauf noch verstärken, sobald die QE-Maßnahmen der EZB wirken. http://blogs.forbes.com/michaelpollaro/austrian-money-supply/

Auch wenn das den EU-Bürokraten im weiteren Jahresverlauf unbeabsichtigte Konsequenzen im Anleihebereich bescheren wird, so könnte diese zusätzliche Beschleunigung vorläufig für anhaltend steile Aktienmarktnotierungen bis in den Monat März hinein sorgen. Was die Verhältnisse DGR und SPX/ SLV angeht, bekamen wir letzte Woche den erwarteten Rücksetzer zu Gesicht; jetzt ist die Bahn frei für weitere explosive Anstiege bis in den März hinein, die mit ein wenig Glück auch ein paar Kaufgelegenheiten bei den Edelmetallen bringen werden.

Was den Aktienmarkt angeht: Es wäre zu erwarten, dass der SPX weiterhin am ehemaligen langfristigen Kanalwiderstand (siehe unten im Wochen-Chart) nach oben kriecht. (Siehe Abbildung 1)

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Abbildung 1


Ein weiteres Puzzleteilchen muss noch passen, bevor es zu dauerhaften Richtungsänderungen in den DGR- und SPX/ SLV-Verhältnissen kommt - gemeint ist die Auflösung der Bullenflagge mit Anstieg im SPX / VIX-Verhältnis, zu dem es hoffentlich auch noch im März kommt. Der Anstieg im SPX/ VIX-Verhältnis würde dann größtenteils vom sinkenden Volatilitätsindex VIX kommen, allerdings muss hinzugefügt werden, dass sich dieser immer schwieriger gestaltet, da das Open Interest Put/Call-Verhältnis im VXX steil ansteigt.

Die Möglichkeit eines Einbruchs im März verdichtet sich also, hier bräuchten wir aber noch steigende Volatilität, um einen definierbaren Top-Prozess im SPX/VIX-Verhältnis (und im SPX) für die kommende Zeit ausmachen zu können. Gleichzeitig muss angemerkt werden, dass dieses Verhältnis zumindest einen Monat am Sinus-Top ausharren muss, damit das Vertrauen gegeben ist, dass die gesamte Energie der übergeordneten bullischen Sequenz aufgebracht wurde. Damit ein solches Signal generiert werden kann, müssten sich im März also nicht nur die Kurse nach oben quälen, sie müssten dort auch bis in den April hinein bleiben. (Siehe Abbildung 2)

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Abbildung 2





Als im NASDAQ Allzeithochs angepeilt wurden, gab es einige dämliche Trader, die dachten: Weil an dieser Marke schon einmal ein großer Marktwendepunkt markiert wurde, stehen die Chancen nicht schlecht, dass es wieder so kommt; also deckten sie sich mit Puts ein und shorteten die Indizes (aber nichts war wie zuvor, der SPX ist zurück auf erhöhten Ständen). Trotzdem decken Sie sich wieder mit Puts auf Technologieaktien ein, wie sich am schnell steigenden Open Interest Put/ Call-Verhältnis für MNX und QQQ zeigt.

Das dürfte dazu führen, dass der NASDAQ über die 2.000er-Hochs hinausgetrieben wird, bevor diese Manie in ihre Endphase geht. Das wäre eine Marktmeisterleistung, die noch nie zuvor in einer Bubble mit breiter Beteiligung innerhalb so kurzer Zeit vollbracht wurde. Das NASDAQ/Dow-Verhältnis werden sie nicht auf neue Hochs bringen können, und das bedeutet im Wesentlichen auch, dass die aktuell laufenden Technologieaktien-Manie nicht so extrem ist wie 2000 (und genau das ist die Meisterleistung, die nicht übertroffen wird), neue nominale Hochs könnten an diesem Punkt aber nicht besser ins Bild passen, da der Index gerade auf Monatsschlussbasis wieder in extremes Bubble-Gebiet vorgestoßen ist. (Siehe Abbildung 3)

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Abbildung 3


Also: Wenn sich diese Märkte/ Verhältnisse in diesem Monat (und vielleicht noch in einigen weiteren Monaten) so ausrichten - sprich, wenn die Aktienmarkt/Edelmetallmarkt-Verhältnisse, die Aktien/Volatilitäts-Verhältnisse und die entscheidenden Open Interest-Verhältnisse für die allgemeinen Aktienmärkte nach oben schließen und austoppen - dann, und nur dann, sind wir in der Lage, eine vernünftige und irgendwie vertrauenswürdige Aussage darüber zu treffen, ob die Bubble-Tops für den Aktienmarkt endlich markiert wurden - und in diesem Fall wäre man besser darauf vorbereitet, dass die Mutter aller zyklischen Selloffs irgendwann im Jahresverlauf kommt.

Das ist sicherlich die Botschaft, die uns die Langzeitanalyse des Dows nahelegt (siehe unten), wo sich ein absolutes Top diesen Monat oder nächsten abgezeichnet hat - gefolgt von potenten Einschnitten bis in den Sommer hinein, der dann im Herbst wieder weiterläuft. Es sei hinzugefügt, dass wir genau dieses Muster im Jahr 2000 und zuletzt in der Top-Sequenz 2007/2008 zu sehen bekamen. (Siehe Abbildung 4)

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Abbildung 4


Die Makro-Fundamentaldaten deuten sicher auf ein solches Ergebnis hin, wo man argumentieren könnte, dass die Fed hier eher früher als später mit QE 4 zur Stelle sein müsste. Mit diesem Wissen können wir zumindest unseren persönlichen Handlungsverlauf präsentierten: Der Aktienmarkt gerät jetzt aufgrund des "Peaks bei Rückkäufen von Unternehmensanteilen" ins Stocken, gefolgt von einer Wende in der Humbug-Story der Fed im weiteren Jahresverlauf, welche den Anleihemarkt weit aufknackt (weil die Inflationserwartungen in Anbetracht des Gesamtumfelds sprunghaft ansteigen), gefolgt vom Aktienmarkt, sobald sich die Erkenntnis durchsetzt, dass alle magischen Patronen abgefeuert wurden (d.h. abgesehen von direkter und indirekter Monetisierung von Aktien).

Natürlich ist das einer der Gründe, weshalb sich die Goldaktien in den vergangenen Monaten besser entwickelt haben, und weshalb man - sobald das DOW/XAU-Verhältnis eine solide, authentische Wende in unten gezeigten Diagramm hinlegt - von einer Aufwärtsexplosion bei den Edelmetallaktien ausgehen müsste. Wenn aber der Einbruch des Short Interest (siehe oben) im letzten Berichtszeitraum als Indikator gelten kann, dann dürfte diese Wende noch weit entfernt sein. (Siehe Abbildung 5)




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Abbildung 5


Das bedeutet natürlich nicht, dass ein Einbruch auf kurze Sicht ausgeschlossen wäre, da aber weder die Open Interest Put/ Call-Verhältnisse noch das Short Interest Bedingungen vorzeichnen, die man als mittelfristig positiv für die Aktien bezeichnen könnte, kann definitiv noch keine Vorfreude auf eine dauerhafte Wende bei den Edelmetallen aufkommen.

Das Kollabieren der entscheidenden Indikatoren für Short Interest im Edelmetallsektor im Februar verweist auf den realen Stimmungsverluste im DGR und im SPX/ SLV-Verhältnis, so dass sich dort die bullischen Flaggen entfalten können - was nur heißt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Überraschungseinbruch bei den Edelmetallen jetzt viel höher liegt.

Das unten gezeigt Dow/CRB-Verhältnis weist Potential für eine weitere steile Aufwärtsbewegung auf, bevor das Verhältnis den wichtigen Widerstand im Kontext der Fibonacci-Resonanz erreicht (der sich seit Jahrzehnten abzeichnet); es besteht also unbedingt die Möglichkeit, dass noch eine Deflationsangstwelle direkt vor uns liegt, bevor dann eine Wende im “Inflation-Trade" einsetzt. (Siehe Abbildung 6)

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Abbildung 6


Angesichts dieses Short-Interest-Einbruchs überall bei den wichtigsten Edelmetall-Messgrößen muss ich nun leider meine Tendenz erneut in den Bereich “Vorsicht“ verschieben. Da die Maschinen/ die Algos die Macht haben, ist die Wahrscheinlichkeit eines aggressiven Selloffs erheblich angestiegen.

Obgleich das steigende Geldangebotswachstum die Dinge durchaus noch am Laufen halten könnte, so muss man trotzdem in die Defensive gehen, solange der Beweis dafür vorliegt (viele, die in den letzten Jahren unsere Warnungen zur "eigentlichen/ praktischen Marktstimmung" (true sentiment) in den Wind geschlagen haben, wurden von den Ereignissen begraben.

Denken Sie immer daran, dass Fundamentaldaten nicht entscheidend sind unter diesen Marktbedingungen, wo Programmierer aus New York ihre Computer nie so programmieren werden, das den Edelmetallmärkten geholfen wird - NIE! Die gesamte Liquidität ist für Technologieaktien und Ramschanleihen bestimmt oder all den anderen Mist, den sie dort besitzen.

Das ist auch der Grund, warum die am stärksten geshorteten Aktien heute zu den Top-Performern zählen. Würden die Spekulanten nun Edelmetallaktien shorten, dann würden diese von den Algos wiederum gepusht werden; die Systeme sind so eingerichtet, dass sie hier nicht unterscheiden können - sie jagen den Short nur hinterher, um ihnen einen Squeeze zu verpassen.

Würden die Spekulanten jemals anfangen, auch Edelmetalle zu shorten, dann würde sich etwas ändern, doch bis dahin wird es wahrscheinlich schon zu spät sein - der 3. Weltkrieg wird schon laufen und die physischen Rohstoffe werden dann ohnehin auf dem Sprung sein. (das heißt, dass die falschen und betrügerischen Märkte des Westens überflüssig werden).

Warum wird der 3. Weltkrieg schon laufen? Je länger die aktuellen Zustände andauern - wo der neofaschistisch ausgerichtete Westen seine Kolonisierungsagenda bei den falschen Leuten weiter vorantreibt (man denke an Russland), dann wird auch die andere Seite zunehmend mutiger werden, was am Ende zu weit gehen wird.

Die wahrscheinlich unter falscher Flagge abgegebenen Schüsse auf einen hohen Oppositionsführer in Russland am Wochenende sind ein klassisches Beispiel dafür; hier kommt der Gedanke auf, dass die Verrückten in den Führungsspitzen so vernarrt auf Machterhalt sind, dass sie tatsächlich einen Krieg beginnen würden.

Man sollte erkennen, dass niedrige Rohstoff/ Edelmetallpreise ein Teil der westlichen Strategie zur Destabilisierung Russlands, peripherer Ökonomien, etc. sind. Das hat zudem noch den Vorteil, dass auch den westlichen Schuldensklavenbudgets geholfen wird, um wiederum die zügellosen Bilanzen der Banker zu stärken. Das Problem für diese soziopathischen Leute an der Macht ist jedoch, dass selbst die Peripherökonomie der Kernökonomie trotz der historisch niedrigen Zinssätze ins Stottern gerät - und das liegt an lebenszyklischen Faktoren (Demographie, etc.) - ganz zu schweigen von reinen Sättigungseffekten.

Also noch einmal: Leider müssen wir jetzt wieder eine vorsichtigere Tendenz hinsichtlich der Edelmetalle empfehlen, da im letzten Berichtszeitraum für das Short Interest Verschlechterungen und Rückschläge bezüglich des echten, praktischen Marktsentiments zu beobachten waren; wodurch sich auch das Risiko, dass ein erneuter Überfall der westlichen Zentralbanken erfolgreich verlaufen wird, deutlich erhöht hat. Vor diesem Hintergrund können sich die oben erörterten technischen Trends dann entfalten.

Hätte man mich letzte Woche hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs im Sektor befragt, hätte ich gesagt, dass sie eher moderat sein, da Geldmengenwachstum und Wetten auf sinkende Kurse relativ hoch waren. Da die Shorts jetzt weg sind, wird der verbleibende Geldstrom in andere Sektoren gelenkt, wo es andere Shorts gibt, die sich ausquetschen lassen, wie zum Beispiel im Technologiesektor. Und das ist auch der Grund, weshalb sich der NASDAQ auch über 5000 Punkten halten können wird.

Seien Sie vorsichtig - aggressive Positionierung bei Edelmetallen wird aktuell nicht empfohlen.

Wieder einmal heißt es “Mission Accomplished“ für den westlichen Status Quo, dessen Beute die Empfindsamkeiten der einfachen Menschen ist.


© Captain Hook
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Dieser Artikel wurde am ursprünglich am 2. März 2015 auf www.tresurechests.info gepostet, am 16. März 2015 auf www.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.