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Morgen ein Nuklearschlag? Kaufen Sie einfach Gold!

25.01.2016  |  Philip Hopf

Nach der scheinbaren Invasion Russlands auf die Ukraine hieß es ... Kaufen Sie Gold! Die EZB gründet Ihre eigene Form der Quantitativen Lockerung ... Kaufen Sie Gold! Terroristen attackieren Paris ... Kaufen Sie Gold! Die Chinesische Wirtschaft bricht ein ... Kaufen Sie Gold! Der weltweite Aktienmarkt steht scheinbar vor dem totalen Zusammenbruch ... Kaufen Sie Gold! Die Nachfrage nach physischen Metallen nimmt (mal wieder) massiv zu ... Kaufen Sie Gold!

Ich kann diese Kaskade schier unendlich fortfahren und sie hat dennoch immer nur eine Konstante. Weder Gold noch Silber, hat auf irgendwelche fundamentalen Nachrichten seit dem Trendwechsel in 2011, auch nur ansatzweise in nachhaltig, bullischer Manier reagiert.

In den letzten Jahren war jede einzelne Prognose die den Boden in den Metallen ausgerufen hat eine Fehlprognose und Sie wurden im Dutzend gehandelt. Jedes noch so wohl klingende oder logisch erscheinende Fundamental-Argument kann getrost als wirkungslos in die Tonne der Geschichte gekloppt werden und das wird in Zukunft auch so bleiben.

Der Grund warum wir seit Jahren bei der Prognose unserer Kurse so eine hohe Treffergenauigkeit auf unsere Zielbereiche vorweisen können ist, weil wir ganz bewusst die Nachrichtenlage komplett ignorieren und uns nur mit der Berechnung von Sentiment, also Marktstimmung, beschäftigen und der Zyklen, welche diese durchwandern. Dadurch haben wir in Gold und Silber vor über zwei Jahren genaue Zielbereiche berechnet in denen wir uns aktuell in beiden Märkten befinden.

Professor Hernan Cortes Douglas, ehemaliger Professor der Harvard Universität und ehemaliger Forschungsleiter der Weltbank, schrieb folgendes hinsichtlich derer, welche die Fundamental-Analyse zur Prognosegenauigkeit heranziehen:

“Die Historische Data zeigt uns, dass sie keinen Erfolg damit haben können. Finanzmärkte kollabieren nie wenn die Aussicht auf sie schlecht ist. Faktisch ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn Markteinbrüche beginnen, sehen makroökonomische Daten gut aus. Deshalb behauptet die Mehrheit der Ökonomen dass sich die Wirtschaft in exzellenter Verfassung befindet, kurz bevor die Märkte einbrechen.

Ungeachtet der Wirkungslosigkeit und auch ungeachtet dessen, die gleichen Fehler immer wieder zu wiederholen, bedienen sich Ökonomen auch weiterhin dieser makroökonomischen Fundamentaldaten um ihre vorhersagen für die Zukunft zu treffen.

Wenn nun also diese Herangehensweise selbst rückblickend untauglich ist, wenn es weder ein Ergebnis verstehen noch erklären kann welches bereits zurückliegt, wie kann man erwarten dass es funktioniert, wenn das Ziel ist die, Zukunft einzuschätzen?“

Wenn sie sich nachhaltig eines in diesem Artikel beibehalten wollen, dann machen Sie sich Gedanken über die Feststellungen von Professor Douglas und wie sie als Anleger selbst auf Fundamentaldaten reagieren, deren Analysegenauigkeit nichts weiter als einer Illusion entspringen!

Zu unserer Einschätzung bezüglich der aktuell hitzigsten Märkte Gold und WTI Öl möchte ich aus unserem Weekend Update zitieren:

“Während die Handelswoche des gelben Metalls sich mehr oder minder im Rahmen des Bermudadreiecks abgespielt hat, tobte in WTI der Bär und zum Wochenschluss der Bulle. Es erreichten uns in den letzten Wochen immer wieder Zuschriften, die dem Traum nachhängen, man könne das Tief abfangen. Wer noch an diesem Traum hängt, der möge sich bitte den Tagesverlauf der letzten 3 Tage in WTI Ausdrucken und vom Nachttisch über den Badezimmerspiegel, bis hin zum Kühlschrank aufhängen. Damit klar ist, der Boden kommt mit einem Paukenschlag und wer nicht darauf vorbereitet ist, wird schlicht zurückgelassen.

Nun hat Gold die Tendenz noch weitaus impulsiver zu reagieren als WTI, was schlicht auch mit der Größe des Marktes zusammenhängt. Je kleiner der Markt umso impulsiver die Bewegungen. Wenn WTI also knapp 10% an einem Tag hinlegt, kann man sich ausrechnen zu was Gold und in noch größerem Maße Silber, im Stande ist zu leisten.

Wir haben in den letzten Wochen gebetsmühlenartig, ja man könnte schon fast sagen, wir haben missioniert, dass der Aufbau und die Planung von langfristigen Longs unerlässlich ist. Wer jetzt in WTI vor Problemen steht, sollte in Gold und Silber nicht denselben Fehler machen. Es tut mehr weh, sich von der Seitenlinie Tagesgewinne von 10% anschauen zu müssen, als zwischenzeitlich einen floating Loss zu erleiden.

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Kommen wir zur Lage des gelben Metalls und seinem finalen Ausverkauf. Es ist kein Geheimnis, dass der Abverkauf seit dem Tief bei 1046 $ deutlich ins Stocken geraten ist. Doch ebenso hat die seit der unfassbaren Aufwärtsbewegung von 60 $ auch gezeigt, dass es sich dabei nicht um eine Impuls Bewegung handelt, sondern diese rein korrektive Strukturen aufweist.

Selbst für eine Korrektur ist die Bewegung mehr als dürftig. Blickt man auf das Verhalten von WTI und dessen Reaktion auf sein Tief, so zeigt sich wie solch eine Bewegung auszusehen hat. Wer in den letzten 5 Jahren in Gold nur ansatzweise etwas Vergleichbares beobachtet hat, der möge sich bitte melden.

Wir sehen es weiterhin als unabdinglich, dass Gold ein weiteres Tief ausbaut, um die Korrektur abzuschließen. In unserem Sonderbericht, dessen Veröffentlichung wir für die nächste Woche planen, werden wir auf ein mögliches komplexes Umwegs-Szenario eingehen, das wir zwar nicht primär erwarten, aber mit weiter voranschreitender Lethargie leider immer mehr in Erwägung ziehen müssen.

In der vergangenen Woche, reizen die Bären in WTI wie erwartet unseren Zielbereich maximal aus und sorgen dabei für phänomenale Schlagzeilen, die nicht nur das Ende der Öl Ära heraufbeschwören und dies mit dem Ende der Steinzeit oder des Bronzezeitalters verglichen. Sondern auch beim verzweifelten Angeln nach Begründungen, für den tiefsten Ölpreis seit 12 Jahren, überschlugen sich die wildesten Theorien schon fast im Stundentakt.

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Die absoluten Top-Drei auf der Bank der Beschuldigten sind nach wie vor die massive Lockerung des Iran Embargos, die hohen Lagerdaten und die schwächelnde Chinesische Wirtschaft. Mit diesen Verbündeten schienen sich die “Fachexperten“ sicher, dass den Sturzflug im Markt nichts mehr aufhalten könne. Dass wir uns zum Freitag allerdings bereits wieder knapp 20% über dem Wochentief befinden würden, damit hat scheinbar niemand von den Kollegen gerechnet.

Auch hier ist jedoch schnell ein Schuldiger gefunden. Natürlich war es der Wintereinbruch in den USA, der den Markt beflügelt und dabei gleich mit einem Aufwasch alle negativen Einflussfaktoren, wie die Chinesische Wirtschaft oder die immer wieder verfluchten Lagerdaten, aus den Angeln gehoben hat. In ihrer Verzweiflung mussten die Kollegen des Mainstreams, in ihrem Hauptsitz der Villa Kunterbunt, offensichtlich zu ganz neuen Mitteln greifen und anfangen den Markt nach dem Pippi-Langstrumpf-Prinzip zu erklären: "Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune, ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt!"

Die größte Gefahr scheint es mittlerweile zu sein, den Fernseher einzuschalten und hierdurch kollektiv den gesunden Faden zur Realität, vollkommen zu verlieren.

Zurück aus dem Land der Träume, können wir festhalten, dass der Markt die 238.2% Extension bei 27.74 $, innerhalb unseres Zielbereiches verlaufend nicht nur auf den Punktgenau abgearbeitet hat, sondern auch eine mehr als deutliche Reaktion hervorrufen konnte."

In unseren täglich erscheinenden Updates bereiten wir uns auf die kommenden Bewegungen dieser Märkte vor, welche auf Sicht der kommenden Monate zu den profitabelsten Anlegermärkten gehören dürften.

Wenn Sie über die weitere Entwicklung von Gold und Silber zeitnah und vor dem Mainstream informiert sein wollen und auch unsere anderen täglichen und wöchentlichen Analysen zu WTI, S&P 500, EUR/USD und dem Dax kostenlos testen möchten, dann besuchen Sie einfach unsere neue Homepage und melden Sie sich kostenlos an unter www.hkcmanagement.de.


© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management KG