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Wenn Wahnsinn zum Normalzustand wird

08.03.2016  |  Gary E. Christenson

Der Wahnsinn im 20. Jahrhundert


In den genannten Zeiten der Hyperinflation wäre es möglich gewesen, die eigene Kaufkraft mit Hilfe von Gold, Silber und bis zu einem gewissen Grad auch mit Hilfe der lokalen Aktienmärkte zu erhalten. Die finanziellen und politischen Eliten konnten sich zum Teil vor den Raubzügen der Regierungen und Zentralbanken schützen, während der Mittelstand und die unteren gesellschaftlichen Schichten ruiniert wurden. Sehen Sie die Parallelen zur aktuellen Situation in Europa, Japan und den Vereinigten Staaten?


Der heutige Wahnsinn

Die Staatsschulden Japans belaufen sich inzwischen auf mehr als 1.000 Billionen Yen und entsprechen damit 250% des japanischen Bruttoninlandsproduktes. Dem IWF zufolge sind die Schulden Japans "untragbar". Das Land scheint auf einem keynesianischen Ozean des Wirtschaftswahnsinns und des exponentiellen Schuldenwachstums dahinzutreiben. Gold erscheint unter diesen Umständen als finanzielles Rettungsboot.

Die (offiziellen) Staatsschulden der USA werden derzeit mit mehr als 19 Billionen Dollar beziffert. Im Jahr 1971 lagen sie noch bei 398 Milliarden Dollar; im Jahr 2000 waren es 5,6 Billionen Dollar und bis Oktober 2008 waren sie auf 10,1 Billionen Dollar angewachsen. Seit 1971 haben die Schulden jährlich um etwa 9% zugenommen und sich damit exponentiell erhöht. Gold wurde 1971 zu 42 USD je Unze gehandelt und ist seitdem im Schnitt jedes Jahr 8% teurer geworden (siehe Charts).

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Der Wahnsinn der Zentralbanken

In einer von den Zentralbanken kontrollierten Finanzwelt, die die politische und finanzielle Elite auf Kosten der Mittel- und Unterschicht bereichert, ist exponentielles Schuldenwachstum etwas völlig Normales. Quantitative Lockerungen, Nullzinspolitik und negative Zinsen sind Beispiele aus der jüngsten Geschichte für die Reaktionen der Zentralbanken auf die selbstgeschaffenen Probleme, die ihnen die schuldenbasierten Fiatwährungen, die unkontrollierte Neuverschuldung und die ausufernden Regierungsausgaben beschert haben.



Ambrose Evans-Pritchard schrieb in einem Artikel Folgendes zu den Gefahren negativer Zinssätze:

"Huw Van Seenis von Morgan Stanley bezeichnet negative Zinssätze als 'gefährliches Experiment', das die Mechanismen der quantitativen Lockerungen untergräbt, statt sie zu verstärken."

"Narayana Kocherlakota, der ehemalige Vorsitzende der Federal Reserve in Minneapolis, spricht sich widerwillig für Negativzinsen von bis zu -3% aus. Die Tatsache, dass Zentralbanken auf solch absurde Maßnahmen zurückgreifen müssen, nennt er jedoch ein 'gigantisches Versagen der Finanzpolitik'."

"Morgan Stanley sagte einmal, dass der Schaden, den die Einnahmen der Banken erleiden, exponentiell zunimmt, sobald die Zinssätze auf unter 0,2% sinken, und dass dadurch letztlich das gesamte freie Bankenwesen Europas, das wir als selbstverständlich erachten, gefährdet wird."

"Alle Schuldverschreibungen, die die Zentralbanken im Rahmen der quantitativen Lockerungen aufgekauft haben, sollten in unbefristete, unverzinsliche Schulden umgewandelt und anschließend vorzugsweise auf einem Scheiterhaufen an einem öffentlichen Ort verbrannt werden."

"Jeder New Deal sollte - komplett oder zumindest zum Teil - auf die gleiche Weise finanziert werden, mit dem gleichen Versprechen, dass die Schulden nie getilgt werden. Die Erschaffung von Geld sollte in der verschriebenen Dosis fortgesetzt werden, bis das angestrebte Ziel erreicht ist."


Dazu kann ich nur sagen: Die Finanzwelt fällt in einen Abgrund des exponentiell zunehmenden Wahnsinns. Dieser äußert sich unter anderem in:



Der globale Währungswahnsinn

Wenn die Verantwortung für die Währungen weltweit in den Händen der Zentralbanken und Politiker liegt, sollten wir uns auf folgende Entwicklungen gefasst machen:



Der politische Wahnsinn

Können wir realistischerweise erwarten, dass ein Präsidentschaftskandidat, der 20 Millionen US-Dollar von der Wall Street und diversen Unternehmen der Finanzbranche akzeptiert, eine Regierung leiten wird, die die finanzielle Zukunft des amerikanischen Volkes schützt? Natürlich nicht. Es wird die Wall Street sein, die die Regie führt und die Profite managt. Etwas anderes zu erwarten wäre Wahnsinn, ganz egal, was die Politiker versprechen.


Schlussfolgerung


Sie wurden gewarnt!


© GE Christenson
aka Deviant Investor

Dieser Artikel wurde am 29. Februar 2016 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.