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Fundamentaldaten haben null Einfluss auf Gold und Silber!

03.03.2016  |  Philip Hopf

Um nachhaltig das größte Verständnis und Nutzen aus den in diesem Artikel enthaltenen Informationen ziehen zu können, ist es notwendig sich von allen Gedankenmustern, bezüglich der Wirkung von Fundamentaldaten auf Kursbewegungen, zu lösen.

Die Konzepte welche ich versuche Ihnen zu vermitteln, werden von Mainstream Medien sowie der überwiegenden Mehrheit der weltweiten Anlegerschaft nicht akzeptiert, geschweige denn verstanden.

Es ist weithin bekannt, dass auf globaler Basis ca. 95% aller Anleger dauerhafte Verluste generieren. Über 9 von 10 Lesern dieses Artikels, würden somit rein statistisch gesehen zu diesen 95% gehören. Ob sie sich dies eingestehen wollen oder nicht, ändert nichts an der Realität. Dies korreliert mit unserer Kernaussage, dass die weltweite Anlegerschaft einer Analysemethodik folgt, die nie nachhaltig funktioniert hat und nur auf Basis einer Illusion, einer Selbsttäuschung existiert. Dem Großteil der Investoren und Spekulanten sind die Mechanismen und Theorien, die hinter der Fundamentalanalyse stehen, nicht bekannt.

Der Illusion, zukünftige Bewegungen eines Marktes durch das deuten von Fundamental-Daten und der Nachrichtenlage zu prognostizieren, unterliegt leider auch ein Großteil der Experten. Dieser Meinungsbildung folgen dann wiederum Millionen von Anlegern.

Ich werde Ihnen im folgenden Text im Detail darlegen, was die Masse nicht verstehen kann und will, weil sie durch die Finanzbranche und Ihre Marktschreier von Anfang an mit einer Fehlideologie indoktriniert wurden, die nur dem menschlichen Drang nach Selbstbestätigung folgt, aber keine dauerhaften Ergebnisse bei der Kursprognose vorweisen kann. Keine dauerhaften Ergebnisse bei der Kursprognose, bedeuten im Umkehrschluss, auch keine dauerhaften Ergebnisse, bei dem alleinigen Zweck dieses Unterfangens, dem Verdienen und Erwirtschaften von Geld.

Die Fundamentalanalyse wird generell definiert als eine Methode zur Beurteilung von betriebswirtschaftlichen Daten und dem ökonomischem Umfeld eines Unternehmens, den sogenannten Fundamentaldaten. Man erhofft sich dadurch einen "Wert" bemessen zu können, welcher auf aktuellen wirtschaftlichen, finanziellen, qualitativen und quantitativen Faktoren beruht. Die Fundamentalanalyse nutzt gegenwärtige makroökonomische Faktoren (wie den Zustand der Gesamtwirtschaft und Industrie) und Unternehmensspezifische Faktoren (wie finanzielle und management Verhältnisse).

Demzufolge, präsentieren Fundamentaldaten den vorliegenden Zustand eines Marktes basierend auf historischen Daten. Um diese Informationen nun zur Zukunftsprognose einzusetzen, benützen Ökonomen eine Methode namens Trendextrapolation. Das kommt vom englischen "to extract" was extrahieren oder entnehmen bedeutet. Also etwas zu entnehmen um eine Schlussfolgerung für einen Trend daraus zu ziehen. Es wird also davon ausgegangen, dass die aktuellen Marktkonditionen unendlich weiter in die Zukunft bestehen, eben, bis sie es nicht mehr tun. Man könnte diese Form der Analyse auch "Linearanalyse" nennen. Wenn man sich im Klaren darüber wird was das bedeutet, stellt man fest, dass es die unausgereifteste Form der Analyse überhaupt ist.

Wie kann ich "turning points" also Wendepunkte im Markt, der ein nicht lineares Umfeld darstellt feststellen, wenn die Grundlage meiner Analyse davon ausgeht, dass der Markt linear verläuft? Wenn wir also darauf warten, dass sich die zugrundeliegenden Fundamentaldaten ändern, dann befinden wir uns bereits in einem neuen Trend, denn dieser geht den sich ändernden Fundamentaldaten immer voraus. Das bedeutet, ich wende bewusst eine Strategie an, die immer mindestens einen Schritt hinter dem Markt herläuft.

Es besteht die allgemeine Wahrnehmung unter den Marktteilnehmern, dass Medienereignisse Veränderungen in der Marktpsychologie und damit in den Fundamentaldaten verursachen, was sich wiederum auf die Bewegungen der Aktienpreise auswirkt. Ich glaube jedoch, dass die korrekte und beständig geeignetere Prämisse ist, dass Marktstimmung die Verursacher für Medienereignisse und Marktbewegungen sind. Währenddessen Fundamentaldaten verzögerte Indikatoren sind und das Resultat sich veränderter Marktpsychologie und Marktstimmung darstellen.

Bernard Baruch, seinerzeit erfolgreicher amerikanischer Finanzier, Philanthrop und Aktienspekulant welcher von 1870-1965 lebte, erkannte schon vor langer Zeit das Folgende:

"Alle wirtschaftlichen Bewegungen werden in ihrer Natur von Marktstimmung getrieben. Ohne die Anerkennung von Massenpsychologie als treibenden Faktor, lassen unsere Theorien über die Aktienmärkte einiges zu wünschen übrig ... Es kam mir schon immer so vor, das der periodisch vorkommende Wahnsinn welcher die Menschheit erfasst, eine Reflektion dessen ist, was man als gemeinschaftliches Bewusstsein bezeichnet.

Die Gleiche Kraft, welche Lemminge ins Meer treibt und Vögel dazu motiviert gemeinschaftlich Wanderungen über Kontinente vorzunehmen. Diese Kraft des gemeinschaftlichen Bewusstseins ist für uns heute noch ungreifbar und doch ist die Kenntnis darüber, dass sie existiert notwendig, um vorbeiziehende Geschehnisse richtig beurteilen zu können."

Während seiner Amtszeit als Vorsitzender der Federal Reserve Bank, sagte Alan Greenspan vor diversen Komitees und Kongressen aus.

Bei einer Befragung durch das Joint Economic Committee, erklärte Greenspan dass die Märkte durch "menschliche Psychologie" und "Wellen von Optimismus und Pessimismus" getrieben werden. Nicht durch Medienereignisse.

Letztendlich hatte Greenspan korrekt anerkannt, dass es soziale Marktstimmung und Massenpsychologie ist, welche die Märkte bewegt. Ich denke das macht weitaus mehr Sinn wenn man aus dieser Kausalkette ableiten möchte. Betrachten wir diese Thesen einmal anhand von Anlegerverhalten.

Während eines negativen Trends, hervorgerufen durch negative Marktstimmung, sinken die Aktienpreise und die Nachrichten aus den Medien scheinen schlechter und schlechter zu werden. Nachdem sich diese Wellenbewegung erschöpft hat, dreht sich die Marktstimmung, und die breite Öffentlichkeit wird unterbewusst positiver.

Wenn Menschen ihrer Zukunft gegenüber positiver eingestellt sind, sind sie auch gewillt Risiken einzugehen. Was ist nun der direkteste Weg, für eine Gesellschaft, dieser positiven Stimmung Ausdruck zu verleihen? Das einfachste ist Aktien zu kaufen. Das ist der Grund warum der Aktienmarkt in seiner Trendrichtung dreht, noch bevor die Wirtschaft oder Fundamentaldaten sich verändert haben. Das ist der Grund warum Ralf Nelson Elliott der Begründer der Elliott Wellen Theorie davon überzeugt war, dass der Aktienmarkt der beste Barometer für die öffentliche Stimmung war.

Lassen sie uns nun schauen wie ein positiver Wandel in der Marktstimmung sich auf die Fundamentaldaten auswirkt. Dies ist ein elementar wichtiger Punkt, den er zeigt, mit welcher Verspätung, die Fundamentalanalyse Trendveränderungen erst erkennt.



Wenn sich die generelle Marktstimmung, von einer negativen in eine positive Phase dreht, ist dies der Punkt an dem die Anlegerschaft bereit ist mehr zu riskieren, aufgrund ihres positiven "Gefühls" einer besseren Zukunft.

Während Investoren nun direkt ihr Geld in den Aktienmarkt investieren und damit einen unmittelbaren Effekt auf die Aktienpreise haben, müssen Unternehmer und Geschäftsinhaber in ihre Struktur investieren, um das Geschäftsfeld zu vergrößern. Das braucht Zeit. Sie reinvestieren ihre Geldmittel in ihr Unternehmen in dem sie neue Mitarbeiter einstellen oder Geräte und Anlagen kaufen, was auch mehr Zeit braucht. Mit dieser vergrößerten Kapazität sind sie dann in der Lage, mehr Dienstleistungen und Waren an den Konsumenten zu bringen. Ultimativ steigen dadurch Makroökonomisch, die Einnahmen und Profite einer Gesellschaft, aber auch erst nachdem weitere Zeit vergangen ist.

Wenn die Medien schließlich von der sich erholenden Volkswirtschaft und den gestiegenen Einkünften berichten, realisieren die Marktteilnehmer, dass auch die Aktien stark steigen. Obwohl der Aktienmarkt schon längst seinen Boden gefunden hatte, lange bevor die Allgemeinheit darauf aufmerksam wurde und zwar als die anfänglich genannten Investoren die angetrieben durch positive Marktstimmung, gleich zu Beginn des Trendwechsels Aktien kauften.

Die Allgemeinheit der Marktteilnehmer sieht den Grund für den steigenden Aktienmarkt als Resultat der positiven Nachrichten in den Medien. Wie soll es auch anders sein, Alle Einzelprozesse davor waren der Allgemeinheit der Anleger schlichtweg nicht bekannt. Sie verbinden, wie das eben jeder Fundamentalanalyst macht, die aktuellen Geschehnisse der Medien, mit den aktuellen Kursen an den Finanzmärkten und versuchen dann ihre Schlüsse daraus zu ziehen. Nicht wissend, dass sie immer einige Schritte zurück liegen.

Es gibt eine signifikante Verzögerung, zwischen einem Trendwechsel zu positiver Marktstimmung und der resultierenden Veränderung in den Fundamentaldaten der Aktien und Wirtschaft, speziell zu Anfang des Trendwechsels und der damit verbundenen ersten Käufe der Investoren die den Boden im jeweiligen Markt bilden.

Meiner Überzeugung nach befinden sich zumeist Fundamentalanalysten und deren Anhänger, kurz vor dem Ende einer Rallyebewegung im Markt, wenn die Nachrichten und Fundamentaldaten am attraktivsten erscheinen. Kurz bevor der Markt in den Sinkflug übergeht, da sich die Marktstimmung in die andere Richtung dreht, lange bevor die Fundamentaldaten darauf hinweisen.

Veränderungen der Unternehmenseinkünfte sind das letzte Segment positiver Effekte eines Volkswirtschaftlichen Wachstumszyklus. Deshalb haben Analysten so eine miese Trefferquote, die darauf basiert, auf Unternehmenseinkünften, Prognosen zum Aktienmarkt zu treffen.

Zuletzt möchte ich sie noch mit dem Auszug eines Artikels von Professor Hernan Cortes Douglas bekannt machen, ehemaliger Professor der Harvard Universität und ehemaliger Forschungsleiter der Weltbank. Er schrieb folgendes hinsichtlich derer, welche die Fundamentalanalyse zur Prognosegenauigkeit heranziehen:

"Die Historische Data zeigt uns, dass sie keinen Erfolg damit haben können. Finanzmärkte Kollabieren nie wenn die Aussicht auf sie schlecht ist. Faktisch ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn Markteinbrüche beginnen, sehen makroökonomische Daten gut aus. Deshalb behauptet die Mehrheit der Ökonomen, dass sich die Wirtschaft in exzellenter Verfassung befindet, kurz bevor die Märkte einbrechen. Ungeachtet der Wirkungslosigkeit und auch ungeachtet dessen, die gleichen Fehler immer wieder zu wiederholen, bedienen sich Ökonomen auch weiterhin dieser makroökonomischen Fundamentaldaten um ihre Vorhersagen für die Zukunft zu treffen.

Wenn nun also diese Herangehensweise selbst rückblickend untauglich ist, wenn es weder ein Ergebnis verstehen noch erklären kann welches bereits zurückliegt, wie kann man erwarten, dass es funktioniert, wenn das Ziel ist, die Zukunft einzuschätzen?"

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Trotz, oder sollte ich sagen gerade wegen dem konsequenten Ignorieren sämtlicher Fundamentaldaten, waren wir in der Lage, durch unsere Analysemethodik, die Zielbereiche für Gold und Silber, welche aktuell getroffen wurden, bereits vor über 4 Jahren, in mitten der noch intakten Aufwärtsbewegung genau zu benennen. Aktuell etablieren wir Positionen für die kommenden Jahre um entspannt den kommenden Bewegungen und stümischen Zeiten entgegen sehen zu können.

Beim Stand von über 100 Dollar das Barrel und einem super bullisch gestimmten Markt in WTI, gaben wir unseren Zielbereich bei 27$-32$ das Barrel aus. Dieser wurde nun erst kürzlich unter großem Staunen und mit Fingerzeig auf die Verantwortung Russlands und Saudi Arabiens abgearbeitet. Dass bei der Berechnung von WTI, weder Förderquoten noch sonst welche Fundamentaldaten eine Rolle gespielt haben, ist für viele Analysten kaum begreiflich.

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Es versteht sich von selbst, dass wir teilweise für diese Prognosen verlacht wurden.

Zielbereiche für Kursbewegungen können von uns auch und gerade auf langfristiger Ebene weit genauer berechnet werden, als dies jemals durch eine willkürliche Interpretation von medialen Ereignissen der Fall ware.

In unserem Test Abonnement können Sie sich von unseren Analysen überzeugen. Aktuell ist klar zu sehen das es sich bei Gold und Silber keinesfalls um gleich verlaufende Märkte mit einer Korrelation handelt, wie dies über Jahre fälschlicherweise angenommen wurde. Jeder Markt ist einzeln zu betrachten und wird von uns auch einzeln berechnet und prognostiziert.


© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management KG


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