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2017: Das Jahr, in dem Gold und Silber "öffentlich anerkannt" werden

01.10.2016  |  Presse anonym

Der Boden der zyklischen Gold- und Silberbaisse wurde aller Wahrscheinlichkeit nach im Dezember 2015 erreicht. Diese Baisse nahm ihren Anfang bereits, als der Silberpreis im Mai 2011 ein Top bildete und der Goldpreis nach einem Höchststand im September des gleichen Jahres ebenfalls wieder zu sinken begann. Im vierten Quartal 2015 stabilisierten sich die Aktienkurse der Edelmetallunternehmen auf einem niedrigen Niveau, nachdem die letzten "schwachen Hände" ihre Anteile an stärkere Investoren, die ihren Blick weiter in die Zukunft richteten, verkauft hatten.

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Endeavour Silver: Wochenchart


Wenn Sie einen kostenlosen Chartservice wie stockcharts.com aufrufen, können Sie sich den Aktienkurs einer beliebigen Minengesellschaft anzeigen lassen und sich ansehen, wie sich der Tageskurs am 19. Januar 2016 entwickelt hat. An diesem Datum kam es bei den meisten der großen und mittleren Bergbauunternehmen im Edelmetallsektor zum letzten bedeutenden Kursrückgang innerhalb eines Handelstages.

Endeavour Silver haben wir im obenstehenden Chart nur ausgewählt, um dies an einem Beispiel zu verdeutlichen. Sehen Sie sich an, wie der Kurs auf ein neues Tief fiel und anschließend wieder in den Bereich des vorhergegangenen Handelstages bzw. der vorherigen Woche stieg, um dann stark zu schließen. Solch niedrige Kurse werden im Laufe der aktuellen Aufwärtsbewegung höchstwahrscheinlich nicht noch einmal erreicht werden.


Wie haben sich die physischen Edelmetalle unterdessen entwickelt?

Der Silberkurs liegt in diesem Jahr bislang mehr als 40% im Plus, während der Goldpreis fast 20% nach oben geklettert ist. Die Aktienkurse dutzender, wenn nicht gar hunderter Minengesellschaften sind (wie erwartet) auf ein Vielfaches ihres Tiefstwertes gestiegen. Jim Flanagan, der den Umfang und die Dauer der ersten Aufwärtsbewegung innerhalb eines neuen Bullenmarktes für zahlreiche verschiedene Anlageklassen mitverfolgt und aufzeichnet, sagte über die mehrmonatige Rally der Minenaktien in diesem Jahr Folgendes:

"Der Anstieg der Goldaktien um 175% in fünf Monaten und 22 Tagen bedeutet, dass diese Rally unter allen Aufwärtsbewegungen zu Beginn einer neuen Hausse, die innerhalb der letzten 150 Jahre dokumentiert wurden, im Bereich der greifbaren Vermögenswerte auf dem 11. Platz landet. Anders gesagt handelt es sich dabei um die Elite der Elite."

Die Verfasser einiger Newsletter aus dem Rohstoffsektor sorgten zu Beginn dieses Jahres dafür, dass sich ihre Abonnenten auf der richtigen Seite des Marktes positionierten, doch manche von ihnen sprangen zu früh wieder ab, als die ersten Anzeichen einer Korrektur zu erkennen waren (insgesamt gab davon sechs). Wieder andere warteten das ganze Jahr in der Hoffnung auf einen günstigen und mit wenig Risiko verbundenen Einstiegspunkt.

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Entwicklung des Silberpreises 2011-2016


Die Zentralbanken kaufen Minenaktien

Während institutionelle Investoren, Privatanleger und Hedgefonds bereits zuvor beträchtliche Investments sowohl im Minensektor als auch bei den physischen Edelmetallen tätigten, sind nun weitere, unerwartete Käufer auf der Long-Seite in den Markt eingestiegen: die Zentralbanken.

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Die Deutsche Bank, die größte deutsche und europäische Geschäftsbank, soll Positionen in nicht weniger als 50 Minenaktien mit einem Gesamtmarktwert von mehr als 2 Milliarden Dollar halten - auch wenn sie sich sonst in einem äußerst schlechten finanziellen Zustand befindet. Die Schweizerische Nationalbank hält im Minensektor 25 Aktienpositionen im Wert von 1 Milliarde Dollar. Kürzlich hat auch die Norges Bank, die norwegische Zentralbank, der US-Börsenaufsicht mitgeteilt, dass sie im Besitz von Wertpapieren von 23 Minenunternehmen mit einem Wert von knapp 1 Milliarde US-Dollar ist.

Ist es nicht ironisch, dass genau die Finanzinstitutionen, die dabei behilflich waren die Welt mit ungedeckten Währungen zu überschwemmen, jetzt Aktien der Bergbauunternehmen kaufen, um ihre eigenen Finanzanlagen abzusichern? Ganz zu schweigen davon, dass die Zentralbanken seit 2010 unterm Strich auch mehr physisches Gold erworben haben, als sie verkauften...

Bei fast jedem bedeutenden Bullenmarkt beginnt die Masse der Anleger an den Markt zu strömen, nachdem die ersten Runden bereits gespielt wurden. Für die aktuelle Edelmetallhausse können wir ungefähr abschätzen, welches Preisniveau bei Gold und Silber eine Welle (oder mehrere Wellen?) der physischen Edelmetallkäufe durch Teile der allgemeinen Öffentlichkeit, die ihr Interesse für den Sektor gerade erst neu entdeckt hat, auslösen wird.

Werfen Sie in diesem Zusammenhang einen Blick auf den obenstehenden Silberpreischart. Wie Sie sehen, wurde die 26-$-Linie 2013 zum vierten Mal getestet und dabei auch nach unten durchbrochen, worauf dann weitere zwei Jahre der Kursverluste folgten. Eine Grundregel der Chartanalyse ist, dass eine durchbrochene Unterstützungslinie oft zum Widerstand wird, wenn sich der Kurs wieder in die andere Richtung entwickelt. Es ist daher damit zu rechnen, dass die 26-$-Marke zunächst ein starkes Hindernis für den weiteren Anstieg des Silberpreises darstellen wird. Wenn dieses Niveau jedoch entschieden nach oben durchbrochen wird und der Kurs oberhalb davon eine Basis ausbildet, besteht die Möglichkeit einer rasanten Beschleunigung der Aufwärtsbewegung.

David Morgan und ich arbeiten derzeit an einem Buch über Edelmetalle und die Minenaktien mit dem Titel "Second Chance: How to Make, and Keep Big Money During the Coming Gold and Silver Shock-Wave", welches noch in diesem Herbst erscheinen soll. In einem Kapitel listen wir die "Indikatoren" auf, die unserer Ansicht nach den Weg für eine viel umfassendere Teilnahme der Öffentlichkeit an den Edelmetallmärkten bereiten werden:


Wenn sich diese Vorhersagen bewahrheiten, wird das enorme Auswirkungen auf die Verfügbarkeit (und die Aufgelder) der Edelmetalle haben. Sobald die Preise nominal neue Höchststände erreichen, werden sich verschiedene Entwicklungen zuspitzen:


Der August und der September brachten uns eine zwischenzeitliche und dringend benötigte Kurskorrektur nach dem steilen Aufwärtstrend der Edelmetalle und der Minenaktien in der ersten Jahreshälfte. Wenn Sie wie wir der Meinung sind, dass die neue Hausse am Gold- und Silbermarkt noch mindestens mehrere Jahre lang anhalten wird, dann sollten Sie entgegen Ihrem Gefühl handeln und ihre Edelmetallinvestments erweitern - oder eine neue Position aufbauen.

Adam Hamilton fasst die Sache ziemlich gut zusammen, wenn er erklärt, welche wichtige Eigenschaft erfolgreiche Investoren von jenen unterscheidet, die nur hoffen, planen und zusehen:

"Niedrig zu kaufen ist niemals leicht. Wenn die Preise im Zuge eines Abverkaufs auf ein tiefes Niveau fallen, besteht immer die Gefahr, dass sich der Kurssturz fortsetzt. Aus psychologischer Sicht ist es eine große Herausforderung, sich gegen die donnernde Herde zu stellen und zu kaufen, während alle verkaufen. Es fühlt sich schrecklich an, bei einer finalen Kapitulation in einen Markt einzusteigen, es kann schon fast körperliche Übelkeit hervorrufen. Die nötige Standhaftigkeit dafür kann man sich als Anleger nur aneignen, wenn man immer hervorragend informiert bleibt, denn dies hilft, die Sell-offs in den richtigen Kontext zu setzen."

Selbst wenn Sie Ihre eigenen Recherchen angestellt und sich entschlossen haben, am Marktgeschehen teilzunehmen, fällt es nicht leicht, einen anderen Weg zu wählen als die Masse der Anleger, bei schwachen Kursen zu kaufen und entgegen den eigenen Gefühlen zu handeln. Doch die erfolgreichsten Investoren der Welt haben ein ums andere Mal genau das getan. Vielleicht möchten ja auch Sie eines Tages zu ihnen zählen.


© David Smith


Dieser Artikel wurde am 28.09.2016 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.