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Kaufsignal für Goldaktien: So hoch ist das Gewinnpotential

18.10.2016  |  Adam Hamilton

Die Aktien der goldfördernden Unternehmen leiden derzeit unter einem universellen und überwältigendem Pessimismus. Praktisch alle erwarten weitere Verkäufe. Das ist die natürliche Reaktion auf die massive Korrektur des Sektors, die in einem der heftigsten je verzeichneten Kursstürze innerhalb eines Tages gipfelte. Während eines Bullenmarktes gibt es allerdings keine bessere Zeit für Käufe als am Boden eines bedeutenden Sell-offs, der den Markt in Angst und Zweifel gestürzt hat.

Die Kernmaxime aller Spekulationen und Investments ist so einfach, dass selbst Kinder sie verstehen: niedrig kaufen, hoch verkaufen. Die Herausforderungen ergeben sich nicht beim Verständnis dieses Grundsatzes, sondern bei seiner Umsetzung. Wirklich niedrig zu kaufen und anschließend hoch zu verkaufen fühlt sich in realen Märkten äußerst unnatürlich und unangenehm an. Es setzt voraus, dass die Trader ihre eigene Angst und Gier überwinden und genau das Gegenteil von dem tun, was ihre Instinkte ihnen sagen.

Spekulanten und Investoren wollen nur dann aggressiv kaufen, wenn es sich gut anfühlt. Das ist meist gegen Ende starker Rallys der Fall, wenn für jedermann leicht erkennbar ist, wie gut die Performance des Sektors gewesen ist. Die Marktteilnehmer begehen dann eine der Kardinalsünden des Tradings: Sie übertragen die aktuelle Entwicklung eines Kurses auf die unbestimmte Zukunft. Sie gehen davon aus, dass es in einem dynamischen Sektor weiter aufwärts geht und stehen Schlange, um nach einer Rally hoch zu kaufen.

Genau das ist am Goldaktienmarkt in diesem Sommer passiert. Dieser gebeutelte Sektor ist 2016 nach langen Jahren der Vernachlässigung endlich wieder zu neuem Leben erwacht und in die Höhe geschossen. Bis Anfang August hatte der HUI Arca Gold BUGS Index der New York Stock Exchange, das Aushängeschild unter den Goldaktienindices, innerhalb von nur 6,5 Monaten unglaubliche 182,2% zugelegt. Welcher Anleger würde einen Sektor, der seinen Wert in einem halben Jahr fast verdreifacht hat, nicht lieben? Epische Kursgewinne wie dieser stellen alles in den Schatten, was man an den Aktienmärkten sonst findet.

Die aufgeregten Trader warfen den Aktien der Goldunternehmen ihr Kapital also förmlich hinterher und erlagen dem Herdentrieb, da die Mehrheit der Anleger dachte, der Goldsektor stehe kurz vor einem steilen Anstieg, obwohl es diesen bereits gegeben hatte. Sie kauften nicht niedrig, sondern hoch. Anfang Juli hatte ich davor gewarnt, dass die Goldaktien sich ihrem vorläufigen Höchststand näherten, und dass eine bedeutende Korrektur nach einem so starken Aufschwung unvermeidlich war. Sie ließ zwar zunächst noch einige Wochen auf sich warten, schlug dann jedoch mit aller Macht zu.

Nach einer kraftvollen Rally zu kaufen, wenn der Markt von Gier beherrscht wird, ist äußerst unklug, denn kurz nach dem Ausschlagen der allgemeinen Marktstimmung in das eine oder andere Extrem kommt es immer zur scharfen Umkehr der Kurse. Die einzigen Investoren, die den mächtigen neuen Bullenmarkt der Goldaktien wirklich zur Vermehrung ihres Vermögens genutzt haben, waren die schlauen Antizykliker, die schon Anfang 2016 bei niedrigen Preisen gekauft haben. Damals wurden die Aktien der Bergbauunternehmen von fast allen Anlegern verschmäht und notierten im Verhältnis zum Goldpreis auf absurd niedrigen Kursniveaus.

Die Trader wollen nur kaufen, wenn sie ein gutes Gefühl dabei haben und genauso aufgeregt sind, wie alle anderen, weil ein bestimmter Sektor eine fabelhafte Rally hingelegt hat. Hoch zu kaufen führt jedoch fast immer zu hohen Verlusten. Das ganze Spiel verlangt nach Käufen zu niedrigen Kursen, also genau dann, wenn es sich schlecht anfühlt. Jeder Sektor, einschließlich der Goldaktien, ist nur nach einem signifikanten Abverkauf relativ günstig, wenn die meisten Marktteilnehmer aufgrund der allgemein bearishen Stimmung bereits das Weite gesucht haben.

Die Märkte erfordern antizyklische Investitionen, für die es eiserne Disziplin braucht, um die eigenen Emotionen zu unterdrücken und zu bekämpfen. Dies erreicht man nur durch langjährige und harte Erfahrungen. Statt an den Märkten das zu tun, was Sie gerade tun wollen, sollten Sie sich für das genaue Gegenteil entscheiden. Kaufen Sie Aktien, wenn Ihnen dabei gar nicht wohl ist - nach einem starken Kurseinbruch, wenn alle anderen davon überzeugt sind, dass die Preise noch weiter fallen werden. Niedrig zu kaufen ist immer mit inneren Konflikten verbunden.

Der Weg zum kampferfahrenen Antizykliker, der in der Lage ist, sein Vermögen durch Käufe bei günstigen Kursen und Verkäufe bei hohen Kursen zu vergrößern, ist steinig und anspruchsvoll. Ich gehe diesen Weg nun schon seit Jahrzehnten und er wird niemals wirklich leicht. Seit 17 Jahren teile ich meine ausführlichen Recherchen und tatsächlichen Trades mit den Abonnenten unserer Newsletter und helfe auf diese Weise anderen, ihre Angst und ihre Gier zu überwinden.

Eine der größten Herausforderungen im Investmentbusiness besteht darin, dass die überwiegende Mehrzahl aller Spekulanten und Investoren einen bestimmten Sektor immer genau zur falschen Zeit ignoriert oder wahnsinnig vielversprechend findet. Im Januar, als die Kurse auf dem niedrigsten Stand seit 13,5 Jahren notierten, wollten sie mit den Aktien der Goldunternehmen nichts zu tun haben und ignorierten meinen antizyklischen Rat, aggressiv Goldaktien zu kaufen. Sie verpassten damit eine außerordentlich gute Kaufgelegenheit.

Heute geschieht das Gleiche in etwas abgeschwächter Form. Die Goldaktien schreien förmlich danach, sofort gekauft zu werden, nachdem sie im Rahmen der starken neuen Hausse eine massive Korrekturbewegung verzeichneten. Doch die Trader sind aufgrund ihrer eigenen Angst und durch die Einflüsse des Herdentriebs an den Märkten blind für die Chance, die sich ihnen bietet. Sie weigern sich jetzt, niedrig zu kaufen, werden dann aber umso eifriger an den Markt strömen, wenn die Goldunternehmen ihr aktuelles Kursniveau wieder verdoppelt haben.

Der beste Weg, um die eigene sowie die an den Märkten im Allgemeinen vorherrschende Angst zu bekämpfen, ist es die Dinge in Perspektive zu setzen. Die technischen Daten der Goldaktien sahen innerhalb der letzten Wochen und Monate tatsächlich grässlich aus. Wenn die Trader diese Daten dann auf die Zukunft hochrechnen, entsteht der übertriebene Pessimismus, den wir heute beobachten. Aber in einem allgemeineren Kontext sind die technische und die fundamentale Ausgangsposition der Minenaktien heute erstaunlich bullisch. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zu kaufen!

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Der führende Benchmark-Index der Goldaktien, der HUI, ist in der vergangenen Woche innerhalb eines einzigen Handelstages um 10,1% eingebrochen! Das war das Resultat eines wasserfallartigen Abverkaufs, der die Stop-Loss-Orders im Goldaktiensektor auslöste. Grund dafür war wiederum ein vergleichbarer Sell-off am Goldterminmarkt. In meinen Artikel der letzten Woche habe ich das Überrennen der Stopps am Goldmarkt und bei den Goldaktien ausführlich erklärt, falls Sie sich dahingehend auf den neusten Stand bringen wollen. Das war ein äußerst entmutigendes Ereignis.

Diese extremen, außergewöhnlichen Verkäufe, die die Stimmung im Minensektor deutlich verschlechterten, begannen tatsächlich aus heiterem Himmel ohne die geringste Vorwarnung. Die Goldaktien hatten bereits im August stark korrigiert, als der HUI innerhalb eines Monats 22% verlor. Dann verbrachten sie den ganzen September damit, unterm Strich wieder Schritt für Schritt nach oben zu klettern, immer entlang der Unterstützungslinie des kräftigen, bullischen Aufwärtstrends. Ein ganzer Monat voller höherer Tiefs bestätigte aus technischer Sicht, dass die Korrekturbewegung vorüber war.

Der steile Einbruch um 10,1% am letzten Dienstag, der durch das Tief von Ende August schnitt wie ein heißes Messer durch Butter, war also eine große und unangenehme Überraschung. Tage mit so ausgeprägten Kursverlusten sind äußerst selten und daher unmöglich vorherzusagen. Seit 2001 gab es insgesamt 3.976 Handelstage - und dabei handelte es sich um eine sehr volatile Zeitspanne für die Goldaktien. Zunächst schossen sie in die Höhe und lagen bei ihrem Rekordhoch des langen, 10,8 Jahre währenden Bullenmarktes 1.664% im Plus. Nach dem Höchststand im September 2011 verbrachten die Goldaktien anschließend 4,4 Jahre mit einer Talfahrt, in deren Verlauf sie ganze 84,1% sinken sollten.

Volatilität ist für diesen Sektor also kein Fremdwort. Von allen Handelstagen seit 2001 gab es jedoch nur zehn, an denen der HUI größere Tagesverluste verzeichnete als am letzten Dienstag. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Schlusskurs nach einem Handelstag so weit im Minus liegt, beläuft sich damit auf verschwindend geringe 0.25%. Das ist viel zu selten, um eine Vorhersage zu ermöglichen.

Zudem lagen sieben der Top 10 der Tage mit den höchsten Kursverlusten beim HUI seit 2001 im vierten Quartal 2008, während der Jahrhundertpanik an den Aktienmärkten. Wenn man diese extrem ungewöhnliche, von einem Mahlstrom der Angst gekennzeichnete Zeit außen vor lässt und nur die Entwicklung unter normalen Marktbedingungen betrachtet, dann rutscht der elft-schlimmste Kurseinbruch des HUI vom letzten Dienstag plötzlich nach vorne auf Platz 4. Ein derart anomales und seltenes Ereignis trotzt allen Versuchen, es mit Hilfe von Modellen zu erfassen und zu prognostizieren.

Wenn die Goldaktien an nur einem Tag um mehr als 10% nachgeben, werden praktisch alle Investoren, die vernünftigerweise Stop-Loss-Orders gesetzt haben, zum Verkauf gezwungen. Das ruft eine Kettenreaktion hervor, die den Kurs im Zuge der lawinenartigen Verkäufe mit nach unten reißt. Die Aktien der Goldunternehmen fallen auf das Niveau der ersten Stop-Loss-Orders, wo die ersten automatischen Verkaufsorders ausgelöst werden. Wenn die Kurse infolgedessen weiter sinken, werden weitere Stopps ausgelöst. Ereignisse dieser Art sind zwar äußerst selten, doch ein solcher Kurssturz durch die automatisierten Verkaufsorders entwickelt eine verheerende, destruktive Kraft.

Die extremen Verkäufe vom Dienstag ließen die Minenaktien auf insgesamt 28,4% unter ihr diesjähriges Hoch fallen. Die anschließenden, weniger umfangreichen Verkäufe führten letztlich zu einem Minus von 30,9% innerhalb von 2,2 Monaten. Diese Entwicklung hatte natürlich zur Folge, dass die Stimmung in Angst und Pessimismus umschlug. An den allgemeinen Aktienmärkten bedeutet ein Einbruch um 20%, dass eine neue Baisse begonnen hat. Wie können die Goldinvestoren also auf eine Rettung des angeschlagenen jungen Bullenmarktes hoffen, wenn die Goldaktien fast ein Drittel ihres Wertes verloren haben?

Der Goldminensektor ist ein bisschen wie Texas - alles ist etwas überdimensioniert. Die Unternehmensaktien verzeichnen oft enorme Aufwärtstrends, die höher steigen als die Rallys aller anderen Sektoren, anschließend jedoch auch in massiven Korrekturen proportionaler Größe enden. In allen gesunden Bullenmärkten kommt es periodisch zu Korrekturen, die die Marktstimmung ausbalancieren und dafür sorgen, dass die Hausse dynamisch bleibt. Die Verkäufe sorgen dafür, dass die übertriebene Gier abgebaut wird, die während des vorhergehenden Tops vorherrschte.

Dies bereitet den Weg für den nächsten bedeutenden Aufschwung. Korrekturbewegungen von mehr als 20% sind dabei typisch für die Goldaktien. Zwischen 2001 und 2011 führten die Korrekturen des epischen Bullenmarktes im Durchschnitt zu Kursverlusten von 26,1%, wobei die extremen Panikverkäufe von Ende 2008 nicht mit einkalkuliert sind. Ein Drittel der zwölf bedeutenden Korrekturen in diesem Zeitraum hatte sogar Einbrüche von mehr als 30% zur Folge, wobei die stärkste dieser Korrekturen die Goldaktien um ganze 35,7% fallen ließ.

Nachdem sich das Kursniveau im Minensektor in etwas mehr als einem halben Jahr fast verdreifacht hat, ist eine Korrekturbewegung von etwa einem Drittel keineswegs ungewöhnlich. Je steiler und länger die Rallys in einem Bullenmarkt sind, desto stärker müssen auch die nötigen Korrekturen ausfallen, um die allgemeine Gier an den Märkten in Grenzen zu halten. Während der Korrekturphasen verwandelt sich die Gier auf natürliche Weise in Angst, und sobald fast alle Marktteilnehmer aufgegeben und die Hausse abgeschrieben haben, bilden die Kurse einen Boden. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Die Goldaktien werden zur Zeit gefürchtet, gehasst und verschmäht. Es finden sich nicht viele Analysten oder Kommentatoren, die nicht vor weiteren, unmittelbar bevorstehenden Verkäufen warnen. Niemand will den Sektor auch nur mit der Kneifzange anfassen. Selbst nach dem tiefen Tief, welches in dieser Woche erreicht wurde, liegt der HUI im Vergleich zum Jahresbeginn noch erstaunliche 76,5% im Plus! Die Goldaktien bleiben damit der Sektor mit der besten diesjährigen Performance.



Allem Gejammer und Zähneknirschen zum Trotz bleibt der junge Bullenmarkt der Goldaktien auch heute aus technischer Sicht sehr beeindruckend. Der Aufwärtstrend wurde durch den tiefen Absturz des HUI zwar zertrümmert, doch es ist nichts Ungewöhnliches, dass sich bullische Trends wieder aufrichten. In den Phasen neuer, nach oben gerichteter Preisschwünge verläuft die Entwicklung steiler, während sie sich in Korrekturphasen abflacht, doch der Bullenmarkt selbst schreitet weiter voran und unterm Strich erhöht sich das Kursniveau.

Die Goldaktien haben den Boden der aktuellen Korrektur direkt in der Nähe ihres 200-tägigen gleitenden Durchschnitts gebildet, der stärksten Unterstützungslinie einer jeden Hausse. Angesichts der Tatsache, dass der HUI Ende April, Anfang Juli und Anfang August ganze 74%, 70% bzw. 63% über seinem 200-tägigen gleitenden Durchschnitt notierte, ist die aktuelle Annäherung an diese Linie für das Fortbestehen des jungen Bullenmarktes sogar ziemlich gesund. Solche Annäherungen stellen starke Kaufsignale dar.

Die jüngste Korrektur hat die Aktien der Minengesellschaften zudem nur zurück auf ihr Kursniveau vom April sinken lassen, als die neue Hausse bereits eindeutig im Gange war. Wie viele Spekulanten und Investoren, die während der Sommer-Rally zu hohen Kursen gekauft haben, werden sich wohl wünschen, sie wären bereits im April eingestiegen? Damals stand den Goldaktien ein Anstieg von 47% bevor. Heute ist das Aufwärtspotential ausgehend vom gleichen Niveau allerdings noch viel größer.

Während einer Hausse katapultiert jede der aufeinanderfolgenden Rallys die Kurse der Minenaktien auf höhere Hochs. Es besteht kaum Zweifel daran, dass der nächste Aufschwung zum Erreichen eines neuen Höchststandes im Rahmen dieses Bullenmarktes führen wird, der weit über dem Hoch von Anfang August liegt. Größere Korrekturbewegungen haben zur Folge, dass das Gewinnpotential ausgehend von den Tiefs ebenfalls höher ist. Nach dem heftigen Einbruch der Kurse sollten die Trader jetzt also zuhauf die Wertpapiere der Goldunternehmen kaufen.

Die miserable Stimmung im Goldaktiensektor und die äußerst bullischen technischen Daten machen die Goldunternehmen bereits zu verlockenden Investitionsgelegenheiten, doch die Fundamentaldaten setzen dem Ganzen die Krone auf. Letzten Endes sind Goldaktien nur gehebelte Wetten auf die Entwicklung des Goldkurses, denn die Profite der Bergbauunternehmen und damit auch ihre Aktienkurse spiegeln die Gewinne des Goldkurses in überproportionaler Weise wider. Das Überrennen der Stopps am Futures-Markt hat den Goldpreis zwar nach unten gedrückt, doch die Goldgewinnung wird dennoch immer rentabler.

Der durchschnittliche Goldpreis lag im ersten Quartal 2016 bei 1.185 $ und im zweiten Quartal bei 1.259 $. Diese Erhöhung um 6,3% gegenüber dem Märzquartal hatte zur Folge, dass sich die operative Rentabilität der Top-Goldunternehmen schlagartig verbesserte. Die größten dieser Minengesellschaften werden durch den Goldaktien-ETF VanEck Vectors Gold Miners GDX repräsentiert, während der VanEck Vectors Junior Gold Miners ETF GDXJ die Junior-Unternehmen vereint. Alle Einzelaktien dieser ETFs sind hervorragend.

Ich analysiere in jedem Quartal die operative Performance der einzelnen Goldunternehmen dieser Top-ETFs. Deren operativer Cashflow ist eine gute stellvertretende Größe für die aktuelle Rentabilität. Im zweiten Quartal 2016, als der Goldkurs im Schnitt 6,3% höher lag als im ersten Quartal, schnellten die operativen Cashflows der 34 im GDX gelisteten Top-Unternehmen gegenüber dem vorherigen Quartal um 32,3% in die Höhe. Beim GDXJ belief sich der Anstieg sogar auf unglaubliche 51,1%!

Die neusten Quartalsergebnisse der Minengesellschaften für das Septemberquartal werden im Laufe des nächsten Monats nach und nach veröffentlicht. Da der durchschnittliche Goldpreis im dritten Quartal mit 1.334 $ noch einmal 6,0% zugelegt hat, werden die Goldunternehmen des GDX und des GDXJ wahrscheinlich schon bald einen weiteren sprunghaften Anstieg ihrer Cashflows gegenüber dem vorhergegangenen Quartal melden. Es würde mich nicht überraschen, wenn die Erhöhungen fast genauso stark ausfallen, wie im Juniquartal. Dies würde wiederum das Interesse der Trader wecken.

Je profitabler die Goldminen werden, desto stärker unterbewertet erscheinen ihre Aktien aus fundamentaler Sicht. Angesichts der trüben aktuellen Stimmung im Goldsektor, wird es für die meisten Marktteilnehmer wohl eine Überraschung sein, wenn die Unternehmen für das dritte Quartal gute Ergebnisse veröffentlichen. Die Quartalszahlen sind ein wichtiger Katalysator, der schon in naher Zukunft eine neue Welle der Investitionen in den Goldsektor auslösen könnte, und daher ein fundamentaler Grund, jetzt aggressiv Goldaktien zu kaufen.

Obwohl der Goldkurs nach der jüngsten Talfahrt nur noch im Bereich von 1.250 $ liegt, bleiben die Aktien der Goldunternehmen gegenüber dem gelben Metall nach wie vor extrem unterbewertet. Der nächste Chart stellt diese entscheidende Beziehung mit Hilfe des HUI/Gold-Verhältnisses dar. Dieses einfache Konstrukt zeigt, wann die Goldaktien sich besser oder schlechter entwickeln als der Goldkurs selbst, und wie hoch oder tief sie im Verhältnis zu diesem notieren.

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Genau dieser Chart hat mich Mitte Januar davon überzeugt, aggressiv Goldaktien zuzukaufen und diesen Sektor zu einer Zeit zu empfehlen, als niemand etwas davon wissen wollte. Diese antizyklischen Käufe vor dem Hintergrund einer extrem pessimistischen Marktstimmung hatten zur Folge, dass unsere Abonnenten in diesem Jahr Gewinne von bis zu 467% realisierten. Seit dem Allzeittief des HUI/Gold-Verhältnisses Mitte Januar haben sich die Goldaktien gegenüber dem Goldpreis zwar wieder etwas erholt, doch langfristig betrachtet sind sie noch immer viel zu günstig.

Trotz der immensen Gewinne in diesem Jahr haben die Minenaktien nach ihrer unnatürlichen und extremen Unterbewertung Ende 2015 und Anfang 2016 ihre unvermeidliche Rückkehr zum langfristigen Mittelwert gerade erst begonnen. Auf dem Tiefpunkt der massiven Korrektur in dieser Woche lag das HUI/Gold-Verhältnis gerade einmal bei 0,157. Wie der obenstehende Chart verdeutlicht, befindet sich das Verhältnis damit noch immer in der Nähe seiner tiefsten je verzeichneten Werte. Die Goldaktien sind nach wie vor viel zu günstig!

Die letzten normalen Jahren an den Märkten waren die Zeit von 2009 bis 2012, zwischen der Finanzkrise von 2008 und dem Beginn der extremen geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank im Jahr 2013, die das normale Marktgeschehen verzerrten. In diesen Jahren nach der Panik an den Aktienmärkten lag das HUI/Gold-Verhältnis im Schnitt bei 0,346. Im Vergleich zum durchschnittlichen Wert der fünf Jahre vor der Krise, der bei 0,511 lag, war das schon recht niedrig. Doch gehen wir die Sache vorsichtshalber lieber konservativ an und rechnen wir mit dem Durchschnitt von 0,346 als Ziel für die Rückkehr der Goldaktien zu ihrem langfristigen Wert gegenüber Gold.

Selbst wenn sich der Goldkurs in nächster Zeit gar nicht bewegen und weiter auf dem Niveau von 1.250 $ stagnieren sollte, müssten die Goldaktien ausgehend von ihrem aktuellen Kursniveau noch einmal 121% steigen, allein um ihren langfristigen Durchschnittspreis im Verhältnis zu Gold zu erreichen! Doch dieses Kursziel ist eigentlich viel zu bescheiden, da das gelbe Metall noch in diesem Jahr deutlich zulegen wird, sobald die Investitionsnachfrage erneut steigt. Dazu kommt noch die Tatsache, dass der Markt meist proportional über den langfristigen Mittelwert hinausschießt, wenn er sich nach einem langen Extrem wieder in die andere Richtung entwickelt.

Der starke Goldbullenmarkt, der in diesem Jahr die erstaunlichen Gewinne im Goldaktiensektor ausgelöst hat, war hauptsächlich das Resultat der Rückkehr der amerikanischen Aktieninvestoren, die scharenweise Anteile am Gold-ETF GLD kauften, nachdem die künstlich aufgeblähten Aktienmärkte zu Jahresbeginn eingebrochen waren. Sobald der heutzutage lächerlich überbewertete US-Aktienmarkt zu korrigieren beginnt, wird die Nachfrage nach Goldinvestments in neuer Stärke zurückkehren, da sie sich entgegengesetzt zur Wertpapiernachfrage entwickelt.

Es sollte Gold nicht schwerfallen, das durchschnittliche Kursniveau von 2012 wieder zu erreichen, als das Edelmetall zu 1.669 $ gehandelt wurde. Das war, bevor die Federal Reserve mit der dritten Runde ihrer als QE bekannten Kampagne der Schuldenmonetarisierung die Märkte auf beispiellose Weise verzerrte. Das durchschnittliche HUI/Gold-Verhältnis von 0,346, das in den Jahren nach der Finanzkrise verzeichnet wurde, würde in diesem Fall einen Anstieg des HUI auf 578 Punkte implizieren - ein Plus von 194% gegenüber dieser Woche! Ich weiß nicht, warum sich ein Spekulant oder Investor dieses Kurspotential entgehen lassen sollte, Angst hin oder her.

Wenn das HUI/Gold-Verhältnis seinen Mittelwert dagegen sogar proportional übersteigt und ins andere Extrem umkippt, dann könnte es kurzzeitig auf bis zu 0,599 klettern. Basierend auf dem durchschnittlichen Goldpreis von 2012 (1.669 $) entspräche das einem Kursziel von 1.000 Punkten für den HUI. Ein solcher Extremwert wäre zwar höchstwahrscheinlich nur ein kurzzeitiger, von der Gier der Anleger charakterisierter Höhepunkt. Doch er beinhaltet das Potential einer Verfünffachung der HUI-Kurse ausgehend vom aktuellen Stand! Die Trader sollten die Goldaktien angesichts der heftigen Korrektur derzeit also vorbehaltlos und in großen Mengen kaufen.

Mit Hilfe der beiden ETFs GDX und GDXJ können Anleger auf das enorme Aufwärtspotential der Goldaktien setzen, während sich der junge Bullenmarkt in den kommenden Jahren voll entwickelt. Da die beiden ETFs sich jedoch aus den Aktien zahlreicher verschiedener Unternehmen zusammensetzen, können ihre Gewinne höchstens die des Goldaktienindex HUI widerspiegeln. Ein sorgfältig handverlesenes Portfolio mit den besten Einzelaktien der Unternehmen mit den überzeugendsten Fundamentaldaten wird die Gewinne des Sektors jedoch bei Weitem übertreffen und die Performance der ETFs in den Schatten stellen.

Wir bei Zeal haben buchstäblich zehntausende von Stunden mit der Analyse der Märkte und der Bewertung individueller Goldaktien verbracht, damit wir besser entscheiden können, was wir wann handeln. Seit 2001 haben wir unseren Abonnenten 851 Aktiengeschäfte in Echtzeit empfohlen. Die durchschnittlichen annualisierten Gewinne lagen per Ende des dritten Quartals 2016 einschließlich aller Verlustpositionen bei stolzen 24,1%. Warum lassen nicht auch Sie unsere Kompetenz für sich arbeiten?

Seit dem untypischen Kurseinbruch der letzten Woche haben wir unsere Positionen in Gold- und Silberunternehmen aggressiv ausgebaut und die schier unglaubliche Kaufgelegenheit gut genutzt. Diese neuen Trades haben wir bereits in unserem beliebten wöchentlichen Newsletter beschrieben und werden sie auch im kommenden monatlichen Newsletter erläutern. In beiden Veröffentlichungen nutzen wir unsere jahrelange Erfahrung, unser Wissen und unsere aktuellsten Recherchen, um die Vorgänge an den Märkten und deren Hintergründe zu erklären und Ihnen zu zeigen, wie diese am besten mit bestimmten Aktien gehandelt werden. Abonnieren Sie noch heute! Für nur 10 $ je Ausgabe können Sie lernen, zu denken und zu handeln wie ein erfolgreicher Antizykliker.

Das Fazit ist, dass die Aktien der Goldunternehmen das Kaufsignal heute förmlich herausschreien. Der junge Bullenmarkt musste bereits eine heftige Korrektur verkraften, bevor die Kurse durch den extremen und ungewöhnlichen Preissturz und das Auslösen zahlreicher Stop-Loss-Orders noch weiter nach unten gedrückt wurden. Der gesunde Abverkauf in der Mitte der Hausse verstärkte sich dadurch noch einmal und hatte zur Folge, dass die Marktstimmung in diesem Sektor äußerst pessimistisch wurde. Doch die technischen Aspekte und die zugrunde liegenden Fundamentaldaten der Goldunternehmen bleiben nach wie vor äußerst bullisch.

Wenn die Nachfrage erneut steigt, weil die künstlich aufgeblähten Aktienmärkte nachgeben und es am physischen Goldmarkt selbst wieder zu Kursgewinnen kommt, werden auch die Goldaktien in die Höhe schießen. Doch wie üblich nur die umsichtigen Antizykliker bei der nächsten Rally große Gewinne einfahren können, denen es gelingt ihre Angst zu überwinden und während dieser Korrekturphase niedrig zu kaufen. Ein wenig psychologisches Unwohlsein ist ein geringer Preis für die Vervielfachung des eigenen Vermögens.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 14.10.2016.)



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