GoldSeiten.de - Gold & Silber, Münzen und Barren sowie Minengesellschaften

Und eins heißt wie ein Kopfwehpulver

10.12.2017  |  Christian Vartian

BitCoin, Lite Coin, DASH ..., das ist doch fesch. Wir diversifizieren gerade und es raucht der Kopf, da hilft dann nur Ethereum, klingt auch gleich wie Medizin. Goldgräberstimmung à la San Francisco 19 Jhd.

Open in new window

Was macht man da am besten, wenn man da auf 5 - stelligen (Stk.) Coin Beständen saß?:

1) Ein paar BitCoins in die steigenden Kurse hineingeben wie schon das ganze Jahr über fast jede Woche und zuletzt vermehrt und Hard Brick kaufen, von dem mit dem höchsten intringsischen Wert und in Kubenform;

Open in new window

Fotoquelle: Krastsvetmet


2) Cryptos diversifizieren, denn es kommt der böse Wolf mit dem Future und dem Fremdpublikum, dem die Sache selbst völlig egal ist und ob der wohlgesinnt ist, weiß man nicht, short gesinnt wird er wohl nicht sein am Anfang, aber so smooth wird es wohl nicht bleiben also ran an die API Schnittstelle und aufrüsten, was den BTC USD und den XBT USD betrifft, die Neuankömmlinge können High Frequency Trading, wir auch (diese Tulpenzwiebel kann man zwar dumpen, aber nicht durch exponentielle Züchtung vermehren, ätsch also immerhin auf einer Front)

Instrumentell wird unsere Bewaffnung beim BitCoin-Haben und Hedgen aber der bei Gold nun um nichts mehr nachstehen dürfen, der BitCoin wird anders als die anderen Cryptos damit instrumentell ein Sonderthema;

3) Also steht, auch wegen 2) hier oben, massiver alternativer Crypto Einkauf (aus BitCoin Verkäufen wohlgemerkt) nicht nur an, sondern läuft bereits, nicht gerade wenig Arbeit;

4) Und, aber die verraten wir nicht, die "Schaufeln" im Bild des San Francisco des 19. Jahrhunderts haben wir nicht vergessen, es wird ein Aktienportfolio gebildet von Unternehmen, die an der Expansion des Kryptothemas verdienen, weil sie die Schaufeln für die Goldgräber liefern, das ist nämlich die sicherere Seite jedes kolossalen Booms, die Hyper mit Werkzeugen ausstatten, mit warmem Tee usw.;

5) Und schließlich in stoischer Disziplin wie im Friedrich 2- Preußen Portfolio habwegs gerade halten, wie man es (eigen-) vermögensverwalterisch für richtig hält und wenn da eine Komponente völlig asynchron steigt, steigt ja ihre wertmäßige Gewichtung mit und damit das nicht Überhand nimmt, muß man vom asynchron Steigenden immer was in den Markt geben und vom weniger Gestiegenden etwas nachkaufen* und vom gar abgesunkenen noch mehr nachkaufen**, um halbwegs in dem Lot zu bleiben, das man sich vorstellt. Ganz gelingt das nicht, aber Kursereignisse ändern auch Vorstellungen, sodass wir nun sehr häufig Portfolioumgewichtungen haben (durch den Kurs, durch uns …)

*Das hat aber einen Pferdefuß: Schwächer Steigendes hat nun mal auch seine Retracements und dort lauern Korrekturen und da bis zum Retracement hineinzukaufen ist an sich nicht professionell, man kauft nicht in steigende Kurse (Akkumulation ausgenommen). Da das Geld aber nicht vom Ersparten kommt, sondern vom nach oben Explodierten tun wir das bei Standardaktien bis an die Grenze bisher und kommen uns dabei selber eher unprofessionell vor, Palladium gehört da in der Wertentwicklung dazu, da gilt aber je mehr je lieber, denn dies erfüllt eine Funktion mehr - Versicherung.

** In fallende Kurse hineinzukaufen ist an sich professionell und insoferne macht die Situation derzeit keine Kopfweh, nur so viel Silber (Kilo, nicht Wert) reicht jetzt schon, man muss das ja irgendwo unterbringen und 30 Kg pro Stk. sind eine Speditionsaufgabe, das ist nicht mehr lustig. Die Dinger kann man nirgendwo gescheit anfassen, keiner gießt Henkel ein, die sind beim Herunterfallen brandgefährlich, ich greif das nicht mehr persönlich an.

Sie verzeihen, aber das war die Wochenbeschäftigung mit 18-Stunden Tagen und das müssen völlig Überarbeitete auch mal schildern dürfen, zumal aus aktuellem Crypto-Terminkalender-Anlaß.

Irgendjemand zieht Geld aus Immobilien ab

Open in new window



und sichtbar auch aus Gold, Silber, Plati n…

wobei hier allerdings manches auffällt:

Beim Silber schenken wir uns die Zeit zu analysieren, warum in einer eindeutigen Kursabbruchbewegung seit 16,80 $ auf einmal jemand Kleinspikes nach oben produziert, die Britische Premierministerin und der EU-Vorsitzende haben offenbar gut gespeist und sich auf irgendetwas geeinigt und das Pfund stieg halt plötzlich, da rennt Silber nach, ist geschenkt.

Beim Gold fragt man sich aber schon, was das soll und gleich 2 Mal:

Etwas, das jetzt sinkt, mit Wucht (und viel Geld) an einen Widerstand (zuerst 1295 $ im Future, in aus XAU ausgerollten Produkten ca. 1 $ darunter) hochzutreiben und dann auf einmal auf Sparefroh zu schalten mit der Wirkung, dass der Widerstand nicht genommen wird, ist so unerklärbar dämlich, dass es natürlich einen Grund haben muß, nur ich zu dämlich bin, um auf diesen zu kommen.

Open in new window

Open in new window

Einzige mögliche Motiverklärung: Stopps OBEN wegräumen. Aber warum? Stopps oben (unter schweren eigenen Geldverlusten des Tätigen wie hier) räumt man weg, um den Kurs nach oben durchzutreiben, aber dies geschieht hier sichtbar nicht.

Denken wir weiter: Eine Vorbereitung?

Ein geopolitisches Ereignis braucht man derart nicht vorzubereiten, da ginge der Kurs ganz von alleine durch, also was denn sonst?
Einen Umstieg?

Das könnte hypothetisch möglich sein, denn im Falle eines Umstieges ist ja das eigentliche Geld, das aus etwas Anderem umzusteigen plant noch nicht da, es wird nur die Straße freigeräumt, damit es später leichter rollen kann. Daher geht der Kurs nicht nach oben durch, das Hauptgeld ist noch nicht verfügbar, noch im anderen Asset.
Nur so etwas macht Sinn.

Die Chinesischen Liquiditätsbremsen wirken noch immer nach, gut sichtbar am sehr seltenen Impulssynchronlauf von Gold und dem REIT APTS, was hier noch zusätzlich Nebel streut hinsichtlich der relativen Präferenzen.

Ach ja, die Daten:

Die US-Non-farm Private Payrolls kamen mit 221K vs. 170K Erwartung sehr gut herein.

Das lindert unsere Kopfweh zu*

Der Stoxx 600 Banks Index rauschte um 3% nach oben, als Befürchtungen wegfielen, dass viel neues Kapital für die Erfüllung von Basel III bei den Europäischen Banken benötigt werde.

Die Chinesischen Exporte stiegen doppelt so hoch wie erwartet.

Und - das könnte es sein - das Japanische BIP wurde von 1,4% auf 2,6% revidiert (wo ließen die rechnen?), wer daraus eine "JPY Verdünnung kann verringert werden" Story ableitete, wäre allerdings Gold-bullisch.

Zum Wegräumen der Stopps über dem Kurs passt es wenn alleine trotzdem nicht, ein steigender JPY räumt die auch weg und dann geht es auch nach oben durch (und der DAX nach unten, den haben wir aber nicht).

Zu einer Vorstufe zum Letztgenannten passt es aber sehr wohl, hier eine frei erfundene Hypothese zur Erklärung der Logik:

Sie kennen Japan sehr gut von innen. Sie haben Zugang zu statistischen Datererhebungen vor ihrem Zusammenzählen und rechnen mit der Abschwächung der Begründung für die weitere Verdünnung des JPY. Sie wollen deshalb und nicht weil Sie es lieben mit manchen Beträgen aus einem künft. Verkauf in Gold umsteigen. Und der künftige Verkauf hat damit zu tun, dass ein Elefant in 8 Tagen in Ihr Wahlrudel eindringen wird, der Elefant heißt CME.

DANN hätten Sie das im Goldchart Ersichtliche getan - Ist aber frei erfunden.

Noch steht da gaz rational im Gold ein Verkehrszeichen Richtung etwa 1220 $ erste Station.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.