GoldSeiten.de - Gold & Silber, Münzen und Barren sowie Minengesellschaften

Defla XXP - Ausser Kontrolle

25.03.2018  |  Christian Vartian

Wenn wir "Defla X" schreiben, dann nicht ohne Grund. Knapp nachdem wir das schreiben, kracht etwas nach unten, nämlich die Liquidität.

Der HAM 03/18 wurde noch von einigen belächelt (Grundthese derer: Assets folgen ihrem "eigenen Kurs"), als er am 19.01.18 die kommende Deflationswelle ankündigte und seither sahen wir folgende Entwicklung:

SPX 500 ca. minus 230 Punkte seitdem

Open in new window

Silber ca. 60 US- Cent tiefer

Open in new window

Palladium ca. 137 USD tiefer

Open in new window

BitCoin ca. 3300 USD tiefer

Open in new window

und Gold 13 USD höher

Open in new window

die 10 y Treasury um 1,351 tiefer



Open in new window

und die APTS um ca. 3,5 USD höher, nachdem sie vor dem 19.01. schon 5 USD verloren hatte

Open in new window

aktuell steht diese Wohnimmobilienbenchmarkaktie bereits unter 14 USD.

Zwischenzeitlich sank Gold etwas bezw. wurde gesenkt, um maximale Angst einzuflößen und wir wiederholten gebetsmühlenartig, "es wird nicht wirklich sinken" und das tat es auch nicht, es ist, wieder einmal bewiesen, das beste Deflationsasset der Welt und schlug Staatsanleihen und erst recht Immobilien um Eckhäuser.

Und was gibt es Neues: Es wird schlimmer.

Einerorts werden Sie lesen von der "Volatilität", anderenorts war natürlich jedes einzelne Abstürzen "im Wesen des Charts des Wertes" gelegen, dritterorts wird von "manipulieren des Preises" geschrieben durch Futures und mehrheitlichenortes vom bösen US- Präsidenten, der der Welt die Gefahr eines Handelskrieges aufbürdet.

Bloß war halt massiver Liquiditätsrückgang in der mit dem 19.01.18 endenden Woche schon messbar und da war kein Wort von Zöllen noch vernommen.

Deflation ist eine Aufwertung von Geld, in Charts ausgedrückt eine Verschiebung einer Achse, in der Linie (den Balken, den Kerzen) nur im Ergebnis zu sehen.
Und diese Deflation kam vor den Zöllen.

Zudem sei bemerkt, dass der US-Präsident zum zweiten Mal 5 Mal das Wort Reziprozität (Gegenseitigkeit) herunterbetete und dies eine zollrechtliche Gleichbehandlung des jeweiligen Auslandes entlang der Behandlung, die die USA von diesem Ausland bei der gleichen Warengattung erfährt, ist.

So etwas als "Krieg" zu titulieren, bleibt kognitive Dissonanz.

Reziprozität ist auch nicht gefährlich und nicht aggressiv.

Es kann nur von Nutzenziehern, die vermeinen, ein Gewohnheitsrecht auf Übervorteilung von anderen im Zollrecht zu haben, gefährlich gemacht werden, noch gelingt das teilweise und die öffentliche Diskussion brandmarkt nicht den, der 4 Mal so hohe Zölle wie der andere verlangt, sonden denjenigen, der das abstellen will.

Und mit der Auslösung der Deflation in der Woche ab 15.01.2018 hat das ganze Zollgetue, weil jünger, sowieso nichts zu tun. China wie immer originellphilosophisch geht auf "reziprok" mit keinem Wort ein, sondern bemängelt die Unilateralität, letztlich also den unfreundlichen Ton und greift prompt stützend in den eigenen Aktienmarkt ein.

Die FED erhöhte die Zinsen um 0,25%, Jerome Powell war aber noch zu verklausuliert und sagte nur sehr verhalten, dass man keine Ahnung habe, ob der eigene Dot-Plot eintrifft oder nicht. Außerdem sieht er keinen imminenten Inflationsdruck mehr, ist aber überzeugt, dass der kommt. Nur kann sich alles ändern. Na ja, jetzt kennen wir uns aus!

Die Wirtschaftszahlen noch gut, wie immer in der 10 Reihe im Flugzeug sieht halt nur das Cockpitteam (die Börse) den nahenden Berg und den Sinkwinkel, hinten wird noch gefeiert. Nur es ist und bleibt EIN Flugzeug und Hände vors Gesicht halten führt nicht zum Unsichtbarwerden.



Die Chinesische Zentralbank zog sofort mit der FED nach und erhöhte die Zinsen ebenso und DESWEGEN nach meiner wohl fast alleinigen Meinung krachten die Aktienmärkte am Freitag runter und nicht wegen "Handelskrieg".

Zur Beurteilung desselben sowie der Drohung, nun doch (schon wieder???) weniger US-Staatsanleihen zu kaufen und ggf. mit eigenen Zöllen (der weitere Erhöhung der bisher einseitig hohen wäre richtiger ausgedrückt) gegenzuschlagen leistet die sofotige Zinserhöhung der Chinesischen Zentralbank nach der Amerikanischen gute Dienste: Keine 2 Tage eine Vergrößerung des Zinsspreads aushalten, aber drohen, gegen Reziprozität vorzugehen?

Nur damit niemand nun glaubt, die Amerikaner sein die Guten, obwohl sie auf den medienwirksamen Feldern Recht haben (entgegen der Meinung der überwältigenden Anzahl der Medien), Geldmangel herrschte schon vor Mitte Januar

Open in new window

sonst wären die Staatsanleihen nicht brutal gesunken von 124,77 auf 122,35 vor Mitte Januar mitsamt Immobilien. Man nennt das aber nicht Deflation. Auf dem Mist der FED gewachsen ist es aber gleichwohl, die EZB und die Bank of Japan drucken ja noch.

Und sieh her, die damals ebenfalls betroffenen Deutschen Bunds

Open in new window

haben nun genau denjenigen Teil ihrer Kursverluste, der seit Mitte Januar eintrat, wieder aufgeholt, den Teil davor aber nicht.

Erklärt dieser glückliche Umstand nicht viel besser als "Handelskrieg", was da genau abläuft, insbesondere den misteriösen Absturz des EUR von 137 Yen auf 129?

Open in new window

Und reicht jetzt der Schwerz des Absturzes des Nikkei 225

Open in new window

um fast ein "Viertelchen"

na dann wäre ja Einlenken in Sicht.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.