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Die Selbstzerstörung des Finanzsystems wird Investoren zu Silber treiben

08.02.2020  |  Steve St. Angelo

Tag ein, Tag aus ist das weltweite Finanzsystem weiterhin dabei, sich von innen heraus selbst zu zerstören. Klare Beweise dafür verweisen auf massive "künstliche" Liquidität und Assetkaufprogramme durch die Federal Reserve. Während Finanzanalysten mehrere Theorien anstellen, warum die Fed gezwungen war, Liquidität via Repo-Markt einzuspeisen und zudem jeden Monat US-Staatsanleihen im Wert von 60 Milliarden Dollar zu erwerben, so hat der echte Grund mit der rückläufigen Menge Öl und dessen Auswirkung auf den Wert der Assets und der Sicherheiten zu tun.

Es ist tatsächlich so einfach. Doch kein führender Finanz- oder Edelmetallanalyst erwähnt die Energie bei all dem. Beispielsweise schrieb Alasdair Macleaod in einem kürzlichen Goldmoney-Artikel mit Namen How To Return To Sound Money, das Folgende:

"Dieser Artikel stellt ein Template für eine anhaltende Lösung soliden Geldes dar, die wirtschaftlichen Fortschritt bieten wird, während destruktive Kreditzyklen eliminiert werden. Es setzt voraus, dass ein angemessen konstruiertes Gold- und Silbergeldsystem - das ebenfalls das Entfernen der Bankkreditinflation als Maßnahme zur Beschaffung von Investmentkapital umfasst - die einzige Möglichkeit ist, dass dauerhafte Stabilität und Wohlstand erreicht werden können."

Alasdair Macleod, den ich respektiere, erwähnt "Energie" nicht ein einziges Mal in seinem Artikel und meint, dass eine Rückkehr zum soliden Geld, durch Gold, die einzige Möglichkeit ist, dass anhaltende Stabilität und Wohlstand erreicht werden können. Der Großteil des wirtschaftlichen Wohlstandes entstammt dem Verbrennen von Öl, Erdgas und Kohle, nicht von Gold oder Silber. Die Edelmetalle fungieren als Geld, als Wertanlage, oder wirtschaftliche Energie, doch nicht als Energiequellen an sich. Während dies offensichtlich ist, ist es sehr wichtig, das zu verstehen.

Die überwältigende Mehrheit der Analysten versteht nicht, dass Energie der Treiber der Weltwirtschaft ist und nicht der Finanzen. Hier ist ein perfektes Beispiel:

Wenn Sie ein brandneues Auto zu einem Restaurant fahren möchten, was müssen Sie in Ihrem Auto haben? Korrekt... Sie brauchen Benzin. Dieses 35.000-Dollar-Auto ist nutzlos ohne Benzin. Wenn Sie kein Benzin hätten und ich bei Ihnen vorbeilaufen und Ihnen einen Schein für 20 Liter Benzin geben würde, würde Sie das dann zum Restaurant bringen? Nein... Das würde es nicht. Ein Schein, der stellvertretend für Benzin steht, ist kein Benzin an sich. Das ist es, was die Leute heutzutage nicht verstehen.

Das Geld auf der Bank ist kein Benzin; es ist der Schein für Benzin. Ohne das Verbrennen von Milliarden Barrel Öl und Erdgasäquivalente, sowie Kohle, würde das Geldsystem nicht funktionieren. Die Energie ist an erster Stelle, Geld an zweiter. So war es schon immer.

Leider sind die Menge und der Wert der Scheine im System exponentiell gestiegen, während die Qualität der Energie abnimmt. Es ist nicht die Energiemenge, die wichtig ist, sondern die Qualität der Energie. Da die Qualität (und bald die Menge) der Energie abnimmt, wird die unglaubliche Menge ausstehender Scheine in der Welt ihren Wert verlieren.

Was uns zu Gold und Silber bringt... Fiatgeld (Federal-Reserve-Noten) ist ein bloßer Schein für Energie in der Welt, während Gold und Silber eine Bank gelagerter wirtschaftlicher Energie darstellen. Es gibt keine gelagerte Energie in Gold und Silber, doch sie fungieren als eine Bank von Energieäquivalenten.


Energieäquivalente von Fiatgeld vs. Edelmetalle (basierend auf eine Gallone Gas im Wert von 2,75 Dollar)

20-Dollar-Federal-Reserve-Note: Innewohnender Papierwert von 13 Cent (maximal) = ein Zwanzigstel einer Gallone Gas


Die Energieäquivalentwerte für Edelmetalle sind deutlich höher als die der Federal-Reserve-Note... Das ist keine Überraschung, doch nur ein Teil der Gleichung. Ich werde die Details in diesem Artikel nicht ansprechen, doch werde ein Video darüber machen.

Hier ein weiterer Auszug aus einem Artikel, der sich auf das "Symptom" anstatt den zugrundeliegenden Faktor konzentriert, The Fed Won't Avert the Next "Crisis"... They Will Cause It:

"Ja, wir brauchten die Federal Reserve tatsächlich, um Liquidität während der anfänglichen Krise zur Verfügung zu stellen. Doch danach hielt die Fed die Zinsen einfach zu lange zu tief, verstärke die Wohlstands- und Einkommensungleichheit und erschuf neue Blasen, mit denen wir uns in der nicht ganz so fernen Zukunft herumschlagen dürfen.

Das war kein "wunderschöner Schuldenabbau." Es war die hässliche Erschaffung von Blasen und eine Fehlallokation von Kapital. Die Fed hätte diese Blasen gar nicht erst aufblasen dürfen."


Das Zitat stammt von John Mauldin. Mauldin ist der typische Finanzanalyst, der an die Energie-Zahnfee zu glauben scheint. Laut Mauldin und 99% der Finanzanalysten stammt der Großteil unserer Probleme von Zentralbankintervention, Schulden, Korruption oder einer Form von Sozialismus. Erneut wird im obigen Artikel kein einziges Mal die Energie erwähnt.

Ein Aspekt, den die Analysten des Mainstreams oder der alternativen Medien nicht bedenken, ist die Tatsache, dass die Fed und die Zentralbanken den Zusammenbruch unserer Weltwirtschaft wahrscheinlich so lange wie möglich hinauszögern. Niemand scheint das zu verstehen. Sicher, es gibt einige Personen wie Gail Tverberg. Sie versteht das. Doch die meisten zählen nur die Symptome auf, ohne einen zugrundeliegenden Faktor zu betrachten.



Ich habe meine negative Meinung gegenüber Bankern in den letzten Jahren verändert, vor allem nachdem ich den Film Margin Call gesehen habe. Der Film spielt während der Finanzkrise 2007 bis 2008. Hier ist eine kurze Szene des Films, in der ein Investmentbanker das Offensichtliche darlegt, was die meisten Analysten und Investoren zu ignorieren scheinen. Der wichtige Teil beginnt bei 0:50 im Video. Während jeder die Banker für unsere wirtschaftlichen Probleme verantwortlich machen will, bieten sie uns auch einen Lebensstandard, der nicht möglich wäre, wenn das weltweite Spielfeld im Gleichgewicht wäre.



Ich bin mir bewusst, dass meine Leserschaft andere Meinungen gegenüber Banker haben wird als ich. Doch wenn es nicht die Schulden und das Leverage gäbe, das die Banker erschaffen, dann wäre unser Wirtschaftssystem bereits vor einem Jahrzehnt zusammengebrochen... ohne Erholung. Wenn es also eine verfügbare Option gäbe, dann kann ich Ihnen versichern, dass die meisten Amerikaner das bestehende Fiatbankensystem wählen würden, anstatt sich auf ein weltweit ausgeglichenes Spielfeld soliden Geldes zu verlassen. Ohne Banker könnten sich die meisten Amerikaner ihren Lebensstandard nicht leisten, den sie zum Nachteil der Armen in der Welt unterhalten... Ob es Ihnen gefällt oder nicht.

Abgesehen davon können wir sehen, wie schlimm die Situation wird, wenn wir einen Blick auf die Symptome werfen, die im Finanzsystem auftreten. Der untere Chart zeigt die Menge an Assetkäufen, die die Federal Reserve zu ihrer Bilanz in den letzten vier Monaten hinzugefügt hat, versus des Gesamtwertes des weltweiten, oberirdischen Silberangebots:

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Ich habe mich dazu entschieden, die Bilanz der Fed mit Silber zu vergleichen anstatt mit Gold, da ich Silber für das Asset der 1. Wahl halte, wenn Investoren zunehmend zur Edelmetallreligion wechseln. Die zukünftigen Preisbewegungen des Silbers oder dessen Wert werden die aktuelle Palladiumblase fade erscheinen lassen. Leider wird der Wert des Palladiums einbrechen, sobald die Weltwirtschaft auf dem Weg zu einer Depression ist. Auch wenn Palladium und Platin Edelmetalle sind, so ist die übergreifende Mehrheit der Investmentnachfrage in Silber und Gold angesiedelt. Der Wert von Palladium und Platin basiert auf der industriellen Nachfrage und nicht der Investmentnachfrage. KISS - Keep It Simple Stupid. Kaufen Sie die 2.000 Jahre alte Geldgeschichte... Gold und Silber.

In den letzten vier Monaten fügte die Federal Reserve 414 Milliarden Dollar zu ihrer Bilanz hinzu. Das ist eine deutliche Veränderung verglichen mit den Assets im Wert von 708 Milliarden Dollar, die die Fed über zwei Jahre zurück an den Markt (primäre Händler) verkaufte.



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Die Fed verkaufte über 2 Jahre hinweg alle 4 Monate durchschnittlich 118 Milliarden Dollar ihrer Assets. Doch sie kaufte in den letzten 4 Monaten mit 414 Milliarden Dollar mehr als dreimal so viel.

Denken Sie darüber nun nach. Die Fed gab am 15. Oktober bekannt, dass sie beginnen würde, jeden Monat Staatsanleihen im Wert von 60 Milliarden Dollar zu erwerben. Die Fed hat in den 4 Monaten maximal Staatsanleihen im Wert von 240 Milliarden Dollar erworben. Doch die Gesamtzunahme der Fed-Bilanz beläuft sich auf 414 Milliarden Dollar, oder 174 Milliarden Dollar mehr. Somit hat sie zudem langsam Assets (Verbindlichkeiten) via Repo-Markt-Operationen hinzugefügt. Und während die Zeit vergeht, wird die Welt zusehen, wie sich die Mehrheit der sogenannten Assets zu Verbindlichkeiten entwickelt.

Wie ich in einem vorherigen Artikel bereits erwähnt habe, glaube ich, dass die "Finanzkrise" am 15. September begonnen hat, als die Fed mit Notfall-Operationen am Repo-Markt einschritt und dies weiterhin tut. Während die Märkte glauben, dass die Fed das Problem gelöst hat, wird es nur noch schlimmer. Warum? Weil die Thermodynamik der Ölerschöpfung nicht aufhört und die Qualität des Öls (oder Nettoenergie), die es zum Markt schafft, weiterhin abnimmt.

Demnach erhöhte die Federal Reserve den Wert ihrer Bilanz über die 4 Monate hinweg um fast das Zehnfache des Wertes allen oberirdischen Silberangebots weltweit:

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Basierend auf dem weltweiten Wert verfügbarer Silberbestände (2,5 Milliarden Unzen x 18 Dollar = 45 Milliarden Dollar), sind die Bilanzkäufe der Fed von 414 Milliarden Dollar das 9,2-Fache allen Investmentsilber, das in der Welt gehalten wird.

Investoren verstehen diesen wichtigen Vergleich nicht... noch nicht. Doch das werden sie mit der Zeit.

Während die Liebhaber der Österreichische Schulde der Volkswirtschaftslehre glauben, dass uns eine Rückkehr der Welt zum soliden Geld mit Gold zurück auf den Pfad zukünftigen Wohlstandes führen wird, so könnten sie falscher nicht liegen. Goldgeld wird die aktuelle Thermodynamik der Ölerschöpfung und deren Auswirkungen auf massive Just-In-Time-Inventar-Angebotslieferketten nicht verändern. Gold kann unser zukünftig furchtbares Energiedilemma nicht beheben.

Doch Gold und Silber werden in der Zukunft bessere Möglichkeiten bieten als die meisten aktuellen Assets wie Aktien, Anleihen und Immobilien.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)



Dieser Artikel wurde am 18. Januar 2020 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.