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Gold - CoT-Daten

08.06.2020  |  Hannes Huster

Die jüngsten CoT-Daten stammen vom Dienstag dem 02.06.2020. Der Goldpreis lag zum Fixing in London bei 1.740,25 USD (Vorwoche 1.722,75 USD) und zum Ende des Handels an der Terminbörse Comex bei 1.734 USD (Vorwoche 1.728,20 USD). Der Goldpreis zeigte sich in der Berichtswoche also fester, die Schwäche setzte erst später im Wochenverlauf ein.


Commercials

Die kommerziellen Händler haben in der Berichtswoche ihre Long-Positionen deutlich um 17,67% von 131.977 auf 108.654 Kontrakte reduziert. Parallel wurde auch die Short-Position um über 10% von -406.299 auf -365.277 Kontrakte abgebaut. Per Saldo führten diese Bewegungen in einem noch starken Goldpreisumfeld zu einem Rückgang bei der Netto-Short-Position von -274.322 auf -256.623 Kontrakte.

Mit diesem Rückgang auf unter -260.000 Kontrakten haben wir die niedrigste Netto-Short-Position der Commercials seit Juni 2019. Im Juni 2019 notierte der Goldpreis zwischen 1.300 USD und 1.350 USD.

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Netto-Short-Position der Commercials:

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Große Spekulanten

Die Big Speculators haben in der Berichtswoche die Long-Position von 288.148 auf 272.196 Kontrakte reduziert und gleichzeitig die Short-Position von -50.234 auf 53.162 Kontrakte erhöht. Die Netto-Long-Position fiel somit in der Berichtswoche von 237.914 auf 219.034 Kontrakte. Auch hier sind wir im Bereich der Juni 2019er Positionsgröße angekommen.



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Netto-Long-Position große Spekulanten:

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Fazit:

Gold notierte am Dienstag noch bei deutlich über 1.700 USD und wir haben bei diesen Ständen deutliche Verbesserungen bei den CoT-Daten gesehen. Im weiteren Verlauf der Woche ist Gold an der Comex bis auf 1,671,70 USD gefallen, was i.d.R. zu einer weiteren Verbesserung geführt haben sollte.


Silber

Die Commercials haben ihre Long-Positionen von 63.923 auf 67.850 Kontrakte erhöht. Die Short-Position wurde von -114.515 auf -121.797 Kontrakte erhöht. Per Saldo erhöhte sich Netto-Short-Position von -50.592 auf -53.947 Kontrakte.

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Die großen Spekulanten haben ihre Netto-Long-Position im Silber von 37.198 auf 37.224 Kontrakte minimal erhöht.


Fazit:

Die CoT-Daten im Silber sehen nicht ganz so gut aus, wie beim Gold, allerdings ist im Silber auch kein großer Druck von den Commercials zu spüren und ebenso null Euphorie bei den Spekulanten.


Gold & Goldaktien

Am Freitag kam der Goldpreis unter Druck und gab an der COMEX unter hohem Handelsvolumen nach. Der "offizielle Grund" für diese Bewegung, waren die besser als erwartet veröffentlichten Arbeitsmarktdaten in den USA. Es wurde im Mai 2,5 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen und die Arbeitslosenquote ging von 14,7% auf 13,30% zurück. Dies nahm man als Grund, um beim Gold Gewinne mitzunehmen.

Abgesehen davon, dass man bereits mit der Veröffentlichung auf mögliche Fehler bei den Mai-Zahlen verwiesen hat, ändert diese Zahl nichts an der Ausgangslage für Gold als ultimative Währung in einem expansiven geldpolitischen und fiskalpolitischen Umfeld.



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Um 1.660 USD im Spot-Markt liegt die 38,20%-Fibonacci-Unterstützung, die 50%-Marke liegt bei 1.619 USD. Dies wären die Korrekturziele in dieser Bewegung und ich glaube nicht, dass Gold diese Marken nachhaltig unterschreiten wird. Beim GDX (Goldaktien-ETF) ging es am Freitag in einer sehr schwachen Eröffnung auf 31,22 USD, anschließend gab es eine Erholung mit Schluss auf Tageshoch bei 32,46 USD:

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Die GDX-GLD-Ratio, die uns die Stärke bzw. Schwäche der Goldaktien zum Goldpreis anzeigt, setzte sich von oben auf die 50-Tageslinie und drehte dann nach oben. So lange dieser Wert oberhalb von 0,194 notiert, bleibt die Bewegung intakt:

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Fazit:

Der Goldpreis korrigiert, was nach einem Anstieg wie zuletzt nichts Ungewöhnliches ist und auch guttut. Zudem ist der Zeitraum zwischen Mai und Juni oft der Bereich, in dem Gold wichtige Tiefs ausbildet. Ich kann nur dazu raten, sich nicht von den Bewegungen verrückt machen zu lassen. Die Arbeitsmarktdaten, mögen sie stimmen oder nicht, ändern nichts an den gewaltigen Kapitalspritzen ins System.

Gold steigt nicht, weil der DOW fällt oder steigt, sondern weil sich smarte Anleger vor der kommenden Geldentwertung schützen wollen


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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