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COMEX-Tresore erhöhten Goldreserven seit Ende März um 730 Tonnen

15.07.2020  |  Ronan Manly

In der letzten März-Woche von Montag, dem 23. März, als die Bullionbanken in London nicht in der Lage waren, Gold im Rahmen von Exchange-for-Physical-Transaktionen (EFPs) zu liefern, verursachte dies eine große und präzedenzlose Abweichung zwischen dem Preis der COMEX-Goldfutures und dem Goldspotpreis in London; dabei fiel der COMEX-Preis am 24. März mehr als 80 Dollar höher aus als der Spotpreis.

Diese Preisabweichung, auch bekannt als Spread oder Basis (zwischen dem Goldfuturespreis und Goldspotpreis) wird ebenfalls dazu verwendet, die Bepreisung von EFP-Transaktionen zu kalkulieren. Seitdem wurde die Thematik oft in den Medien angesprochen und dieses Entzweiungsphänomen des Preises wurde tatsächlich oft als eine EFP-Spread-Abweichung, Spread-Blow-Out, etc. bezeichnet.

Dieser Spread-Blow-Out an der COMEX, der auf die fehlende Goldlieferfähigkeit folgte und zudem zu einem nicht-liquiden Londoner Markt führte, war für die Bullionbanken furchterregend genug. Am Morgen des 24. März gab man ein hastiges Statement zur Schadenskontrolle via London Bullion Market Association (LBMA) heraus. In diesem wurde behauptet, dass die LBMA "ihre Unterstützung an die CME Group [COMEX] angeboten habe, um die physische Lieferung in New York zu vereinfachen" und nun "eng mit der COMEX und anderen, wichtigen Anteilhabern zusammenarbeitet."

Das Interessanteste an diesem Statement - neben der öffentlichen Absprache zwischen LBMA-Bullionbanken und der COMEX - war die Tatsache, dass die Bullionbanken noch nie zuvor um die physische Lieferung von Gold an eine Futures-Börse in New York besorgt gewesen waren. Warum waren sie das am 24. März also plötzlich in einem derart koordiniertem Ausmaß?

In Kombination mit der abgebrühten Fake-Story der LBMA bezüglich Flugverzögerungen und Schließungen von Scheideanstalten brachte das Statement der LBMA überhaupt nichts, um den weltweiten Goldmarkt, die EFP-Klienten oder COMEX-Klienten zu besänftigen. Denn den restlichen Monat über blieb die Spread zwischen Futures- und Spot-Preis weit und erhöht.

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Das zwang die panischen Bullionbanken am 1. April zur Rückkehr. Diesmal spannte die LBMA den Besitzer der COMEX, die CME Group, ein, um ein zweites Statement zur Schadenskontrolle abzugeben. Dieses hatte den Titel "LBMA und CME Group kommentieren gesunde Goldreserven in New York und London", mit Unterüberschriften "LBMA verzeichnet rekordverdächtige Goldbestände" und "Lagerhäuser der CME Group offen und Goldbestände nahe Rekordhochs." Dieses zweite Statement war in vielerlei Hinsicht unaufrichtig:

• Es bezog sich auf aufgerundete und veraltete Londoner Goldbestände in Höhe von 8.326 Tonnen, ohne zu erwähnen, dass etwa 85% dieser Zahl aus Goldbeständen der Zentralbanken und ETFs bestanden.

• Es bezog sich auf einen Gesamtbetrag von 9,2 Millionen Unzen Gold in den COMEX-Tresoren, wobei 5,6 Millionen Unzen anspruchsberechtigt waren. Dabei wurde nicht erklärt, dass anspruchsberechtigtes Gold nichts mit dem COMEX-Handel zu tun hat; dass 3,6 Millionen Unzen bereits unter Optionsscheinen standen und somit ebenfalls nicht für Kontrakte verfügbar sein könnten; und dass es auch verpfändetes Gold (als Kreditsicherheit) gab, das ebenso nicht zur Kontraktschließung verfügbar war.

• Es bezog sich nicht auf den beabsichtigen Brief der CME an die US Commodity Futures Trading Commission (CFTC), den CME eine Woche später zur CFTC schickte und mit einem Mal mithilfe der eigenen Logik der CME die Hälfte des anspruchsberechtigten Goldes vom Tisch fegte. Die eigenen Worte der CME lauteten: "Die Börse (COMEX) - um ein konservatives, lieferbares Angebot zu repräsentieren, das zur Lieferung bereit ist - beschloss zu diesem Zeitpunkt 50% seines angegebenen, anspruchsberechtigten Goldes von seinen Schätzungen eines lieferbaren Angebots abzuziehen", da "Gold als Investmentvehikel verwendet wird und einige Goldbestände als langfristige Investition gehalten werden könnten."

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Unbeantwortete Fragen

Interessant ist, dass das zweite Statement von LBMA und CME die Behauptung der COMEX-Tresore, dass "Lieferungen wie geplant stattfinden", ebenfalls kommentiert. Zwischen den beiden Statements boten LBMA und deren Bullionbanken der COMEX also Unterstützung an, um die physische Lieferung von Gold in New York zu vereinfachen. Zeitgleich fanden Goldlieferungen in New York wie geplant statt. Die Frage ist nur, warum?

• Warum waren Goldlieferungen an die COMEX in New York notwendig, wenn es "gesunde Goldbestände in New York" gab, die sich "nahe Rekordhochs" befanden? Warum musste man horten?

• Warum beeilte sich die LBMA, "die physische Lieferung in New York zu vereinfachen" und "eng mit der COMEX zusammenzuarbeiten", wenn es in New York keine Goldknappheit gab?

• Wie kam die LBMA plötzlich auf den Gedanken, dass sie die physische Lieferung von Gold in New York vereinfachen müsse, wenn noch nie zuvor Gold von London/Europa geliefert wurde, um Kontrakte an der COMEX zu bedienen?



• Wie konnte die LBMA bereits wissen, wie die Lieferabsichten der COMEX im April oder den darauffolgenden Monaten aussehen würden, wenn die Lieferabsichten für die April-Goldfutures erst ab 30. März veröffentlicht wurden?

• Warum behaupteten LBMA/CME, dass "Lieferungen wie geplant auftreten" würden? Welchem Plan folgte dies?

Außer natürlich, LBMA und COMEX wussten am 24. März, dass aufgrund der fehlenden Lieferfähigkeit bei Gold-EFPs stattdessen gleichwertige Lieferungen bei COMEX-Goldfutures in New York stattfinden müssen, eine alternative Lösung für EFP-Klienten, die um eine Lieferung gebeten hatten.

Zum Handelsschluss am 23. März befanden sich 1.795.846 Unzen (55,86 Tonnen) Goldbarren in der Kategorie "Registriert" innerhalb der COMEX-Lagerhäuser, von denen 556.226 Unzen (17,30 Tonnen) als Kreditsicherheit verpfändet wurden und sich 6.938.585 Unzen (215,81 Tonnen) Goldbarren in der Kategorie "Anspruchsberechtigt" befanden, was insgesamt 8.734.431 Unzen (217,67 Tonnen) Gold macht.

Ausgenommen verpfändetes Gold, befanden sich nur 38,56 Tonnen Gold in der Kategorie "Registriert." Und was die 215,81 Tonnen in der Kategorie "Anspruchsberechtigt" angeht, so gab die CME selbst zu, dass wahrscheinlich die Hälfe des Goldes in dieser Kategorie (oder 107,9 Tonnen) nicht zur Lieferung verfügbar sei.

Selbst wenn man annimmt, dass die Hälfte des anspruchsberechtigten Goldes in den COMEX-Tresoren in der Nacht vom 23. März zur Lieferung verfügbar war, so macht dies nur eine lieferbare Menge von 146,46 Tonnen Gold aus, die nachvollziehbar gegen COMEX-Futureskontrakte geliefert werden könnten.

Doch warum stoppt man bei 50%? In Wahrheit ist es so, dass nur die Besitzer des anspruchsberechtigten Goldes wissen, was sie damit planen. Anspruchsberechtigtes Gold ist Gold, das in den von den COMEX genehmigten Tresoren gelagert wird und Anspruchsvoraussetzungen erfüllt, um an der COMEX gehandelt zu werden und über das die Tresormanagern die COMEX informieren muss. Das bedeutet nicht notwendigerweise, dass das Gold für Handelszwecke in den genehmigten Tresoren der COMEX gelagert wird. Es könnte sich dort aus vielerlei Gründen befinden.

Wenn keines dieses Goldes den COMEX-Handel betreten möchte, dann gäbe es weniger als 40 Tonnen Gold, die zur Lieferung bereit sind - d.h. das Gold in der Kategorie "Registriert."


Vor den Lieferungen kommen Zuflüsse

Lieferung bedeutet hier, dass Tresorlagerscheine der COMEX-Kontrakte die Hände zwischen Kontrakt-Shorts und Kontrakt-Longs wechseln. Die anfängliche Entwicklung stellte eine große Explosion der COMEX-Goldlieferungen dar, die erstmals am 30. März begannen, als 17.302 Kontrakte über 53,81 Tonnen Gold im Delivery-Notice-Bericht erschienen, was 67% der registrierten Bestände an diesem Tag darstellten (ausgenommen verpfändetes Gold).

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Den restlichen April über stieg diese Zahl auf massive 31.666 Kontrakte (98,5 Tonnen Gold) zur Lieferung, ein monatliches Rekordhoch zu diesem Zeitpunkt. Verglichen mit den drei vorherigen Monaten zwischen Januar und März, als nur 13.864 Kontrakte zur Lieferung ausstanden, zeigte der Bericht im April fast das Siebenfache dieser Menge. Die Goldlieferaktivität setzte sich in den nicht-aktiven Mai fort, als weitere 10.277 Lieferscheine die Hände wechselten, die weitere 32 Tonnen Gold darstellen.

Wenn das nicht schockierend genug für die COMEX-Goldfutures war, bei denen physische Lieferung so selten wie ein weißer Rabe sind, dann war das gerade erst der Anfang. Denn am 29. Mai standen 28.375 Kontrakte zur Lieferung aus, was beinahe so viele Kontrakte an einem Tag waren wie im gesamten April.

Ende Mai sammelten sich die ausstehenden Lieferungen an und erreichten für Juni 52.010 Kontrakte, was 5.201.000 Unzen oder 161,7 Tonnen Gold entspricht. Von April bis Juni macht das 97.045 Kontrakte (über 301,85 Tonnen Gold), die zur Lieferung ausstanden.

Der Trend setzte sich in den Juli fort, wobei bis zum 2. Juli weitere 4.973 Kontrakte zur Lieferung beantragt wurden, was eine Gesamtmenge von 102.108 Kontrakte macht, die seit Ende März Goldtransfers über 317,6 Tonnen Gold beantragten.



Während die 300+ Tonnen Gold, die seit Ende März innerhalb der COMEX-Tresore ausgeliefert werden, historisch hoch sind, so ist dies nur ein Teil der Gleichung. Denn man kann keine rekordverdächtigen Mengen an Gold zur Lieferung innerhalb der COMEX-Tresore bewegen, ohne ausreichend neue Goldzuflüsse in die Tresore zu verzeichnen.

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Die Tresore von New York

Deshalb müssen wir einen Blick auf das physische Gold werfen, das "berichtspflichtig" ist und seit dem 24. März in die COMEX-Tresore geflossen ist; der Tag, an dem die LBMA ihr erstes Statement abgab. Berichtspflichtiges Gold bezieht sich auf 100-Unzen- und 1-Kilo-Golbarren, die von qualifizierten Scheideanstalten stammen.

Bekannt als lizenzierte Lagerstellen und auch bekannt als genehmigte Anlagen und Lieferanlagen werden die Tresore in New York City, in denen das Gold gelagert wird, das in den täglichen Bestandsberichten der COMEX aufgelistet ist, operiert von:


JP Morgan Chase, HSBC und Scotia sind [offensichtlich] Banken, einige der größten Bullionbank-Spieler am Goldmarkt. Brinks, Malca-Amit und Loomis sind Sicherheitsunternehmen, die Logistik, gepanzerte Transportvehikel und Tresorlager zur Verfügung stellen. MTB ist ein bekanntes Goldunternehmen in Manhattan, das Teil der MKS Pamp Group ist.

Es gibt außerdem zwei weitere Tresoroperateure im Bestandsbericht der COMEX, namentlich Delaware Depository in Wilmington, Delaware, und International Depository Services (IDS) in New Castle, Delaware. Die Anlagen in Delaware, wenn auch außerhalb NYC, qualifizieren als COMEX-Lagerstelle, da es diese Regelung gibt: "Die Lagerstelle des lieferbaren Goldes für Goldfutureskontrakte... muss innerhalb eines 150-Meilen-Radius der City of New York liegen."

Um zu kalkulieren, wie viel Gold über diese Zeitspanne hinweg tatsächlich in die Tresore der COMEX geflossen ist, vergleichen wir zwei der täglichen "Goldbestandsberichte" der COMEX vom 23. März und vom 30. Juni. Damit leiten wir uns eine Nettoveränderung der berichtspflichtigen Goldbestände her.

Es gibt außerdem eine zusätzliche Thematik, die wir einbeziehen müssen. Das ist der neue "Goldfutureskontrakt (4GC) mit verbesserter Lieferung", der nach dem EFP-Fiasko von CME und LBMA übereilt eingeführt wurde. Er kann in 400-Unzen-, 100-Unzen- und 1-Kilo-Goldbarren beglichen werden.

Das Erscheinen dieses 4GC-Kontrakts (der noch immer keinerlei Handelsvolumen an der COMEX besitzt) führte zu einer neuen Kategorie berichtspflichtigen Goldes im täglichen Bestandsbericht der COMEX, die sich "Verbesserte Lieferung (400 Unzen und qualifizierte Marken)" nennt; doch ohne Gliederung in 400-Unzen, 100-Unzen- und 1-Kilo-Goldbarren.

Beachten Sie, dass sich diese qualifizierten Marken für diesen 4GC-Kontrakt auf die Goldprägestätten beziehen, die auf der Liste qualifizierter Prägestätten stehen sowie alle Prägestätten, die derzeit auf der aktuellen und ehemaligen Good-Delivery-Liste der LBMA stehen. Das bedeutet also, dass die Liste der Prägestätten für den 4GC-Kontrakt länger ist, als die für den GC-Kontrakt. Während der normale GC-Kontrakt eine Liste von 68 Prägestätten hat, besitzt der 4GC eine Liste von 68 Prägestätten + 71 Prägestätten von der aktuellen Good-Delivery-Liste sowie weitere 113 Prägestätten auf der ehemaligen Good-Delivery-Liste der LBMA.

Diese Täuschung der CME und LBMA würde selbst Goldbarren von COMEX suspendierten Scheideanstalten wie Republic Metals Corp. und Elemetal qualifizierbar machen, die sich noch immer in den Tresoren der COMEX befinden. Um eine Doppelzählung zu vermeiden, enthalten die Goldbestände unter "Verbesserte Lieferung (400 Unzen und qualifizierbare Marken) keine Goldbarren, die für den GC(100)-Kontrakt qualifiziert sind.

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Die Goldzuflüsse - 24. März bis 30. Juni

Wenn Sie von der Menge der Goldlieferungen des GC-Kontraktes von April bis Juni überrascht waren, dann sind sie vielleicht noch erstaunter von den berichtspflichtigen Goldzuflüssen zwischen dem 24. März und dem 30. Juni, die 601,2 Tonnen erreichten.

Unter dieser "400 Unzen und qualifizierbare Marken" Kategorie wurden weitere 131,31 Tonnen Gold gemeldet. Das bedeutet, dass es zwischen dem 24. März und dem 30. Juni Nettozuflüsse von Gold in die COMEX-Tresore über 732,51 Tonnen gab. Das sind 82% unter dem GC-100-Kontrakt und 18% unter dem 4GC-Kontrakt. Um diese 732,51 Tonnen zu relativieren, so würde diese Menge Gold in Händen eines Staates, diesen zum weltweit neuntgrößten Goldhalter machen; direkt nach Japan und vor Indien und der Niederlande.

Anders gesagt: Am 30. Juni beliefen sich die Gesamtgoldbestände in den COMEX-Tresoren auf 1.004,18 Tonnen; eine Zunahme um 732,51 Tonnen von den 271,67 Tonnen, die es am 23. März gewesen waren.

Von den 601,2 Tonnen Goldzuflüssen, die unter dem COMEX-100-Kontrakt stehen, befinden sich bereits 331,79 in der Kategorie "Registriert" und 269,4 Tonnen in der Kategorie "Anspruchsberechtigt." Wenn man das verpfändete Gold außen vor lässt, dann beläuft sich das registrierte Gold vom 24. März bis zum 30. Juni auf 327,83 Tonnen, was recht nahe an den 301,85 Tonnen Gold liegt, die von April bis Juni zur Lieferung beantragt wurden. Während Gold also in die Tresore der COMEX geflossen ist, wurde es zur Lieferung (Lieferscheintransfers) "angehalten", was den großen Anstieg registrierten Goldes fast vollständig erklärt.

Von den 131,31 Tonnen, die unter der Kategorie "400 Unzen und qualifizierbare Marken" angegeben werden, befinden sich nur 9,72 Tonnen in der Kategorie "Registriert" und 121,56 Tonnen noch immer in der Kategorie "Anspruchsberechtigt." Von den Gesamtgoldzuflüssen in Höhe von 732,51 vom 24. März bis zum 30. Juni wurden 341,53 Tonnen als registriert und 390,98 Tonnen als anspruchsberechtigt kategorisiert.

Doch während diese Zuflüsse beachtenswert sind, so sind die Ziele dieser Goldflüsse noch interessanter. Von den 601,2 Tonnen flossen fast 40% (239,2 Tonnen) in die Tresore von Brinks, 193,5 Tonnen (32,2%) zu JP Morgan, 58,12 Tonnen (9,7%) zu HSBC, 34,4 Tonnen zu Malca-Amit, 34,5 Tonnen zu MTB, 22,6 Tonnen zu Loomis und nur 14,1 Tonnen zu Scotias Tresoren. Die übrigen 4,78 Tonnen flossen zu den Tresoren in Delaware.

Von den 131,31 Tonnen Zuflüsse unter "400 Unzen und qualifizierbare Marken" befinden sich massive 102,83 Tonnen (78,30%) bei JP Morgan, 20,92 Tonnen (15,93%) bei HSBC, 6,8 Tonnen (5,18%) bei Brinks und die verbleibenden 0,76 Tonnen (0,59%) bei Loomis.

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Schlussfolgerung

Vom 24. März bis zum 30. Juni flossen unglaubliche 732,51 Tonnen Gold in die COMEX-Goldtresore in New York, wobei fast drei Viertel davon zu den Tresoren von Brink's und JP Morgan flossen. Zeitgleich wechselten 300 Tonnen Gold im Rahmen von Lieferscheintransfers (Goldlieferungen) die Hände. Da noch immer 390,98 Tonnen der Goldzuflüsse von April bis Juni als anspruchsberechtigtes Gold kategorisiert werden, wie hoch werden dann die Lieferungen im Juli, August und darüber hinaus ausfallen?

Wenn es Ende März so "gesunde Goldbestände in New York" gab, warum wurden die LBMA-Bullionbanken am 24. März dann so panisch und beeilten sich, "die physische Lieferung in New York zu vereinfachen", indem sie hunderte Tonnen Gold zur COMEX schickten?

Die nächsten Daten dieser interessanten Goldzuflüsse werden die tatsächlich COMEX-Tresore porträtieren, zu denen diese Goldzuflüsse angeblich geflossen sind und wie das Gold hinzugefügt wurde. Diese Tresore in New York sind bisher:

• Brink's - 580 5th Avenue, Midtown Manhattan (World Diamond Tower) und 652 Kent Avenue, South Williamsburg, Brooklyn (Brooklyn Naval Yard)

• JP Morgan Chase - Die Tresoranlage unter 1 Chase Manhattan Plaza im Süden Manhattans, gegenüber dem Gebäude der New Yorker Federal Reserve und in derselben Tiefe wie die Fed-Goldtresore; es gibt wahrscheinlich einen Tunnel, der die beiden Lagerstellen miteinander verbindet.

• HSBC Bank USA - Der ehemalige Tresor der Republic National Bank of New York bei 1 West 39th Street, SC 2 Level in Midtown Manhattan, der nun von HSBC operiert wird. Dieser Tresor befindet sich unter der 450 5th Avenue, nahe Byrant Park.

• Manfra, Tordella & Brookes (MTB) - MTBs Tresor befindet sich bei 50 West 47th Street, in Midtown Manhattan, was das Gebäude des International Gem Tower ist.

• Die Bank of Nova Scotia - Scotia Mocatta operiert seinen Tresor nun neben dem JFK Airport bei 230-59 International Airport Center Blvd., Gebäude C, Jamaica, (Queens)

• Malca-Amit - 580 5th Avenue (World Diamond Tower), 50 West 47th Street (International Gem Tower) und 153-66 Rockaway Blvd. Jamaica (nahe JFK Airport)

• Loomis - 130 Sheridan Blvd. Inwood (nahe JFK Airport)


© Ronan Manly
BullionStar



Dieser Artikel wurde am 06. Juli 2020 auf www.bullionstar.com und zuvor auf RT.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.