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Der Himmel fällt herab - Gold und Silber folgen!

19.10.2020  |  Gary E. Christenson

Die Fed versicherte uns, dass die Zinsen jahrelang niedrig bleiben und sie QE4ever fortsetzen wird - das Drucken von Dollar aus dem Nichts. Aufrührer machen in vielen Städten ihr Ding. Einige werden dafür bezahlt, Aufstände anzuzetteln und Dinge zu zerstören. Ist das ein gesundes Zeichen? Soziale Unruhen, Aufstände, Einkommensungleichheit, Arbeitslosigkeit und überparteiliche Dummheit werden bestehen bleiben.

Das Präsidentschaftsrennen ist interessant. Beide Kandidaten machen Versprechungen und sammeln Spenden, wie immer. Wenn Trump gewinnt, werden die Schulden zunehmen, Regierungsausgaben steigen und der Goldpreis in die Höhe schnellen. Wenn Biden gewinnt, werden die Schulden zunehmen, Regierungsausgaben steigen und der Goldpreis in die Höhe schnellen.


Doch was ist mit Gold und Silber?

Gold (COMEX) schloss am 6. August bei 2.058 Dollar. Silber schloss am 10. August bei 29,26 Dollar. Zum Stand vom 25. September verlor Gold 10% seines Hochs und Silber 21%.


Was passiert jetzt?

Option 1 - Bearisches Argument: Gold erreichte im August ein neues Allzeithoch, wie im Januar 1980 und August 2011. Der Goldpreis fiel dann jahrelang. Der Preis könnte nach diesem Allzeithoch ebenfalls mehrere Jahre fallen.

Option 2 - Bullisches Argument: Gold betrat nach seinem Tief im Dezember 2015 einen langfristigen Bullenmarkt. Der aktuelle Rückzug ist eine gesunde Korrektur für den Goldpreisanstieg von 1.182 im September 2018. Der Bullenmarkt wird weitergehen.

Option 3 - Wahnhaftes Argument: Der Goldpreis wird nahe 1.000 Dollar fallen, wenn Kongress und Regierung ankündigen, dass sie den Haushalt ins Gleichgewicht bringen; die Fed entschuldigt sich dafür, ein Desaster in den weltweiten Volkswirtschaften angerichtet zu haben; Demokraten und Republikaner vertragen sich; und die meisten Aufrührer finden Jobs in Kalifornien. Wichtige Probleme wie COVID-19, globale Erwärmung, Rassismus und Arbeitslosigkeit werden gelöst und CNN ermutigt zu einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses, in der alle Mitglieder Kumbaya singen und Händchen halten.

Option 3 erscheint weniger wahrscheinlich. Lassen Sie uns Option 1 und 2 näher betrachten.


Option 1 - Bearisch: Die Preise fallen jahrelang. Was unterstützt dieses Argument?

• Der RSI (Relative Strength Index) des monatlichen Goldcharts zeigt nur zwei Momente, bei denen der RSI bei > 70 (sehr hoch) nach 2011 lag. Sie traten zu kurzfristigen Hochs im August 2019 und August 2020 auf.

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• Andere Indikatoren deuten an, dass das Hoch im August 2020 ein mittelfristiges Hoch war. Es könnte Monate oder Jahre dauern, bis Gold wieder 2.050 Dollar übersteigt.

• Der Dollar hat einen Boden gebildet (vielleicht).

• Die Fed unterstützt Aktienkurse, nicht den Goldpreis. JPMorgan und andere haben den Goldpreis jahrelang unterdrückt, angedeutet durch die Geldstrafe über 1.000.000.000 Dollar. Warum sollte man das nun ändern?

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Option 1 - Bearisch: Preise fallen jahrelang. Was argumentiert gegen diese Option?

• Die Fed "druckt" Dollar - Billionen im Jahr. Einige dieser neu erschaffenen Dollar werden in den Goldmarkt gepumpt. Die Fed wird nicht mit dem Drucken aufhören. Personen, Rentenfonds und Zentralbanken werden Gold kaufen, um ihre Kaufkraft zu schützen.

• Die Fed wird die Zinsen solange wie möglich niedrig oder nahe null belassen. Diese niedrigen Zinsen bereichern die politische und finanzielle Elite und unterstützen Gold- und Silberpreis.

• Der S&P 500 Index lag bei 0,64 des Goldpreises als Gold im August 2011 eine Spitze bildete. Während der Spitze im August 2020 lag der S&P beim 1,70-fachen des Goldpreises. Der Goldpreis ist nicht teuer - noch nicht.



• Die offiziellen Staatsschulden (in Milliarden) waren 7,8-mal so hoch wie der Goldpreis im Jahr 2011. Zur Spitze im August 2020 lag das Verhältnis zwischen Staatsschulden und Gold bei 13. Gold ist im Vergleich zu unseren Staatsschulden billig.

• Der monatliche RSI für Gold erreichte 2006 und 2008 überkaufte Zustände. Der Preis korrigierte und stieg über drei weitere Jahre. Wie im Jahr 2008 könnte der Goldpreis von den aktuell überkauften Zuständen mehrere Jahre lang steigen.


Option 2 - Bullisch: Preise steigen jahrelang. Was unterstützt dieses Argument?

• Die Staatsschulden stiegen seit 1913 fast um 9% im Jahr. Es gibt keine politische Absicht, die Schulden zu reduzieren, den Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen oder sinnvolle Wirtschaftspolitik einzuführen. Stattdessen verfolgen Politiker universales Grundeinkommen, Moderne Geldtheorie, kostenlose Bildung, Gesundheitsvorsorge für Jedermann, Verbesserungen der Infrastruktur, weitere Sozialprogramme und andere, unbezahlbare Ideen. Die Staatsschulden werden im Jahr um 8% bis 9% steigen, oder schneller, und der Goldpreis wird durchschnittlich mit dem Schuldenanstieg Schritt halten.

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• Der Goldpreis erreichte im August 2020 ein Rekordhoch zu überkauften Niveaus, gemessen durch viele technische Indikatoren. Die aktuelle Korrektur ist gesund. Der Preis kann auf deutlich höhere Niveaus steigen. Ein überkaufter Zustand kann mehrjährige Spitzen oder Pausen auf dem Weg zu neuen Hochs bedeuten. Beispiele: Amazon-Aktie, Tesla-Aktie, Facebook-Aktie und viele andere Aktienindices waren in der Vergangenheit stark überkauft, korrigierten und stiegen dann auf neue Hochs.

• Verhältnisse zwischen Goldpreis und Staatsschulden, S&P 500 Index, Geldmenge M2, Fed-Bilanz und andere Faktoren deuten an, dass die Spitze im August nur eine mittelfristige Spitze war. Erwarten Sie in den kommenden Jahren einen höheren Preis.

• Vor fünf Jahrzehnten konnte man mit einem Dollar 1/40 einer Unze Gold kaufen. Heute nur noch 1/2.000 einer Unze. Die Fed wertet den Dollar ab und wird nicht damit aufhören, bis sie etwas zerstört hat. Der Goldpreis wird steigen. Denken Sie an 5.000 bis 10.000 Dollar je Unze, oder mehr.

• Unsere Politiker und Banker möchten Inflation, einen abgewerteten Dollar und höhere Aktienkurse. Sie werden wahrscheinlich alles drei bekommen. Der Goldpreis wird rapider ansteigen als Aktienkurse.

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• Der Dollar bildete am 31. August 2020 einen Boden. Er mag wochen- oder monatelang Stärke gewinnen. Doch es ist schwierig zu verstehen, wie wahnsinnig Defizite, verrückte Schuldenniveaus, Nullzinsen, Aufstände in den Straßen, Arbeitslosigkeit, einbrechendes BIP und US-Politik die Dollarstärke lange inspirieren werden. Wir werden sehen...


Option 2 - Bullisch: Preise steigen jahrelang. Was argumentiert gegen diese Option?

• Der Goldpreis erreichte im August 2020 ein Rekordhoch. Die anderen Male (1980 und 2011) fiel Gold daraufhin jahrelang (Es ist zweifelhaft, ob der Goldpreis stark fallen wird, doch das könnte passieren).

• Die Fed möchte höhere Aktienkurse, Inflation, einen niedrigeren Goldpreis und mehr Macht. Wetten Sie nicht gegen die Fed (Doch Märkte, Angst und Gier sind größer als die Fed).



• Ein galoppierender Goldpreis deutet an, dass die Fed und die US-Regierung den Dollar falsch verwalten. Sie möchten einen stabilen oder fallenden Goldpreis. Manchmal bekommen Regierungen nicht das, was sie möchten, weil andere Prioritäten wichtiger sind. Einige wichtige Prioritäten sind: Wiederwahl, Kauf von Wahlstimmen, Vertrauensverlust in den Dollar, Niedrigzinsen, eskalierende Kriege, überparteiliche Dummheit, Schmiergelder für Unternehmen und Gewerkschaften, erweiterte Sozialprogramme, das MMT-Monster und ein weiterer Pandemie-Lockdown.


Zusammenfassung:

Man kann argumentieren, dass der Gold- und Silberpreis jahrelang fallen und einen deutlich tieferen Boden bilden sollten. Diese Argumente machen wenig Sinn und widersetzen sich der Geschichte. Man könnte argumentieren, dass der Gold- und Silberpreis korrigieren, der Himmel für Gold- und Silberinvestoren nicht herabfällt und deutlich höhere Preise anstehen, während der Dollar weiter an Wert verliert. An dieses Szenario glaube ich.

Wenn Ihre Perspektive auf die nächste Woche oder die nächsten zwei Wochen fokussiert ist, dann könnten Gold- und Silberpreis schwach erscheinen und sinken. Wenn Sie sich jedoch stattdessen auf 2021 bis 2024 konzentrieren, dann korrigiert der Goldpreis auf seinem Weg auf einen deutlich höheren Preis nur. Kurzfristig könnten Gold- und Silberpreis weiter fallen. Langfristig bewegen sie sich höher.


Wann wird der Goldpreis einen Boden bilden?

Zyklenanalysten können Einblicke bieten, oder - wie andere meinen - Wunschdenken. Sehen Sie diese Zyklengedanken als das, was sie sind. Die letzten zehn signifikanten Böden (grüne Kreise) des Goldpreises in den vergangenen 15 Jahren, traten nahe Böden der 52-wöchigen (blau) und/oder 80-wöchigen (rot) Zyklen auf. Zyklen garantieren nichts, doch der 52-Wochenzyklus soll voraussichtlich im Dezember 2020 einen Boden bilden, während der 80-Wochenzyklus einen Boden im Oktober 2021 bilden soll. Kürzere Zyklen deuten auf einen Boden in diesem Oktober hin.

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Der Preis könnte im Oktober einen Boden bilden, mehrere Monate steigen, auf ein weiteres, kurzfristiges Tief im Dezember fallen, den Großteil 2021 steigen und ein Korrekturtief im Oktober 2021 verzeichnen. Oder vielleicht nicht... Ein weiterer Goldchart:

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Der tägliche Gold-RSI ist bereits überverkauft, also könnte ein Boden jederzeit gebildet werden. Vielleicht!


Schlussfolgerungen:

• Gold- und Silberpreis bildeten im August zu monatlich und wöchentlich überkauften Niveaus Spitzen.

• Eine dreimonatige Korrektur ist angemessen und könnte auf ein Preistief im Oktober hindeuten. Ein weiteres, zyklisches Goldtief steht im Dezember an.

• Der Goldpreis könnte mehrere Monate fallen. Doch die aktuelle Krise in der Politik, soziale Unruhen, Pandemie-Sorgen, Aufstände, die "Druckerei" der Fed, Arbeitslosigkeit, einbrechendes BIP, Umsatzdefizite auf allen Regierungsebenen, etc. deuten auf eine Rally in Gold in den kommenden Monaten und Jahren hin.

• Ich sehe anhaltendes gesellschaftliches, wirtschaftliches und politisches Trauma bis 2021. Ein höherer Goldpreis wird das Ergebnis sein.

• Charles Nenner erwartet einen Goldbullenmarkt, der bis 2026 andauert. Warum nicht?

• Gold und Silber waren über tausende Jahre echtes Geld. Aktuelle Dollar sind Schulden der Federal Reserve und werden durch nichts Fassbares gedeckt. Das ist der Grund dafür, sich über den Wert der Dollar zu sorgen.

• Die Fed ist nicht allmächtig. Wenn sie allmächtig wäre, warum brechen dann Wirtschaft und Aktienmarkt alle zehn Jahre ein?


© GE Christenson
aka Deviant Investor



Dieser Artikel wurde am 28. September 2020 auf www.deviantinvestor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.