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Jede physische Silberunze bis zu 1000-Mal verkauft

30.04.2021  |  Egon von Greyerz

Der Silberpreis liegt heute in etwa bei der Hälfte des Kursniveaus von Januar 1980. Damals hatte er einen Höchststand von 50 $ erreicht, welcher 31 Jahre später, im Jahr 2011, erneut markiert werden sollte. Doch leider gelang es den Bullionbanken, mit Hilfe der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich), den Silberpreis wieder zu drücken. Und heute liegt er bei nicht mehr als 26,10 $.

Der aktuelle Silberpreis hat nichts mit Angebot und Nachfrage zu tun. Unter realen Marktbedingungen stünde der Silberpreis erheblich höher. Unter Scheinmarktbedingungen fällt es den Manipulatoren recht leicht, die Kurse zu drücken. Sie verkaufen dazu praktisch unbegrenzte Mengen Pseudosilber auf dem Papier.


Für jede Unze Physisches Silber existieren geschätzt 500-1000 Papierforderungen

Die Silberverkäufe der LBMA und der Comex belaufen sich auf das bis zu 1000-fache der eigenen physischen Silberbestände.

Wenn ein Handelsvertreter sieht, dass die Nachfrage nach einem Produkt, von dem er nur ein einziges Stück besitzt, beim Tausendfachen liegt, dann wird er sich zuerst die Hände reiben und dann ein Freudentanz vollführen. Er weiß, dass er einen astronomischen Preis erzielen wird.

In einem freien Silbermarkt würde genau das passieren. Wenn die Papiersilber-Emittenten aber wissen, dass sie es mit völlig ahnungslosen Käufern zu tun haben, die nicht verstehen, dass überhaupt kein Silber dahintersteckt, dann werden sie nicht aufhören, die leichtgläubigen Käufer mit immer mehr Pseudosilber zu füttern.

Solange zumindest, bis auf der Käuferseite der Groschen fällt und sie Auslieferung fordern - aber feststellen müssen, dass die Silbertresore leer sind.

Wir wissen, dass der Silbermarkt schon jetzt sehr angespannt ist. Im Silbereinzelhandel werden Handelsspannen von bis zu 50% aufgerufen; auch Aufschläge von 100% wurden zuvor schon erreicht. Wenn die Silberkäufer jedoch aus seriösen Einzelhandelsquellen kaufen und sich das Silber liefern lassen, dann wissen sie zumindest, dass sie auch echtes Silber haben.

Schon häufig habe ich Investoren gewarnt und ihnen empfohlen, keine Anteile an Gold- oder Silber-ETF oder irgendwelchen anderen Fonds zu kaufen. Die Risiken sind vielfältig, darunter auch folgende:


Es gibt zahlreiche Berichte darüber, dass es mit Prägeanstalten (engl. mints) und Edelmetallhändlern Probleme gab, sobald physische Auslieferung gefordert wurde.


Probleme mit der Perth Mint - wieder einmal

John Evans von As Good As Gold Australia berichtet ausführlich von Problemen bei der australischen Perth Mint. Zahlreiche Investoren und Halter von Papiersilber oder synthetischen Silberinstrumenten berichten, dass es nach beantragter Auslieferung zu 4-monatigen Verzögerungen kam. Selbst Kunden, die Überführung ihrer Silberbestände von unzugewiesenem in zugewiesene Depots beantragt und auch bezahlt hatten, berichten, dass ihnen gesagt wurde, Silberauslieferungen seien nicht möglich.

Die Perth Mint befindet sich im staatlichen Eigentum Westaustraliens. Man würde also nicht davon ausgehen, dass eine solche Institution ihren Verpflichtungen nicht nachkommen wird. Allerdings würde ich mein Gold bei keinem Staat verwahren - ganz gleich ob Australien, Kanada oder USA.

Interessanterweise gab es auch vor 10 Jahren ganz ähnliche Probleme mit der Perth Mint; damals lagen die Verzögerungen bei physischer Auslieferung von Gold- und Silberzertifikaten bei bis zu 6 Monaten!

Es ist also nicht das erste Mal, dass die Perth Mint in Schwierigkeiten steckt. Wenn man sogar einer Organisation, die sich in staatlichem Eigentum befindet, nicht mehr vertrauen kann, dann ist das Beweis dafür, wie vorsichtig Investoren sein müssen.


Gold & Silber-Käufer aufgepasst!

Für Edelmetallinvestoren ist es nicht leicht, sich durch den Problemdschungel am Edelmetallmarkt zu kämpfen.

Gold und Silber muss sich im direkten Eigentum befinden und in physischer Form gehalten werden. Die Edelmetalle müssen außerhalb des Bankensystems und in den sichersten Lagereinrichtungen und Rechtsgebieten verwahrt werden. Der Anleger muss zudem persönlich direkten Zugang zu den Tresoren haben.

Zu Hause sollte man nur so viel Gold lagern, wie man im Fall des Verlustes verschmerzen könnte. Nie mehr! Auch ein guter Safe hilft nicht, wenn Einbrecher ins Haus kommen und Familienmitlieder in Ihrer Gegenwart bedrohen.


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Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.

Hören Sie eines der überhaupt besten Interviews mit Egon von Greyerz. Bitte klicken Sie hier

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Noch nie schrillten die Alarmglocken so laut auf der Welt: Wir haben einen nuklearen Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, einem unglaublich fragilen Finanzsystem, einem Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, zudem haben wir eine katastrophale Pandemie, die nicht verschwinden wird.







Hyper-Stag-In-De-Flation

Über die verschiedenen "-flationen" ist eine Debatte entbrannt, die hinsichtlich Inflation oder Deflation mit Nachdruck ausgefochten wird. Seit vielen, vielen Jahren bin ich entschieden der Meinung, dass dieser Wirtschaftszyklus in einer Hyperinflation münden wird.

Doch ganz so einfach ist es nicht. Hyperinflation ist ein monetäres Ereignis - hervorgerufen durch starkes Geldmengenwachstum, das zu einer totalen Entwertung der Währung führt.

Schon jetzt gibt es bei allen großen Währungen massives Geldmengenwachstum und Wertverluste von 97-99%. In der nächsten Phase wird es unbegrenzte Geldschöpfung geben in Verbindung mit einem erheblichen Anstieg der Geldumlaufgeschwindigkeit.

Allerdings wird Hyperinflation nicht die einzige "-flation" bleiben. Wir werden ebenfalls Stagflation und Deflation erleben.

Hyperinflation wird sich bei den meisten Rohstoffen zeigen, u.a. bei Nahrungsmitteln, Öl, Sachwerten und speziell bei Gold und Silber.

Bubble-Assets wie Aktien, Anleihen und Immobilien werden hingegen Deflation ausgesetzt sein - zumindest effektiv betrachtet. Und effektiv betrachtet bedeutet: in konstanter Kaufkraft gemessen wie z.B. in Gold.

Es wird ebenfalls Stagflation geben - also wirtschaftliche Stagnation in Verbindung mit Inflation. Die "-flation", die der normale Bürger zu spüren bekommt, wird aber die Hyperinflation sein. Die Lebenshaltungskosten, insbesondere die Lebensmittelpreise, werden drastisch ansteigen. Gleichzeitig werden viele Menschen ihre Arbeit verlieren. Renten und soziale Hilfsleistungen werden in keinster Weise mehr mit der Inflation Schritt halten, weshalb viele Menschen leider verarmen werden.


Massive Vermögenszerstörung für die Wohlsituierten

Die Deflation - oder das Platzen der Aktien-, Anleihe- und Immobilienblasen (effektiv betrachtet) werden vor allem die Vermögenden zu spüren bekommen. Sie werden einen verheerenden Rückgang ihres Vermögens erfahren. Die aktuelle Blase der Millionärs- und Milliardärsvermögen wird platzen und mit ihr werden Anlagewerte im Umfang von hunderten Milliarden verbrennen.

Die Arnaults, Gates, Musks, Bezos und Zuckerbergs dieser Welt werden nicht verstehen, dass ihre Vermögen so schnell verschwinden konnten. Wie gewonnen, so zerronnen!

Verstehen Sie mich aber bitte nicht falsch. Keiner dieser Menschen wird wirklich arm sein. Sie werden weiterhin über enormes Vermögen verfügen, auch wenn dieses womöglich um 75-90% gesunken sein wird. Doch angesichts solcher Verluste werden sie sich natürlich extrem verarmt fühlen.

Die größten Nutznießer des kommenden Vermögenstransfers werden Eigentümer von Rohstoffen, wie Nahrungsmittel und Sachwerte, sein.


Märkte

Wir steuern jetzt langsam auf die Marktwende zu. Niemand sollte jetzt die durchschnittlichen Aktientitel halten. Das Risiko, dass es jederzeit zu einem Crash kommen kann, ist enorm. Es lohnt sich nie, auch noch die allerletzten Cents aus einem (mindestens) 40 Jahre alten Bullenmarkt herauszuquetschen. Im schlimmsten Fall wird man diesem Markt in den kommenden Jahren auch noch 90 % nach unten folgen.


Die Wende beim Gold

Als ich am 31. März die Twitternachricht verschickte, stand Gold bei 1.707 $. Gold hatte zweimal das 1.670er-Niveau berührt und uns damit signalisiert, dass die 8-monatige Korrektur vorüber sei.

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Seit meinem Tweet ist Gold um 80 $ gestiegen, doch das ist nur der Anfang. Leider werden nur sehr wenige Anleger die Chance genutzt haben, Gold so günstig zu erwerben. Auch jetzt ist noch eine hervorragende Zeit für den Einstieg in einen Markt, der zu den größten Gold- und Silber-Bullenmärkten der Geschichte zählen wird.

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Als Anleger darf man Folgendes nie vergessen: Die andere Seite der Gold- und Silbermedaille ist eine einbrechende Währung.

Und aus diesem Grund ist Vermögenssicherung auch so entscheidend. Nicht nur Aktien, Anleihen und Immobilien werden einbrechen, sondern auch der Wert des Geldes. Auf Liquidität zu setzen, ist also nicht die Lösung.

Auch hier gibt uns die Geschichte wieder den Hinweis, wo die Lösung liegt. Und wer die Geschichte missachtet, wird das noch bedauern.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG



Dieser Artikel wurde am 21. April 2021 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.