Den Prägestätten geht das Gold aus; Preis wird steigen
30.04.2021 | Redaktion
Michelle Makori führte für Kitco News kürzlich ein Interview mit Ed Moy, dem ehemaligen Direktor der U.S. Mint. Der Experte erklärt in dem Gespräch, dass ein weltweiter Mangel an physischen Gold- und Silberprodukten zu einem Aufschlag auf Münzen und Barren geführt habe. Dieser Aufschlag verursache die aktuelle Diskrepanz zwischen dem Spotpreis und dem Preis, den Privatanleger tatsächlich zahlen müssen.
Der Grund für die Knappheit sei laut Moy, dass die Prägestätten nicht mit der Nachfrage nach Münzen und Barren Schritt halten können: "Nicht nur die U.S. Mint, sondern auch andere Münzprägestätten auf der ganzen Welt, die australische Perth Mint, die mexikanische Münzprägeanstalt, ihnen allen ist das Gold ausgegangen, sie können es nicht vorrätig halten und es gibt so viele Engpässe, dass die Einzelhändler Probleme haben, an das Gold heranzukommen."
Mitunter fallen derzeit Aufgelder in Höhe von bis zu 20% an. Eine American-Eagle-Goldmünze koste bei einem Spotpreis von 1.775 USD bei manchen Händlern deutlich über 2.000 USD.
Einer der Hauptgründe, warum die Spotpreise nicht zum prämienbereinigten Preis von Gold und Silber aufgeschlossen haben, sei, dass die Märkte insgesamt mit Goldderivaten überschwemmt seien. Doch laut Moy sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Short-Kontrakte, die den Preis niedrig halten, ausliefen.
Entsprechend geht Moy davon aus, dass der Goldpreis in den kommenden sechs Monaten wieder über 2.000 USD steigen wird, auch 2.100 USD seien durchaus möglich.
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