Uran-Aktien
08.08.2007 | Scott Wright
Mit einem Rohstoff-Bullenmarkt in vollem Gange haben Investoren in Rohstoff-Aktien bereits unglaubliche Erträge mit großem Hebel auf ihre beliebtesten Rohstoffe erzielt. Die Rohstoff-Aktien haben dabei die beeindruckende Verdoppelung der wichtigsten Marktindizes in den letzten vier Jahren weit überschritten.
Als einer der wenigen Aktien-Investoren, die diesen Rohstoff-Bullenmarkt von Anfang an gehandelt haben, habe ich beobachtet, wie verschiedene Rohstoffe ihre jeweiligen Bullenmärkte zu unterschiedlichen Zeitpunkten angetreten und dabei verschiedene Trading-Muster entwickelt haben. Alle Rohstoffe sind dabei unterschiedlich aufgestellt, aber ihre Trading-Muster sind doch bis zu einem gewissen Grad vorhersagbar.
Die meisten Rohstoff-Aktien steigen und fallen im Einklang mit den Bewegungen ihrer zugrunde liegenden Rohstoffe. Innerhalb des übergeordneten Aufwärtstrends eines Rohstoffs entstehen typischerweise technische Trading-Muster, die die absolut wichtigen Veränderungen in der Marktstimmung einschränken und den entsprechenden Bullenmarkt in geordneten Bahnen halten.
Die Edelmetall-Aktien zeigen langfristig bullische Fundamentaldaten, in denen sich technisch nützliche Muster entwickelt haben, die den Spekulanten erlauben, die Extreme innerhalb strategischer säkularer Aufwärtstrends zu handeln. Energie- und Basismetall-Aktien folgen ebenfalls langfristig bullische Fundamentaldaten, haben aber besser messbare taktische Tools für Trader, wie zum Beispiel Daten über die Änderungen der weltweiten Lagerbestände in Echtzeit.
Die einzelnen Edelmetalle, Energiewerte und Basismetalle und ihre entsprechenden Aktien erlebten bisher alle einen ziemlichen guten Lauf und mit ihren anhaltend bullischen Fundamentaldaten sollten sie noch eine Weile weiter steigen, bevor sie ihren Glanz verlieren. Als Investor, der ständig versucht, Rohstoffe besser zu verstehen und deren Trends zu erkennen, um ihre Aktien effektiver zu handeln, hat mich jedoch ein bestimmter Rohstoff völlig aus dem Konzept gebracht und meine standardisierten Trading-Techniken überlistet.
Dieser Rohstoff vereinbart zwei Rohstoffklassen und stieg etwas später in diesen Bullenmarkt ein als der Rest. Er wird mit den gleichen Methoden aus der Erde gewonnen wie viele andere Metalle, allerdings ist sein Endprodukt Energie in Form von elektrischem Strom. Ich spreche hier von Uran. Da es die Charakteristika von Metallen einerseits und Energie andererseits verbindet, erregt es auch auf mehreren Fronten Aufmerksamkeit.
Uran und Uranaktien zählten unter den Rohstoffen und Rohstoffaktien in letzter Zeit zu den besten Werten und die Gruppe der konträren Anleger, die früh auf diesen Zug aufsprang und in die Firmen investierten, die nach diesem Metall suchen, Minen entwickeln und letztendlich produzieren, wurde mit unglaublichen Erträgen belohnt. In den letzten paar Jahren ist jede Aktie, die irgendwie mit Uran zu tun hat, ganz einfach gestiegen. Jene Trader, die auf einen Rückschlag warteten, um danach ihr Kapital in diesem Sektor anzulegen, waren frustriert und fühlten sich, als würden sie einem Zug nachlaufen, den sie nicht mehr erwischen können.
Diese verrückte Jagd nach Uran-Aktien wurde aber von den extrem bullischen Fundamentaldaten ihres zugrunde liegenden Metalls gestützt. Uran, in verarbeiteter Form auch bekannt als "Yellowcake", wird in nuklearen Brennstoff umgewandelt. Nuklearer Brennstoff wiederum ist eine sehr mächtige Energiequelle, die immer mehr als sauber, verhältnismäßig und ökonomisch gesehen wird und in der zukünftigen Energieversorgung der Welt eine entscheidende Rolle spielen wird.
Nur wenige Leute erkennen, dass schon heute etwa 16% der weltweiten Stromversorgung aus nuklearen Kraftwerken stammen. Da andere Stromquellen umwelttechnisch bedenklich sind und selbst auf ökonomische Probleme zusteuern, ist zu erwarten, dass nukleare Energie in Zukunft einen viel größeren Marktanteil auf dem Strommarkt einnehmen wird.
In früheren Abhandlungen, die ich über diesen aufregenden Uran-Bullenmarkt verfasst habe, ging ich immer sehr genau auf die strategischen Fundamentaldaten dieses Marktes ein. Ich empfehle Ihnen, die Welt von Uran und nuklearer Energie in einem meiner letzten beiden Artikel selbst zu erforschen. Heute, da sich der erste Schwung von Uran stabilisiert und das Verständnis für die Wichtigkeit und Nützlichkeit von nuklearer Energie wächst, möchte ich etwas näher darauf eingehen, wie Investoren von diesem bullischen säkularen Trend profitieren können.
Nun, die neueste Art, Uran zu handeln, ist über die Futures-Märkte. Vor wenigen Monaten wurden an der NYMEX zum allerersten Mal Uran-Futures eingeführt. Die Adrenalin-Junkies unter den Spekulanten waren von den Möglichkeiten, die sich daraus ergeben können, begeistert. Wie bei den meisten neu eingeführten Futures-Kontrakten haben aber extrem niedrige Volumina zu mangelnder Liquidität und einer langsamen Start-Phase für diese Uran-Futures geführt.
Aber auch wenn die Uran-Futures einen liquideren Markt entwickeln glaube ich, dass Aktien weiterhin die beste Möglichkeit sein werden, um an diesem Uran-Bullenmarkt teilzuhaben. In den letzten paar Jahren kamen hunderte Uran-Aktien auf den Markt und ringen nun um die massiven Kapitalflüsse in diesen Sektor. Leider sind viele dieser Unternehmen einfach nur Trendfolger und werden letztendlich scheitern. In diesem letzten Aufschwung schossen aber fast alle Uran-Aktien nach oben und unter den Tradern entstand die Überzeugung, dass alles, was auch nur irgendwie mit Uran zu tun hat, durch die Decke gehen müsse.
Der Grund für diese Mentalität ist die Tatsache, dass Uran bisher nur einen einzigen, dafür aber ganz außerordentlichen Aufschwung erlebt hat. Von seinem Tief bei 7 $ pro Pfund im Jahr 2000 ließ sein parabolischer Anstieg den Uranpreis um 1.800% auf sein letztes Allzeithoch bei 136 $ hochschnellen! Bei einem derart atemberaubenden Anstieg ist es kein Wunder, dass die Aktien rasch folgten. Nach einer vierjährigen Rallye mit monatlich immer höher steigenden Preisen hat Uran schließlich beschlossen, erst einmal durchzuatmen.
Da Investoren in Uran-Aktien nicht mit Preisrückgängen vertraut sind, ließen die Verluste von 16 $, oder 12%, im Juli sie panisch verkaufen. Da die Marktstimmung nun etwas ausgeglichener ist, um die Euphorie rund um Uran-Aktien wieder abzukühlen, glaube ich, dass der nächste Anstieg der Uran-Aktien naturgemäß etwas kalkulierter und mit etwas genaueren Untersuchungen von Seiten der Investoren vor sich gehen wird.

Blindes Vertrauen funktionierte bisher für alle Uran-Aktien, aber wenn uns eine Konsolidierung bevorsteht, werden die Investoren bei der Auswahl ihrer Aktien etwas umsichtiger vorgehen müssen. Vor diesem Hintergrund beschloss ich, die unzähligen Uran-Aktien zu durchsuchen, um unter ihnen jene herauszufinden, die gut aufgestellt sind und sich richtig positionieren, um die breite Masse zu übertreffen.
Obwohl Uran-Aktien nun in diesem letzten Aufschwung unglaubliche Erträge eingebracht haben, ist der gesamte Markt für diese Werte im Vergleich zur Aktien-Kapitalisierung anderer Rohstoff-Sektoren immer noch sehr klein. Für einen Rohstoff, der bei den heutigen Preisen ein jährliches Nachfrage-Äquivalent von etwa 21 $ Milliarden erreicht, sind die Kapitalmärkte für jene Explorer und Produzenten, die den "Yellowcake" auf den Markt bringen, extrem klein. Es gibt immer noch genug Potential für einen weiteren Anstieg der Uran-Aktien.
Der Grund, warum es für Uran-Aktien sogar bei den heutigen Preisen noch so viel Potential nach oben gibt, ist das massive Ungleichgewicht im Uranhandel, wo das Angebot an jährlich abgebautem Material etwa 70 Millionen Pfund unter der jährlichen Nachfrage liegt. Da die Lagerbestände, die dieses Ungleichgewicht bisher ausgleichen konnten, rasch erschöpft werden, muss dieses Defizit nun von den Minen ausgeglichen werden. Dies wird keine einfache Aufgabe sein, da sich die weltweite Nachfrage nach Strom in den nächsten 25 Jahren erwartungsgemäß verdoppeln wird.
Was die Ressourcen betrifft, besteht sicherlich keine Knappheit an Uran in der Erdkruste. Da aber der zerstörerische Uran-Bärenmarkt der letzten 20 Jahre des 20. Jahrhunderts praktisch die gesamte Uran-Minenindustrie eliminiert hat, war wenig übrig, auf dem man aufbauen konnte, um die zukünftige Nachfrage zu decken.
In den späten 1980ern und den 1990ern wurde wenig Kapital aufgewendet, um nach Uranbeständen zu suchen und bereits gefundene Bestände zu entwickeln. Die meisten der großen Uran-Explorer und -Produzenten, die damals aktiv waren, existieren entweder nicht mehr oder haben ihre Uran-Projekte schon vor langer Zeit aufgelassen oder veräußert. Dies hat dazu geführt, dass heute nur noch sehr wenige Unternehmen in der Lage sind, diesen neu erwachenden Markt zu beliefern.
Bei den heutigen Uran-Preisen, die beim Dreifachen des vormaligen Allzeit-Hochs aus den 1970ern liegen, haben die Minengesellschaften also genug Anreiz, um Uran zu finden, abzubauen und zu verkaufen. Es gibt daher unzählige Explorer, die ihren Schwerpunkt auf Uran verlegen und Veteranen der ehemaligen Uran-Minen einstellen, die das Know-how und die Expertise mitbringen, die für eine erfolgreiche Exploration von Uran nötig sind.
Viele dieser hervorragenden Geologen und Ingenieure mit Erfahrung im Uran-Geschäft sind tatsächlich ältere Jahrgänge, die aber den lukrativen Angeboten der Explorer und Minengesellschaften einfach nicht widerstehen können. Aber nicht nur diese Veteranen und Experten, sondern auch die Explorationsdaten von früheren Bohrungen und metallurgischen Analysen sind heute ein heißes Eisen in diesem Markt.
Von den 1960ern bis zu den frühen 1990ern wurden von einigen der größten Energiekonzerne dieser Zeit Milliarden von Dollars in die Exploration und Entwicklung von Uran-Beständen investiert. Große nordamerikanische Unternehmen wie Exxon, Conoco, Phillips, Westinghouse, Kerr McGee, Energy Fuels, United Nuclear, Union Carbide und viele andere hatten sprichwörtlich Lagerhäuser voll Daten über ihre Uran-Funde.
Manche dieser Funde waren teilweise oder zur Gänze potentielle wirtschaftlich nutzbare Bestände, aber bei den meisten kam man nicht weiter als zu ersten Bohrungen und vielleicht ersten Durchführbarkeits-Studien. Tatsache ist, dass diese Unternehmen angesichts der Uran-Baisse all ihre Uran-Projekte auflassen, als Verluste abschreiben und ihre Lagerhäuser voll Daten schließen mussten.
Der Großteil der weltweiten Uran-Exploration der letzten 50 Jahre geschah in den Vereinigten Staaten. Durch den Aufbau von Lagerbeständen für den Kalten Krieg und den steigenden Verbrauch für nukleare Stromerzeugung sahen viele der großen Energiekonzerne Uran als strategischen Rohstoff für ihre Unternehmen. Auch heute noch benötigen die USA jährlich etwa 45 Millionen Pfund Uran, um ihre 104 Reaktoren zu betreiben, die für etwa 20% der bundesweiten Stromversorgung aufkommen.
Aufgrund der Uranpreise auf ihrem historischen Tiefstand wurden aber auch diese großen Unternehmen aus dem Markt gedrängt und der US-amerikanische Uranmarkt trocknete aus. Interessanterweise wurden innerhalb der Grenzen der USA im letzten Jahr nur etwa 4 Millionen Pfund Uran produziert, womit 90% ihrer Nachfrage aus Lagerbeständen und Importen gedeckt wurden.
Aus diesem Grund haben viele der neuen Junior-Unternehmen, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind, die geschwächte US-amerikanische Uran-Industrie für ihre Positionierung gewählt. In den USA gibt es reichlich unterirdische Uran-Vorkommen und die Uranproduktion hat hier eine große Geschichte. Die Aufgabe dieser neuen Unternehmen ist es also, den ehemals viel versprechenden Uranmarkt zu neuem Leben zu erwecken.
Der andere wichtige Grund, warum diese Unternehmen die USA für ihre Geschäfte wählen, ist die historische Exploration und Entwicklung, die ich oben erwähnte. Wenn Uran-Bestände bereits entdeckt, entwickelt und in manchen Fällen auch schon abgebaut wurden, reduziert das die Eintrittsbarrieren in diesen sehr kapitalintensiven Markt gewaltig.
Diese historischen Daten sind wie Schatzkarten für die heutigen Uran-Firmen. Der schwierigste Schritt, um ein beliebiges Mineral auf den Markt zu bringen, ist es zu finden. Wenn diese Unternehmen also bereits die Karten und in vielen Fällen auch ein Bild von der Ausdehnung und Tiefe eines Bestandes haben, reduziert dies die hohen Kosten, die sonst für die Suche und Definition eines Bestandes aufgewendet werden müssten.
Die neuen Firmen im Uran-Sektor konnten diese historischen Explorationsdaten im Vergleich zu den Kosten einer komplett neuen Exploration zu einem wahren Spottpreis erwerben. Wenn über Explorations-Projekte historische Daten verfügbar sind, für die zusätzlich zu dem enormen Zeitaufwand hunderte Millionen Dollars ausgegeben wurden, bekommen diese Junior-Explorer eine fertige Basis, von der aus sie dort weitermachen können, wo ihre gescheiterten Kameraden aufgaben.
Wenn also die USA zur Heimat einer neuen Welle von Aktivitäten werden, die den früher dominanten Uran-Markt wieder neu beleben, entwickelt sich auch in anderen Teilen der Welt ein ähnlicher Trend. Wie Sie sich vorstellen können, investierte auch Russland von den 1960ern bis zu den 1990ern ein bisschen Geld und Zeit in die Exploration von Uran in ganz Asien. Viele Junior-Unternehmen finden exzellente historische Daten über Uran-Bestände, die bereits von den Russen exploriert oder sogar schon abgebaut wurden.
Neben den Uran-Explorern, die auf historische Ressourcen abzielen, gibt es auch noch die Unternehmen der von mir so genannten "Land-Player"-Gruppe. Diese Firmen, üblicherweise auf Junior-Niveau, konzentrieren sich in der Hoffnung, auch ein Stück vom Kuchen zu bekommen, auf bereits bestätigte Uran-Abbaugebiete. Der schwierigste Schritt, um ein Mineral auf den Markt zu bringen, ist wie gesagt, es zu finden. Diese Juniors setzen also ihr gesamtes Hab und Gut auf Ländereien, die hoffentlich eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit für die Entdeckung von Uran haben.
Diese Hoffnungen basieren auf simplen geologischen Grundsätzen. Wenn an einem bestimmten Ort starke Vererzung auftritt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, in demselben Becken, Gürtel oder Trend auch an anderen Orten auf eine ähnliche Vererzung zu stoßen. Daher wird ein Unternehmen seine Projekte auf Ländereien errichten, die an einen Ort mit einem starken Explorationsprojekt mit definierten Ressourcen oder sogar schon einer produzierenden Mine angrenzen.
Diese Art von Uran-Firmen ist aber als Investment etwas riskanter. Während die meisten Unternehmen, die expandieren und historische Uran-Ressourcen entwickeln wollen, üblicherweise auch wissen, was sie damit vorhaben, ist dies bei den "Land-Playern" nicht immer der Fall. Für Letztere ist oft die einzige Möglichkeit, tatsächlich jemals ein Pfund Uran aus der Erde zu bekommen, ein zufälliger Fund, wegen dem sie von einem größeren Unternehmen übernommen werden. Viele von ihnen sind Trendfolger, die einfach nur versuchen, aus diesem verrückten Kaufrausch nach Uran-Aktien Kapital zu schlagen.
Unter diesen Trendfolgern gibt es jedoch eine kleine Gruppe von Firmen, die ihre Gebiete sehr gut auswählen und von technisch versierten Management-Teams geführt werden, die ein Gespür für Entdeckungen haben. Diese Unternehmen betreiben aktive und aggressive Explorationsprogramme und sind in der Lage, die Märkte ständig mit bullischen Informationen zu versorgen, die ihre Portfolios stärken. Aber man muss sich durch die ganze Masse kämpfen, um diese Unternehmen zu finden.
Alles in Allem gingen aus meinen Untersuchungen auf der Ebene der einzelnen Unternehmen einige Makro-Trends hervor, die den säkularen Uran-Bullenmarkt unterstützen. Vor allem die Tatsache, dass von den hunderten neuen Unternehmen, die im Uran-Sektor zu finden sind, nur ganz wenige auch in der Lage sind, in nächster Zukunft neues Uran-Angebot auf den Markt zu bringen, hat mir die Augen geöffnet.
Es gibt mehrere Dinge, die zu diesem alarmierenden Trend beitragen, aber am offensichtlichsten ist die simple Charakteristik des Minenabbaus. Tatsache ist, dass es einen beträchtlichen Aufwand an Zeit und Kapital erfordert, um eine Uran-Mine zu entdecken, zu entwickeln und genehmigt zu bekommen. Für einige der größeren Bestände kann es bis zu einem Jahrzehnt dauern und hunderte Millionen Dollars kosten, diesen Prozess zu durchlaufen. Interessanterweise dauerte es 12 Jahre, bis die größte und reichste Uran-Mine der Welt im ressourcenreichen Athabasca-Becken in Kanada nach der ursprünglichen Entdeckung tatsächlich in Produktion gegangen war.
Auch für bereits entdeckte Bestände, die vielleicht schon einmal in Produktion waren oder über die viele historische Daten vorhanden sind, müssen beachtliche Hindernisse überwunden werden, bevor an ihnen weitergearbeitet werden kann. Da die meisten bestehenden und zukünftigen Uran-Abbaugebiete und Ressourcen in Erste-Welt-Ländern liegen, gibt es entsprechende Behörden, die alle Vorgänge in potentiellen Uran-Minen streng regulieren. Das führt zu einem ständigen Kampf um Genehmigungen.
Der Prozess der Genehmigung ist umfangreich, teuer und sehr zeitaufwändig. Aufgrund der Charakteristik von Uran, insbesondere des nuklearen Brennstoffes als Endprodukt dieses Minerals, sind die Uran-Minen ständig mit neuen Herausforderungen bezüglich Umweltschutz und rechtlichem Umfeld konfrontiert. Daher sind hohe Uranpreise notwendig, damit die Minen-Betreiber einen Anreiz haben, die Schwierigkeiten und Probleme beim Betrieb einer Uran-Mine, die sich schließlich in Dollars ausdrücken lassen, zu bewältigen.
Wenn nun ein Unternehmen in der glücklichen Lage ist, die anfänglichen Hürden bei der Genehmigung hinter sich gelassen und die Finanzierung für sein Projekt aufgestellt zu haben, muss es sich im nächsten Schritt mit der Verarbeitung befassen. Einige Minen sind in der richtigen geologischen Situation, um ihr Uran mit Hilfe von Untertagelaugung zu gewinnen, üblicherweise handelt es sich dabei um ISR-Methoden (In Situ Recovery). Für diese Minen ist die Verarbeitung nicht so ein großes Problem, da der ISR-Prozess meist vor Ort stattfindet und billiger und einfacher zu errichten ist als konventionelle Brecher.
Der Großteil des Uran-Erzes wird aber nach wie vor durch die konventionelle Methode verarbeitet, in der das Material ausgegraben, aus der Mine befördert und gebrochen wird. Hier besteht nun ein großes strukturelles Problem, da die Brecher, in denen dieses Erz verarbeitet wird, selbst sehr seltene Güter darstellen. Als die Uran-Industrie in den 1990ern zusammenbrach, verschwanden auch diese Brecher. Heute besteht ein großer Mangel an Brechern, um das heute abgebaute Uran-Erz, geschweige denn das zukünftig benötigte Angebot, zu verarbeiten.
Heute sind in ganz Nordamerika nur vier solche Brecher in Betrieb. Die Produzenten reißen sich also um eine Möglichkeit zur Verarbeitung ihres Erzes. In vielen Fällen sind sie gezwungen, eigene Brecher zu installieren, wenn Sie ihr Uran jemals auf den Markt bringen wollen. Die Verarbeitung ist also für viele der aufstrebenden Uran-Produzenten ein weiterer kosten- und zeitintensiver Schritt.
Um hier Abhilfe zu leisten, gibt es in der Branche große Bemühungen, neue Brecher oder andere Anlagen für die nächsten Schritte im Lebenszyklus von Uran in Betrieb zu bringen. Manche Unternehmen versuchen, ehemalige Brecher wieder in Stand zu setzen, was die billigere Vorgehensweise darstellt, während andere gezwungen sind, entweder selbst oder in einem Konsortium mit regionalen Partnern eigene Anlagen einzurichten.
Die größte Herausforderung in diesem Zusammenhang ist, dass solche Brecher-Anlagen sehr teuer sind und dass die Genehmigungen für diese Anlagen mindestens genauso schwer, wenn nicht sogar noch schwerer zu bekommen sind als jene für die Minen selbst. Die Entsorgung von Uran-Rückständen trifft auf besondere Umweltschutz-Interessen, nicht nur von den Behörden, sondern auch von der lokalen Bevölkerung. Die Konstruktion, der Betrieb, die Wartung und die Instandhaltung von Anlagen zur Uranverarbeitung werden also sehr genau beobachtet und kontrolliert.
Zusätzlich zu all diesen Problemen vor der Produktion müssen die Uranminen auch noch die generellen Bedenken gegenüber dem Uranabbau überwinden. Viele historische Uran-Gebiete haben zukünftigen Uran-Abbau aufgrund früherer Probleme oder bestehender Vorurteile schlicht und einfach verboten.
Wie Sie also sehen können, ist es sehr zeit- und kostenintensiv, eine Uranmine in Betrieb zu nehmen und die Betreiber dieser Minen sind mit einer Welt konfrontiert, die sich gegen ihre Bemühungen stellt. Ich erkannte die Feinheiten dieser Branche erst, als ich begann, verschiedene Firmen als mögliche Investments zu untersuchen. Nur dann kann man wirklich verstehen, mit welchen strategischen Überlegungen sich die Uran-Minenindustrie auseinandersetzen muss.
Nach all diesen Untersuchungen ist es wenig überraschend, dass letztendlich nur sehr wenige Firmen tatsächlich in einer guten Position sind, um von diesem Uran-Bullenmarkt zu profitieren. Während sich also die Marktstimmung im Uran-Sektor abkühlt, um die Gier der letzten Wochen aus dem Markt zu nehmen, wird die Auswahl der Aktien wichtiger als je zuvor.
Die Zukunft der Investition und Spekulation in Uran-Aktien wird vermutlich mehr Präzision erfordern als bisher. Nach dem die erste Rallye der Uran-Aktien zu Ende ist, sollten sich jene Investoren, die ihr hart verdientes Geld auf zukünftige Aufschwünge dieser Aktien setzen, sehr gut überlegen, wem sie dieses Geld anvertrauen. (Kostenpflichtige Liste von 20 favoritisierten Urangesellschaften)
Wir von Zeal beginnen in Erwartung des nächsten Aufschwungs bereits, Geld in Uran-Aktien anzulegen. Wir beobachten den Uran-Kassamarkt und die Korrelation von Uran mit den Energiemärkten sehr genau, um damit das Timing für unsere Trades zu verbessern. Es könnte tatsächlich sein, dass Uran noch weiter fällt, aber um das Tief zu erwischen ist es wichtig, schon heute mit der Kapitalanlage zu beginnen.
Fazit ist, dass Uran der heißeste Rohstoff in den gesamten Märkten ist. Der Erfolg dieses Minerals hat neue und alte Minengesellschaften dazu bewegt, diesen Markt zu stürmen, um den sogenannten "Yellowcake" zu finden und davon zu profitieren. Sämtliche Uran-Aktien hatten Glück und schossen förmlich nach oben.
Da Uran jetzt schließlich doch einmal durchatmet und einen der längsten und stärksten Aufschwünge eines Rohstoffes etwas einbremst, müssen die Investoren einen Schritt zurücktreten und ihre bevorzugten Uran-Aktien genau bewerten. Es wird nun wichtiger als je zuvor, seine Aktien für den nächsten Uran-Aufschwung umsichtig auszuwählen. Auch nachdem diese notwendige Korrektur zu Ende geht, sollte es noch viel Potential für den Rest dieses Uran-Bullenmarktes geben.
© Scott Wright
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 03.08.2007.)
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